Cocoon-Galaxie

  • Moin,


    ja, ja, Cocoon-Galaxie, nicht Cocoon-Nebel!


    Im Norden waren wir in der letzten Neumondphase ja sehr verwöhnt von guten Nächten. Entsprechend habe ich eine recht ordentliche Ausbeute an Bildern erzielen können. Eine Woche lang reichen auch 4-5 Stunden Schlaf pro Nacht mal aus!
    Hier also etwas vom 9.4., die recht selten gezeigte Cocoon-Galaxie in den Jagdhunden. NGC4490 ist der dicke Blob, der tatsächlich wie ein Kokon eines Spinnennestes oder etwas ähnlichem aussieht, und daneben NGC4485. Beide Galaxien waren mal, so findet man zu lesen, Spiralgalaxien und sind vor 40-50 Millionen Jahren so nahe aneinander vorbeigegangen, dass etwas nun als irregulär zu bezeichnendes übrig geblieben ist. NGC4490 wird teilweise allerdings auch noch als Balkenspirale klassifiziert. Mit etwas Phantasie (der Blob ist in diesem Fall das Zentrum mit den Balken, die Spiralarme sind abhanden gekommen) ist das in manchen Bildern nachzuvollziehen. Die Flächenhelligkeit ist recht hoch, das Paar ist insofern ein dankbares Objekt auch ohne exzessive Belichtungszeit. Nicht weit entfernt ist eine recht ähnliche, allerdings eher rechteckige irreguläre Galaxie, NGC4449.


    Hier das Bild:



    Belichtung: 8x10Minuten L, 2x10 Minuten Halpha, je 4x5Minuten RGB, Farben im 2x2 binning. Gesamt also 160Minuten.


    Viele Grüße,


    Carsten

  • Moin Carsten,
    da hast du eine der interessantesten und schönsten Gebilde des Frühlingshimmels abgebildet.
    Die Aufnahme selber scheint auch sehr gut abgelaufen zu sein. Ein feines Ergebnis.
    Ich hätte bei der Bearbeitung den Übergang zum Hintergrunde nicht so aprupt gestaltet. Obwohl der Hintergrund nicht zu dunkel erscheint, ist der Übergang doch etwas hart.
    Davon abgesehen, wirklich schön gemacht....eine gute Aufnahme!

  • Hallo Gerald,


    vielen Dank für die Rückmeldung!
    Du hast da natürlich recht mit dem Übergang, und das hat mir jetzt keine Ruhe gelassen. Also habe ich mit der Bearbeitung der Luminanz noch mal von vorne begonnen und das Ganze etwas "weicher" gestaltet, ohne an Schärfe zu verlieren. Auch den Sternen hat das gut getan. Ich denke, so ist es merkbar besser:



    Zitat:
    "Die Aufnahme selber scheint auch sehr gut abgelaufen zu sein."


    Das ist wohl war. Mittlerweile klappt es mit der Nachführung zuverlässig, dafür plage ich mich aber damit, den "Sweet Spot" beim Newton ordentlich zu treffen und die Kamera im Auszug nicht zu verkippen. Klappt nicht immer, so dass es öfter zum Rand hin Eiersterne gibt. Hier hält es sich aber in Grenzen.


    Grüße,


    Carsten

  • Hallo Carsten,


    Ein äußerst interessantes Objekt hast Du da abgelichtet.
    Jetzt in der 2ten Version wirkt es auch richtig harmonisch.


    Grüsse
    Volker

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