Klasse Nacht mit FG und Dobbi

  • Ist schon seltsam,
    genau wie letztes Jahr (siehe meine HP --> Berichte --> "Eine Ausnahmenacht") sollte auch dieses Mal der April eine ausgesprochen transparente Nacht für das Kalletal bereithalten. Dabei war ich nach so langer Wolkenpause und 1-2 enttäuschenden Winternächten eigentlich gar nicht auf eine so schöne Nacht gefasst. Denn der Plan der spontanen Zusammenkunft mitten in der (Arbeits-)woche war eigentlich nur, den Andreas (mikrolinux) kennen zu lernen und meine neue Anschaffung, ein Sky Quality Meter, zu testen – immerhin hatten wir ja auch nur 2 Stunden, bis der fast noch volle Mond aufgehen sollte.


    Aber zwei kurze Stunden können für viele Wochen Schmuddelwetter entschädigen, wenn sich der Himmel so wunderbar klar präsentiert, wie es gestern der Fall war. Gegen Ende der Dämmerung (dachte ich zumindest), richtete ich zum ersten Mal das SQM zum Himmel – ein Wert von ca. 20,8 mag/Bogensek^2 enttäuschte zunächst. Dafür war der 16" Dobson nun fertig justiert und die beiden 10x50 Ferngläser vom Andreas wurden eh schon seit Minuten an den Plejaden und der Praesepe kritisch gegeneinander gestellt… die Armen[;)] Aber wie das so ist: eine Neuanschaffung muss nun mal zu aller erst ausgiebigst getestet werden, bevor man sich dann später einfach nur noch an den schönen Anblicken erfreuen wird.
    Da der 16"er schon vor einiger Zeit von mir für gut befunden wurde, konnte ich mich dafür gleich an <b>M 3</b> erfreuen, bei 420x zeigt sich ein beeindruckendes Sternenmeer.


    AHHH, ENDLICH WIEDER UNTER STERNEN!! Wurde aber auch höchste Zeit, nach dem katastrophalen Winter…[:(!]


    Dass das seeing gar nicht so schlecht war, hatten wir schon zuvor am Saturn festgestellt. Aber nicht nur Planeten profitieren vom guten seeing, Kugelsternhaufen, Planetarische Nebel oder auch kleine Details in Galaxien brauchen höhere Vergrößerung und damit ruhige Luft.
    Ein Blick auf die Anzeige des SQM verriet nun auch, dass der Himmel immer dunkler wurde. Die Dämmerung schien immer noch nicht abgeschlossen - der Wert war innerhalb weniger Minuten nun schon auf 21,00 gestiegen, was etwa meiner persönlichen Grenzgröße von 6mag3 entspricht.
    Der nächste Schwenk galt <b>M 81/M 82</b>: neben einigen Dunkelkeilen, konnten dank des guten seeings bei 420x in M 82 zweifelsfrei drei SSC (Superstarcluster, Zusammenstellung von Nico Schmidt) als stellare Aufhellungen gesehen werden. Die Galaxie zog sich bei dieser Vergrößerung quer durchs ganze Gesichtsfeld und präsentierte sich wunderbar irregulär – ein beeindruckender Anblick!


    Der nächste Blick aufs SQM verriet: 21,06… AHA, da passiert noch was!
    Aber auch so schon wurde deutlich, dass wir eine wirklich schöne Nacht erwischt hatten. Die Sternbilder waren mit kleinen Sternchen quasi "aufgefüllt" und zwischen den Sternen im Zenit schien der Hintergrund fast schwarz. Einzig die Lichtglocken am West- und Nordhorizont verrieten, dass wir dann leider doch nicht so weit von den nächsten Städten entfernt beobachteten. Dank des sehr transparenten Himmels nahm sich der Lichtsiff dort aber nicht allzu störend aus.


    Gut, schnell weiter geschwenkt, denn die Zeit war knapp bemessen. Wieder ein WOW!! Wir diskutierten geschätzte 15 Minuten die Einzelheiten in den Spiralarmen von <b>M 51</b> – so macht das Spaß! Sich zu zweit ein Objekt zu "erarbeiten" und dann festzustellen, was alles sichtbar wird, ist eine besondere Freude. Ich hatte den Eindruck, dass es Andreas mindestens genau so gut gefiel, wie mir – immerhin konnte er bislang viel zu selten unter so einem dunklen Himmel auf visuelle Entdeckungstour gehen[:)]
    <b>M 63</b> war auch sehr hübsch, konnte aber M 51 bei weitem nicht das Wasser reichen, obwohl auch hier bei 200x eine gewisse Feinstruktur sichtbar wurde. Dafür wurden bei <b>NGC 4565</b> die Augen wieder richtig groß: wieder mit 200x zog sich eine ästhetische "Lichtnadel" durch das Gesichtsfeld. Das Staubband war überdeutlich und teilte den Bulge der Galaxie in zwei ungleiche Hälften. Dabei war die weitaus schwächere Hälfte nicht unbedingt schwer zu erkennen – fast so, wie man es von Fotografien kennt.
    Etwas unbekannter, aber für meinen Geschmack noch interessanter ist das im Sternbild Jagdhunde gelegene Galaxienpärchen <b>NGC 4631/4656</b> – manchen vielleicht als die "Heringsgalaxie" und der "intergalaktische Hockeyschläger" bekannt[:D] Mit 100x passen beide Galaxien in ein Gesichtsfeld. Auch mit dieser schwachen Vergrößerung ist die extrem asymmetrische Form vom Hockeyschläger deutlich zu erkennen. Doch zunächst wird die Heringsgalaxie (messier45.com) höher vergrößert. Wieder diskutieren wir die vielen Strukturen – Lichtknoten und Dunkelbänder lassen diese Galaxie zu einem Highlight werden. Das i-Tüpfelchen bildet das "kleine Begleiterchen" NGC 4627, welches auf dem übergroßen Nachbar zu reiten scheint. Dann der hochvergrößerte Schwenk zum Hockeyschläger (messier45.com:( klasse, das breite Ende bildet der knotige Zentralbereich, daran setzt ein erst gerader und zum Ende dann stark gekrümmter, sehr einfacher Spiralarm an, der in der Krümmung am hellsten scheint. Erst auf den zweiten Blick wird der ungleich schwächere Spiralarm auf der anderen Seite des Zentralbereichs sichtbar, er bleibt allerdings schemenhaft.


    So, da der Mond in einer halben Stunde aufgehen soll, mache ich meine abschließenden SQM-Messungen. Der Wert ist nun nochmals deutlich gestiegen, das Display zeigt immer wieder 21,15 mag/Bogensek^2 an. Meine persönliche Grenzgröße schätze ich grob zu etwa 6mag5, was an diesem Standort fast dem Optimum entspricht – für mich ein toller Himmel!!


    Weiter zu <b>NGC 4449</b> (messier45.com), einer irregulären Galaxie. Unglaublich, wie hell das Teil ist – und dabei vielen Sternenguckern wohl unbekannt sein wird. Mit 300x werden mehrere Lichtknoten im Zentrum sichtbar. Vom kastenförmigen Bulge geht nach Nordosten ein schwacher Ausläufer ab, in dem ein auffälliger Doppelknoten sitzt. Außerdem scheint es uns so, als wenn nach Norden und Westen zwei schwache Ausläufer vom Zentralteil abgehen, Andreas beschreibt sie treffend als "Stierhörner". Ein späterer Vergleich mit Aufnahmen bestätigt diese grenzwertige Beobachtung – klasse gesehen Andreas!


    Nun aber zum Abschluss noch mal zwei Objekte, bei denen man sich nicht so quälen muss: wir lassen <b>M 13</b> und <b>M 92</b> wirken. Beeindruckend zahlreich prasseln die Sterne ins Auge – Wahnsinn. Dabei wirkt M 13 im Vergleich zu M 92 geradezu wie ein extrem reicher Offener Sternhaufen. Im direkten Vergleich unterscheiden sich die beiden Kandidaten trotz ihrer identischen Gesamthelligkeit und Natur extrem: M 92 ist zur Mitte viel stärker konzentriert, mit einer Stufe zur Peripherie. In M 13 dagegen nimmt die Sterndichte zum Rand viel gleichmäßiger ab, die zahlreichen Sternketten und dazwischen sternarmen Bereiche fesseln mich ans Okular.


    Nun muss es gut sein, der Mond macht sich als Aufhellung am Horizont bemerkbar und Wolkenfelder ziehen auf. Schade, die Nacht war viel zu kurz.


    Aber Moment. Im Titel war doch auch noch was von einem Fernglas zu lesen!? Richtig, will ich nicht verschweigen[:)] Andreas’ beiden 10x50 Ferngläser rundeten die Deepsky-Tour wunderschön ab. Da ich vermute, dass Andreas demnächst auch noch selber was zu seiner neuen Errungenschaft berichten möchte, nur soviel: ich war erstaunt, wie einfach sich viele Galaxien und Kugelsternhaufen mit nur 10x und freihändig sichten lassen! Spontan fallen mir da noch M 81/82, M 65/66, M 63, M 13, M 92 und M 56 ein. Es gab aber noch viel mehr zu sehen, das Highlight war für mich M 51 mit nur 10x: supereinfach und einfach nur super! Ein kleiner Lichtblob im Sternfeld und mir schien es sogar so, als könne ich den Begleiter NGC 5195 als leichte "Ausbeulung" erkennen!? Das war allerdings sehr unsicher, vielleicht kann einer der versierten FG-Beobachter hier im Forum schreiben, ob mich da meine Sinne getäuscht haben? Würde mich sehr interessieren.
    Alles in allem ergänzten sich Fernglas und Teleskop an diesem Abend perfekt. Ich bin von der Leistungsfähigkeit der kleinen Optik begeistert und wenn mal etwas Geld übrig ist…[:p]



    Mein persönliches Fazit der Nacht: man kann zwei Stunden vor der Glotze verplempern. Man kann aber auch zwei sehr intensive Stunden in der Natur verbringen und dabei aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen! Diese kurzen Augenblicke zwischen den Tiefdruckgebieten sind es, die mir die Faszination für die Astronomie augenblicklich wieder in’s Gedächtnis einbrennen – die nächsten Wochen unter Wolken sind gerettet.



    Viele Grüsse,
    vom Daniel

  • Hi Daniel


    Na, das hat aber gedauert, bis zu dieser schönen Nacht. Aber glaube mir, ich warte noch immer (nun schon seit Ende Feber [xx(]).


    Grüße aus Innsbruck
    Tom

  • Hi Tom,
    dich gibts ja doch noch[;)]


    Ich hatte seit dem letzten Herbst einschliesslich dieser satte drei Nächte! Hatte schon völlig vergessen, wie es ist, Sterne über sich zu haben[xx(]


    Umso eindrücklicher war's dann dafür gestern - macht auf jeden Fall Laune auf mehr (bittebitte).


    Grüße nach Innsbruck!
    Daniel

  • Servus Daniel, das ist ja ein schöner Bericht. Auch die anderen Berichte auf deiner HP sind sehr lesenswert!


    Der "Hockeystick" zählt auch zu meinen Lieblingsobjekten. Im 8"er blieb mir der kleinere, schwächere Spiralarm aber bisher verborgen. Der helle Lichtknoten und die "Schlagfläche" waren aber auch bei mir gut zu erkennen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Weiter zu NGC 4449 (messier45.com), einer irregulären Galaxie. Unglaublich, wie hell das Teil ist – und dabei vielen Sternenguckern wohl unbekannt sein wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich bin nicht sicher, ob die Gx wirklich so unbekannt ist. Fest steht aber sehrwohl, dass sie in Beobachtungsberichten viel zu selten auftaucht. Wenn die Leute nur ab und zu den Karkoschka zu Hause lassen würden, und sich den Schätzen des NGC und anderer Kataloge widmen würden! Selbst mit 8" gibt's da einiges zu entdecken. Und wie muss das erst mit 16" sein... Muss ankämpfen..gegen..den.....Öffnungswahn! Aaaah!! [;)]


    LG Christian

  • Hallo Daniel,


    danke für den schönen Bericht. Ich warte auch schon seit Monaten auf solche zwei Stunden.


    NGC 4449 ist mir übrigens auch bekannt. Man muß dafür noch nicht einmal den Karkoschka zu Hause lassen, denn da steht sie nämlich drin. [;)]

  • Hallo Daniel,


    wenn das SQM über 21 angezeigt hat, wird der Himmel wohl deutlich dunkler gewesen sein als an dem Abend, wo ich mal den Weg ins Kalletal gefunden habe. Deine Berichte machen immer Spass zu lesen.
    NGC 4449 ist auf jeden Fall ein lohneswertes Objekt. So eine merkwürdig geformte Galaxie bekommt man ja nicht allzu oft zu sehen und schön hell ist sie auch noch. Und mit NGC 4490/4485 steht ein schönes Pärchen ganz in der Nähe.
    (==&gt;)Christian: 4449 steht übrigens im Karkoschka [;)]
    M51 geht im Feldstecher und ich meine, auch den Begleiter schon im 8x42 gesehen zu haben, wobei ich ganz bestimmt kein versierter Fernglas-Spechtler bin.


    Gruss + CS
    Heinz

  • Hi allerseits[:)]


    War das ein Himmel gestern abend!!![:p] War das klasse! Ich bin immer noch ganz weg! Schuldigung für die vielen '!', aber
    die Spechtel-Session war einfach nur gut. Gut dass Daniel den Bericht geschieben hat, ich hätte so gar nicht mehr gewußt,
    was wir alles eingestellt hatten!
    Daniels Dobs ist ein Sahnegerät, da bin sogar ich als eingefleischter Parallaktiker schwach geworden[;)]
    Die GXen im Dobs unter DEM Himmel waren schon beeeindruckend, die hatte ich so bei mir noch nie -nicht mal ansatzweise-
    gesehen. Die Knoten und Dunkelstrukturen kamen sehr deutlich raus, ich hätte die Anblicke so deutlich nicht erwartet,
    ebenso wenig die Vielfalt an sichtbaren Details.
    Ich glaube, beim nächsten Mal bringe ich mein C-11 mit, ich würde zu gern mal wissen was das Röhrli unter einem dunklen
    Himmel zeigt. Bisher mußte es ja in Käfighaltung (also auf dem heimischen Balkon) leben.


    Interessant war auch die Möglichkeit zwischen Fernglas aund 16" hin- und herwechseln zu können, ich glaube das hat
    die Vielfalt der Eindrücke noch verstärkt. Das Fuji zeigte wahnsinnig viel - ich liebe Widefield-Spechteln[:p]
    Unglaublich wie schön der Himmel schon im 10x50 war!


    Heute morgen nußte ich mir die Augen aufhalten und sah wohl auch 'etwas' müde aus, aber so eine Beobachtungsnacht
    ist es echt wert! Ich freue mich schon auf die nächste Session ungd/oder einen Trip ins Eggegebirge[:p][:p]


    Viele Grüße
    Andreas

  • Die Nacht war in der Tat klasse. Habe im Norden Brandenburgs mit einem 4,5 " Doppelrefraktor M51 beobachtet. Zu Beginn zeigte das sky quality meter 21.5 mag/arcsec an, gegen Mitternacht sank der Wert auf erstaunliche 21.68 mag/arcec. Trotz der kleinen Öffnung war M51 sehr eindrucksvoll mit viel Struktur, Spiralarmansätzten klar sichtbar(habe keine Ahnung wieviel mehr man in einem großen Newtonspiegel sieht). Bei 90 facher Vergrößerung erschien mir das Bild am besten. Für mich sehr erstaunlich war, dass bei 160 facher Vergrößerung fast am meisten an Details zu sehen war, allerdings war das Bild schon sehr dunkel. Als kurz nach Mitternacht der Mond aufging, wurde es auch ziemlich feucht und ich habe dann nach zwei tollen Stunden eingepackt.


    Viele Grüße


    Thomas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich war erstaunt, wie einfach sich viele Galaxien und Kugelsternhaufen mit nur 10x und freihändig sichten lassen! Spontan fallen mir da noch M 81/82, M 65/66, M 63, M 13, M 92 und M 56 ein. Es gab aber noch viel mehr zu sehen, das Highlight war für mich M 51 mit nur 10x: supereinfach und einfach nur super! Ein kleiner Lichtblob im Sternfeld und mir schien es sogar so, als könne ich den Begleiter NGC 5195 als leichte "Ausbeulung" erkennen!? Das war allerdings sehr unsicher, vielleicht kann einer der versierten FG-Beobachter hier im Forum schreiben, ob mich da meine Sinne getäuscht haben? Würde mich sehr interessieren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Daniel,
    mensch, ich habe dich schon vermisst! Und nu kommste mit Fernglasbeobachtungen an, wasn los? Du wirst doch nicht in fremden Revieren wildern...? Nee, im Ernst, unter solch einem Himmel sieht man massig viel auch im kleinsten Glas. Frag mal Uwe Glahn, 91 Messiers bei seinem Marathon im 8x30!!!!
    Ich selbst habe im 8x30 bei ca. 6 mag beide Galaxien erkennen können, bilde ich mir zumindest ein. Mit einem SQM wäre ich sicherlich objektiver, aber im 10x50 bei 6,5 mag stelle ich mir das geradezu einfach vor[:D].


    Meine letzte DS-Beobachtung liegt auch Monate zurück, aber dafür arbeite ich seit Mitte Januar immerhin wieder, 3 Tage die Woche, die aber auch reichen, um abends total geschafft ins Bett zu fallen...


    Was das Wildern in fremden Revieren angeht, so bin ich auf dem Wege, dir vielleicht mal bald Konkurrenz zu machen, aber wenn du jetzt auf Ferngläser umsteigst, bleibt mir nix weiter übrig[;)]

  • Hallo Daniel,


    klasse Bericht von Dir, mit intereressanten weiterführenden Links.
    Schön, dass Du Deine Sternhimmelsabstinenz endlich beenden konntest - für richtige Spechtler ist das ja so schlimm wie in früheren Jahrhunderten der Vitaminmangel auf langen Seefahrten ;)
    21,15 mag/"^2 ist bereits ein richtig guter Wert, da bin ich schon richtig gespannt auf die Messungen im Land der Schwarzen Elster - benenne doch mal die Position Deines Beobachtungsortes, dann würde ich den ersten SQM-wert in unsere Nachthimmelskarte eintragen.

  • Hallo Leute,
    erstmal vielen lieben Dank für das schöne Feedback!


    Christian und Volkmar:
    Wegen der Bekanntheit von NGC 4449 nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil[:D]
    Christian, wieso mehr Öffnung bei deinem Traumhimmel? Okok, beides zusammen... ist bei dir sicher nur eine Frage der Zeit[;)]


    Heinz:
    Tja, mir war die Nacht, in der Du ja auch dabei warst fast schon "peinlich". Der Allsky-Grauschleier trübte dann doch sehr den Beobachtungsspass damals. Ich glaube, man hatte mir auch angemerkt, dass ich alles andere als zufrieden war.
    Aber die Nacht kommt auch noch, in der alle Zeit haben und sich die Anfahrt wirklich lohnt. Wir bleiben da am Ball, ok?
    Hast Du NGC 4449 mal mit dem 24"er angefahren? Muss bei gutem seeing ein absoluter Hingucker sein!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Deine Berichte machen immer Spass zu lesen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dank dir, das freut mich ganz besonders [:)]


    Andreas:
    tja, da hatten wir bei deinem Einstand aber auch echt Glück mit der Transparenz. Freut mich sehr, dass es dir auch so gut gefallen hatte, könnte man sich glatt dran gewöhnen, was?[:D] Das Fuji hat auf jeden Fall bewiesen, dass es das Geld wert ist. Dabei hatte ich ja noch weniger als die Hälfte der Objekte aufgezählt, die wir damit in der kurzen Zeit abgefeiert hatten. Das mit dem C-11 sollten wir wirklich mal angehen... aber dann trotzdem das FG nicht vergessen!


    Thomas:
    Willkommen im Forum!
    21,68 ist ja ein geradezu fantastischer Wert!! Besser gehts kaum, wahnsinn. Ich muss jetzt aber doch mal fragen: da waren keine grossflächigen Abschattungen, die das Ergebnis zum positiven verfälschten?
    Magst Du den ungefähren Standort verraten (ganz grob)?
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Trotz der kleinen Öffnung war M51 sehr eindrucksvoll mit viel Struktur, Spiralarmansätzten klar sichtbar(habe keine Ahnung wieviel mehr man in einem großen Newtonspiegel sieht).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Naja, natürlich sieht man schon einiges mehr mit 16", der Auflösung wegen. Die Spiralarme sind total einfach, sieht jeder sofort. Ausserdem dann einige hell/dunkel Unterschiede entlang der Arme und Andreas und ich diskutierten, ob der eine Arm einen deutlichen Knick hatte... Der Begleiter NGC 5195 für sich ist schon äusserst interessant - fetter Lichtbalken und ein Dunkelbereich zu M 51 gewandt.
    Nur, wenn die Zeit so knapp ist, geht doch das ein oder andere Detail verloren, da wäre mit viel Geduld sicher noch mehr möglich gewesen.


    Müsste man halt mal zeichnen... grübel...


    Kay:
    Hey, lange nichts von dir gelesen und doch gleich am Schreibstil wieder erkannt![:D]
    Kanns nicht leugnen, das FG hat echt was... weisste ja[;)] Aber das war mir eigentlich auch schon immer klar. Es muss wirklich kein Ballermann sein, weniger ist manchmal mehr.


    Schön, dass Du deine Beobachtung von NGC 5195 im 8x30 erwähnst, dann habe ich mir das also wohl nicht eingebildet.
    Weniger schön, dass Du offensichtlich immer noch zu kämpfen hast. Aber so wie sich das liest, gehts langsam bergauf? Ojeoje... klappts denn dieses Jahr mit dem HTT?
    Und was hast Du vor?? Dann musst Du aber deinen Usernamen hier ändern, das ist dir hoffentlich klar[}:)] Nix mehr Minimalist, HÖHÖ!
    Schreib doch mal, was Du angedacht hast... gerne auch per Mail...


    Viele Grüsse,
    Daniel

  • Hallo Daniel,


    nee im 24-Zöller habe ich mir 4449 noch nicht angesehen, die kenn ich nur in meinem 6"-Newton. Aber ich werde das in nächster Zeit nachholen, die Deichsel vom grossen Wagen steht ja z.Z. recht günstig und dort gibt es viele interessante Galaxien.


    Gruss + CS
    Heinz


    PS: Willst du zum ITV?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... das Display zeigt immer wieder 21,15 mag/Bogensek^2 an. Meine persönliche Grenzgröße schätze ich grob zu etwa 6mag5, was an diesem Standort fast dem Optimum entspricht – für mich ein toller Himmel!!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Daniel,


    das entspricht auch in etwa meinen Zahlen für die fst-SQM-Umrechnung (21,15 hatte ich in einer Februarnacht gemessen und stellt ebenso das Optimum dar).


    Danke für deinen schönen Beobachtungsbericht (und die Erwähnung). Kam mir richtig gelegen, da ich jetzt zur Arbeit muss. Gibt es vielleicht noch eine Zeichnung zu der M 82-Beobachtung?

  • Hi!


    Der Berg (ok, Hügel für Alpenbewohner) hatte echt was. Zuerst hatten wir schon Befürchtungen wieder verschwinden zu
    müssen, da ein Bauer ein paar Felder unterhalb pflügte, eggte - oder was auch immer. Viel Licht und noch mehr Staub
    wären uns da wohl sicher gewesen[}:)] Gott sei Dank hatte der dann aber ziemlich schnell ein Einsehen, oder
    Feierabend, oder beides.
    Naja, jedenfalls war schon die Dämmerung echt Klasse. Kamen zunächst noch Böen, legte sich das dann irgendwie und wir hatten
    einen klasse Himmel. Die Galaxien standen wie angenagelt im Oki, kein Zittern kein Wabern, nichts!
    Daniel hat dann mit meinem Fuji gespielt und ich durfte seinen Dobson schubsen[:p] Das Teil ist geil (sorry), aber
    bei Böen zitterte auch bei 200x gar nix, die Nachführung superklasse. Ich hatte ja mal einen Schubson Ersteversuch mit
    einem SkyWatcher f5 vor ein paar Jahren gestartet - und hatte irgendwie keinen Bock drauf - aber das Gerät hier war einfach
    eine andere Klasse[:p]
    Na ja, die Dämmerung schritt fort, der Himmel wurde zusehends besser und es war STILL. Einfach nur STILL. Kein Auto,
    kein Zivilisationslärm -nichts! Nur gelegentlich ein wenig Rascheln eines Tieres, oder eine Eule, oder ein Reh, egal.
    Neben den Eindrücken am Oki fand ich DAS wahnsinnig eindrücklich. Wie Daniel schon so ähnlich schrieb, ich habe zwei
    Stunden fasziniert gestaunt. Ich war vom Gesehenen hin und weg und gestern tierisch müde (auch (==&gt;)work [:o)])
    Wirklich Wahnsinn fand ich auch so 'banale' Objekte wie M13 oder M92. Als ob ich die Hand hätte ausstrecken können.
    Mittendrin, statt nur dabei[:D][:p] Die Sterne prasseln einem nur so entgegen.


    So ein Himmel ist echt klasse. Ich bin gespannt was mir das C-11 bei Gelegenheit da so zeigt. Ich hatte das Röhrchen
    noch nie auf dem Acker, es ist halt zivilisationsgeschädigt[;)]) und ich würde zu gern wissen, zu was es unter den
    Bedingungen fähig ist.


    Das Fuji wird mein ständiger Begleiter (klar bringe ich das wieder mit[:D]) Es war klasse z.B. einfach auf dem Holzstoß
    zu sitzen und am Himmel spazieren zu gehen. Wie wird das erst im Herbst, wenn der Schwan hoch steht. Im FG hatte wir beide
    den NGC7000 gesehen, die Golfküste war schon recht deutlich - das war so gegen eins/halb zwei. Oder vorher h + X, im
    Fernglas in viele, viele Einzelsterne zerfallen (KEIN Vergleich zu meinem Stadthimmel, gar keiner!). Oder die NGCs in
    der Kassiopeia, die waren gut im FG auflösbar. und und und


    Es war echt genial zwischen diesen unterschiedlichen Perspektiven wechseln zu können. Dazu die Diskussionen über die
    Objekte und das gesehene. Es hat sowas von Spaß gemacht, die Zeit bis zum Mondaufgang war viel zu kurz!


    Ach ja Mondaufgang[8D]: gegen halb zwei bezog es sich ziemlich schnell und geschätzte 10min später lugte dann die
    Säufersonne über eine Wolke. Wir haben die Beobachtungsnacht also wirklich buchstäblich bis zur letzten Minute
    nutzen können [;)][:p]


    Möglichst viel CS
    Andreas

  • Hallo Daniel


    besten Dank für die netten Kommentare


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DaRestem</i>
    <br />
    Thomas:
    Willkommen im Forum!
    21,68 ist ja ein geradezu fantastischer Wert!! Besser gehts kaum, wahnsinn. Ich muss jetzt aber doch mal fragen: da waren keine grossflächigen Abschattungen, die das Ergebnis zum positiven verfälschten?


    Magst Du den ungefähren Standort verraten (ganz grob)?
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Trotz der kleinen Öffnung war M51 sehr eindrucksvoll mit viel Struktur, Spiralarmansätzten klar sichtbar(habe keine Ahnung wieviel mehr man in einem großen Newtonspiegel sieht).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Naja, natürlich sieht man schon einiges mehr mit 16", der Auflösung wegen. Die Spiralarme sind total einfach, sieht jeder sofort. Ausserdem dann einige hell/dunkel Unterschiede entlang der Arme und Andreas und ich diskutierten, ob der eine Arm einen deutlichen Knick hatte... Der Begleiter NGC 5195 für sich ist schon äusserst interessant - fetter Lichtbalken und ein Dunkelbereich zu M 51 gewandt.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich halte den gemessenen Wert von 21.68 mag/arcsec für korrekt, er wurde auf dem Feld in genügendem Abstand zum Waldrand im Ruppiner Land nördlich von Neuruppin gemessen. Laut den Lichtverschmutzungskarten, darf man dort auch Wert von 21.5 und darunter erwarten.


    beste Grüße


    Thomas

  • Hallo, Daniel !


    Toller Bericht von dir ! War selber auch schon lange nicht mehr zum Spechteln, hier in OWL (Schieder-Schwalenberg) war das Wetter womöglich noch schlechter als im Rest des Landes. Und wenn es dann mal besser wird, hat man häufig noch andere Termine. Da sind solche Berichte richtig motivierend! Wenn ihr euch mal wieder auf dem Berg trefft, dann mailt doch mal. Das erste (und leider einzige) Mal, als ich dabei war, hat mir das sehr gefallen.

  • Tach Daniel [:)]!


    Ich würde lügen, wenn ich schreiben würde: "Ich bin nicht mal ein klein wenig neidisch". Werden da doch heftige Erinnerungen an die letztjährige Ausnahmenacht vom 14. auf den 15. April wach [:p]. So langsam bin ich hier echt volles Rohr auf Entzug! Klasse Bericht - und ich bin "entzückt", mal so begeisterte Schilderungen über die Eindrücke von Galaxien aus Deiner "Feder" zu lesen [:D][;)]...


    Das SQM scheint ja ebenfalls gute Dienste zu leisten. Da bin ich echt mal gespannt auf die Werte von der Site "Kleinenberg". Dann können wir uns das Rätselraten sparen, ob da tatsächlich gelegentlich der 7er in UMa aufblitzt, oder ob nur der Wunsch der Vater des Gedanken bzw. Gesehenen ist und man sich mit gesicherten 6m8 zufrieden gibt [:p]! Aber bald müssen wir ja erstmal wieder durch mehr als zwei Monate Mitternachtsdämmerung durch [xx(], vorher sollte und muss sich daher nochmal mindestens eine Gelegenheit bieten...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DaRestem</i>
    <br />Weiter zu <b>NGC 4449</b> (messier45.com), einer irregulären Galaxie.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ohne Frage ein Knallerobjekt, besonders unterm Kalletal-Himmel und mit gut Öffnung [:p] - war in der letztjährigen Ausnahmenacht ja auch ein sehr ausgiebig betrachtetets Highlight! Schade, da warst Du in der Ecke unterwegs und hast leider nicht auf das Galaxienpaar NGC 4490/4485 (Arp 269) gehalten. Ich würde (fast[;)]) alles tun, um noch das zarte Glimmen der Ib-Supernova 2008ax (momentan 15mag visuell) http://astro.berkeley.edu/~bait/2008/sn2008-n4490.gif zu erhaschen [:p]. Ein Jammer, dass ich nicht mit von der Partie war...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DaRestem</i>
    <br />Mein persönliches Fazit der Nacht: man kann zwei Stunden vor der Glotze verplempern. Man kann aber auch zwei sehr intensive Stunden in der Natur verbringen und dabei aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Volle Zustimmung, hätte man nicht besser ausdrücken können! Ich hoffe nur, dass Petrus nochmal ein Einsehen während der bevorstehenden mondlosen Zeit hat, bevor es hier nicht mehr wirklich dunkel wird - sonst werd' ich noch bekloppt[|)]! Wird ohnehin mal wieder Zeit für 'nen Schnack, bis die Tage also [8D]!

  • Hallo Leute!


    Ralf:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">so schlimm wie in früheren Jahrhunderten der Vitaminmangel auf langen Seefahrten ;-)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau, wir nennen es Astroskorbut!
    Ich war schon ganz kurz vorm abnippeln...
    Gut, immerhin eine kleine Orange war das vorgestern ja schon mal. Lieber wäre mir allerdings mal wieder eine ganze Obstschale[8)]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">benenne doch mal die Position Deines Beobachtungsortes, dann würde ich den ersten SQM-wert in unsere Nachthimmelskarte eintragen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Deswegen haben wir ja nun schon telefoniert[:)]


    Heinz:
    Das Teil ist ganz sicher auch im 6"er sehenswert gewesen. Mit 10" von Melle aus damals (keine Ahnung, vor 7-8 Jahren) waren schon die hellsten Knoten und die stark irreguläre Form zu erkennen:

    Zum ITV komme ich zu 75% eher nicht. Allenfalls, wenn ich irgendwo mitfahren kann und dann auch nur für einen Tag oder so, mal schauen. Wie schauts bei dir mit dem HTT aus? Wäre schön, wenn das dieses Jahr klappen würde, nachdem Du ja letztes Jahr echt Pech hattest[B)]


    Nico:
    Verdammte Axt. Ich muss M 82 unbedingt mal zeichnen, hatte ich ja schon länger vor. Aber bislang hat es mit 16" irgendwie immer nur für kurze Blicke gereicht[B)] Ich glaube, bei der nächsten richtig guten Gelegenheit beschäftige ich mich wieder mit Galaxien...PN sind ja zur Zeit eh Mangelware.
    Die Korrelation SQM-fst hatte ich mir zuerst einmal von der Yahoo-Gruppe gesaugt. Du weisst schon, deine Excel-Tabelle mit den Kurven von Blackwell/Clark und Knoll/Schäfer. Daraus wollte ich mir jetzt meine persönliche Kurve basteln. Zur Zeit (2 Messungen erst) liege ich zwischen den beiden Kurven, aber tendenziell näher an der von Blackwell/Clark. Bin gespannt, wie meine Kurve später aussieht...


    Andreas:
    Sehr schön, dass Du auch noch deine Eindrücke ergänzt hast, danke!
    Ja, die STILLE[:D] Hättest Du mich nicht drauf hingewiesen... soll jetzt nicht blöde klingen, aber ich kenne es halt nicht (mehr) anders. Der meisste Lärm weit und breit kam dabei ja sogar noch von mir[:D][:D]
    Freut mich natürlich sehr, dass dir mein Dob und die Anblicke darin gut gefallen haben. Vielleicht kommst Du ja auch noch auf den Geschmack... Du weisst schon... so ein eigener 18-20"er (wegen der ansonsten zu geringen Einblickhöhe[:D]).


    Thomas:
    Also am südlichen Rand der Seenplatte etwa? Von dort (also Seenplatte) habe ich schon mehrmals extrem gutes gehört, was die Himmelsqualität angeht.
    Ich kenne den Himmel im südlichen Brandenburg (Herzberger Teleskoptreffen) und glaube dir deswegen deinen Wert schon. Wollte mich nur noch mal vergewissern[:)]
    Dann kann ich dich nur beglückwünschen, dass Du dort astromässig unterwegs sein kannst! An den Himmel könnte ich mich nämlich auch gern gewöhnen[:p]
    Ich hoffe, in Zukunft hier auf Astrotreff den ein oder anderen Beobachtungsbericht von dir zu lesen!


    Hans:
    OWL hatte die letzten Wochen mit dem Wetter aber auch wirklich ausgiebigst ins Klo gegriffen, kann ich bestätigen[xx(]
    Aber die nächste Gelegenheit kommt bestimmt und dann machen wir wieder eine Session! Natürlich bist Du im Mailverteiler. Allerdings könnts in Zukunft auch mal passieren, dass wir uns Richtung Süden orientieren - ich hatte da mal was angedeutet. Wäre zwar ne Stunde Fahrt, aber es lohnt sich.
    Gut, die Feinheiten besprechen wir dann, wenns soweit ist[:)]


    Moin Mathias:
    Ist mir immer eine ganz besondere Freude, von dir zu lesen[:D]
    Stimmt, wäre die Nacht länger gewesen, sie hätte mich auch seehr an letztes Jahr erinnert. Nur, die tollen Milchstrassenobjekte der zweiten Nachthälfte fehlten dann doch...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Klasse Bericht - und ich bin "entzückt", mal so begeisterte Schilderungen über die Eindrücke von Galaxien aus Deiner "Feder" zu lesen [:D][;)]...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Jaha, alles klar, HAHA![}:)] Ist halt zur Zeit nix mit PN oder HII-Regionen... da nimmt man dann eben das, was gerade so zahlreich im Zenit steht[;)]


    Mit dem SQM bin ich wirklich zufrieden, ist eine sehr elegante Methode. Ich stelle mir vor, in Zukunft einen Zusammenhang zwischen meiner GG-Schätzung und dem dazugehörigen SQM-Wert herstellen zu können (s.o.). Muss aber nicht sein, der reine SQM-Wert wird in Zukunft, je mehr Geräte im Umlauf sind, auch immer aussagekräftiger werden, denke ich mal so.
    Verdammt, ich hatte beiläufig von der SN in 4490 gelesen und hatte die überhaupt nicht mehr auf dem Schirm! Das ist jetzt echt ärgerlich, wäre wirklich schön gewesen.
    Naja, dann lass uns mal hoffen, dass das die Tage noch klappt. Gut, von Samstag auf Sonntag könnte man eine Verzweiflungstat starten, es soll aber recht verzirrt werden, weswegen ich da extrem zurückhaltend bin...


    Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!
    Daniel

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DaRestem</i>
    <br />).


    Thomas:
    Also am südlichen Rand der Seenplatte etwa? Von dort (also Seenplatte) habe ich schon mehrmals extrem gutes gehört, was die Himmelsqualität angeht.
    Ich kenne den Himmel im südlichen Brandenburg (Herzberger Teleskoptreffen) und glaube dir deswegen deinen Wert schon. Wollte mich nur noch mal vergewissern[:)]


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Daniel,


    es ist so wie du vermutest, an der Grenze zwischen Brandburg und der Mecklenburgischen Seeplatte ist man weitab größerer Städte, so dass der Himmel im Zenit und besonders Richtung Norden sehr dunkel werden kann.
    Von Berlin aus muss ich eine Weile fahren, aber es lohnt sich.


    beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Daniel,


    schön, dass es bei dir endlich mal wieder geklappt hat. Das Wetter meint es auch bei uns im Süden nicht gut dieses Jahr. Immerhin hat es bei mir für eine Nacht bei der letzten Neumondphase gereicht, sodass ich nicht meckern möchte.


    Zum SQM. Freut mich, dass nun auch so ein Gerät den Weg zu dir gefunden hat. Es lohnt sich, wirst du bald feststellen. Ob sich eine Umrechnung in fst lohnt sehe ich eher kritisch, da die fst zu sehr personenbezogen ist und eine Beziehung von fst zu SQM lediglich für sich persönlich zu nutzen ist...und genau dafür hast du ja die SQM Zahl.


    (==&gt;)Thomas
    21,68 ist wahrlich ein gewaltiger Wert. Selbst bei Milchstraßenabzug (~0,2-0,3 Abweichung) erreiche ich hier auf hoch gelegenen Voralpenstandorten "lediglich" bis jetzt maximal 21,55. Übrigens sehr ähnlich wie an sehr guten Mittelgebirgsstandorten (südlich des Harzes).
    Hast du schon öfters solch hohen Werte gemessen und korrelieren diese mit der Transparenz? Problematisch wird es ja genau dann, wenn z.B. Dunst (also fehlende Transparenz) an Orten aufkommt, bei denen kaum oder kein Streulicht vorhanden ist und somit die SQM Werte anhebt, anstatt sie zu "verschlechtern".


    (==&gt;)Ralf
    Unverbesserte SQM Werte in eine Karte einzutragen ist absolut nicht sinnvoll (man könnte auch "sinnlos" schreiben). Das SQM misst so empfindlich, dass z.B. die Milchstraße (MS) einen enormen Anteil am Wert hat. So sind z.B. gemessenen Werte in Namibia bei MS im Zenit niedriger, als gute Werte aus Deutschland ohne Milchstraße.
    Bevor also kein zahlenmäßiger Zusammenhang zwischen Sternzeit und SQM gefunden ist, sind diese Werte nur bedingt vergleichbar. Daran arbeiteten wir aber gerade mit mehreren Leuten intensiv!


    Zu NGC 4449...eine meiner Lieblingsgalaxien überhaupt. Ich hatte diese mal in den Hochalpen genau unter die Lupe genommen und mit 16" gezeichnet. Enorm viel Detail, auch sehr interessante Blinkeffekte der HII Regionen. Bei Voralpenbedingungen ist die hellste Region aber bereits mit 4" zu sehen. Bei sehr guten Bedingungen wird mit 6" Öffnung eine zweite HII Region sichtbar, sowie der zentrumsnahe Stern...siehe Zeichnung mit 4" und 6"


    Die Supernova im schönen Arp-PaarNGC 4485/4490 konnte ich zuletzt am 29.03. problemlos im 16" beobachten...schönes Teil.


    Zu M 51. Den hatte ich beim Messiermarathon mit einem 8x30 auch relativ problemlos elongiert gesehen, was die Andeutung von NGC 5195 sein wird.


    Viele Grüße, uwe

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: glahn</i>
    <br />
    (==&gt;)Thomas
    21,68 ist wahrlich ein gewaltiger Wert. Selbst bei Milchstraßenabzug (~0,2-0,3 Abweichung) erreiche ich hier auf hoch gelegenen Voralpenstandorten "lediglich" bis jetzt maximal 21,55. Übrigens sehr ähnlich wie an sehr guten Mittelgebirgsstandorten (südlich des Harzes).
    Hast du schon öfters solch hohen Werte gemessen und korrelieren diese mit der Transparenz? Problematisch wird es ja genau dann, wenn z.B. Dunst (also fehlende Transparenz) an Orten aufkommt, bei denen kaum oder kein Streulicht vorhanden ist und somit die SQM Werte anhebt, anstatt sie zu "verschlechtern".


    Hallo Uwe,


    ich kann die Skepsis gut nachvollziehen, wenn ich höre dass selbt in den Alpen der Himmel nicht dunkler wird. Da ich das SQM erst seit zwei Monaten besitze und nicht so häufig ins Ruppiner Land fahre fehlt eine gute Statistik. Die Werte die ich dort bisher gemessen habe lagen alle im Beriche 21.2 und 21.4 mag/arcsec, allerdings bei nicht optimalen Bedingungen, also hohe Luftfeuchtigkeit und viel Dunst im Berliner Raum. Am Mittwoch war durch die Ostwindlage die Luftfeuchtigkeit sehr gering, zu Beginn des Abends unterhalb von 40%. Der niedrigest gemessene Wert von 21.68 war reproduzierbar, und keine Einzelmessung. Als nach Mitternacht die Feuchtigkeit zunahm, sank der Wert kurz bevor der Mond aufging bereits auf 21.5 mag/arc sec und die Transparenz nahm sichtbar ab. Als die Bedingungen optimal waren stand die Leier tief im Norden und leuchete auf eine Weise wie ich sie eigentlich nur aus sehr guten Sommernächten kenne wenn sie im Zenit steht. So gesehen denke ich, das der dunkle Himmel nicht ein Resulat mangelender Transparenz, sondern ein Zeichen fehlender Lichtverschmutzung war. Über Weihnachten war ich auf La Palma ( im Süden auf 700 m Höhe, nicht auf dem nachts nur müsahm zugägnglich Rogques de Los Mouchos auf dem die Sternwarten stehen) und würde sagen, dass der Himmel in besagter Nacht in Brandenburg zumindest ähnlich dunkel und transparent war. Natürlich bin ich ziemlich begeistert, seitdem ich jetzt weiß, dass es in Norddeuschland solche tollen Bedingungen, wenn auch selten gibt.


    beste Grüße


    Thomas



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo Thomas,


    danke für die ausführlichen Infos.
    Skepsis habe ich nicht, kann mir vorstellen, dass es schon so hoch gehen kann. Was halt fehlt sind Erfahrungen zu dem angesprochenen Verhältnis SQM/Dunst bei Orten mit wenig Streulicht. Momentan deutet aber alles darauf hin, dass das SQM sehr wohl direkt eine Aussage über die Transparenz gibt, auch bei den besten Standorten wie z.B. Alpen oder MeckPomm. Die Erfahrungen sind also bisher stets so nachzuvollziehen, dass bei Feuchtigkeit oder Dunst die Werte sinken und nicht steigen. Vielleicht hast du ja Lust bei der SQM Yahoo Gruppe mitzumachen.


    In den Hochalpen gehen die Werte noch höher. Nach nunmehr einigen Messungen am Glockner gehen die Werte mit Sommermilchstraße bis auf ca. 21,65-21,70, was nach den bisherigen physikalischen Milchstraßenmodellen einen "bereinigten Wert" von 21,95-22,05 ergibt, was das Maximale ist, was theoretisch zu erwarten wäre. Zu diskutieren sind noch der angezeigte Wert, der wohl stets einen absoluten Betrag von 0,2 zu viel anzeigt. Auch die Tatsache, dass wir uns momentan in einer Sonneninaktiven Zeit befinden trägt zu den hohen Werten bei.


    Der visuelle Vergleich eines Nachthimmels, ähnlich wie du es von La Palma beschreibst, ist wenn man top Standorte vergleicht meines Erachtens nur sehr schwer zu bewerkstelligen. Lediglich sehr langwierige fst-Bestimmungen zeigen den Unterschied, oder eben SQM Messungen. So ist z.B. der Himmel bei guten Bedingungen bei mir in Westthüringen auf den ersten Blick kaum von dem auf dem Glockner zu unterscheiden. Messungen mit SQM ergeben dann aber schnell Aufschluss, was sich dann später im Fernrohr leicht bestätigen lässt.


    Viele Grüße, uwe

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: glahn</i>
    <br />Hallo Thomas,


    danke für die ausführlichen Infos.
    Skepsis habe ich nicht, kann mir vorstellen, dass es schon so hoch gehen kann. Was halt fehlt sind Erfahrungen zu dem angesprochenen Verhältnis SQM/Dunst bei Orten mit wenig Streulicht. Momentan deutet aber alles darauf hin, dass das SQM sehr wohl direkt eine Aussage über die Transparenz gibt, auch bei den besten Standorten wie z.B. Alpen oder MeckPomm. Die Erfahrungen sind also bisher stets so nachzuvollziehen, dass bei Feuchtigkeit oder Dunst die Werte sinken und nicht steigen. Vielleicht hast du ja Lust bei der SQM Yahoo Gruppe mitzumachen.


    In den Hochalpen gehen die Werte noch höher. Nach nunmehr einigen Messungen am Glockner gehen die Werte mit Sommermilchstraße bis auf ca. 21,65-21,70, was nach den bisherigen physikalischen Milchstraßenmodellen einen "bereinigten Wert" von 21,95-22,05 ergibt, was das Maximale ist, was theoretisch zu erwarten wäre. Zu diskutieren sind noch der angezeigte Wert, der wohl stets einen absoluten Betrag von 0,2 zu viel anzeigt. Auch die Tatsache, dass wir uns momentan in einer Sonneninaktiven Zeit befinden trägt zu den hohen Werten bei.


    Der visuelle Vergleich eines Nachthimmels, ähnlich wie du es von La Palma beschreibst, ist wenn man top Standorte vergleicht meines Erachtens nur sehr schwer zu bewerkstelligen. Lediglich sehr langwierige fst-Bestimmungen zeigen den Unterschied, oder eben SQM Messungen. So ist z.B. der Himmel bei guten Bedingungen bei mir in Westthüringen auf den ersten Blick kaum von dem auf dem Glockner zu unterscheiden. Messungen mit SQM ergeben dann aber schnell Aufschluss, was sich dann später im Fernrohr leicht bestätigen lässt.


    Viele Grüße, uwe
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Uwe,


    besten Dank für nette Antwort, ich habe erst im letzten halben Jahr nach vielen Jahren Pause angefangen wieder intensiver zu beobachten, sodass mir sicherlich viel Erfahrung fehlt. Die SQM Yahoo Gruppe hört sich interessant an, ich könnte allerdings nur sehr gelegentlich beitragen. Die miesen Werte in Berlin interessieren vermutlich niemanden, ins dunkle Umland zu fahren schaffe ich nicht so häufig.


    viele Grüße


    Thomas

  • Hallo Daniel,


    habe mir gestern NGC 4449 im 24"-Cassegrain angesehen, das Seeing war gut. Und ich muss sagen, das ist wirklich ein ungewöhnliches Objekt. Bei gut 400-facher Vergrösserung fallen im Kasten sofort 2 helle Zentren auf, ein drittes, etwas schwächeres liegt in Richtung des von dir in Richtung NW beschriebenen Ausläufers. Aber die ganze Galaxie wirkt ziemlich grieselig, so als gäbe es noch viel mehr dieser hellen Knoten, wobei es wirklich schwer fällt, zu beurteilen, ob diese wirklich zum Objekt gehören oder evtl. schwache Vordergrundsterne sind.
    Das HTT steht dieses Jahr wieder bei mir auf dem Plan. Hoffentlich wird es diesmal was.


    Gruss Heinz

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