Tetra Schiefspiegler

  • Hallo


    du meinst Wolterscope
    klar die sind obstruktionsfrei, und im Vergleich zum Kutter oder Jolo weit besser korrigiert, mit einfachen Mitteln, alles nur Sphären oder Parabolspiegel
    Nachteil es gibt 4 Reflexionen (die Fehler sumieren sich, 100%-Verspiegelung wäre geil), das Öffnungsverhältniss ist kaum schneller f/9, die 3 Spiegel wiegen was, das ganze wird mit 8" ein richtiger Reisekoffer, die einzelnen Spiegel haben teilweise sehr lange Brennweiten, könnte beim fetigen bzw. meßen ein Problem werden
    wenn du mal ein bischen suchst findest du die zur nichtkomerziellen Nutzung freigegebene "Doktorarbeit" von Wolter dazu, detailiert genug zum nachbauen.
    Das Ding bringt bestimmt soviel wie ein Apo mit f/15, eben nicht für Leute die es nicht mögen.
    Das justieren... schön lang beschrieben, kann man aber angeblich justierstabil bauen.
    hätte ich fast vergessen keine Spikes als Vorteil, geht aber auch einfacher


    Gruß Frank

  • Hallo Peter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bringt das was ggü. "normalen" Spiegelteleskopen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    es bringt einen ganzen Haufen Unterschiede.Beim "normalen" Spiegelteleskop
    befindet sich ein Sekundärspiegel (Diagonalspiegel beim Newton und seinen
    Abarten,konvexer Spiegel beim Cassegrain sowie dessen Abarten) im Strahlengang,
    außerdem natürlich auch noch die Halterungen für den Sekundärspiegel.


    Dadurch werden typische Beugungserscheinungen hervorgerufen (Spikes durch
    die "Spinne",Umverteilung von energie aus dem Beugungsscheibchen in die
    Beugungsringe durch die zentrale Obstruktion).


    Diese "Probleme" werden bei TCTs (tiltet component Telescopes,Schiefspiegler)
    prinzipiell vermieden.
    Allerdings auf Kosten anderer Probleme die durch die Verkippung des
    Sekundärspiegels zur optischen Achse verursacht werden:
    - Koma
    - Astigmatismus


    Diese beiden Fehler finden sich auch beim dejustierten Newton,der dann
    ja auch als eine Art "TCT" arbeitet.


    Beide Fehler fallen um so stärker aus,ja größer das Öffnungsverhältnis
    und je größer die Öffnung ist.

    Beide Fehler können kompensiert werden.Dazu muß ein weiterer Spiegel
    ins Systm eingeführt werden,der im richtigen Abstand sowie mit dem
    richtigen Kippwinkel sowie mit dem richtigen Radius ausgestattet _einen_
    der beiden genannten Fehler kompensieren kann.


    Um beide Fehler zu kompensieren muß dann mindestens ein weiterer Spiegel
    ins System eingeführt werden (Multischiefspiegler,Wolterscope,Herrig-Schiefspiegler,Stewick-Paul-Telescope)
    oder aber einer der Spiegel in sehr komplizierter Weise deformiert werden
    (torisch geformter Spiegel beim Yolo-Schiefspiegler).Solch eine Fläche
    herzustellen gilt als die hohe Schule des Selbstbaues und gelingt nur
    den erfahrensten Leuten.


    Der Multischiefspiegler (hier Tetraschiefspiegler) hat als einen
    großen Vorteil die Möglichkeit ohne schwierige Asphären und statt
    dessen mit rein sphärischen Flächen (Kugelflächen) auszukommen,welche
    leicht zu beherrschen sind.Ein weiterer Vorteil ist das gemäßigtere
    Öffnungsverhältnis eines "Multischiefs" von f/8 bis f/10 gegenüber den
    f/22 und länger eines Kutter,je nach Öffnung.
    Der Yolo liegt dazwischen.


    Als Nachteil ergeben sich mehr Reflexionen und damit höhere Lichtverluste.
    Außerdem muß jede Fläche eine gute Qualität besitzen da sich Flächenfehler
    prinzipiell gerne addieren.Außerdem ist die Justage eines solchen Systemes
    keineswegs einfach.Ein Schema des Wolterscopes findest du dort:


    http://www.wolterscope.de/imag…spieglerteleskope_360.gif


    Die Seite von Paul Stewick ist eine Fundgrube für alle Freunde der
    schiefen Dinger:


    http://bhs.broo.k12.wv.us/homepage/alumni/dstevick/weird.htm


    Zusammenfassend kann man vielleicht folgendes sagen:
    Die Schiefspiegler vermeiden den (meist überbewerteten) obstruktionsbedingten
    Kontrastverlust der üblichen Spiegelteleskope.Dies gereicht ihnen aber
    erst dann zum Vorteil wenn sie Kontrastverluste durch an vielen Flächen
    sich aufsummierende Flächenfehler vermeiden können (Multischiefspiegler).


    MfG,Karsten

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">


    Zusammenfassend kann man vielleicht folgendes sagen:
    Die Schiefspiegler vermeiden den (meist überbewerteten) obstruktionsbedingten
    Kontrastverlust der üblichen Spiegelteleskope.Dies gereicht ihnen aber
    erst dann zum Vorteil wenn sie Kontrastverluste durch an vielen Flächen
    sich aufsummierende Flächenfehler vermeiden können (Multischiefspiegler).


    MfG,Karsten


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zumindest bei den Sphären sollte 1/20 lambda oder besser machbar sein, ein Parabolspiegel ist aber wohl meist drin, dersollte wohl besser als 1/8 lambda sein, und jetzt noch die Super-Verspiegelung 96% oder besser.
    Die Dinger kosten nicht umsonst 10000-20000€
    So ein Ding für sich selbst bauen und mit Silber beschichten (falls chem. zu rau ist dann auch bedampft) mag ein tolles Teleskop abgeben


    Gruß Frank

  • Hallo,
    Es gibt Planetenbeobachter die auf Schiefspiegler geeicht sind. Im übrigen ziehe ich Newtons in jeder Beziehung vor. Anstatt 3 oder 4 Spiegel hochgenau zu schleifen und perfekt zu montieren, nehme ich die Obstruktion in Kauf. Falls die Auflösung bei 8" nicht ausreicht dann mach ich halt 10" und wenn die auch nicht ausreichen 12" u.s.w. Alleine der Verlust aus 4 Reflektionen ist höher als der Verlust durch die zentrale Obstruktion beim Newton.
    Grüße Martin

  • Peter,


    ich möchte mich der Meinung von Marty zu 100% anschließen und evtl. noch einen Schritt weiter gehen: Solche Multi-Schiefspiegler braucht kein Mensch (natürlich nehme ich einen 'normalen' Schiefspiegler nach A.Kutter ausdrücklich aus).


    Vergleiche mit guten Apo´s hinken m.E. extrem:


    &gt; Das Ding bringt bestimmt soviel wie ein Apo mit f/15,


    In welcher Beziehung? Farbreinheit?


    Die vielseitige Nutzungsmöglichkeit eines Apochromaten (großes photographisch nutzbares Bildfeld, rel. schnelles Öffnungsverhältnis) wird nicht einmal ansatzweise erreicht.


    Von rein praktischen und äußerlichen Betrachtungen (z.B. Justierstabilität und dem Erscheinungsbild [:D]) einmal abgesehen. Jetzt kommt mir bloß niemand mit dem Fraunhofer-Spruch, dass Teleskope zum Durchschauen und nicht zum Anschauen wären: Ein Multi-Schiefspiegelgerät mit Schrägeinblick, im Outfit einer überdimensionierten Frühstücksfleischdose läßt sich mit meinem ästhetischen Anspruch an ein Himmelsteleskop nicht einmal im Mindesten zur Deckung bringen.


    Die Idee wirkt auf mich ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Vielleicht könnte man ja auch ein Teleskop mit 12 Spiegeln herstellen, wobei jeder Spiegel im Schnitt 1,8-fach benutzt wird. Auf der Achse bietet es vielleicht Sterne, die so schön aussehen wie in einem Apo -&gt; So what? [B)]

  • Servus Sternenfreunde!


    Danke für die Infos!


    Wenn man diese Teleskope ansieht, meint man, die kämen von einem anderen Stern.
    Aber ich habe mir schon gedacht, dass die Nachteile grösser sind als die Vorteile, die ein solches
    System bringt (so sehe ich das zumindest).


    Viele Grüsse

  • Hallo


    also die Spikes weg und etwas Korektur bekommt man bestimmt mit etwas Mak- Linsenartiges besser und billiger, mt aber auch wieder was von wegen Auskühlzeit beschlagen etwas mehr Justieraufwand, Geisterbilder, eventuell aber justierstabiler und besser korigiertes Bildfeld


    Diese Schiefspiegler haben was von Rolex-Uhren, man braucht sie nicht wirklich, aber sie sind schweineaufwendig gefertigt und sauteuer


    als Lebensaufgabe für Selbstbauer geeignet, wenn man schon alles hat und Langeweile


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    als Lebensaufgabe für Selbstbauer geeignet, wenn man schon alles hat und Langeweile
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    meinst Du damit das Justieren eines solchen Multi-Schiefspieglers? [:D]. Ich würde auch von solchen Geräten abraten, aus den gleichen Gründen wie Marty und Stefan sie anführen.


    Ciao,
    Martin

  • Hallo Martin


    ja erst wirds mal eine Weile brauchen die Spiegel auf 1/40 lambda zu treiben, damit du nach Abzug aller Fehler der 4 Reflexionen und summierung der Oberflächenfehler und Fehljustierun noch besser wie 1/8 lambda bleibst, sonst lohnt es ja nicht
    Die ganzen Rahmen und Fassungen und justierungen müssen auch Flugzeugabwurfsicher und Temperatursicher (Invarstahl) sein sonst wird man nie mit justieren fertig.
    Das Problem des dann hohen Gewichtes erfordert dann das du gleich noch eine Monti dafür baust......es ist die Summe der hohen Ansprüche die mich abhalten
    prost


    Gruß Frank

  • Hallo Sternfreunde,
    über die Ästhetik von Teleskopen läßt sich trefflich streiten...
    Mein Teleskop sieht in den Augen vieler Sternfreunde auch aus wie ein
    Haufen Sperrmüll,wenn sie aber durchsehen sind sie recht angetan davon.


    Ich bin der Ansicht daß alle Schiefspiegler sehr spezialisierte Teleskope
    sind deren beste Exemplare bezogen auf eine bestimmte Öffnung zum besten
    gehören was man für Beobachtungen von kontrastschwachen Objekten bei hoher
    Vergrößerung bekommen kann.Hinu kommmt daß man sie im Gegensatz zu
    apochromatischen Refraktoren durchaus selbst bauen kann wenn man schon
    über Selbstbauerfahrungen verfügt.


    Mein Traum wäre ein 8" f/18 Yolo für die Planetenbeobachtung.


    Marty hat selbstverständlich Recht:
    Nimm einfach einen sehr guten Newton mit etwas mehr Öffnung und du kannst
    damit die obstruktionsbedingten Kontrastverluste kompensieren.


    Eine Anmerkung zu Nafpies Beitrag:
    Der Apo erhält sein großes nutzbares Feld erst mit Hilfe einer Bilfeldebnungslinse.
    Ohne leidet er an der Bildfeldwölbung,je schneller desto stärker.
    Es sei denn es ist ein Petzval-System,dann hat er die Bildfeldebnung
    gleich mit eingebaut.


    MfG,Karsten

  • &gt; Der Apo erhält sein großes nutzbares Feld erst mit Hilfe einer
    &gt; Bil(d)feldebnungslinse.


    Richtig. Ich schrieb ja nichts von ebnem Bildfeld. Sondern ich schrieb nur etwas von einem großen nutzbaren Feld. [;)]


    &gt; Ohne leidet er an der Bildfeldwölbung


    Dieses 'Leiden' ist mit einer Bildfeldebnungslinse schnell kuriert.


    Der Multischiefspiegler leidet an extrem kleinen Bildfeld. Dagegen ist kein Kraut gewachsen. [:D]


    Stefan

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nafpie</i>
    <br />
    Der Multischiefspiegler leidet an extrem kleinen Bildfeld. Dagegen ist kein Kraut gewachsen. [:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das würde ich nicht unbedingt sagen. Die Konstruktion nach
    Stevick-Paul kann durchaus ein grösseres Bildfeld ohne
    nennenswerte Fehler abbilden. Nicht umsonst hat man sie
    vom Baker-Paul-Teleskop, welches ähnliche Abbildungseigenschaften
    wie eine Schmidt-Kamera hat, abgeleitet.

  • Hi Frank,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ja erst wirds mal eine Weile brauchen die Spiegel auf 1/40 lambda zu treiben, damit du nach Abzug aller Fehler der 4 Reflexionen und summierung der Oberflächenfehler und Fehljustierun noch besser wie 1/8 lambda bleibst, sonst lohnt es ja nicht
    Die ganzen Rahmen und Fassungen und justierungen müssen auch Flugzeugabwurfsicher und Temperatursicher (Invarstahl) sein sonst wird man nie mit justieren fertig....
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Daran erkennt man den Wert dieses Teleskops für Selbstbauer: jede Menge hochgradiger Herausforderungen! Wenn mein "Schupmann II" fertig ist, dann denk ich mal über hexa- bis octo- Schiefspiegler nach. Velleicht kann man dabei die Optik richtig 3 D und in einer Kugel verpackt zusammenstellen[:o)].


    Aber noch etwas ernsthafter: Invarstahl kann man extrem gut durch KfK Konstruktionen ersetzen, mit dem Vorteil des extrem besseren Verhältnisses von Steifigkeit/Masse im Vergleich zu Invar. Auch hat Kohlefaser hat einen sehr geringen TK. Die 1/40 lambda gelten nur dann, wenn Du lineare Fehleraddition annimmst. Das ist aber keinesfalls zwingend gegeben.


    Gruß Kurt

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nafpie</i>
    <br />
    Was heisst das in Zahlen ausgedrückt?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei Paul-Baker-Teleskopen (auch als Mersenne-Schmidt-Teleskope bekannt)
    kann man Öffnungsverhältnisse von f/2 bei 1° Bildfeld in exzellenter
    Bildqualität erreichen, wie Roger Angel in einem Artikel publiziert
    hat. Ich bekomme für ein ad hoc berechnetes System bei f/2.5 sehr
    gute Bildqualität für 2° Bildfeld.


    Das Stevick-Paul-Teleskop stellt einen Ausschnitt aus dem Baker-Paul-Teleskop dar. Insofern ist es ähnlich leistungsfähig
    und praktisch frei von Abbildungsfehlern.
    Details müsste ich selbst berechnen aber bei einem f/5-Entwurf
    konnte ich das bestätigen. Insofern ist diese spezielle Konstruktion
    nach Stevick den bekannteren Kutter-Systemen überlegen.

  • Hallo Nafpie,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Multischiefspiegler leidet an extrem kleinen Bildfeld. Dagegen ist kein Kraut gewachsen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    das stimmt so nicht.Der Multischief von Wolter hat mit f/11 ein fast
    allroundmäßiges Öffnungsverhältnis (ein Kutter ohne astigmatismuskorrigierende
    Linse hätte bei 140mm Öffnung über f/30 !) und er verfügt über ein
    beugungsbegrenztes Gesichtsfeld vom etwa 0,5°.Das ist meiner Auffassung
    nach kein extrem kleines Gesichtsfeld mehr.


    Ebenso wie die dritte Linse beim Apo bestimmte Abbildungsfehler korrigieren
    kann können die zusätzlichen Reflektionen beim Multischiefspiegler
    dazu genutzt werden Abbildungsfehler zu kompensieren (jeweils Erhöhung
    der Freiheitsgrade).


    Wenn man bereit ist gewisse Einschränkungen zu akzeptieren (kleineres
    Gesichtsfeld,sehr langes Öffnungsverhältnis) kommt man ohne Zusatzlinsen
    oder Zusatzreflektionen aus (Kutter,verkitteter langbrennweitiger
    2-linser-Apo).


    Dann ist der Verwendungszweck eingeschränkt,aber in diesem Bereich
    (Planetenbeobachtung) sind keine Einschränkungen vorhanden.


    MfG,Karsten

  • Hallo Kurt!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />
    Aber noch etwas ernsthafter: Invarstahl kann man extrem gut durch KfK Konstruktionen ersetzen, mit dem Vorteil des extrem besseren Verhältnisses von Steifigkeit/Masse im Vergleich zu Invar. Auch hat Kohlefaser hat einen sehr geringen TK.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Kohlefaserverstärkter Kunststoff wäre sicherlich eine gute
    Möglichkeit für einen Leichtbau. Ich habe damit begonnen,
    welchen für ein Projekt zu verwenden. Nebenbei bemerkt ist
    Invar übrigens nichtmal besonders teuer, wenn man es über
    die deutsche Niederlassung des Herstellers bezieht.

  • &gt; das stimmt so nicht


    Ja, ihr Burschen dreht es immer so hin, dass es passt. [:D]


    Geht Deine vielfach dokumentierte Abneigung gegenüber Apochromaten so weit, dass Du nun sogar ein offensichtliches Außenseitersystem schön reden musst? [:0]


    Außer Bernd Flach-Wilken (Schiefspiegler nach Kutter) ist mir niemand bekannt, der vorzeigbare Resultate mit Schiefspieglern vorweisen kann, geschweigedenn mit Multi-Spiegel-Systemen. Probleme mit solchen Systemen in den hinlänglich bekannten Bereichen sind mir schon mehrfach berichtet worden.


    &gt; Konstruktion nach Stevick-Paul


    Wie bitte? Kann man ein solches System irgendwo kaufen oder muss man es sich selbst schnitzen? Mir ist kein Anbieter bekannt.


    Warum wohl werden diese Systeme von kommerziellen Anbietern faktisch nicht mehr produziert? Sicher nicht, weil sie Apo-Leistung zum Schnäppchenpreis bieten, oder? [:)]


    Ich bleibe dabei: Finger weg von solchen Exoten. Wer will, kann das ignorieren, sollte aber nicht hinterher kommen und behaupten, er hätte von nix gewusst... [:D]


    Gruß
    Stefan


    PS: [Hier] gehts zu einer Galerie mit Multi-Schiefspieglern. Ein Schlag ins Gesicht für jeden, für den Ästhetik mehr ist als ein schwierig zu buchstabierendes Wort. [;)]

  • Hallo,
    ich habe vor einigen Jahren in Radebeul einmal durch ein Testmodell eines Wolterscopes geschaut. So sehr der optische Aufbau fasziniert, konnte der Bildeindruck besonders was den Kontrast angeht nicht überzeugen, zumal die Justierung sehr schwierig war - und offenbar mangels Zeit damals nicht optimal gelang.
    Da es eh schon um nicht gerade lichtstarke Optiken geht, müssten diese- wie bereits geschrieben- mind. 96% Reflexion, besser höher, haben, weil sonst zu viel Licht verloren geht. Wie Martin richtig anmerkte: ein guter Newton evtl. sogar langbrennweitig optimiert hält hier allemal dagegen und kostet nur einen Bruchteil. Kostprobe hier: http://www.kurt-hopf.de/astro/sel2.htm.
    Selbst ein guter Mak dürfte wohl kaum vor Scham rot werden.
    Letztlich gilt: je mehr optisch wirksame Flächen, desto höher muss deren Qualität sein, wenn das Gesamtsystem nicht leiden soll.
    (das wird leider auch oft bei Okularen vergessen, die zu einem Schlachtfeld von Linsenzahl und kg-Gewichten entarten)
    Insofern ist dem guten alten Newton wirklich ein guter Wurf gelungen wie auch Herrn Abbe mit seinen Orthos, die - optimal gebaut - so schnell nicht aus dem Feld zu schlagen sind, es sei denn, man ist Gesichtfeld-Fetischist.


    Grüße von Hoku


    Hoku

  • Hi,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ja, ihr Burschen dreht es immer so hin, dass es passt.


    Geht Deine vielfach dokumentierte Abneigung gegenüber Apochromaten so weit, dass Du nun sogar ein offensichtliches Außenseitersystem schön reden musst? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    je später die Nacht desto umnachteter der Schreiber?!


    Da dir Optiktheorie fremd zu sein scheint und das Verständnis für
    exotische Systeme abgeht bemühst du Falschaussagen wie
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Geht Deine vielfach dokumentierte Abneigung gegenüber Apochromaten so weit,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    diese um über den Umweg mich zu diskreditieren ein interessantes Optiksystem
    herabzuwürdigen?Gaaanz starke Leistung,ich bin echt beeindruckt!


    Kannst du deine an den Haaren herbeigezogene Aussage ich habe eine
    Abneigung gegenüber Apochromaten irgendwie belegen?
    Wohl kaum,denn deine Aussage stimmt nicht.Ich bin aber im Gegensatz
    zu dir bereit die verschiedenen Optiksysteme einer genaueren Analyse
    zu unterziehen und ihre spezifischen Vor- und Nachteile im Vergleich
    abzuwägen.


    Was immer du nimmst,halbier besser mal die Dosis,Karsten

  • Karsten,


    dein Beitrag geht unter die Gürtellinie. Ich werde darauf nicht eingehen.


    Ich bin sicher, sowohl die Leser als auch der Urheber des Threads werden nun selbst Pro- und Contra-Agumente abwägen können, auch ohne dass wir uns hier an den Kragen gehen.

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Geht Deine vielfach dokumentierte Abneigung gegenüber Apochromaten so weit, dass Du nun sogar ein offensichtliches Außenseitersystem schön reden musst? [:0]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich nehme an, das bezieht sich auf andere. Ich habe nämlich selbst
    lange Zeit einen Refraktor in Verwendung gehabt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Außer Bernd Flach-Wilken (Schiefspiegler nach Kutter) ist mir niemand bekannt, der vorzeigbare Resultate mit Schiefspieglern vorweisen kann, geschweigedenn mit Multi-Spiegel-Systemen. Probleme mit solchen Systemen in den hinlänglich bekannten Bereichen sind mir schon mehrfach berichtet worden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist dann aber eher eine Frage der Verbreitung und Geschicklichkeit
    von deren Eigentümern. Die original Kutter-Konstruktionen haben
    allerdings einige Tücken.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wie bitte? Kann man ein solches System irgendwo kaufen oder muss man es sich selbst schnitzen? Mir ist kein Anbieter bekannt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie so manches gutes System (z.B. eine Schmidt-Kamera etc.) wird man auch dieses leider selbst bauen müssen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Warum wohl werden diese Systeme von kommerziellen Anbietern faktisch nicht mehr produziert? Sicher nicht, weil sie Apo-Leistung zum Schnäppchenpreis bieten, oder? [:)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vieles, was da von kommerzieller Seite produziert wird, orientiert
    sich am Massenmarkt mit besonderen Anforderungen an die Kompaktheit.
    Angeblich lassen sich nur kompakte Fernrohre gut verkaufen.
    Optisch gesehen ist aber eigentlich eher das genaue Gegenteil
    wünschenswert. Insofern sollte man das derzeitige, enttäuschende
    Angebot des Marktes nicht als Maßstab für empfehlenswerte Optiken nehmen. Sonst wäre eine Tasco-Konstruktion das ultimative
    Teleskop ;) .


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich bleibe dabei: Finger weg von solchen Exoten. Wer will, kann das ignorieren, sollte aber nicht hinterher kommen und behaupten, er hätte von nix gewusst... [:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie gesagt: Die Konstruktion nach Stevick-Paul wäre schon sehr interessant, wenn die Problematik des Justierens nicht wäre.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Hier gehts zu einer Galerie mit Multi-Schiefspieglern. Ein Schlag ins Gesicht für jeden, für den Ästhetik mehr ist als ein schwierig zu buchstabierendes Wort. [;)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das muss jeder selbst für sich entscheiden. Mir ist die optische
    Eigenschaft eines Teleskops am wichtigsten.

  • Hallo ihr Streithähne


    schon mal ein Schieflinser gesehen?
    wir waren hier bei selbstbaubaren Spiegelkonstruktionen, für den Selbstschliff von Linsen für Apochromaten fehlen uns echt die Mittel und das Material, nicht zuletzt auch das Verständnis.
    Einen Apchromaten selber bauen zu wollen halte ich zumindest für mich für die nächsten Jahre für unrealistisch.
    :-)))
    Die beaobachtung der seltsammen Korrekturverzerrungen beim Auskühlen eines Newtons legt mir aber auch nahe das es bei einem zumal gut gelüfteten Spiegel schon schlimm genug ist, auch mal wieder etwas das nach teurem Material ruft :(


    Gruß Frank

  • Amateurastronom:


    &gt; Wie bitte? Wo habe ich jemals eine Abneigung gegen Apochromaten
    &gt; geäußert?


    Betrifft Dich nicht. Das bezog sich auf 'kastern'. [:)] Sorry.


    &gt; Geschicklichkeit von deren Eigentümern


    Mir ist das Beobachten/Belichten wichtig, nicht das Erlernen irgendwelcher Geschicklichkeiten. Die Astrophotographie hat genug andere Tücken...


    &gt; wird man auch dieses leider selbst bauen müssen


    Das ist wohl eine sehr kleine Minderheit, die theoretisch dazu imstande wäre, ein solches System selbst zu bauen. Von daher sind die Leistungsdaten eines solchen Teleskops eher von akademischem Interesse.


    &gt; derzeitige, enttäuschende Angebot des Marktes


    Ich kann Dir nicht folgen. Noch nie war das Angebot für Amateurastronomen so umfangreich und breit gefächert wie zur Zeit.


    &gt; wenn die Problematik des Justierens nicht wäre


    Ja wenn das Wörtchen 'Wenn' nicht wäre. [;)]


    &gt; Mir ist die optische Eigenschaft eines Teleskops am wichtigsten.


    Mir auch, das kannst Du mir bitte glauben. Aber deshalb stelle ich mir noch lange kein solches Gerät ins Wohnzimmer oder auf den Balkon. Ist ein Teleskop nun Gebrauchsgegenstand oder Luxusgut? Gleichwie: Das Design spielt sehr wohl eine Rolle. Betrachte den Aufwand, den Hersteller von Gebrauchsgegenständen (Kaffeemaschine, Lampen, Kleidung, Möbel) oder Luxusgütern (Autos, Schmuck, Mobiltelefonen) im Bereich Design investieren, nur weil sich viele Menschen gerne mit schönen Dingen umgeben. Warum sollte das ausgerechnet bei Teleskopen anders sein?


    Doch bevor wir uns in einer Diskussion über Geschmack und Livestyle verlieren: Es verbleiben auch ohne diesen Aspekt reichlich Argumente, um von Multi-Schiefspieglern abzuraten.


    Selbstredend toleriere ich anderslautende Meinungen. Jeder soll nach seiner Facon glücklich werden.


    Gute Nacht
    Stefan

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