Sternentstehung

  • Hi Julia,


    kein Problem! Ich finde es im Gegenteil bewundernswert wie nachhaltig und detailliert Du dem Thema auf den Grund gehen möchtest. [;)]


    Viele Grüsse,
    DK

  • Ich habe mich hier darüber informiert, dass das Weltall zwischen dem Urknall und ca 400.000 Jahre danach "undurchsichtig" war, also kein Licht aus dieser Zeit "entfliehen" konnte und uns somit heute keine sichtbare Information aus dieser Zeit erreichen kann.
    Ist der Zustand des damaligen Weltalls, mit dem Zustand des Inneren eines Sterns vergleichbar? In einem Stern verbringt ein Durchschnittsphoton zig Jahrtausende bis es zur Oberfläche gelangt und dann den Stern verlassen kann.

  • dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Reionisierungsepoche


    Im derzeit gängignen Urknallmodell ist es so, dass sich etwa 400.000 Jahre nach dem Urknall die Suppe soweit abgekühlt hatte, dass sich Wasserstoff<u>atome</u> bilden konnten. Im oben verlinkten Artikel wird von einer Temperatur von 3000 K gesprochen.


    Im Stern sind die Temperaturen und Drücke ganz andere ( zb. das Sonneninnere mit Temperaturen im Bereich ~15 Mio K). Es liegen keine Atome mehr vor, sondern ein Plasma, die Atome wurde in ihre Einzelteile zerlegt.


    Dennoch ist der Effekt ähnlich, die im Zuge des Kernfusionsprozesses erzeugten Photonen werden aufgrund der hohen Dichte des Materials praktisch sofort wieder absorbiert und dann in eine zufällige Richtung wieder ausgesendet. Das passiert sehr oft und damit wird im Mittel der Weg eines Photons gewaltig verlängert.


    Im frühen Universum war es so, dass ein Teil der vorhandenen Strahlung von den sich bildenden neutralen Wasserstoffatomen aufgenommen und in eine zufällige Richtung wieder abgestrahlt wurde.
    Weiterhin ist es nach diesem Modell so, dass sich pro Zeiteinheit mehr Atome bildeten, als von der Strahlung ionisiert wurden. Daraus folgt, dass der ganze Kram für die Strahlung undurchlässig ist. Erst als die Ionisationsrate sich erhöhte und die Bildungsrate der Atome überstieg, wurde das Gas für diese Strahlung durchlässig.

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