Hilfe für's erste Okular

  • Hallo liebe Astrofreunde,


    first things first: Dies ist das erste Forum, bei dem ich mich angemeldet habe. Bitte um Nachsicht, wenn ich möglicherweise zu Beginn etwas "falsch" mache :)
    Und was das Thema Astronomie angeht, naja - ich fange nun an :)


    Ich habe mich nach ca. 3 Jahren Überlegung dazu durchgerungen mir ein Teleskop zu kaufen. Meine Wahl fiel auf ein (vielleicht 15-20x) gebrauchtes Galaxy Dobson 10" f/5 mit Pyrex Spiegel. Das Teil müsste ca. 8-10 Jahre alt sein (Intercom-Spacetec bietet wohl seit längerem keine Pyrex Spiegel mehr an), scheint mir aber im gutem Zustand (war sogar beim Vorbesitzer noch in der OVP). Gekostet hat es mich 320,-. Ich hoffe, dass ich nicht hier schon einen Fehler gemacht habe?


    Mit dabei waren 2 Plössl, wahrscheinlich ebenso von Intercom-Spacetec:
    - 32mm zu 50°
    - 9mm zu 50°
    Das 9mm nutze ist fast gar nicht, weil ich gefühlt nichts sehe.


    Mein Ziel ist es, und hier benötige ich bitte Hilfe, dass ich mir peu a peu ein vernünftiges Okularset zusammenstelle. Dabei habe ich keine Eile.



    Was möchte ich beobachten?
    Mein eigentliches Interesse liegt bei DeepSky, zunächst einfach zu findende Objekte (DeepSky-Atlas kommt erst im Dez. an)
    Planeten werde ich jedoch auch "mitnehmen" wollen.


    Teleskop
    Dobson Galaxy 10" - 254mm Öffnung, 1250mm Brennweite -> f/5
    keine elektr. Nachführung


    Mein derzeitiger Okular Favorit:
    Explore Scientific 100° 14mm 2"
    https://www.explorescientific.…100-Ar-Okular-14mm-2.html


    Wenn ich es richtig verstanden habe, müsste ich mit diesem Okular und meinem Teleskop auf folgende Werte kommen:
    Vergrößerung 89,29x
    Austrittspupille: 2,8
    tats. GF: 1,12


    Derzeit habe ich lediglich Mond und (glaube ich) M29 im Schwan gesehen. Das Wow blieb mir bisher vergönnt - ok, war schon schön, aber jetzt nicht so, dass es mich vom Stuhl gerissen hätte. ;)


    Meine Überlegungen zum 100° 14mm.
    Ich möchte bei den einfach zu findenden Objekten (und ich weiss noch nicht, welche das sind) viel sehen und möglichst nett vergrößert. Ich hoffe auch, dass ich mit diesem 14er dann "Ruhe habe" und mich dann auf andere Brennweiten stürzen kann. Gerade dieser Punkt ist für mich nicht unerheblich.


    Sind die Überlegungen nachvollziehbar, oder ist eine andere Herangehensweise vorteilhafter?


    Noch eine grundsätzliche Frage:
    Nehmen wir an ich möchte z.B. einen Sternenhaufen als Ganzes sehen wollen und so nah wie möglich ran. Woher weiss ich, welche Brennweite und GF des Okulars dafür passend sind?
    Wenn ich es richtig verstehe ist das tats. GF entscheidend dafür, dass ich die Objekte als Ganzes sehe. Aber dafür müsste ich ja wissen, welche Erstreckung (Grad?) die Objekte haben?! Wo stehen diese Informationen?


    Lieben Dank und Gruß aus dem Norden (Nahe Hamburg)
    Marcello

  • Hallo Marcello,


    willkommen beim Astrotreff.


    Zur Okularauswahl habe ich Einiges hier geschrieben: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=228474#809448


    Grundsätzlich sollte das ES 14mm 100° ein zu deinem Teleskop passendes Okular sein. Ob es für dich das richtige Okular ist, lässt sich schwer beantworten. Okulare sind immer eine individuelle Sache. Also Zeit lassen und mgl. viel ausprobieren.


    Wegen der Objektgrössen hol dir einen Himmelsatlas mit Objektbeschreibung wie den Atlas für Himmelsbeobachter oder den Deep Sky Reiseatlas.
    Jedes halbwegs brauchbare Planetariumsprogramm sollte diese Daten ebenfalls kennen. Viele Programme können auch das Okulargesichtsfeld einblenden.


    Gruss Heinz

  • Hallo Marcello,


    willkommen hier auf Astrotreff. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ch hoffe, dass ich nicht hier schon einen Fehler gemacht habe?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, bei dem Preis auf keinen Fall, vorausgesetzt, der Spiegel ist nicht völlig verkrartzt oder stumpf angelaufen. Aber das kannst bzw. wirst du ja wohl mit einem Blick in den Tubus überprüft haben. [:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das 9mm nutze ist fast gar nicht, weil ich gefühlt nichts sehe.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Den Punkt solltest du erst mal abklären- weshalb siehst du mit dem Okular nichts? Unscharfe Abbildung oder hast du damit nur kein Objekt am Himmel gefunden? Kannst du damit auch tagsüber nichts erkennen? Richte mal den tubus auf ein halbwegs weit (100mm oder mehr) entferntes Objekt aus, wie ist die Abbildung?


    Ein mögicher Grund könnte eine Dejustage des Newton sein, also das der Fangspiegel verstellt ist bzw. der Hauptspiegel nicht korrekt justiert ist. Letzterer sollte nach Transport vor Beginn der Beobachtung überprüft und nachjustiert werden. War bei dem Galaxy das "Justierokular" dabei? Ein in den Okularauszug einsteckbarer Plastikstöpsel mit mittiger Borhung, Innenseite hell beschichtet. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nehmen wir an ich möchte z.B. einen Sternenhaufen als Ganzes sehen wollen und so nah wie möglich ran. Woher weiss ich, welche Brennweite und GF des Okulars dafür passend sind?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Übliches Vorgehen- du suchst das Objekt erst mal mit einem Übersichtsokular, in deinem Fall derzeit das 32mm Plössl. Gefunden bringt man das Objekt in die Bildmitte und wechselt dann das Okular. Dabei entscheidet man sich entsprechend der Objektgröße, bei sehr kleinen Objekten nimmt man eben gleich mehr Vergrößerung, bei größeren Objekten etwas weniger. Wie hoch man vergrößerern kann hängt auch vom Seeing ab, also der Luftunruhe. In sehr vielen Nächten geht so bis ca. 200x fast immer, 300x und mehr verlangt dann schon ruhige Luft. Auch sollte der Spiegel gut ausgekühlt sein, sonst gibt es Tubussseing (Luftwirbel im Tubus durch aufsteigende Warmluft). <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich es richtig verstehe ist das tats. GF entscheidend dafür, dass ich die Objekte als Ganzes sehe. Aber dafür müsste ich ja wissen, welche Erstreckung (Grad?) die Objekte haben?! Wo stehen diese Informationen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Solche Infos findest du z.B. im DeepSky-(Reise?)Atlas, du kannst dir zur Planung auch das Programm Stellarium kostenlos aus dem Netz laden. Klickst du darin ein Objekt an, werden dir die Daten dazu gezeigt.


    Hier noch was zum Lesen- <font color="yellow">Basiswissen für Einsteiger</font id="yellow">


    Gruß
    Stefan

  • Hallo zusammen,


    zunächst danke für eure Antworten.


    (==&gt;)Mintaka: Ui, da hast du dir sehr viel Mühe gegeben in dem Post. Das ist mein Lesestoff für heute Abend. Vielen Dank! :)


    (==&gt;)BenniM31: Nette Website, kannte ich noch nicht. Aber es verwirrt mich. Demnach könnte ich ja noch viel mehr vergrößern, um die Hauptsterne im Okular vollständig zu sehen. Auf der Seite von sternfreunde-muenster.de ergab sich ein ganz anderer Himmelsauschnitt. Bei dem o.g. 14mm 100° hätte ich diese quasi so gerade vollständig im Gesichtsfeld. Wie kann das sein?


    (==&gt;)stefan-h: Das mit dem Teleskop an sich beruhigt mich schonmal. Hatte zuvor Gutes über das Galaxy gelesen, und du hast ja auch eins (vielleicht war das sogar dein Post?) Jedenfalls habe ich dafür eine enorme Fahrt auf mich genommen :)
    Das mit den 9mm ist so ne Sache. Bei M29 (sofern es das war), hatte ich das Sternenbild komplett im Gesichtsfeld und auch ausreichend scharf. Hätte für meinen persönlichen Geschmack aber gerne etwas heller sein dürfen (wird das durch die AP bestimmt? Also je mehr AP desto heller?) Den Mond mit dem 9mm hat mir erstmal wenig Spaß gemacht, hier war es denke ich die Schärfe.
    Tagsüber habe ich das 9mm nicht ausprobiert, guter Tipp. Das Justierokular war dabei, aber ich habe noch keine Vernünftige Anleitung gefunden, wie ich das benutze und ohne Plan wollte ich nicht da dran rumspielen. Das Teleskop wurde von mir im Auto auf der Rückbank über 700km transportiert, kann gut sein, dass dabei, oder auch schon zuvor, der/die Spiegel dejustiert sind. Aber wie gesagt, ich weiss noch nicht, wie man kollimiert (ist doch das richtige Wort dafür). Dass der Spiegel nicht ausgekühlt war schließe ich auch. Das Teleskop steht min. 1 Std. vor Beobachtung im Garten mit seitlich aufgelehntem Deckel, so dass ein Spalt offen ist. Die Okulare habe ich zuvor auch mit raus gestellt, allerdings alle Kappen komplett verschlossen.
    Danke auch für deinen Link und den Tipp mit der Software. Die werde ich mir heute Abend mal installieren.


    Noch mal eine allgemeine Frage:
    Wir wohnen für dieses schöne Hobby leider sehr ungünstig nah bei Hamburg. Zusätzlich verläuft am Garten eine Straße mit Beleuchtung, die schön in den Garten strahlt. Gibt es einen Trick, wie man Lichtverschmutzung etwas lindern kann? Damit meine ich jetzt nicht unbedingt Strassenlaternen austreten. Wobei... mmmh... :)


    Vielen Dank und Gruß
    Marcello

  • Hallo Marcello,


    Benutzung und Justage mit Hilfe des kleinen Tools siehe hier - http://www.seeing1.de/2a_justage.html und auch hier findest du nütziche Hinweise http://www.pteng.de/astro/justage/justage.htm <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Teleskop steht min. 1 Std. vor Beobachtung im Garten mit seitlich aufgelehntem Deckel, so dass ein Spalt offen ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Deckel kannst du ganz abnehmen, den Tubus etwas schräg stellen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zusätzlich verläuft am Garten eine Straße mit Beleuchtung, die schön in den Garten strahlt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Kannst du mit z.B. 2 Stangen und einem halbwegs lichtdichtem Tuch die störende Lampe abschirmen? Das wäre schon mal ein erster Schritt. Dann möglichst nicht in eine der Lampen sehen, selbst en kurzer Blick zerstört die Dunkeladaption. Gegen seitliches Störlicht hilft auch ein dunkles Tuch über dem Kopf-. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Den Mond mit dem 9mm hat mir erstmal wenig Spaß gemacht, hier war es denke ich die Schärfe.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mit noch fast 2mm AP ist der Mond noch recht hell, das blendet etwas. Ein Neutralfilter zum Abdunkeln wäre hilfreich oder etwas mehr Vergrößerung nutzen.


    Das du M29 gern heller gesehen hättest kann auch an der mangelnden Dunkeladaption dank Straßenlampen gelegen haben.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo marcello,


    Klar könntest du höher vergrößern. Mit dem 14er hast du ja eine Vergrößerung von 89 Fach. Dein 10 Zöller kann ja bis ca. 500 Fach.
    Also zumindest wenn alles passt ... seeing und so weiter.
    Wenn ich mir die beiden Seiten anschaue und dein Teleskop sowie M13 (Kugelsternhaufen im Herkules) dann kommen die gleichen Werte und das gleiche Fenster raus. Evtl. etwas anders dargestellt. Passt auch ungefähr zu meiner Beobachtungserfahrung.


    Zum Thema Beobachtungsplatz... es gibt hier Filter (cls) welche die Lichtverschmutzung „rausfiltern“, zumindest teilweise. Diese machen aber auch das Bild dunkler also auch die Objekte. Am Anfang habe ich einen Spruch mitbekommen: dunkler Himmel ist durch nichts zu ersetzten, außer durch noch dunkleren Himmel :)
    Was ich weiß gibt es hier einige aus deiner Richtung. Evtl. könne die Peoples dir tipps geben.
    Oder du schaust bei lightpollution map ob es evtl dunklere Flecken nahe deinem Standort gibt.


    Grüße und CS

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: marcello_p</i>
    <br />


    (==&gt;)stefan-h: Das mit dem Teleskop an sich beruhigt mich schonmal. Hatte zuvor Gutes über das Galaxy gelesen, und du hast ja auch eins (vielleicht war das sogar dein Post?) Jedenfalls habe ich dafür eine enorme Fahrt auf mich genommen :)
    Das mit den 9mm ist so ne Sache. Bei M29 (sofern es das war), hatte ich das Sternenbild komplett im Gesichtsfeld und auch ausreichend scharf. Hätte für meinen persönlichen Geschmack aber gerne etwas heller sein dürfen (wird das durch die AP bestimmt? Also je mehr AP desto heller?) Den Mond mit dem 9mm hat mir erstmal wenig Spaß gemacht, hier war es denke ich die Schärfe.
    Tagsüber habe ich das 9mm nicht ausprobiert, guter Tipp. Das Justierokular war dabei, aber ich habe noch keine Vernünftige Anleitung gefunden, wie ich das benutze und ohne Plan wollte ich nicht da dran rumspielen. Das Teleskop wurde von mir im Auto auf der Rückbank über 700km transportiert, kann gut sein, dass dabei, oder auch schon zuvor, der/die Spiegel dejustiert sind. Aber wie gesagt, ich weiss noch nicht, wie man kollimiert (ist doch das richtige Wort dafür). Dass der Spiegel nicht ausgekühlt war schließe ich auch. Das Teleskop steht min. 1 Std. vor Beobachtung im Garten mit seitlich aufgelehntem Deckel, so dass ein Spalt offen ist. Die Okulare habe ich zuvor auch mit raus gestellt, allerdings alle Kappen komplett verschlossen.
    Danke auch für deinen Link und den Tipp mit der Software. Die werde ich mir heute Abend mal installieren.


    Noch mal eine allgemeine Frage:
    Wir wohnen für dieses schöne Hobby leider sehr ungünstig nah bei Hamburg. Zusätzlich verläuft am Garten eine Straße mit Beleuchtung, die schön in den Garten strahlt. Gibt es einen Trick, wie man Lichtverschmutzung etwas lindern kann? Damit meine ich jetzt nicht unbedingt Strassenlaternen austreten. Wobei... mmmh... :)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Marcello!


    Zuerst zu deinen Fragen:


    Ja, die Helligkeit des Bildes wird durch die Austrittspupille bestimmt!


    Nach 700km im Auto wäre es kein Wunder, wenn die Spiegel dejustiert wären. Du kannst das recht einfach prüfen indem du einen hellen Stern einstellst und dann absichtlich unscharf stellst. Dann sollte die Abdunklung des Fangspiegels genau in der Mitte liegen.
    (Das sieht dann etwa so aus: http://www.astrotreff.de/upload/30sec/20120420/intra.jpg)
    Liegt der dunkle Bereich nicht genau in der Bitte, solltest du unbedingt den Spiegel justieren!


    Die Okulare brauchst du nicht mit rausstellen zum Abkühlen. Viele wärmen sie sogar extra, da sie dann bei feuchtem Wetter weniger leicht beschlagen.


    Gegen Lichtverschmutzung hilft nicht viel - leider.
    Wenn ihr noch keine LED-Lampen in der Gegend habt, bringen CLS oder UHC Filter etwas Hilfe. Aber eben nur gegen die alten gelblichen Lampen und nicht gegen moderne LEDs mit diesem weißen Vollspektrum-Licht.
    Weiters hilft das Abschirmen von direkten Lichtquellen. Als billiger Ersatz für eine Sternwartenkuppel tun es da auch Holzpfähle (z.B. in Sonnenschirmständer steckend) zwischen die man blickdichten Stoff spannt.


    Und zu guter Letzt zur Okularfrage: Versuche die Okulare unbedingt vorher zu testen oder kauf sie so, dass du sie im Notfall zurückgeben kannst.
    Okulare sind eine sehr persönliche Sache und was der eine super findet, passt für den anderen gar nicht.
    Viele Beobachter mögen die ES Okulare (82° & 100°) sehr. Ich komme mit denen überhaupt nicht zurecht und habe ständig einen Kidney-Beans-Effekt damit (Bohnenförmige Bereiche im Okular ohne Bild - einfach nur schwarz).


    Grüße und viel Erfolg mit diesen tollen Teleskop,
    Mario

    https://astronom.at

    8'' Skywatcher Flextube Dobson, 16'' Spacewalk Telescopes Infinity** Dobson, 60/330 TS Apo (Reiseteleskop), Coronado PST Umbau, Binoansatz Binotron 27, Nachtsichtgerät, ...

  • Hi Benni, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zum Thema Beobachtungsplatz... es gibt hier Filter (cls) welche die Lichtverschmutzung „rausfiltern“<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Für visuell hilft der CLS nicht recht viel. Und für das Problem- direkte Sicht auf nahe Straßenlampen- da hilft kein Filter, einzig abschirmen durch ein gespanntes Tuch oder einen schräg gestellten Sonnenschirm.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Sselhak,


    den Tipp mit dem unscharf stellen werde ich mal versuchen. Dein Beispielfoto hilft da sehr.


    Ich befürchte im nachhinein tatsächlich, dass diese Lampen mein Dunkelsehen stark beeinflussen. Ich hatte das zuvor zwar schon gelesen, hätte aber nicht gedacht, dass das wirklich so einen Einfluss haben kann. (das mit dieser Rotlichtlampe klang für mich zunächst "etwas" übertrieben). Da werde ich mir mal was einfallen lassen.


    Ich denke ich nutze jetzt erst einmal eure Tipps, Links, Stellarium und den Rechner. Und dann kommt im Dezember ja noch der Sternenatlas. Dann kann ich vielleicht besser einschätzen, ob das 14er für das "erste" Okular an sich eine gute Wahl ist, oder ob ich mir vielleicht ein gescheiteres 9mm hole.
    Geld ausgeben geht schnell... :)


    Vielen Dank euch

  • Hallo Marcello


    zu den Okularen wurde ja schon einiges geschrieben (und noch viel mehr auf der verlinkten Seite ;-)).


    Nur noch ergänzend, in Hamburg gibt es ja einen recht regen Verein/Gruppe siehe Kontakte und Treffen. Vielleicht fährst Du da mal hin (und lässt DirOkulare zeigen etc.)


    Dann zum Erstanblick. M29 wenn es das war ist denkbar ungünstig für ein "Wow!". Mir gefällt er bis heute nicht besonders. In der Gegend ist M39 schon viel besser, oder NGC 6940. So lange Du kein Atlas hast, kannst Du hier Karten drucken:
    http://aktuelle-sonne.de/html/aufsuchkarten.html


    Wegen Justage. Lass Dir Zeit mit dem Verstehen. Di wichtigste Justage die auch schnell machbar ist, ist die Ausrichtung des HS. Das geht sehr einfach und schnell am Tage mit der Justage Kappe mit dem Loch. Einfach mit den drei Schrauben hinten am HS die Mittelmarkierung mit dem Augenloch in Übereinstimmung bringen, falls es völlig daneben ist.


    Meine Lieblingsseite für Justage (mit Filmdose+Loch) ist diese:
    http://www.reinervogel.net/ind…l?/Planung/6_Justage.html


    Gehe direkt zu Schritt-5 für den schnellen Anfang.


    CS,
    Walter

  • Hallo zusammen,


    ich habe gestern Abend nach Lesen eurer genannten Links mal das Justierokular benutzt - es ließ mir keine Ruhe...
    Was soll ich sagen? Wie von euch vermutet scheint es mir total verstellt.
    Das sowas von 700km Autofahrt kommt kann ich mir kaum vorstellen. Eher, als hätte man das Teleskop stark unsanft behandelt (was ich mir wiederrum auch nicht vorstellen kann)


    (==&gt;)stardust Diesen Link kann ich zunächst nicht nutzen, da mir den Inhalt nicht erklärt, was ich machen muss. Nur Schritt 1 war für mich plausibel erklärt (wegschmeissen des Justierlasers)


    (==&gt;)stefan-h Diesn Link habe ich noch nicht komplett durchgearbeitet, scheint mir auf die ersten 10min für mich total brauchbar.


    Bei Sicht-Prüfung meines Hauptspiegels ist mir noch was aufgefallen, was mich stutzig werden lässt. Das wird jedoch eher eine technische Frage und dazu würde ich einen neuen Thread aufmachen, sofern es das Thema noch nicht gab.


    Jedenfalls heisst es erstmal für mich:
    Neues Okular gibt es so lange nicht, bis der/die Spiegel vernünftig justiert sind.
    Nicht ganz die Richtung, die ich mir bei Eröffnung des Thread erhofft habe, die Entwicklung aber genau richtig, wie ich finde. :)


    Vielen Dank für eure Hilfe!!


    Viele Grüße
    Marcello

  • Hallo Marcello,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nicht ganz die Richtung, die ich mir bei Eröffnung des Thread erhofft habe, die Entwicklung aber genau richtig, wie ich finde. :-)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Schön zu lesen, dass dir die bisherigen Antworten was gebracht haben.
    Dass dir hier eine Menge Hilfsbereitschaft "entegenschlägt" hat damit zu tun, dass wir wissen, Du bist jetzt in einer entscheidenden Phase: bereit, dich mit der Sache zu beschäftigen, Du hast schon einiges investiert (nicht nur Geld), bist offenbar bereit dazu zu lernen und wünschst dir Erfolgserlebnisse.
    Das ging den meisten von uns "alten Hasen" auch mal so.


    Ich möchte mich den Vorschreibern anschließen, die nicht direkt auf den Okularkauf eingegangen sind. Ein Grund ist, im jetzigen Stadium kannst Du die Unterschiede der Okulartypen noch gar nicht richtig beurteilen, um selbst eine Kaufentscheidung zu treffen. Leider gibts, wie Du gemerkt hast, bei dem Thema nicht nur Qualitäts- und Preisunterschiede, sondern auch noch individuelle Vorlieben. Das ist wie bei der Fahrwerksabstimmung eines PKW, das kann ein Fahrschüler in der 2. Fahrstunde auch noch nicht beurteilen, manche Leute können das nie, und vielen ist es wurscht, solange sie ihr Auto ans Ziel bringt.


    25mm und 9mm Plössl sind praktisch der Mindestlevel, um das Teleskop überhaupt sinnvoll nutzen zu können. Es gibt natürlich Besseres, aber mit dieser Kombination kannst Du durchaus erste Schritte machen und Erfolgserlebnisse haben.
    Zumindest am Mond sollte bei gut kollimiertem Teleskop auch das 9mm Okular von dir sinnvoll zu nutzen sein Komfortabel ist allerdings was anderes, und mit Brille geht bei diesem Okular nix.


    Als Newton-Besitzer solltest Du das Kollimieren lernen. Mit etwas Übung geht das relativ schnell. Wenn an deinem Teleskop die Fangspiegelaufhängung nicht schlabbert und es einmal richtig durchjustiert ist, sollte maximal leichtes Nachkollimieren direkt am Stern vor dem Beobachten genügen.


    Wie es scheint, hast Du vielleicht auch noch ein Problem, Objekte zu finden?
    Was für einen Sucher hast Du? 8x50 oder 6x30 Linsensucher oder einen Peilsucher?


    Ein stadtnaher Standort macht das Beobachten deutlich schwieriger. Wenn Du nicht wenigstens Sterne 4. Größenklasse sehen kannst, wird es knifflig, dich am Himmel zu orientieren.


    Welche Aufsuchhilfen(Sternkarten) hast Du bisher verwendet?
    Nachtrag: Es gibt da mittlerweile viele Smartphone-Apps, das ist aber meiner Meinung nach gerade für Einsteiger mit Dobson nicht die optimale Lösung.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das mit dieser Rotlichtlampe klang für mich zunächst "etwas" übertrieben<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">An richtig guten Standorten bei der Galaxienbeobachtung kann sogar eine schwache Rotlichtlampe die Beobachtung bereits beeinträchtigen. Galaxien zu beobachten ist an deinem Standort sehr schwierig, Du wirst nur die Kernregionen der hellsten Galaxien sehen können. Mond, Planeten und Offene Sternhaufen gehen dagegen. Kugelsternhaufen bedingt, Gasnebel eventuell mit (teurem) Spezialfilter.
    Wenn Du richtig Freude am astronomischen Beobachten haben möchtest, wird es dir nicht erspart bleiben, zumindest bei Neumond und klarem Himmel auch mal aufs Land zu fahren.


    Persönlicher Kontakt zu erfahrenen Beobachtern wird dich in diesem Hobby sehr viel schneller voran bringen als jede Beratung im Internetforum! Der Astrotreff ist eine sehr nützliche Plattform zur Informationsgewinnung, aber vor allem als Ergänzung und bei Spezialfragen.
    Auch deine Okularfrage könnte sich dank hilfsbereiter Hobbykollegen beim gemeinsamen Beobachten sehr schnell klären, wenn Du einfach mal andere Okulare an deinem Teleskop nachts ausprobieren kannst.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Marcello, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Neues Okular gibt es so lange nicht, bis der/die Spiegel vernünftig justiert sind<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Na ja, den Hauptspiegel musst du am Abend nach dem in den Garten bringen meistens nachjustieren, zumindest aber die Justage überprüfen. Er wird sich nicht grob verstellen, aber ein bisschen daneben liegt er nach Ab- und Aufbau so gut wie immer. [:)]


    Wichtig dabei, die Konterschrauben weit genug lösen, dann mit den 3 Justageschrauben den HS passend einstellen und danach die Konterschrauben nur soweit anziehen, das sie gerade<b>nur leicht</b> anliegen. Ziehst du diese mit etwas zuviel Kraft an verdrückt sich die Spiegelzelle und die Justage ist wieder futsch.


    Unterscheidung der Konter- und Justageschrauben- die Konterschrauben sind die ohne Feder, um die Justageschrauben liegt jeweils eine Druckfeder an.


    Und auch wichtig, nach dem Blick durch das Justagetool und einer erkannten Abweichung- immer nur an einer der Schrauben drehen, vielleicht nur 1/4 Umdrehung. Dann Kontrolle- wie hat sich die Lage des kleinen dunklen Flecks zum Kreis der Mittenmarkierung verändert.


    Passende Richtung, aber nicht genug? Nochmal 1/4 Umdrehung. Ging es weiter weg- 1/2 Umdrehung zurück.


    Bewegte sich der Fleck eher parallel zur Mittenmarkierung, aber entfernt sich- falsche Richtung, 1/4 zurück und eine der anderen Schrauben versuchen.


    Hat man es oft genug gemacht dann weiß man bereits aus der Lage der Abweichung- an welcher Schraube muss ich wie herum drehen.


    Auch mal drauf achten, mit dem Finger oder per Auge prüfen- gehen die Gewinde der Justageschrauben noch durch die Spiegelzelle durch (die Federn sind dann schon sehr entspannt)? Zu weit rausgedreht hängt die Zelle plötzlich frei. Man kann dann alle 3 Schrauben auch mal um 1 oder 2 volle Umdrehungen tiefer eindrehen.


    Justieren ruhig am Tag üben, gegen hellen Himmel sieht man die Markierungen besser, der Tubus sollte dabei so in etwa 45° Neigung stehen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo zusammen,


    ich wollte mich noch einmal für eure Tipps zum Einstellen der Spiegel bedanken.


    Bei mir war im Endeffekt tatsächlich der Fangspiegel total verstellt. Am Hauptspiegel musste ich gefühlt nicht ran. Mit dem Justierokular hat das auch wunderbar geklappt, klasse.


    Leider waren die letzten 6 Wochen komplett bedeckter Himmel, aber heute riss immer mal kurz der Himmel über Hamburg auf.


    So konnte ich heute zum ersten mal den Orionnebel M42 und zumindest den Kern von Andromeda sehen.
    Eigentlich wollte ich ja nur ein bischen üben und mich peu a peu am Himmel orientieren. Das war ne tolle Belohnung. :)


    Also, ganz lieben Dank nochaml!!

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