Neue APOs?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Guntram</i>
    <br />Hallo miteinander,


    wir werden von diesen versprochenen Dingern nie etwas sehen. Schon gar nicht zu diesen Preisen.


    Alles nur heiße Luft.





    Guntram
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Guntram,



    eine gute Portion Skepsis ist sicherlich angebracht, doch der TAL 125 R APO wird momentan - so schreibt Markus Ludes weiter oben - in England ausgeliefert.


    hier finden sich Details


    http://www.firstlightoptics.com/proddetail.php?prod=tal_125R


    das ist vielleicht doch etwas mehr als nur heiße Luft.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo Markus,


    bei einfachen Gläsern wie BK7 oder F2 oder eben vergleichbare Gläser anderer Hersteller würde ich mir weniger Sorgen wegen der Qualität machen.
    Oder hast Du da auch schon schlechte Erfahrungen gemacht?
    Bei dem TF3 sieht die Sache sicher ganz anders aus.
    Das könnte man aber wenn das TF3 nix taugt oder nicht lieferbar ist ohne weiteres durch KzFSN4 von Schott, BPM51 von Ohara oder ADF40 von Hoya ersetzen.
    Da wird doch wenigstens eine Firma dabei sein die ein solches Glas in brauchbarer Qualität liefern könnte.
    Aber das hat dann natürlich auch seinen Preis.


    Sorgen mache ich mir bei der mechanischen Umsetzung, bei ISTAR sind es wenn ich das richtig verstanden habe 6 Linsen in 2 weit auseinanderliegenden Gruppen.
    Das ist extrem anspruchsvoll das alles vernünftig zentriert und justier und Temperatur stabil hinzubekommen.
    Im Computer sieht das alles vielleicht sehr schön aus aber was nutzt mir das wenn es praktisch nicht umzusetzen ist.


    Bei dem TAL hingegen bin ich guter Hoffnung das die ihr Design auch vernünftig in der Praxis verwirklichen können.
    Die sind ja schließlich für ihre gute und sehr solide Arbeit bekannt und würden das nicht machen wenn es Probleme gäbe.
    Wollen wir mal hoffen das die Russen TAL nicht mit Rüstungsprojekten völlig auslasten und denen auch mal wieder Kapazitäten für zivile Zwecke bleiben.


    Wie ich gelesen habe möchtest Du auch wieder mit TAL handeln.
    Bin mal gespannt wann der TAL APO nach Deutschland kommt.


    Grüße Gerd

  • Gerd


    auch wenn du es nicht glaubst, ich versuche derzeit einen normalen Achromaten von guter Qualität , D=230 mm , machen zu lassen , meine Quelle sagt mir ich solle auf Ohara Glas gehen, dieses Glas in dieser Größe aus China führt nicht zum gewünschten Erfolg. Nun ich beiss in den sauren Apfel und kaufe teures Ohara Glas .


    Wir bauen ja bei LZOS das Massimo Petzval Design, 2+2 mit großem Abstand, du glaubst nicht wie aufwendig das ist die Mechanik hier zu konstruieren, das er Highenddansprüchen in allen Situationen aushält

  • Hallo Markus,
    wenn ich mal fragen darf: warum soll das Glas aus China nicht geeignet sein, ich gehe von normalen Kron+Flintglas2 aus. Hat das mit Schlieren, Spannungen oder abweichenden Brechungsindex o.ä. zu tun? an den Oberflächen kanns ja nicht liegen, die werden ja bearbeitet. Ich frage nur interessehalber, weil meine letzten angefragten Rohlinge bei Ohara (2x 180mm Durchmesser) teurer als ein 5Zoll Apo waren.
    Viele Grüße
    Daniel

  • Daniel


    extreme Homogenitätsprobleme, wenn du Astromart Foren lesen würdest hättest du letztes Jahr zu dem Thema einen sehr interesanten Bericht von Roland Christen gelesen.
    Übrigen mein 180 mm FPL53 Apo Projekt mit China ist gescheitert, weil 2 volle Chargen Glas daneben gingen, nicht gut waren , dann hatten wir auf 160 mm reduziert und es ging wieder daneben, dann haben wir aufgegeben. Roland Christen hat noch heute etliche Ausreisser bei seinem 160 er mit dem Glas . Ihr denkt immer noch es sei so einfach richtig gutes Glas zu bekommen, ist es eben nicht , jedenfalls nicht für Refraktorhighend Ansprüche, gerade deswegen bin ich extrem Froh das LZOS Ihr eigenes Glas machen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: apmtelescopes</i>
    <br />Ihr denkt immer noch es sei so einfach richtig gutes Glas zu bekommen,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Sogar Leica überarbeitet für jede Glas-Charge die Optikrechnungen. Eine gewisse Streuung scheint also normal zu sein. So wie es klingt ist nur die Frage, wie stark diese "Streuungen" sind...

  • Hör blos auf mit Leica. Ich bin Leica Händler und habe mich mit denen in der Wolle gehabt. Ich wolte unbedingt das neue Zoom Okular , das gibt es nur in Verbindung mit den Apospektiven, also habe ich das 82 mm Apo Spektiv Set bestellt. Die gelieferte Optik war grottenschlecht , schlechter als ein Optik aus einem Chinaspektiv, nicht gelogen. Ich habe es Leica anhand von Optiktest nachgewiesen. Sie meinten nach Ihrer eigenen Untersuchung, ich habe ein Spektiv innerhalb Ihrer zulässigen Toleranz erhalten auch wenn diese in meinem Fall am underen Ende war, angeblich ein Prismenfehler , nein es war einfach eine tierische spährische Aberration der Linsen. Egal nach langem hin und her wurde ausgetauscht, jetzt hat das Spektiv etwa 1/2 Lambda Qualität , weit weg von Zeiss, NIKON und Kowa , aber für Tagesbeobacthungen nun gut, am Himmel kannst du es aber vergessen.


    Soviel zur vielgerühmten Leica Qualität , die Übrigens die Optik bei Subunternehmer herstellen lässt , laut eigenen Aussagen in diesem Klinsch

  • Hallo Markus,
    vielen Dank für deine Antwort.
    Hätte nicht gedacht, daß da doch solche Probleme sind.
    Macht doch in eurem Shop mal eine "Bastelecke" auf und verkauft die fehlerhaften Rohgläser, bevor sie im Müll (oder Ofen) landen. Gibt bestimmt viele Interessenten
    Viele Grüße
    Daniel

  • Hallo Markus,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">auch wenn du es nicht glaubst, ich versuche derzeit einen normalen Achromaten von guter Qualität , D=230 mm , machen zu lassen , meine Quelle sagt mir ich solle auf Ohara Glas gehen, dieses Glas in dieser Größe aus China führt nicht zum gewünschten Erfolg.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich hab Dich ja nach Deinen Erfahrungen gefragt und wenn Du das so schilderst glaub ich das auch für so eine 230mm Optik.
    Ich hatte aber eher an etwas bescheidenere Dimensionen gedacht.
    Das ein APO egal mit welchen Gläsern mit 230mm Öffnung für den Amateur nicht erschwinglich ist darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.


    Es ging aber zb. um den TAL mit 125mm Durchmesser, das ist schon ein gewaltiger Unterschied, auch in Bezug auf die Schwierigkeit einen solchen Rohling in brauchbarer Qualität zu fertigen.
    Das man die optische Rechnung an die jeweilige Glasschmelze anpasst sollte bei entsprechendem Qualitätsanspruch selbstverständlich sein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Übrigen mein 180 mm FPL53 Apo Projekt mit China ist gescheitert, weil 2 volle Chargen Glas daneben gingen, nicht gut waren , dann hatten wir auf 160 mm reduziert und es ging wieder daneben, dann haben wir aufgegeben. Roland Christen hat noch heute etliche Ausreisser bei seinem 160 er mit dem Glas<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich und auch Daniel hatten ja ausdrücklich nach einfachen Kron und Flintgläsern gefragt wie sie massenhaft verbaut werden.
    Was kommst Du jetzt mit einem extremen Sonderglas und dann auch noch in einer Dimension die an der Grenze des technologisch machbarem liegt.
    Soviel ich weiß ist es nicht möglich dieses Glas in größeren Dimensionen zu fertigen, da muss man sich nicht wundern das es da zu Qualitätsproblemen kommt wenn man an die Grenzen geht.


    Einfache Gläser hingegen sind auch in wesentlich größeren Abmessungen zu haben und auch in erschwinglichen Amateurteleskopen im Einsatz.
    Ich denke da an Schmidt-Platten beim SC oder der Meniskuslinse beim Mak


    Grüße Gerd

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: apmtelescopes</i>
    <br />Daniel


    extreme Homogenitätsprobleme, wenn du Astromart Foren lesen würdest hättest du letztes Jahr zu dem Thema einen sehr interesanten Bericht von Roland Christen gelesen.
    Übrigen mein 180 mm FPL53 Apo Projekt mit China ist gescheitert, weil 2 volle Chargen Glas daneben gingen, nicht gut waren , dann hatten wir auf 160 mm reduziert und es ging wieder daneben, dann haben wir aufgegeben. Roland Christen hat noch heute etliche Ausreisser bei seinem 160 er mit dem Glas . Ihr denkt immer noch es sei so einfach richtig gutes Glas zu bekommen, ist es eben nicht , jedenfalls nicht für Refraktorhighend Ansprüche, gerade deswegen bin ich extrem Froh das LZOS Ihr eigenes Glas machen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Marcus,


    welches 180 mm FPL 53 Projekt war dies? Ich kenne von APM nur ein FPL 51 Projekt, das sehr interessant war (hier:


    http://www.astromart.com/class….asp?classified_id=496698) war aber wohl nie realisiert wurde. Der 160 mm f/7 AP0, ein Zweilinser, der später in der Diskussion kam, ich dachte das Glas sollte von Ohara kommen?


    Für den Aussenstehenden ist es sehr schwer nachzuvollziehen, warum es im Bereich oberhalb von 150 mm zu den LZOS Triplet Apos, die sicherlich sehr gut sind kaum eine Alternative zu geben scheint. Die beiden o.g. Projekte fand ich extrem interessant, und bedauerlich, dass sie nicht zu stande kamen. Dies erklärt auch, dass die Istar Ankündigungen, so groß die berechtigte Skepsis auch ist, auf eine sehr fruchtbaren Boden fallen.


    beste Grüße


    Thomas

  • Ich persönlich glaube den Herstellern nicht so ganz von Probleme mit größeren Linsen.
    Das Püroblem ist vielmehr der Preis. Bei Standartrohlingen ist das risiko recht hoch Glas von nicht nicht ausreichender Güte zu bekommen, also am unteren vorgegebenen Toleranzwert des Herstellers.


    Glasmaterial kann mann in jeglicher Hinsicht spezifizieren, gewünschte Luftblasenfreiheit, gewünschte Schlierenklasse, gewünschte Homogenität, etc. seht mann hier alles auf Höchster Niveau , kosten allein die Rohlinge soviel wie zuvor der komplette opt. Tubus im VK und ich glaube deswegen schrecken die Hersteler zurück.
    Bsp. TEC 200 ED , ca. $ 17,000 , jetzt soll blos der Rohling soviel kosten, also würde der opt. Tubus nun doppelt soviel oder noch mehr kosten


    Mit LZOS haben wir den unschlagbaren Vorteil, das die Ihr Glas nach benötigter Qualität selbst schmelzen.

  • Hallo Guntram,


    meines Wissens sind die Apos, die Istar als 'wirklich revolutionär' angekündigt hat bisher nicht gezeigt, laut Istar da die Patente immer noch nicht erteilt wurden. Istar hat jedoch einige andere interessante Optiken ausgeliefert, hier ein Zitat:


    164mm F12 Super APOs, nearly finished wiht 177mm F/8 APO, the 180mm F/12 Super APOs will be done by end of November and during same time our 180 F/5,6 Sextet Petzval Super APO


    Der 180 f/5.6 APO klingt interessant, mit 6 Linsen ist er vermutlich aber ein Schwergewicht. Ich denke man muss hier noch warten und wird dann sehen, wie seriös die vollmundigen Ankündigen von Istar sind.


    Seit kurzem gibt es mit dem Tal 125 Apolar, f=940 mm einen interessanten APO, der ebenfalls vollständig mit konventionellen Gläsern auskommt. Allerdings ist das Gerät deutlich länger als die Brennweite. Unter Astro-foren. de findet sich sehr detaillierte Information. Das Konzept ist vielversprechen, doch die Eigenschaften finde ich im Grunde nur mäßig spannend, denn die Baulänge ist nicht wesentlich kürzer als eine die eines konventionellen Achromomaten. Dies ist aber natürlich Geschmacksache.


    Nicht mehr ganz neu, aber im Grunde trotzdem revolutionär, doch in Astro-Kreisen vielleicht nahezu unbekannt, ist das Konzept von Canon mit diffraktiven Elementen. Hier wird eine Linse mit positiver Brechkraft mit einer Art Fesnel-Zonenplatte kombiniert, die die chromatischen Fehler der einfachen Linse kompensiert (Die Abbe-Zahl des diffraktiven Elementes ist negativ, daher wird die Optik extrem kompakt). Basierend auf diesem Prinzip gelang es Canon Teleobjektive die 1/3 kürzer und deutlich leichter als ED-Teleoptiken zu bauen, allerdings zu einem deutlich höheren Preis. Auf den ersten Blick scheint das Konzept dieser Hybrid-Optiken simpel, doch der Eindruck täuscht. Das Konzept dieser Optiken ist ziemlich trickreich und die Herstellung sehr aufwendig.


    Diese Technik, obwohl Canon die Fertigtung der DO Teleobjektive (http://www.canon.com/technolog…/explanation/do_lens.html) angeblich einstellt, könnte für große APO Teleskope äusserst interessant sein. Ich könnte mir vorstellen, dass sich ein extrem leichtes 200 mm f/6 oder f/5 APO mit einem Linsengewicht von 3 kg realiseren ließe. Die große Frage wäre, was dies kostet. Anders als bei konventionellen Optiken wird der Preis extrem von der Stückzahl abhängen, da das Design sehr aufwendig ist, und vor allem die kostengünstige Hertellung des defraktiven Elementes große Stückzahlen vorraus setzt.
    Mit dieser Technik ließen sich extrem leichte und lichtstarke 100 mm APOs bauen, doch das wirkliche Potential zeigt sich erst bei großen Öffnungen.



    Ein 200 mm f/6 Apo-Teleskop mit vielleicht 6-8 kg Gesamtgewicht wäre sicherlich ein traumhaftes Universalgerät. Ob es dafür einen Markt gibt, hängt ganz stark vom Preis ab. Mich würde schon interessieren ob sich so etwas realisiern ließe. Die erst Frage wäre, ob so ein Gerät, das von den nackten optischen Daten sich nicht wesentlich von einem Standard 200 mm Newton unterscheidet viele Interessenten finden würde.


    beste Grüße


    Thomas

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