Das Alter des Universums und der ältesten Sterne

  • Ich frage mich, was wäre wenn man von einem Objekt welches sich von uns aus gesehen am Rand des Universums befindet eine nachricht von Ausserirdischen bekäme.
    Diese schicken uns ein Bild von Galaxien welches in die gleiche Blickrichtung aufgenommen wurde.
    Was würde man dann sehen? Erstens dass der "Rand" nicht so weit weg ist, weil ja das Universum dort und damals noch kleiner war?

  • Das finde ich auch interessant. „WIE kann ein Stern älter sein als das Universum? Ein Weltraummysterium?“


    HD 140283 ist ein extrem metallarmer Subgiant mit hoher Geschwindigkeit, der eine Stelle im HR-Diagramm aufweist, an der die absolute Grösse am empfindlichsten für das Alter des Sterns ist. Dieser Stern ist hell, ungerötet und hat eine gut bestimmte chemische Zusammensetzung. Mit den Feinlenksensoren des Hubble-Weltraumteleskops wurde eine trigonometrische Parallaxe von 17,15 +/- 0,14 mas für HD 140283 gemessen, wobei ein Fehler von 1/5 des von der Hipparcos-Mission ermittelten Fehlers vorliegt. Unter Verwendung moderner theoretischer Isochronen, die Effekte der Heliumdiffusion, überarbeitete Kernreaktionsraten und eine erhöhte Sauerstoffhäufigkeit umfassen, wurde der genaue Abstand verwendet, um auf ein Alter von 14,46 ± 0,31 Gyr zu schliessen. Der angegebene Fehler enthält nur die Unsicherheit in der Parallaxe und gilt für angenommene Oberflächensauerstoff- und Eisenhäufigkeiten von [O / H] = -1,67 und [Fe / H] = -2,40. Unsicherheiten in den Sternparametern und in der chemischen Zusammensetzung, insbesondere im Sauerstoffgehalt, tragen nun mehr zum Fehlerbudget für das Alter von HD 140283 bei als seine Entfernung, wodurch die Gesamtunsicherheit auf etwa +/- 0,8 Gyr erhöht wird. Innerhalb der Fehler widerspricht das Alter von HD 140283 NICHT dem Alter des Universums, 13,77 +/- 0,06 Gyr, basierend auf dem Mikrowellenhintergrund und der Hubble-Konstante.


    Man muss nämlich bei beiden Messungen auch die jeweilige Varianz berücksichtigen. Im Fall des Universums liegt sie bei ± 0,06 Milliarden Jahren. Das heisst, es ist zwischen 13,71 und 13,83 Milliarden Jahren alt. Die Varianz im Fall von HD 140283 liegt bei ± 0,8 Milliarden Jahren. Sein Alter liegt daher mit hoher Wahrscheinlichkeit zwischen 13,66 und 15,26 Milliarden Jahren, und damit liegt die Untergrenze des Intervalls ganz klar im erlaubten Bereich, bedeutet, er muss sich bald nach dem Urknall gebildet haben.

  • Hallo Live-C,
    wie ist das denn so mit dem Rand der Universums? Hat das Universum überhaupt einen Rand?


    Hallo AnarWynn,
    du beziehst dich genau auf die Messungen und was die Zahlen sagen.Im Nichts kann nicht schon etwas existiert haben, das verstehe ich ja. Und was ist, wenn der Urknall falsche berechnet wurde?


    Schönen Gruß, Carten


    -leben-

  • Servus Carsten,


    sicher, man muss aufpassen, dass man an einer Weltanschauung nicht zu sehr gefallen findet (auch wenn meine teilweise aus Zahlen und Messungen besteht lach*), so dass man in eine Glaubensfalle gerät, aus der man nicht wieder rauskommt. So ist es, vermute ich, in fast allen Religionen der Fall.
    Auch gegenüber der Idee, dass die Welt nicht so ist, wie sie scheint, sollten wir skeptisch bleiben und die Dinge stets hinterfragen.


    1N73LL163N2 157 D13 F43H16K317, 51CH D3M W4ND3L 4N2UP4553N. -573PH3N H4WK1N6-


    -nebel- ;)

  • Hi AnarWynn,
    schöner Spruch von Hawking :)


    soll das heißen, wenn wir jetzt einen Wandel haben sollten, dass wir uns auf eine Matrixrealität einlassen, wenn der Quantencomputer ein Multiversum ausrechnen sollte?


    Schönen Gruß, Carsten

  • Servus Carsten,


    diese Frage solltest nur Du Dir selbst beantworten.


    Bislang war man der Meinung, dass es nur ein Universum gibt, und dass unser Universum alles ist, was es gibt. Darum sollte es doch möglich sein, unser Universum und die Naturgesetze mit einer einzigen Formel zu beschreiben – der Weltformel.
    Versucht man jedoch die Quantentheorie mit der Relativitätstheorie zu verbinden, entstehen gravierende Widersprüche. Wenn es aber doch nur unser Universum gibt, warum lassen sich dann die Naturgesetze nicht zu einer einzigen Formel verbinden?


    Die Stringtheorie beschreibt unser Universum mit Blick von aussen. Sie ist eine unserem Universum übergeordnete Theorie und sagt neben unserem Universum die Existenz von 10^500 weiteren Universen voraus. Das ist eine unvorstellbar grosse Anzahl an Parallelwelten.
    Dass die Wissenschaft dazu übergegangen ist, an Parallelwelten zu glauben, soll nun der Quantencomputer zeigen.
    Für die Entwicklung von Quantencomputern ist es eine grundlegende Voraussetzung, dass die quantenmechanische Wahrscheinlichkeitswelle nicht kollabiert. Ein Quantencomputer existiert in einer nahezu unendlichen Anzahl von Parallelwelten und teilt sich die Information mit Kopien seiner selbst. Ein Quantencomputer nutzt das Vorhandensein von Parallelwelten um Rechenprozesse auch in diesen Welten durchzuführen. Bei einer nahezu unendlichen Anzahl von Universen wäre auch die Rechenleistung nahezu unendlich – der Traum eines jeden Informatikers.



    Und wie Du schreibst, diese Vorstellung entspricht quasi dem „Film Matrix“. So wie in dem Film Matrix könnte es eine physische Realität ausserhalb unserer Simulation geben, in welcher ein Computer steht, der unser Universum erzeugt.


    Ich persönlich glaube nicht, dass das der Fall ist. Denn mit solch einer Hypothese verschieben wir nur unsere ungelösten Probleme in eine höhere Dimension. Wie ist diese Realität entstanden? Ist sie physisch oder auch nur simuliert? Was ist, wenn Programme anfangen, Programme zu schreiben? Realitäten innerhalb Realitäten – wie viele höhere Dimensionen gibt es dann? Da wird mir ganz schwindlig. Zudem bin ich überzeugt, dass ein Computer niemals Bewusstsein erzeugen kann.

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