EQ1 für 76/700'er Newton?

  • Hallo,


    ich habe vor kurzem (2 Wochen) nach mehr oder wenig langer Pause wieder mit der praktischen Astronomie angefangen (Zum Glück[:)]). So habe ich schon einige Beobachtungen mit meinem 76/700 Bresser-Newton durchgeführt.


    Nun kommt der Wunsch nach einem größerem Teleskop, da gerade die azimutale Montierung wie ein "Kuhschwanz" wackelt und eine Feineinstellung der Achsen praktisch unmöglich ist. Zur Zeit fehlt aber das Geld für ein größeres Teleskop.
    Nun habe ich gedacht, dass ich für das Teleskop die EQ1 kaufe. Sie kostet bei Teleskop-Service zur Zeit eh nur 39€.


    [?]Meine Frage ist, ob die Montierung den Newton gut trägt, oder ob ich doch die EQ2 nehmen sollte (oder etwas ganz anderes).


    Außerdem weiß ich auch nicht, wie ich dann den Tubus auf die Montierung bringe.


    Vielen Dank schon im Voraus für die Antworten.


    MfG Luis


    <font color="limegreen">Betreff um Brennweite ergänzt. (mintaka)</font id="limegreen">

  • Hallo Luis,


    ausser der Montierung brauchst du noch ein Paar passende Rohrschellen. Ob die EQ-1 evtl. reicht, kann ich dir nicht sagen, aber richtig stabil wird es nicht sein.


    Hast du mal darüber nachgedacht, ein Dobson daraus zu machen? Der Einsteigerbereich ist voll mit Umbauanleitungen, z.B. http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=87411 oder http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=75464.


    Gruss Heinz

  • Hallo Tchibofreund^^,


    hab genau die von dir geplante Kombination vor Jahren ausprobiert, laß es besser!


    Der kleine 76/700 ist, gute Optik vorausgesetzt, ein nettes Zweitgerät was ich auch noch stehen hab, aber die EQ-1 ist damit überfordert --&gt; wird ein Wackeldackel.


    Die Lidl-Monti, auch als Astro-3 bekannt, stellt nach meiner Erfahrung eine gute und preiswerte Basis für den kleinen Newton dar - wenn man den Dobson-Vorschlag nicht umsetzen will. Ansonsten haben wie bereits beschrieben auch schon viele Leute einen kleinen Dobs auf der Basis gebaut.


    Viele Grüße,
    Andreas

  • Eine Astro-3 scheidet für mich eher aus.


    Den Dobson finde ich gut. Eine solche Anleitung ist auch in SuW 2/06.


    Nur ist meine Frage eben, ob es da Probleme beim Fokosieren gibt (dass das Objekt aus dem Bildfeld rutscht).
    Oder ist das richtig stabil?


    Hat vielleicht jemand Erfahrung damit und hat ein par Tipps oder Hinweise auf die man achten sollte?
    Und welchen Umbau (von den genannten) könnt ihr einem relativ blutigem Teleskop-Heimwerker empfehlen?


    Lg Luis

  • Lieber Luis,
    Wenn du nicht handwerklich begabt bist zum Umbau, würde ich dir als Anfänger den Kauf eines anderen Rohres empfehlen. Die Dobsons sind für Anfänger gut geeignet, da sie solide sind und man sich schnell am Himmel bewegen kann. Die EQ Platformen sind mehr für Fortgeschrittene, die ein Objekt länger im Auge behalten wollen. Man muss halt immer über RA und Deklination einstellen, was für Anfänger eher lästig ist! Die Dobsons sind gerade die letzten 12 Monate extrem günstig geworden, es gibt sie auch als Tischmontierung, z.B. den 130/650 mm von Skywatcher.
    Weiter viel Spass beim Hobby

  • Hallo Luis,
    das Geheimnis eines guten Dobson-Teleskops ist die optimale Reibung. Nicht so leichtgängig, dass sich was von selbst verstellt, aber auch nicht so schwergängig, dass es beim Bewegen ruckelt.
    Da musst Du eventuell etwas experimentieren.
    Grundsätzlich ist so eine Dobson-Montierung sehr stabil. Wenn man keinen großen Murks gebaut hat, wackelt da nix.
    Eine parallaktische Montierung würde ich außer zum Fotografieren nicht freiwillig einsetzen, und dafür braucht's dann ganz andere Kaliber, die auch in anderen Preisregionen liegen. Und bei den Vergrößerungen, die mit deinem kleinen Rohr machbar sind, ist eine Nachführung per Motor schlicht überflüssig.


    Ich schlage dir vor, Du hälst dich an Heikos Umbaubeschreibung. Die Basisplatten müssen aber nicht unbedingt rund sein, quadratisch oder achteckig geht auch. Versuch dir die Bretter z.B. im Baumarkt zuschneiden zulassn.


    Dann musst Du nur noch die beiden V-förmigen Ausschnitte für die Rohrdeckel-Höhenräder anbringen, dazu genügt fast jede einfache Handsäge (die aber eine feine scharfwe Zahnung haben sollte). Je nachdem ob das V flacher oder tiefer ist, geht die Bewegung in der Höhenachse leichter oder schwerer.


    Wenn Du beim Bauen Fragen hast, meld dich einfach wieder hier im Astrotreff. Dann kriegen wir das schon hin.


    Gruß,
    Martin

  • Luis,
    Ja, Dobson ist immer gut... und wenn du Okulare mit grosser Brennweite (25 oder 33 mm) nimmst, dann läuft das Objekt so schnell auch nicht aus dem Blickfeld. Du hast es mit deinem kleinen Bresser sowieso gut, weil die seitlichen Befestigungslöcher mit Gewinde schon vorhanden sind. Ich musste erst noch zwei Löcher beim 114/500er (Bresser Pluto) bohren, siehe:
    http://www.dl6mda.spacequadrat.de/Astronomie2.htm
    Bei der Grundplatte habe ich mir eine runde Form erspart, und wie von Martin erwähnt ein Rechteck genommen, da dieses viel leichter zu schneiden ist. Im Prinzip muss man sich nur eine genügend grosse Holzplatte besorgen und die benötigten Teile aufzeichnen und zum sägen geben. Der Zusammenbau geht mit Schrauben sehr schnell und zügig.
    Das ganze kann an einem Wochenende "erledigt" sein und man hat auch mit den kleinen Rohren seine Freude.. z.B. ist deines besser zur Planetenbeobachtung geeignet als meines, da es eine längere Brennweite hat. Da die Planeten alle sehr hell sind, spielt auch der kleine Spiegeldurchmesser von deinem Rohr keine Rolle!
    Also, dann mal Mut zum Bau...
    Immer Clear Sky
    von Werner


    Martin: Habe auf deine Anregung hin jetzt ebenfalls mit einer äquatorialen Montierung für den kleinen Dobson begonnen... wird alles klein und niedlich!

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