Hallo ATMler,
Brauche mal die Hilfe von den Schleifexperten.
Bevor ich zum Problem komme, kurz meine „Historie“.
Ich bin ein eifriger Leser dieses Forums und habe schon viele Ideen hier abgeholt und umgesetzt.
Z.B.: EQ-Plattform von Reiner Vogel, Digitale Teilkreise nach Dave EK bzw. Robert Soubie
In 2008 erstand ich einen 12 Zoll Rohling von Timm Klose, den ich im Spiegelschleifworkshop von Thomas Winterer schleifen wollte. Er riet mir damals zu Recht ab, diesen als ersten zu nehmen. So wurde es ein 10 Zoll-Spiegel, der mir dank der Unterstützung von Thomas sehr gut gelungen ist.
Dazu habe ich noch Drumherum, ein Gitterrohrdob mit dem ich fleißig beobachte, gebaut.
In 2009 wurde ich übermütig, statt den 12 Zöller zu schleifen, habe ich mir von Stathis einen 16 Zoll Rohling, Rückseite plangeschliffen zu gelegt. Das Flexen, frei Hand, Schleifen und zur Sphäre polie-ren (alles mit Subdiameter-Tools) lief ausgezeichnet.
Bis ich begann zu Parabolisieren.
Da quälte ich mich mit W-und Rossetten-Strichen von Sept.. bis Weihnachten. Ich bekam die Kurve einfach nicht hin. Dann stieß ich auf den Beitrag von Horia mit der Zambuto-Methode http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=90619
Dies sollte der letzte Versuch werden.. Und siehe da mit einer 15cm Pechhaut ,23iger Pech, sowie Re-tuschen mit Dreieckstool und den Minitools a la Alois bekam ich im März die Parabel hin.
Gemittelte Werte über alle 4 Achsen (0, 90, 180, 270 Grad)
Einen KS habe ich während des Parabolisierens aus einem geschlachteten Laserpointer mit einem 9 mm Oku gebaut. (ich brauchte eine Weile bis das Prinzip begriff).
Beim KS-Test fiel mir Asti nicht auf.
Lediglich die Werte über die einzelnen Achsen gemessen, kamen mir seltsam vor. Die Werte bei 0 und 180 Grad ähnelten sich. Genauso die bei 90 und 270 Grad, aber gegeneinander weichten die Achsen 0-180 zu 90 – 270 Grad erheblich ab.
Gemittelte Werte bei 0 Grad
Gemittelte Werte bei 90 Grad
Wäre das schon ein Hinweis auf Asti gewesen?
Im März waren auch endlich mal Sterne zu sehen und mit dem Sterntest an Polaris erahnte ich schon den Asti.
Ich fuhr mit dem Spiegel zu Thomas Winterer, der den Asti bestätigte. Bei 360facher Vergrößerung war er erkennbar und es wurde klar , es war der Spiegel und nicht die Lagerung oder der FS.
Mir ist nicht klar was ich falsch gemacht habe. Ich hatte zwar keinen angetriebenen Drehtisch wie Ho-ria gebaut, bin aber ständig um meinen Schleifplatz herumgelaufen und habe immer wieder auch den Spiegel auf der Teppichunterlage gedreht. Anyway der Ast ist nun mal drin.
Nach Forschen im Forum bin ich auf diverse Asti-Beiträge, so den von Achim Strnads 20 Zöller ge-stoßen.
Zwischenzeitlich habe ich auch noch mal mit dem KS den Spiegel untersucht und ich kann den Asti extrafokal erkennen, intrafokal ist es zu verwaschen.
Es stellen sich mir nun zwei Fragen, um die ich hier um Rat bitte:
1. Kann man die Größe des Asti ohne Interferometer messen?
Wenn er nicht so schlimm wäre, würde ich den Spiegel so lassen.
2. Was muss ich tun, um ihn zu bekämpfen?
Unterlage unter den Spiegelsektor mit Asti oder zurück zum Feinschliff (Horror!)
CS und im Voraus besten Dank für Eure Antworten