Exoplanetentransitbeobachter unter uns?

  • Hallo miteinander,


    hat sich schonmal jemand von euch nach der Manier von http://brucegary.net/book_EOA/x.htm an der Beobachtung und/oder Vermessung von Transits extrasolarer Planeten mit Amateurmitteln befaßt?


    Für ein Projekt bei dem Amateure und Profis dieses Thema gemeinsam beleuchten, wird noch jemand gesucht, der von der Amateurseite Erfahrungen beisteuern kann.


    Vielleicht läßt ja auch der eine oder andere von euch dazu anregen, es mal mit den Exoplaneten zu probieren? Benötigt wird nichts weiter als ein Teleskop ab ca. 8" und eine DSLR...


    Caro

  • Naja, ehrgeizig vielleicht, aber nicht unmöglich. Wenn man sich da auf der Seite bei Gary Bruce mal umschaut, stellt man fest, daß es ein ganzes Netzwerk von Amateurbeobachtern gibt, die sich mit Exoplanetentransits befassen. Aus dem deutschsprachigen Raum ist mir allerdings niemand bekannt.


    Das ganze wäre etwas für ambitionierte Veränderlichenbeobachter. Die bewegen sich teilweise sogar in ähnlichen Magnituden-Gefilden.


    Caro

  • Ein paar hunderstel mag sieht nach wenig aus, lassen sich aber mit einer 16bit CCD immer noch mit einem SN von 6 auflösen (eine FW von 100ke und volle 16bit Signal bei *einem* Bild unterstellt). Mit einer DSLR muß man dann zwar 4 Bilder addieren, da aber die in Frage kommenden Sterne nicht unbedingt die schwächsten sind, sollte das gut machbar sein.


    Für mich sehe ich nur das Problem mit dem Wetter - es macht nur Sinn, wenn man einen Stern über eine längere Zeit beobachtet - und das kann schwierig werden. Trotzdem will ich mich daran mal vrsuchen.

  • Hi Caro,


    Ich habe dieses Projekt vom European Astrosky Network Italy etwas verfolgt und hätte mich auch mit meinem kleinen Röhrchen gerne dran gewagt. Allerdings braucht es da mehr als nur die Astrogeräte, nämlich einen PC (ich bin auf der Mac-Schiene) und spezielle Software zur Auswertung. Und von Photometrie auf Mac oder Unix habe ich keinen Schimmer, sonst wäre das kein Thema. Es motiviert doch sehr, wenn man selbst wirklich was zur Astronomie beitragen kann.


    Viele Grüße,


    Gerald

  • Hallo Caro.


    Ich habe vor einiger Zeit mal einen Exoplanetentransit beobachtet und vermessen. Das ist durchaus auch mit amateurmitteln machbar. Allerdintgs sollte man schon eine CCD-Kamera haben.
    Mich hat damals Stefanie Rätz http://www.astro.uni-jena.de/Users/straetz/ die das an der Universitätssternwarte in Jena professionelll macht angesprochen. Sie ist auch bei uns im Verein.
    Ich habe dann den Transit mit unserer STL6303E am 50cm f/5 Newton unserer Sternwarte vermessen und war eigentlich überrascht wie deutlich der zu erkennen war. Meines erachtens hätte auch ein 8-12" Newton ausgereicht. Es gibt auch passende Software, die die Helligkeitskurven auswertet und die Kameras steuert.
    Über die Beobachtung habe ich auf der VdS-CCD-Tagung in Kirchheim 2008 einen Vortrag gehalten.
    Ich kann den kann mal Alles zusammen suchen ( Software und Vortrag) und online stellen stellen.
    Da können sich ja auch mal andere an dem Thema versuchen.

  • Mich würde das auch interessieren, doch habe ich einfach viel zu wenig Zeit. Das wäre mal was sinnvolles, und man(n) ( Frau natürlich auch ) könnte sich als kleiner FuziAstronom an den Forschungen beteiligen.



    Gruß Jogi

  • Hi Leute, hi Caro,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aus dem deutschsprachigen Raum ist mir allerdings niemand bekannt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Es gibt einen, der schon ALLES gemacht hat [:D], auch Exoplaneten, unser lieber Bernd Gährken


    Viele Grüße und trockenen Rasen, uwe

  • Hallo an alle,


    habe dieses Thema hier erst gerade entdeckt. Einen Teil der Exoplaneten die mit der Transitmethode nachweisbar sind kann man tatsächlich auch schon mit Amateurmittel nachweisen.


    Meine erste, und wegen dem Wetter bislang einzige Erfassung eines Transits, konnte ich am 07. April 2010 durchführen. Mit einem 10-Zoll Newton auf einer EQ6 (Guide8 und EQMOD) und einer Atik 314L+ CCD Kamera und einem Baader MPCC. Autoguiding mit Guidemaster und WAT-120N. Zusätzlich wurden Darks verwendet und auch Flats mit Leuchtfolie gemacht.


    Hier gibt es inzwischen auch eine Berichtseite dazu:
    http://www.dangl.at/2010/exoplanet/tres3b/tres3b_g.htm

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">kann man tatsächlich auch schon mit Amateurmittel nachweisen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hochinteressanter Beitrag und sehr schön gemachte Page!
    Grüsse
    Gerhard
    P.S.:
    Ich hätte 8" und 12" zur Auswahl und eine Atik 314L. Bin aber nicht stationär mit der Anlage. Könnte ich -rein theoretisch und vorausgesetzt, dass die Nachführkorrektur sehr gut funktioniert und ich mich vorher schlau mache- auch etwas versuchen, nachdem mich das Thema sehr zu interessieren beginnt? Weil ich bloss eine EQ-6 besitze, würde bestimmt eher der 8-Zöller interessant sein?

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