8" oder 6"? Wasn der Unterschied?

  • aso danke. würden sich für ein 6" dobson dann ein kauf von sagen wir 150€ lohnen? noch dazu wurde der hauptspiegel ausgetauscht und durch einen neuen ersetzt. dieser ist aber nicht der gleiche, wie vorher.

  • das weiß ich noch nicht vom verkäufer.
    ZITAT VOM VERKÄUFER:
    Er besitzt nicht mehr den original Hauptspiegel. Der neue hat jedoch eine Brennweite von 1221mm und ist um ca. 10mm höher als der original HS. Deßhalb wurde für den OAZ eine Verlängerungshülse angefertigt, um wieder richtig in den Fokus zu kommen.
    lol und es ist dieses angebot:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=45858
    kannst du vll mir tipps zum kauf geben, oder mir das abraten, weil durch die vielen makel bin ich misstrauisch geworden.



    :EDIT:
    Ich denke, ich spare nen Haufen Geld, wenn ich das kaufe... dann werde ich den Sucher durch einen Telrad-Finder ersetzen und gut ist...

  • 6 bzw. 8 Zoll ist der Durchmesser der Optik. Mit dem Durchmesser steigt das Auflösungsvermögen, d.h. wo ein 6"-Teleskop in der Lage ist 6 Linien voneinander zu trennen, kann ein 8-Zöller schon 8 Linien trennen. Ein 6-Zöller kann Details von 0.8" (hier Winkelsekunden) auflösen, ein 8-Zöller 0.6".
    Das Lichtsammelvermögen steigt im Quadrat des Durchmessers, d.h. das Lichsammelvermögen von 6" zu 8" verhält sich wie 36 zu 64 oder anders ausgedrückt: Ein Teleskop mit dem doppelten Durchmesser hat das 4-fache Lichsammelvermögen.


    CS Heinz

  • Also ich denke das Teil ist ein netter Einstieg, an Mond und Planeten (Saturn kommt bald!) macht der schon richtig Spaß!


    Ein Privatkauf ist halt immer ein Risiko wenn der VK keine Garantie gibt, du also mit Pech auf einer Gurkenoptik dastehst. Kann man nie wissen.


    Heiko

  • 6" sind für deepsky jetzt nicht optimal, was aber nicht heisst, dass die hellsten Objekte nicht auch schon ganz gut zu beobachten sind. Sind sie nämlich. Aber da kommt wieder die Brennweite ins Spiel - je mehr desto "dunkler" wird das Bild bei gleichem Spiegeldurchmesser. Bei den hellen Objekten wie Mond und Planeten eher erwünscht ist das bei Deepskyobjekten eher von Nachteil.


    Heiko

  • Hi,
    sorry Heiko, aber da muß ich einfach widersprechen.
    Was ist optimal für DS? Wer legt das fest?


    Mit 6" in ordentlicher Qualität ist am Himmel ne ganze Menge drin. Bis der wirklich -im warsten Sinne des Wortes - ausgereizt ist, kann man locker zig Jahre gucken. Der Sprung zu 8" ist natürlich da und auch erkennbar, aber eine völlig andere Welt ist das nun auch nicht.
    Guckt man sich dann mal an, das
    - es Kollegen gibt die mit einem kleinen Fernglas alle M Objekte knacken
    - was manche mit 80 und 114 mm Öffnung schon gesehen haben


    und das geht wirklich - habe ja u.a. selbst auch kleine Optiken, dann möchte ich hier einfach einem evtl entstehenden Eindruck vorbeugen, das unter 8" anzuschaffen nicht lohnt.


    Ein 6" f/8 Dob ist normalerweise ein sehr leistungsfähiges Mon und Planetengerät und hat bei DS seine Stärken bei Objekten die höhere Vergrößerungen vertragen. Großflächige Nebel sind bauartbedingt nur mit Einschränkungen, manchmal auch gar nicht drin.
    Das
    --
    Aber da kommt wieder die Brennweite ins Spiel - je mehr desto "dunkler" wird das Bild bei gleichem Spiegeldurchmesser
    --
    paßt so auch nicht. Bei gleichem Okular hat der f/8 eine andere Vergrößerung und damit eine andere Austrittspupille.
    Zumindest physikalisch ist in Sachen Lichtsammelvermögen der längere Newton im Vorteil, weil er geringer obstruiert ist - die effektiv lichtsammelnde Fläche also sogar größer ist.
    Gebe zu der Beitrag ist gering, aber er ist da.
    In der Praxis ist das wohl eher akademisch. Man wird Objekt X bei 100 fach im 6"f/5 genauso sehen, wie bei gleicher Vergrößerung im f/8.
    CS

  • hallo


    es kommt wirklich auf die Austritspupille an, hatte gerade am Dienstag ein neues Filter getstet mit einem 150/750 da waren in der Hantel Struckturen zu sehen und der ganze östliche Bogen des Cirrusnebels, und das am Stadtrand von Berlin, verwendet wurde ein 25er Talplössel, 25/f5 wäre 5mm Außtritspupille, dann müsstest du bei f/8 ein 40mm Okular benutzen, sicher hast du dann aber nur das halbe Bildfeld, weil ein 2" OAZ wird ja nicht dran sein und so ein großer FS dafür auch nicht.


    Eigentlich sollen doch mit 6" alle Objekte aus dem Karkoschka gehen, ist doch eine Menge, und der Preis ist wohl auch ok.


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Junger-Astro-Freak</i>
    <br />ich steh eher auf deep sky, als auf planeten...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann solltest Du Dir doch lieber einen 8" f/6 Dob kaufen. Bedingt durch die größere Öffnung zeigt der natürlich bei deep sky schon etwas mehr (siehe die andere Beiträge). Am Planeten ist ein 8" f/6 auch nicht schlecht und, wenn gut justiert, immer besser als ein 6" f/8 gleicher optischer Qualität.
    Noch etwas warten und knapp 100 EUR drauflegen. Ein 8" f/6 Dob wird mehrmals im Monat gebraucht angeboten. Außerdem ist ja auch bald Weihnachten[:)]

  • Hallo Junger-Astro-Freak,


    aufgrund meiner bescheidenen Erfahrung möchte ich folgendes zum Besten geben:


    Hier am Stadtrand, wo in guten Nächten knapp über 5m Grenzgröße herrschen, ist der Unterschied zwischen 6" (mein Selbstschliff, einwandfreie Qualität) und 8" (mein vorheriger GSO) recht enorm. Der 8" zeigte hier konstant wesentlich mehr als das kleinere Gerät, und das an vielen verschiedenen hellen Objekten, wie etwa dem Kugelsternhaufen M13, dem Ringnebel, dem Hantelnebel usw.


    Beide Geräte hatte ich auch (selten, aber doch) draußen am Land unter deutlich besserem Himmel. Dort hatte ich den Eindruck, als würde sich der Unterschied etwas relativieren, nachdem bei besseren Bedingungen auch der kleinere 6" schon sehr schöne Bilder machte.


    Ciao,
    Roland

  • Hallo Leute,


    mich stört an den 6-Zöllern einfach die meistens fehlende Option auf 2" Okulare und die Tatsache, dass man entweder mit F/5 auf ein recht okularkritisches oder mit F/8 auf ein eingeschränkt deepskytaugliches (Großfeld/AP) Öffnungsverhältnis festgenagelt ist.
    Es fehlt einfach ein preiswerter 6" F/6 Newton in den Angebotslisten.


    CS
    Günther

  • hallo


    na das muß ich noch nachtragen, der 6"er war ohne Filter entäuschend, es bedarf oft guter Filter um in der Erkennbarkeit von Nebeln an den 8"er ohne Filter ranzukommen. Ist also keine Ersparnis, zumindest neu sind die 150/1200 ja recht teuer. An Galaxien fehlt Licht wo auch kein Filter helfen könnte und Kugelsternhaufen leiden unter der geringeren Auflösung.
    Was noch bleibt ist die Justageproblematik und die Wahrscheinlichkeit der Spiegelqualität, da ist der f/8 etwas günstiger


    Gruß Frank

  • 6" &lt;=&gt; 8":
    mit 8" sieht man mehr bei nebligen Objekten wie z.B. Kugelsternhaufen, Galaxien, Planetare Nebel.
    6" ist billiger.
    6" ist leichter und damit mobiler.
    Bei einer Brennweite von ca. 1220 mm hast Du ein System mit f/8-tel. Damit kannst du praktisch alle einigermaßen ordentlichen, aber trotzdem noch billigen Okulare nehmen ohne nennenswertes Koma am Rand des Bildfeldes entdecken zu müssen. Und du hast schon ordentlich Brennweite für planetare Beobachtung bei geringer Obstruktion. Für weitwinklinge Übersichtsbeobachtung ist wiederum f/8-tel nicht besonders geeignet. Das kleinere Auflösungsvermögen des 6" spielt für praktische Beobachtungen keine nennenswerte Rolle, weil bereits bei 6" das Seeing der entscheidende Faktor ist. Das einzige Problem, daß ich bei diesem 6"er sehe, ist, daß wenn Du den wieder verkaufen willst, Du darauf hinweisen musst, daß an dem Teil bereits gebastelt wurde. Dadurch werden solche Teile erfahrungsgemäß schlechter verkäuflich.


    Gruß
    Herbi

  • Hallo Herbi,


    hast du Deine Aussage zur Auflösungsvermögen-/Seeing-/Öffnungs-Thema praktisch erfahren oder theoretisch erlesen?
    Was Du da schreibst habe ich schon sehr häufig völlig anders gesehen.


    CS
    Günther

  • Hallo Michi,


    wie Ullrich schon geschrieben hat, ist der Unterschied von 6" f/8 zu 8" f/6 aus Fernost Produktion vor allem im Deepskybereich bemerkbar. Der 8" hat 33% mehr Durchmesser, das macht in der Praxis auf Mond und Planeten ca. 20-30% mehr Auflösung. Da die lichtsammelnde Fläche aber mit dem Quadrat des Durchmessers steigt, sind es 77% mehr Licht, oder anders ausgedrückt 0,6 Größenklassen. Diese 0,6 mag klingen nach nicht viel, in der Praxis werden aber ca. doppelt so viel Deep Sky Objekte sichtbar, die Detailwahrnehmung bei den helleren Deep Sky Objekten steigt. Bei hellen Kugelsternhaufen, wie z.B. M13, M15, M3, M22 löst ein 6" nur die Randsterne auf, der Rest bleibt ein diffuser Blob. Der 8" löst wesentlich mehr auf, darin sieht ein heller Kugelhaufen schon richtig nach Kugelhaufen aus.


    Noch mehr Details sieht man mit 10" und noch um viele Größenordnungen spektakulärer sieht die Sache in einem 20-Zöller aus. Was ich damit sagen will, ist dass es keine Grenze gibt, die Grenze musst du dir selbst setzen. Ich sehe, dass du ein engagierter junger Sternfreund bist, der möglichst viel Licht und Detailreichtum für sein knappes Schülergeld will.
    Dafür halte ich deinen oben verlinkten 6" f/8 für ideal, viiiiel besser als diese vollmundigen Angebote (500-fach Vergrößerung und sonstige Märchen) aus Versandhäusern und Auktionsplattformen und gar um Lichtjahre besser als dein jetziger 60/700 Spielzeugrefraktor. Sehr gut finde ich auch, dass du dich hier schlau machst und nicht gleich auf eins dieser Schrottangebote reinfällst, bravo!


    Ich verstehe die Aussage "eingeschränkte Deepsky Tauglichkeit" einiger Vorredner nicht ganz. Die weitaus meisten Deep Sky Objekte sind klein, die beobachtet man bei 1-4 mm Austrittspupille und da braucht es kein 2" Okularauszug mit Weitfeldokular. Das ist nur hilfreich beim Aufsuchen, da man mehr Übersicht hat. Natürlich ist so was schön zu haben, aber hey mann sollte auch mal auf'm Teppich bleiben, ein gutes 2" Okular kostet wieder echtes Geld! Wenn du Probleme beim Aufsuchen hast, kannst du dir zusätzlich noch einen Leuchtpunktpeiler oder Rigel Quick Finder dranmachen. Ein Telrad ist zu schwer und braucht Gegengewichte zum Ausbalancieren.


    Mit so einem Teleskop kannst du lange Zeit beobachten und richtig Spaß haben. Wenn du damit keinen Spaß hast, ist die visuelle Astronomie nichts für dich, dann wäre es mit einem 8" aber auch nicht anders. Wenn du den Himmel kennengelernt hast, viele Deep sky Objekte beobachtet hast und dir 6" irgendwann zu klein werden, verkaufst du es halt weiter und kaufst dir einen 8" oder größer. Wäre ich dein Papa, müsstest du mir erst mal beweisen, dass du es ernst meinst mit deiner Leidenschaft. Auf Anhieb würde ich dir auch keine 400,- Euro für ein Teleskop geben, da 150,- ja auch reichen, um deinen Wissens- und Tatendrang zu fördern.


    Bei dem obigen Angebot gibt's sogar 2 Okulare dazu, damit kannst du gleich loslegen. Später kannst du dir noch ein 5-8 mm anschaffen für hohe Vergrößerungen.


    Anmerkung:
    Ich kenne den Verkäufer des o.g. 150/1200 Dobsons nicht und bin schon gar nicht mit ihm verwandt oder verschwägert.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">hast du Deine Aussage zur Auflösungsvermögen-/Seeing-/Öffnungs-Thema praktisch erfahren oder theoretisch erlesen?
    Was Du da schreibst habe ich schon sehr häufig völlig anders gesehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Definitiv ist das praktische Erfahrung. Bei kleinerer Öffnung macht das Seeing einfach weniger Probleme. Überdies lassen sich 0.8 (6Zoll) bzw. 0.6 (8Zoll) Bogensekunden Auflösung hier bei uns nur an ganz wenigen Nächten im Jahr tatsächlich ausreizen, für den Anfänger ist das bestimmt KEIN Thema!


    Wenn einen das Öffnungsfieber allerdings packt, dann wird man ziemlich bald weder mit 6" noch mit 8" wirklich zufrieden sein [;)].


    Nichtöffnungsfiebernde Grüße
    Herbi

  • Hallo,
    also dass 6" Deepskyuntauglich sein soll, kann ich definitiv nicht unterschreiben! Ich habe so um die 4 Jahre lang mit einem 114mm Teleskop den Himmel durchforstet und schon viel gesehen und kennengelernt. Natürlich wurden viele KH nicht aufgelöst, und auch bei Glx war oft nicht mehr drin als die pure Freude das Objekt gefunden zu haben. Aber ich hab den Himmel kennengelernt. Und weil ich natürlich trotz wenig Öffnung soviel wie möglich erkennen wollte, war es gutes Training für indirektes Sehen.
    6" sind jetzt schon ein gutes Stück mehr Öffnung und mit SICHERHEIT deepskytauglich. Und wenn dein Budget eher bei 150€ als bei 400€ liegt würde ich prinzipiell zu diesem Teleskop raten. Und wie Stathis schon geschrieben hat... nach einigen Jahren verkaufen und dafür ein größeres kaufen.
    Zur Verkäuferin und den Veränderungen am Teleskop kann ich allerdings auch nichts sagen...

  • Hiho


    Ich habe ein 150/1200 F8 und bin bisher voll zufrieden. Planeten sind megascharf und super aufgelöst. DS ist damit auch drinn. Und wenn nochmal wer sagt das z.b. M13 nur den Rand auflöst stimmt nicht. Viele der Hellen Sternehaufen kann ich ganz auflösen bis zum zentrum. M13 sieht da super aus. Wenn ich unter Dunklen himmel bin (wir fahren aufs Land) geht schon verdammt viel DS.
    Ok das kleinere Gesichtsfeld ist manschmal störend bei der Suche aber da gewöhnt man sich dran.
    Wenn ich an den Sommer zurückdenke, da habe ich mir den Lagunen nebel angeschaut und konnte dort richtif viel Strukturen erkennen. Auch der Schwannebel war sehr schön zu erkennen. Wenn ich Grossfeld sehen möchte nehme ich mir auch lieber mein 120/600. Ich bin mit meiner Kombi voll zufrieden. Das einzige was mich manschmal Stört ist die starke Windempfindlichkeit. Der F8 ist recht lang und wenn es mal nöhig ist wakelt es doch ein wenig.


    Also für mich reicht der erstmal aus. Jetzt erstmal was sparen und dann mal sehen in ein paar Jahren mal was grösseres.

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