Arm und trotzdem "Astrofotos" ;-)

  • Hallo Fories,


    eine Kurze Vorstellung inkl. allgemeiner Frage.


    Ich stehe auf Wissenschaft, vor allem Astro und Teilchen Physik.
    Da ich "arm" bin (spendenkonto kann angegeben werden), ist das mit dem eigenen Teilchenbeschleuniger so eine Sache, daher bin ich erstmal zu den Sternen übergegangen.
    Also ohne Witz ich brauche auch für 20€ anschafungen eine Sparzeit...(bitte bei Antworten bedenken)


    Da mir aber gucken, großteils mit dem Fernglas und selten mir dem billig teleskop meiner Tochter, zu langweilig wurde bin ich zu "Fotos" übergegangen.
    Mir geht es aber nicht um schöne Fotos sondern um die Fähigkeit des Sensors in Verbindung mit Framestacking mir mehr zu zeigen als mein Auge wahr nehmen kann.


    Da ich verwandschaftlich das Glück habe einen orginalen EOS-Techniker zu haben ist das mit der Kamera nicht das Problem.
    Ich versuche zwar gerade ihm bei zu biegen, dass ich einen Body mit debayer-chip und ohne filterglas brauche, was in seinen Augen nur die Kamera kaputt macht, aber das wird schon.


    Jetzt wäre meine Frage wie kann ich so billig wie möglich bleiben und was kann ich versuchen zu erfassen?


    Mein equipment zu Zeit (also nur das fotografische):
    - EOS 70 D (orginal) (ziel debayer fliterlose 1000er oder so)
    - 18-135 EFs (Ziel EF 20/50/100 fix)
    - Stativ oder Paralaktisch (ich bevorzuge staiv mit weitwinkel zur zeit)
    - noch keine Filter (Ziel IR *für debayer Rot,grün,Blau, .... was ich mir leisten kann)


    - Software DeepSkyStacker,Fitswork,Photoshop PS2


    - Teleskop der Tochter (billiges 76/700 mit 1,25" Auszug)


    - Lightframebox


    - Wohnort, schön auf dem Land, nur der Horizont wird stark versaut vom Stadtlicht [:D]



    Mein Aktuelles Vorgehen:


    Ich mache meine Korrektur frames (ja ich weiß was zu beachten ist).
    Dann ca. 200 Fotos von einem Himmelsbereich am liebsten 24mm/f3,5 20 sec Iso variabel (meist pro Session eine ISO Einstellung).
    Ich führe von zeit zu zeit per Hand am stativ nach (15 minuten).


    Bearbeitung am PC (da suche ich noch die Richtigen schritte).
    - Masterframes für Korrektur erstellen.
    - Korrekturframes erstellen.
    - Stacken (gerade teste ich Fits mit manueller 2 punkt markierung )[V]
    + (Ziel mit Filterbildern dann 3 oder mehr Filterebenen für Farbe)
    - Nachbearbeiten mit diversen Programmen.
    - Endresultat Graustufenbild (Sterne) (Ziel Farbbilder)



    Hier meine Frage(nkette):


    Gibt es noch billige Basteleien (z.B. Lightframbox) die mir noch helfen können?
    Da wären Tipps immer gold Wert, denn basteln kann ich!


    Sollte ich das Teleskop mit in die Fotografie einbeziehen (ich glaube es ist mit 1,25" und billigbauweise nicht so DSLR tauglich?
    Und die Montierung für Weitwinkel zu nutzen sah ich bis jetzt nich als nötig an.


    Welche ziele nach Himmelbereichen (ohne Auto-nachführung)?


    Bearbeitungsreihenfolge am PC verbessen (Zeit und Ergebniss)?


    Ist mit der aktuell vohandenen Ausrüstung mehr als Sternfotographie "sinnvoll" (ist die möglichkeit von akzeptabelen Ergebnissen gegeben)?


    So das reicht ja für den Anfang.


    (==>)admins und (==>)Moderatoren ich mülle nicht (viel) rum (maximal 5 Posts im Jahr) daher, ich weiß das es auch andere Foren gibt. [:)]

  • das 76/700 ist wohl ein NewtonTeleskop . Ich habe das auch im Schrott mal gefunden und ist nur visuell Nutzbar, das heißt ich komme mit der DSLr nicht in den Focus .


    die 70D kannst du auch für Astro benutzen , zb. Kometen oder Sternfeldaufnahmen wo es nicht so auf Nebel ankommt, Sternhaufen und sowas . , Die 70D würde ich eher umbauen auf Astro . Sie hat die besseren ISO Abstufungen , einfach neuer , weniger rauschen bei Langzeitbelichtung , Klappspiegel und vieles mehr .


    aktuell gibt es minni Tracker die auf den Himmel nachführen , ab 150 Euros ,


    Fernauslöser mit Belichtungssteuerung wäre dann bald sinvoll


    Flatfielt-Box oder angestrahlte weiße Wand für die Flats , selber basteln ist ja schön , aber die LED-Lichtreihe mußt du ja dann auch kaufen, den Dimmer auch noch - es darf nicht zu hell sein , weil du dann Störungen (helle dunkle Streifen) ins Bild bekommst .


    Lichtverschutzter Himmel führt bei Weitwinkelaufnahmen immer zu Gradienten , unerwünschten aufhellungen /Farben im Bild , das wird noch vestärkt durch das stacking von vielen Bildern , bei 200Stück an der Zahl wirds wohl eher ein gematsche ergeben - Erfahrung


    Lights , Flats , Bias, Darks das ist alles was du brauchst zum stacken


    du bekommst billige 2 Linser oder Newtons für Mond und Sonne auch schon zu kaufen 200-400Euros . Dort bekommst du die Canon auch dran - EOS M42 Adapter muss noch her.

  • Hallo Sven,


    Astrofotografie wenn es billig sein soll. Das habe ich auch mal versucht vor einer Weile, aber eigentlich nicht weil ich mußte.
    Wenn 20 Euro schon einen Unterschied machen, kommt für zusätzliche Ausrüstung eigentlich nur der Gebrauchtmarkt für Dich in Frage - also immer den Marktticker beobachten hier im Forum, ob für Dich was dabei ist.
    Ich würde an Deiner Stelle erst mal weiter mit der DSLR und Objektiven fotografieren, aber versuchen an eine parallaktische Montierung mit Nachführmotor zu kommen. Das kann eine ganz einfache sein bei Weitwinkel- besser als nix. Das macht schon mal unheimlich viel aus. Da kommst Du schon auf Belichtungen im 30 Sekundenbereich, die Du stacken kannst. Die Software, die Du anführst ist dafür ok.
    Eine Flatframebox brauchst Du bei einem Teleobjektiv nicht - benutze einfach die T-Shirtmethode.
    Sterne fokussieren mit der DSLR ohne Laptop ist immer schwierig. Es gibt im Internet online Generatoren mit denen Du eine Bathinovmaske passend berechnen und ausdrucken kannst. Das ist dann eine kleine Bastelarbeit für Teppichmesser, Klarsichtfolie und schwarze Pappe. Damit kannst Du dann aber wesentlich genauer an einem hellen Stern fokussieren.
    Mit einem 135mm Objektiv bekommst Du z.B. die Andromedagalaxie gut drauf, den Orionnebel und Umgebung oder die Plejaden. Also da geht schon was.
    Das 76/700 ist für die DSLR ungeeignet. Das ist für Deep-Sky zu lichtschwach, der Auszug ungeeignet, das Blickfeld nicht korrigiert und der Fangspiegel zu klein für die DSLR. Aber wenn Du gebraucht z.B. eine billige Planetenkamera bekommen könntest (z.B. ASi120 als Minicam), dann kannst Du damit immerhin Mondmosaiken machen oder mit einer einfachen Barlow schon ein paar leidliche Planetenaufnahmen (Venusphasen, Jupitermonde, gr. roter Fleck, Saturnringe).
    Na ja, und am Anfang solltest Du Dir viel im Internet anlesen. Da gibt es viele Einführungen, auch auf Websites von Forenmitgliedern hier, in denen die Themen viel genauer erklärt sind, als man das in einem Thread hier machen könnte.
    Billige Astrofotografie ist zwar schwierig, aber nicht unmöglich, wenn man seine Erwartungshaltung anpasst.
    Viel Spaß jedenfalls.


    Gruß


    Heiko


    PS: Schau mal hier mein Mondmosaik mit einem 76/700. Das Teil ist nicht hoffnungslos:
    https://astrob.in/402220/0/

  • Hallo Technohell,


    wichtig wäre zu wissen wie gut Du im Basteln bist, bzw. was an Werkzeug dir zur Verfügung steht. Mit dem Zugriff auf eine gut ausgerüstet Werkstatt eines Heimwerkers ist fast alles möglich. Falls Du dann noch einen Dreher unter deinen Bekannten hast steht deinem privaten Raumfahrtprogarmm wenig entgegen. ;)


    Da Du kein Geld hast brauchst Du mehr als andere eine große Portion Vitamin B. Je mehr Leute Du kennst um so mehr Möglichkeiten hast Du. Das betrifft nicht nur die Fertigungsmöglichkeiten, sondern auch die "speziellen Sonderangebote". Irgendwo fällt immer was runter. Womit ich keine Sturzschäden meine, sondern viel mehr Dinge die übrig sind, wenn die Leute ihren Gerätepark neu ordnen, jemand in die ewigen Jagdgründe geht oder sonst was passiert.
    Also versuch mal ein paar Sternfreunde in deiner Umgebung zu finden, vielleicht gibt es ja sogar eine Volks- oder Schulsternwarte (manche haben auch eine kleine Werkstatt ;)). Wobei ich aber nicht meine, dass Du dich zu einem berufsmäßigen Schnorrer entwickeln sollst, sowas kommt halt nie gut an.


    Falls Du mal grob angeben könntest wo Du wohnst, könnten dir die Forenteilnehmer aus den entsprechenden Gegenden vielleicht auch noch ein paar Tipps geben wo Du vielleicht Anschluss und etwas Hilfe bekommen könntest.



    MfG


    Rainmaker



    P.S.:Falls Du dich drei Monate eher gemeldet hättest, wäre noch ein "etwas stärker gebrauchter" 120er Flauenhofl aus China mit EQ-4 gegen Porto bei mir zu haben gewesen...

  • Hallo Sven,


    such mal nach den Stichwort Barndoor, das ist eine einfache Eigenbaumontierung mit Nachführung.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Technohell</i>
    <br />(==&gt;)admins und (==&gt;)Moderatoren ich mülle nicht (viel) rum (maximal 5 Posts im Jahr) daher, ich weiß das es auch andere Foren gibt. [:)]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"><font color="limegreen">Das verstehe ich nicht so recht. Ein Forum lebt von der Teilnahme und Beiträgen der Mitglieder. Man muss ja nicht wegen jeden kleinen Unklarheit einen neuen Thread aufmachen und sollte vorher etwas recherchieren. Aber grundsätzlich spricht Nichts gegen eine rege Teilnahme [;)].</font id="limegreen">


    Gruss Heinz

  • Hi,


    war da nicht die Rede von einem vorhandenen Teleskop? Ist das parallaktisch montiert?
    Früher (80er) hat man da ne Kamera auf das Teleskop draufgeschnallt (Basteln eines Adapters).


    Sich aus dem 20mm Okular durch Aufkleben von 2 Fasern ein Fadenkreuz-Okular gebastelt.
    Dann Kamera Verschluss auf, Auge ans Okular mit Fadenkreuz - und für etwa 10..30min nachgekurbelt.
    Je nach Geduld und ASA. Ich habe davon ein schönes Foto vom Orion Sternbild, schon hübsch aufgehellt durch Himmelsaufhellung bei 10min Belichtungszeit.


    heute mit Stacking und Digital ist da sicher Barnards Loop (kannst ja Fotos googeln) schön rauszuholen (früher unmöglich).


    Gruß,
    Walter

  • Hallo „Technohell“,


    Willkommen im Astrotreff. [:)]


    Wenn Du nur fünf mal im Jahr posten willst, ist das OK, aber Feedback auf gestellte und beantwortete Fragen ist auf jeden Fall gerne gesehen. Und ein Vorname wäre nett, das macht das Gespräch etwas persönlicher.


    Den wichtigsten Basteltipp hast Du von Heinz bekommen: bau Dir eine Barndoor-Montierung und schnalle sie auf ein halbwegs stabiles Fotostativ. Damit sollten bei 50mm Brennweite schon ein bis zwei Minuten Belichtungszeit in guter Qualität drin sein. Bei längeren Brennweiten entsprechend weniger, bei Toleranz gegenüber etwas verzogenen Sternen auch mehr. [:D]
    Wenn Du nicht der Basteltyp bist, frag mal nach ob Dir jemand eine gebrauchte selbstgebastelte Barndoor verkaufen würde. Oder alternativ eine gebrauchte Montierung oder einen Startracke wie die Star Adventurer, die Vixen Polarie oder ähnliche. Ansonsten wird es schwierig bei einem Budget nahe Null.
    Es gilt nämlich die alte Weisheit: <i>“Astrofotografie geht ins Geld und kostet Nerven.“</i>
    Und je mehr Du Deine Nerven schonen willst, um so mehr Geld musst Du ausgeben...


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hi,


    von einer Astromodifikation würde ich absehen: die zieht sofort weitere Kosten über 100€ nach sich (Filter, die UV/IR ordentlich blocken) und dann will man ja bei so einer Investition auch länger belichten und auch noch bessere Optiken.


    Ich würde daher erstmal Basteln:
    - die schon erwähnte Barndoor. Das Erforderliche findet sich in jeder guten Restekiste, ansonsten muss man im Baumarkt eben maximal 5€ für eine einfache Version ausgeben. Der Werkzeugbedarf hält sich auch in Grenzen, zur Not reicht ein schweizer Taschenmesser.
    - Torpedo aufrüsten.
    --&gt; 1. Schrottmontierung durch Rockerbox ersetzen
    --&gt; 2. EQ-Plattform unter die Rockerbox
    --&gt; 3. Alte CCD-Webcam besorgen, die man treibermäßig noch zum Laufen bringt. Die Letzte war die i-Cam Tracer, die den gleichen Sensor wie die Phillips-Webcams hatte. Optik abmontieren und durch Filmdose ersetzen, die zufällig in etwa das Okularsteckmaß hat.
    ==&gt; Aus einem nutzlosen Röhrchen wird ein kleines Teleskop, mit dem man helle Objekte Beobachten kann (1), sogar recht bequem (2) und zudem zumindest Mond und Planeten auch fotografieren (3).


    Je nach Werkstatt/Fähigkeiten ist natürlich auch mehr drin.


    Bei 'richtigen' Investitionen bin ich etwas zwiegespalten.
    Einerseits bringt schon die klapprigste parallaktische Montierung etwas, wenn man die verbessert und motorisiert, andererseits ist das eher eine Sackgasse. Bis 50mm sind die aber einigermaßen nutzbar für die rund 20-80€, die die gebraucht mit/ohne Gebastel kosten (und wenn man nichts besseres kennt).


    Es kommt halt darauf an, wo man hinwill und wieviele und welche Zwischenschritte man einlegen möchte - jeder Schritt kostet nunmal Geld und Zeit.


    cs
    Jürgen

  • An Deiner Stelle würde ich mir auch einmal folgendes Thema ansehen, als Alternative zur "pretty pictures" Astrofotografie :


    <b>Photometrie variabler Sterne!</b>


    Gerade für jemanden, der sich für den Wissenschafts-Aspekt interessiert könnte das eine echte Alternative sein.


    Worum geht es bei der Photometrie variabler Sterne?


    Die Helligkeit vieler Sterne variiert mit der Zeit, wobei dabei praktisch alle Zeitskalen vertreten sind...von Milli-Sekunden bis Jahrhunderte und länger. Die Schwankungen genau zu messen ist für die Wissenschaft interessant um die zugrundeliegenden physikalischen Prozesse besser verstehen zu können. Daher arbeiten Profis und Amateure seit &gt; 100 Jahren daran, solche Messungen durchzuführen und langfristig in Datensammlungen zu archivieren.


    Das Ergebnis von Photometrie ist also nicht ein "schönes" Bild einzelner Himmelsobjekte, sondern eine "Lichtkurve": Ein Diagramm das die Helligkeitsschwankungen eines Objekts mit der Zeit darstellt. Sowas hängt man sich natürlich nicht unbedingt an die Wand, sondern stellt die Datenpunkte der Wissenschaft zur Verfügung indem man sie an Datenbanken der betreffenden Organisationen übermittelt.


    Alles, was man als Hardware dazu benötigt, hast Du im Prinzip schon:


    Eine DSLR ist ein vorzügliches Instrument zur Helligkeitsmessung! Für Photometrie solltest Du allerdings Modifikationen am Sensor vergessen: die Kamera ist so wie sie ist sehr gut geeignet für Photometrie!


    Für Sterne bis zur (ca. ) 9ten Größenklasse genügt es völlig, wenn man die DSLR mit einem Tele-Objektiv oder einem kleinen Teleskop mit irgendwo zwischen 80 und 300mm Brennweite benutzt und dabei ein normales Stativ verwendet, ohne motorische Nachführung.


    Die Bildbearbeitung beschränkt sich hierbei auf ein absolutes Minimum, die Bilder werden mit Dark- und Flatframes korrigiert und damit hat es sich, alle weiteren Versuche die Bilder "schön" zu rechnen würden die Ergebnisse verfälschen. Stattdessen benutzt man (auch kostenlos verfügbare) Software um die Helligkeit des betreffenden Objekts aus dem Bild abzuschätzen.


    Wer des Englischen mächtig ist findet hier eine gute Einführung in die Photometrie mit der DSLR:


    https://www.aavso.org/dslr-observing-manual


    (sehe gerade: ist auch auf Französich, Spanisch, Polnisch und Griechisch verfügbar)

    Ich habe genau so mit der praktischen Astronomie angefangen und mache auch heute bei hellen Zielen gerne DSLR-Photometrie mit dem Stativ. Im Laufe der Zeit habe ich mir dafür einige gebrauchte Objektive aus den 70ern und 80ern des vorherigen Jahrhunderts zugelegt (siehe Signatur). Teilweise war der Adapterring den man braucht um die alten "Scherben" an die EOS zu packen teurer als das gebrauchte Objektiv :-). Da kann man echte Schnäppchen machen, denn alles was an Schnick-Schnack nach den 1970ern in dem Bereich erfunden wurde braucht man für die Astro-Photometrie nicht: Bildstabilisierung, Autofokus, eingebaute Computer-Chips die sich mit Deiner kamera unterhalten...alles überflüssig. Hauptsache viel Öffnung pro Brennweite.


    Zugegeben, jedermann's Sache ist das nicht. Die Helligkeitsänderungen von Sternen zu dokumentieren ist für viele in etwa so spannend wie Farbe beim Trocknen zuzusehen.


    Aber wenn man auf wissenschaftliche Datenreduktion steht und Interesse an Physik hat, dann kann das eine durchaus spannende Sache sein! Ich meine wenn man nicht gerade eien Nova oder Supernova etc erwischt dann sehen die meisten Motive von Pretty-Picture-Astronomie genauso aus wie sie schon 1000mal vorher fotografiert wurden, nur dass man als Normalverdiener nie die Chance hat mit dem Equipment der Top-Leute mitzuhalten.


    Veränderliche Sterne bieten hingegen eine ständige Abwechslung weil es immer wieder neue Ereignisse gibt und Sterne ihr Verhalten im Lauf der Zeit ändern können (Ausbrüche etc). Jede Messung ist also einmalig und hat ihren Wert.


    So, genug geschwärmt :) . Aber ich denke vor dem Hintergrund des bereits vorhandenen Equipments und Interessen wäre das etwas, was man ausprobieren sollte.


    Just my 2cents


    CS
    HB

  • Wow, ihr seid fix hier und umfangreich und Zielgenau, bis jetzt der beste Foreneinstieg den ich bis jetzt erlebt habe.
    Dafür ein großes Lob an die ganze Forengemeinschaft.


    Ich komm aus dem googlen nicht mehr raus, nachführung wird gebaut.
    Basteln ist kein Ding für mich. macht spaß und was ich nicht an werkzeug habe hat jemand anders. [;)]


    Dreher habe ich nicht zur Verfühgung... aber was nicht ist.



    Und für Fragen wie "Wie ist dein ganzer Name" oder "Wo wohnst du" fülle ich mein Profil immer freundlich aus.
    Aber um allen das klicken zu ersparen.


    Sven Hendricks *1980
    NRW
    Wegberg (zwischen Mönchengladbach/Viersen-Holland)


    Ursprünglich Erzieher, dann KFZ Elektriker, jetzt selbstständiger Baumpfleger/kletterer



    So weiter im Thema.
    Die 70D macht tolle Fotos von meiner 7 jährigen Tochter, die wird nicht gedebayert oder anders verändert.
    Die modifiezierte muss jetzt sein denn der alte Herr will in Rente.
    Das kann ich ihm nicht erklären, das er nur um mir eine Kamera kaputt zu machen länger arbeiten muss... [:o)]
    ich dachte ich versuche erst eine 1000er anzufragen um eine 1er zu bekommen....[:D]


    Desweiteren, ich habe noch kein Canonhack oder ähnliches für die 70D gefunden.denn ich habe Firmware 1.2 und alles läuft auf 1.1 maximal...
    Daher sind Belichtungen von 30+ nicht drin und auch das gemütliche laufen lassen von Programmen für Reihenfotos ist nicht gegeben.


    Fernauslöser kommt, wahrscheinlich tablet mit Canonlink (oder so ähnlich).


    English is not a problem, Sir.
    I love the language and the YouTube stuff by NASA, ESA, ESO, Dr Becky,...
    So I hopefully will get the therms of comunication at the photographic pages.


    Und vorbearbeitet Darks,Offset,Flats,... können die Farbwiedergabe und auch den Abzug (subtraktion) verbessen, das ist mir ja selbst schon aufgefallen (angefangen ohne vorbearbeitung danach mit selbes ausgangsmaterial).
    Mir gefiehl es besser.
    Mit wissenschaftlicher korrectheit fange ich an wenn ich verstehe was ich da überhaupt tue... nacht.... aleine auf einem Feldweg ... ohne Licht und Freunde... [:o)][:D]


    Ich habe mir auch Darktable für die Reihengleiche Bearbeitung. PS2 ist eher für das Endbild zum schön machen.


    Parallaxenaufnahme für das 72/700 ist da, aber damit nachführen, never. das wackelt wie ein Entenarsch beim langsamen nachführen.
    Da brauche ich dann den Bildstabilisator des EFs....[8D][:o)]



    Da ja jetzt bei mir erstmal für die nächste Woche(n) Wolken angesagt sind habe ich zeit zum lesen, basteln usw.
    Sollte ich dan den zoom mal von den 18mm wegbewegen, macht es sinn bei 135mm dann 12000 ISO zu nehmen bzw. höher als 1600 (da finde ich das Rauschen im Dunklen noch recht akzeptabel, für meinen Geschmack).


    So, jetzt noch Photometrie...
    Ja voll cool, aber ohne das man sich ein bissel eingespielt hat, macht man nur scheiß. [:)][:o)][;)]
    Daher ich nutze meinen Lebenslauf, erst spielerisch an die Sache herangehen und in einer Spirale in der Lernkurve aufsteigen.
    Zum schluß dann die Scha vollgas an die Wandfahren....[;)]
    Ich versuche es mit krabbeln und nicht mit Rollschuhen zum Anfang.


    Ich bin halt ein sehr gut getarnter extra Nerd.
    Auf dem Baum mit Kettensäge "ein echter Mann", in der Freizeit wäre mein Netflix und Chill eher "Von Aristoteles zur Stingtheorie" (sehr zu empfehlen) und paralell Fotos Stacken. ...
    Dazu bin ich (wie viele) die Grundlage für "Gefähliches Halbwissen" Teil 1- 6 und ein Schüler der "Sichereres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit" Seminares der IHK. [:o)]


    Dazu sollte man meine Emojies ernst nehmen und den Text an diesen Stellen etwas weniger.


    und Admis, 5 Themen, nicht 5 mal was schreiben....
    Keine angst, ich kann den Speicherplatz schon nutzen, den ihr gebucht habt. [;)]
    Ich finde Freundlichkeit "Guten Tag" "Danke" "Tschüß" werden sowieso nicht mehr genutzt wie man es müsste als Rudeltier... aber anderes Thema.


    So, Figner tuen weh und die Rechtscheibefehler sind mir ausgegangen, daher dürft ihr wieder, wenn noch was kommt, ich bin eh schon überfortert.


    Danke!

  • Hi! Eine Variante, die ein bisserl geld kostet, aber nicht gleich astronomische summen, waere ein altes mamiya 645 objektiv, z. B. das 135mm oder das 210 mm (da koenntest mit 70 - 80 € schon debeisein), und ein Canon Adapter (auch schon um ca. 35€ gesichtet). Die kurze Brennweite sollte mit Barndoor gehen, und die alten Mittelformatobjektive sind sehr gut. Vielleicht findest ja eins mit verharzter Blende, dann wirds noch guenstiger... lg wolfi

  • Danke für den Tip, ich solle die 70 D strippen....[:D][:D][:D]
    Es hat gewirkt, als ich meine Überlegungen meinem Haustechniker mitteilte wurde dieser Nervös, keine Fotos der Enkelin mit Farbe....[}:)]
    Er guck mal nach einer 70D oder so..... ahahahahahah
    Erst sagen, " da mach ich nix, ich mach dir doch keine Kamera kaputt!" und jetzt so.
    Kann sich wieder änder aber witzig ist es schon.


    Bei einem "nakten" chip dann uv-filter zwang?
    IR-Ist klar, da ist ja schon die erste Linse die erste Quelle, aber UV?
    Mehr Atmosfährischestörung?!?
    Und logisch sind Nackte chips entweder für Helligkeitsbestimmung mit/oder für Filteraufnahmen.
    Ich werden asia mal nach "guten" filtzern absuchen.
    China ist nicht schlecht, wenn man bedenkt das es auch da von Billigschrott bis zu 1 A Ware alles im spektrum ist.
    Mal sehen was sie optisch können.


    Ich werde mich jetzt erstmal an die Tips (bauen/anschaffung einer Nachführung) halten.


    Festobjektive sind auch im Auge wegen dem Lichtdruchlass, gerade mit (eigentlich herforagendem) optischem Stabilisator.
    Im Astrobereich ist er dann nur für die Billigstativ nachführung per Hand noch "hilfreich" sonst eher störend.
    Doch da die Möglichkeit auf eine 70D kam wollte ich nicht gänzlich unverschämt sein und nach einem canon 700er fragen .... ahahahahah


    *Seitenfrage, gibt es Leute die diese Objektive für Asto nutzen?
    Ist ja im endefekt ein Refraktor passen für den Chip gebaut, nur IR und UV sollten voll geblockt werden bei normalen Aufnahmen.


    Mir ist auch noch eine idee gekommen zur Software nutzung.
    Ich will mal ein Programm nutzen, welches eigentlich Panorama stacks macht, aber auch mit Mehrpunkt angleich arbeitet.
    Ich habe mal einen 360° nacht Panorama gemacht, Sterne gehen als referenzen.
    Das Program nahm auch Objektiv verfälschung (verzugene randbereiche, Fischaugeneffekt,...) weg.
    Oder gibt es hier zu Erfahrungen, ich hatte mein ich "Hungin" aber da gibt es ja mehr. mal sehen.


    Schönes Wochenende noch.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Technohell</i>
    <br />
    Ich werde asia mal nach "guten" filtern absuchen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Denk dran, dass die 'normalen' Filter nur ein schlechter Marketinggag sind und die Richtigen möglichst nah an den Sensor müssen statt vor die Optik. Das gibt es nicht in Billig, auch nicht aus China.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Nasus</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Technohell</i>
    <br />
    Ich werde asia mal nach "guten" filtern absuchen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Denk dran, dass die 'normalen' Filter nur ein schlechter Marketinggag sind und die Richtigen möglichst nah an den Sensor müssen statt vor die Optik. Das gibt es nicht in Billig, auch nicht aus China.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich beziehe mich nicht auf den IR/UV Filter eher auf Rot gelb grün blau lila rosa mit gelben tupfen und so. [:o)]
    Das IR nah am chip sein muss ist logisch, die erst Quelle ist ja schon der IR filter selber...
    Bei allen anderen würde ich sagen solle weiter vorne nicht so ein mega unterschied machen, bez sogar besser sein.
    Licht was nicht rein kann kann auch drinnen nichts mehr stören (Objektiv), ausgenommen IR.

  • Nur mal ein kleines Update, wen es interessiert.


    Also ich übe mich zu Zeit im Bearbeiten und Fotografieren.


    Material:


    - Eos 70 D (Orginal)
    - 18-135 mm
    - 50mm 1.4f (letzteres gerad bevorzugt...verständlich).
    - Telsekopstativ mit azimutaler Montierung (nur als Kamerastativ ohne Teleskop, leider ohne Kugelkopf)
    - Nachführung per Hand (30 Sekunden auf 50 mm klappen, nicht immer aber immer öfter )[8D]
    - selbstgebastelter Sucheraufsatz (AS-1 Unterwassersucher auf Blitzschuh)


    Software:
    DSS, Fitswork, Darktable, PS2


    Wer die Bilderentwicklung verfolgen will, hier lasse ich sie mir einordnen und "Veröfentlichen":


    http://nova.astrometry.net/users/15027/images


    Dann hoffe ich dass es jetzt den Boden ordentlich Wässer (Umwelt gedanke) und dann zum August staub trocken wird in der Luft (Egoissmus Gedanke) [:o)]


    Euch auch fiel Spaß, Ruhe und gute Fotos.

  • Hallo Sven,


    ich sehe gerade, dass Du in Wegberg wohnst. Im Kreis Heinsberg gibt es eine ganze Menge von Sternfreunden, die sich immer wieder mal zum gemeinsamen Beobachten des Himmels oder zum gemütlichen Austausch treffen. Wenn Du Lust hast, mal dazuzukommen, schreibe mich einfach per PN an. Unser nächster Treff findet am kommenden Freitag in Heinsberg statt.


    Schöne Grüße
    Christian

  • Filter sind ja sau teuer, aber ich habe eine "günstigen" gefunden.
    Habt ihr Erfahrungen mit dem


    Hoya RA54 hier ein Bericht mit Weiterverlinkung.https://nacht-lichter.de/red-enhancer.


    Logisch holt ein 60€ Filter weniger raus als der 350€ Filter, aber
    das ist ein Faktor von fast 6 im Kaufpreis.


    Jetzt ist meine Frage, mit Handnachführung ist 50mm drin bis 30 Sekunden, da geht es auch ohne Filter.
    Ich will ja eine Nachführung holen (siehe Suche) und da wäre meine Frage,ob ich den Filter dazu hole um bei z.B. 100 sec nicht zuviel Schmutzlicht zu haben...?

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