Hallo, ihr !
Habe jetzt endlich die Zeit gefunden, die Beobachtungen und Bilder einzustellen, die ich Mitte April (WE 16.- 19.04.) hier in OWL machen konnte.
Die Bedingungen waren ziemlich gut (Grenzgröße 6.0, tw. besser), keine Flugzeuge (östlich von uns liegt ein Luftstraßenkreuz, da ist immer einiges los), kein Mond, ab 0:00 Uhr Lichter aus.
Am 16.04. war ich vor Mitternacht mit der Kamera raus und habe eine neue Methode des Fokussierens ausprobiert. Nach zahlreichen mehr oder weniger verunglückten Maßnahmen, den Fokus richtig zu treffen, bin ich jetzt auf DSLR-Focus gekommen und das Ganze lässt sich recht gut an (finde ich auf jeden Fall). Sehts euch an, es ist deutlich sichtbar, dass ich mich da noch weiter entwickeln kann.
Zuerst M67, Aufnahmedaten sind dabei:
Dann M44, da ich noch herumexperimentiere, habe ich mich für etwas einfachere Objekte entschieden:
In der darauf folgenden Nacht kam der visuelle Teil und das war Klasse. Zunächst habe ich mich an einer Zeichnung von M51 versucht, was alles in allem etwa 1 Stunde gedauert hat.
Dann kam der Virgo-Galaxienhaufen an die Reihe. Mir ging es darum, dass ich durch das ganze Gewusel mal durchfinde, ausgegangen bin ich dabei von Vindemiatrix im Sternbild Jungfrau, was sich als einfacher erwiesen hat, als von der anderen Seite. Na ja, auf jeden Fall habe ich mich dann mal da durch geackert und die einzelnen Nebelflecken identifiziert. Toll war Markarians Galaxienkette, die ich fast komplett ins Okular bekommen habe.
M 104: Stand schon relativ tief am Himmel, bei 70fach ein deutlich sichtbarer Kern, genau wie der Staubgürtel, der den Nebel deutlich sichbar "abschnitt".
M5: Der Kugelsternhaufen war das Highlight der Nacht. Bei 70fach bereits problemlos aufgelöst, bei 166 fach (mit dem Nagler) der reine Genuss. Sehr dichter, deutlich körniger Zentralbereich. Ich habe M5 lange und ausgiebig betrachtet. Dieses Objekt werde ich mir die nächsten Male auch wieder vornehmen.
Zum Schluss musste noch IC 4665 dran glauben. Wegen der Nähe zum Stern ß Oph leicht zu finden, ein offener Sternhaufen ohne Konzentration im Zentralbereich. Einige etwa gleich helle Sterne stehen locker verteilt im Raum. Passte bei 70fach nicht mehr ganz ins Okular.
So weit von diesen Abenden. Ich hoffe, dass es bis zum Sommer nicht die letzten klaren Nächte ohne Mondeinfluss geblieben sind.
Bis denn
Hans