besseres , mobiles Teleskop gesucht

  • Hallo,
    ich bin der Stephan (35) aus dem nördlichen Harzvorland. U.a. wegen meinem Job (Umweltwissenschaftler) bin ich vor einigen Jahren in die ländliche Region gezogen.
    Für Astronomie habe ich mich immer schon ein wenig interessiert. Ein Teleskop hatte ich mir aus diversen Gründen in der Stadt nie zulegen wollen, auch aus Zeitgründen. Nun beobachte ich, dank Abschaltung der Straßenbeleuchtung im Dorf um Mitternacht gerne mit bloßem Auge oder dem Celestron Skywatcher 15x 50 Fernsucherglas den Himmel.


    Doch gerade jetzt, wo der Mars wieder der Erde immer näherkommt, wurmt es mich , nicht mal eben ein Teleskop am Start zu haben.



    Seit gut einer Woche informiere ich mich nun schon im Netz über die Teleskope am Markt. Dabei sind mir immer wieder von mir favorisierte Teleskope durch Testberichte und Meinungen madig gemacht worden. Je mehr ich insgesamt las, umso mehr wurde ich verunsichert. Ins Augen stachen mir die kleineren Reisenewtons von Bresser oder das Skywatcher 130 er Heritage. Aber wie gesagt: negative Rezensionen verhinderten den Kauf.

    Deswegen wende ich mich hier an das Forum, um etwas Hilfe bei der Kaufentscheidung zu erhoffen.



    Meine wichtigsten Anforderungskriterien wären:
    - Preisspanne maximal 200-280 Euro (mir ist bewusst, dass ich für das Geld nicht soo viel erwarten kann. Ich möchte allerdings nicht unnötig zu viel investieren, für eine möglicherweise nur selten genutzte Sache.)
    - Es sollte zu Fuß mehrere km transportiert werden können (möchte unabhängig vom Auto sein)
    - Stativ sollte Dreibein sein, da das Relief hier in der Region sehr uneben ist.
    - es sollte recht platzsparend gelagert werden können (Wohnung ist recht klein)
    - beobachtet werden sollen vor allem Planeten , aber auch erste Schnuppererlebisse mit DS sollen machbar sein.



    Habe mir hier im Forum andere Threads zu Kaufentscheidungen durchgelesen. Das Dobson 8" , welches hier öfter empfohlen wird, kommt wegen der Sperrigkeit nicht in Frage es sollte kein weiteres Möbelstück daheim werden. ;)
    Es soll einfach eine Art Reiseteleskop für gelegentliche Ausflüge in die Nacht sein, aber dennoch etwas leistungsfähiger. Beim 130 ER Heritage sind anscheinend nur 65x Vergrößerung sinnvoll möglich. Da hätte ich gerne das Doppelte.



    Wäre nett wenn ihr mir in der nächsten Zeit ein paar Anregungen zum Kauf hier mitteilen könntet .




    Liebe Grüße


    Stephan

  • Hallo Stephan,


    Willkommen im Astrotreff. [:)]


    Deine Wunschliste ist nachvollziehbar. Aber leider kenne ich kein Teleskopsystem (Teleskop + Montierung + Stativ + Okulare) das in dem von Dir gedachten Preisrahmen auch nur annähernd zu realisieren ist. Der Skywatcher Heritage kommt dem in der Tat am nächsten, aber da ist noch kein Stativ dabei und kilometerweit möchte ich die Kombi auch nicht schleppen müssen.
    Am ehesten passt da noch ein schöner ED-Refraktor auf einer guten und transportablen azimutalen Montierung und einem stabilen Carbonstativ. Oder ein 5"-Newton auf der Montierung. Etwas bulkiger, aber zeigt deutlich mehr. Aber da überschreiten alle einzelnen Komponenten schon locker jeweils Dein Gesamtbudget.


    Irgendwo musst Du Abstriche machen. Entweder bei der Transportabilität oder beim Preis. Oder Du musst anfangen einzelne Komponenten des Systems selbst zu bauen und alles soweit wie möglich gebraucht zu kaufen.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Summersby82</i>
    <br />Beim 130 ER Heritage sind anscheinend nur 65x Vergrößerung sinnvoll möglich. Da hätte ich gerne das Doppelte. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wo hast du das her? War das vielleicht nur ein Ausreißer, oder der Nutzer wusste nicht, wie man das Gerät justiert? Hochpräzise Optik kannst du für den Preis nicht verlangen, aber etwas mehr als 100x sollte schon gewinnbringend gehen.
    Hast du meinen Test gelesen?
    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=102171
    oder diesen Erfahrungsbericht:
    http://taunus-astronomie.blogs…-skywatcher-heritage.html


    Du weißt, dass der Mars zu dieser Sichtbarkeitsperiode sehr tief am Himmel steht und die Luftunruhe (sog. "Seeing") selten hohe Vergrößerungen für Detailbeobachtungen zulässt?


    p.s.
    Einen Dobson kann man auch auf etwas unebenem Boden aufstellen.
    Die leistungsfähigsten mobilen Teleskope sind sog. "Reisedobsons". Sie sind jedoch in hinreichender Qualität aufwändig zu bauen und somit teuer, bzw. dem Selbstbau vorenthalten.

  • Hallo.


    Danke schon einmal vorab für eure Antworten.
    Wie ich schon erwartet habe, ist es in diesem Preissegment sehr schwierig etwas Passendes zu finden.


    Ich wäre gerne bereit , Abstriche bei der Transportabilität zu machen, doch das 8er Dobson ist wegen der Rockerbox einfach viel zu sperrig. Der Dobson-Tubus dieser Größe wäre alleine ja kein Problem.
    Ein ED-Refraktor bringt einfach zu wenig Licht mit rein. Deswegen kann es gerne ein 130/150er Newton sein.


    Den Testbericht von dir (Stathis) habe ich gleich als erstes gelesen, nachdem ich schon fast kurz davor war, das Heritage zu bestellen. ;) bei meinem Glück habe ich mit meinem Exemplar vielleicht Pech. Das Heritage sagt mir aber auch weiterhin zu.
    Meint ihr, ein 6mm Okular würde bei diesem Teleskop noch eine sinnvolle Vergrößerung liefern? Die Rezensionen die ich bisher lesen konnte, haben alle nur mit dem 10mm Okular gearbeitet, d.h. 65fache Vergrößerung. Eine sinnvolle 100x Vergrößerung würde mir schon voll reichen.


    Was haltet ihr denn grundsätzlich von den Omegon-Teleskopen. Von dieser Marke gibt es in dem Budget sogar schon ein 150er Newton mit eq3 im Set.
    https://www.astroshop.de/teles…BEgLlKvD_BwE&utm_content=


    Ich schiele deswegen auch auf diese Gattung von Teleskopen, da ich eine bequeme Arbeitshöhe bevorzuge. Beim Heritage wird ja zusätzlich ein Tisch benötigt...was beim manuellen Transport auf Dauer ärgerlich ist. Zudem muss man auch erstmal einen stabilen Tisch für unterwegs finden....


    Und ja, das mit der Mars-Problematik ist mir bewusst. Generell soll ja der Mars nur sehr schwer wirklich scharf zu bekommen sein..

  • Hallo Stephan,


    Omegon ist keine Teleskopmarke sondern ein Handelsname der Firma Astroshop. Das sind alle möglichen Teleskope verschiedener chinesischer Hersteller. Die Qualität variiert von grottenschlecht bis recht gut. Der Name an sich sagt darüber gar nichts aus.


    Bei dem von Dir verlinkten Teleskop handelt es sich eher um die erste Sorte von Geräten. Die sehr wackelige Montierung ist mit dem Gewicht des Tubus hoffnungslos überfordert. Die trägt vielleicht einen 70mm Refraktor recht stabil, aber keinen 6" Newton. Entgegen der Aussage von A.de handelt es sich NICHT um eine echte EQ-3-Montierung. Die wird unter der Bezeichnung NEQ-3 verkauft (und würde den 6"er in der Tat tragen). Beim Newton selber steht nichts von einem Parabolspiegel, es dürfte sich also um einen Kugelspiegel handeln, was bei einem f/5-Gerät zu einer schlechten Abbildung führt und hohe Vergrößerungen an Planeten sinnlos macht.


    Allgemein: gib wenig bis nichts auf die vollmundigen Werbeaussagen der Shops, frag lieber hier nach. Qualität gibt es leider nicht zum Biligtarif.


    Ein Teleskop vergleichbarer Größe, aber mit echter EQ-3, Parabolspiegel und einem 2"-Okularauszug wäre dieses hier:
    https://www.astroshop.de/teles…explorer-bd-neq-3/p,15330
    Dürfte aber alles in allem über 12kg wiegen. Möchtest Du das kilometerweit tragen? Und es kostet rund 150,-€ mehr. Aber ist halt Qualität von Skywatcher. Das ist nämlich eine echte Marke (wenn auch eine chinesische).


    Wenn es etwas leichter und transportabler sein soll:
    https://www.astroshop.de/teles…plorer-130ps-az-5/p,55150
    So etwas in der Art hatte ich auch mal, ist eine schöne Kombi für visuell. Ich hatte aber einen 130/650 mit 2"-OAZ drauf und eine Vixen Porta Montierung drunter, die etwas stabiler ist. Das bringt natürlich mehr Spaß, ist aber auch deutlich teurer.


    Und wenn Dich von einem Dobson nur die Größe des Teleskops in der Wohnung abhält, gäbe es natürlich noch diese Möglichkeit:
    http://www.hofheiminstruments.com/8-zoll-dobson.html
    Okay, kostet mal eben das fünffache Deines Budgets. Aber kleiner und dabei leistungsstärker geht´s nicht.


    Es bleibt schwierig. Und billig wird´s bei Deinen Anforderungen auch nicht, so oder so. [;)]


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Stephan,


    ohne dir das SW Heritage 130/650 einreden zu wollen: das war auch mein erstes Teleskop; ein 6 mm Okular kann sinnvoll eingesetzt werden, nachdem man gelernt hat, dass auch das auf Grund des Seeings nicht jeden Abend geht. Mit einem 4 mm Planetary hatte ich jedoch nie eine sinnvolle Vergrößerung. Ein 32 mm Plössl war äußerst wichtig. Du benötigst für dieses Teleskop allerdings einen Campingtisch o.ä. zum draufstellen. Mond, Jupiter und Ringnebel waren meine ersten Objekte.
    Bereut habe ich es nicht, da es eine überschaubare Anfangsinvestition war, inzwischen sind allerdings ein 10" Dobson und ein 72 mm ED an dessen Stelle getreten. Mit etwas Mut kann man den Schritt auch überspringen und sich auf einem Teleskoptreffen etwas anschauen. Aber ich weiß wie es ist, wenn man JETZT etwas haben will:-)


    VG, DonT

  • Hallo Stephan,


    Alle deine Anforderungen auf einmal lassen sich nicht perfekt erfüllen. Gute Transportabilität erhöht den Preis bei sonst gleicher Leistung schnell mal um Faktor 2 oder mehr.


    Am ehesten käme für dich vielleicht ein kleines [url="https://www.astroshop.de/teleskope/bresser-maksutov-teleskop-mc-100-1400-eq-3/p,54021"]Maksutov-Teleskop ab 100mm Öffnung[/url] in Frage, weil das dank der kurzen Bauweise wenig Ansprüche an die Steifigkeit des Stativs stellt, kompakt ist, und dank der langen Brennweite mit preisgünstigen Okularen für höhere Vergrößerung gut klarkommt.
    Bei dem verlinkten Teleskop brauchst Du noch zusätzlich 1-2 Okulare für den Einstieg, und der Sucher ist vermutlich für Deepsky zu hell.


    Selbst damit wirst Du aber schon etwas oberhalb des geplanten Budgets liegen, und der Preis für die kompakten Abmessungen und die Transportabilität ist ein deutlich kleineres Lichtsammelvermögen als bei einem vergleichbaren [url="https://www.astroshop.de/teleskope/skywatcher-dobson-teleskop-n-150-1200-skyliner-classic-dob/p,15559"]Dobson-Teleskop in ähnlicher Preislage[/url]. Aufstellen und Nachführen sind beim Dobson einfacher, die Standfestigkeit ist um Klassen besser. Nicht zu vergessendie höhere Bildschärfe und Vergrößerungsmöglichkeit in guten Nächten.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo,


    habe in den letzten Stunden eure bisherigen Meinungen sacken lassen und komme langsam zu dem Schluss, dass ich den Parameter "Transportabilität" vernachlässigen sollte. Gute Bildqualität und Spass am Schauen sind auf Dauer viel wichtiger.


    Ich kann mich inzwischen immer mehr mit einem 8" Dobson anfreunden. Habe noch Nischen in der Wohnung gefunden, wo ich dieses Teleskop im getrennten Zustand unauffällig verstauen könnte.
    Von dem Vorhaben mit den kilometerweiten Wanderungen mit dem Teleskop bin ich erstmal weg.zur Not muss ich halt beide Teile einzeln oder mit Handwagen zur nächsten Stelle fahren. Wobei direkt vor dem Haus bei mir auch schon nach Abschaltung der Straßenbeleuchtung um 1h nachts ausreichend sein müsste, hier in der ländlichen Gegend.


    Kann mir bitte jemand das 8 Zoll Dobson verlinken, welches hier hin und wieder empfohlen wird? Wenn ich danach googlele, stoße ich auf diverse 8 Zoller. Bis zu welcher Größe kann ich bei den Okukaren bei einem solchen Teleskop dann wohl sinnvoll gehen? Beim 8" von Orion steht bei Astroshop dass Bis zu 400x Vergrößerung sinnvoll sind.



    Achso und danke nochmal für die Hinweise zu den Handelsmarken. Als Laie klingen die Beschreibungen bei solchen Teleskopen von Omegon und Co. immer so verlockend.


    Das Heritage ist inzwischen wegen dem extra benötigten Tisch raus, auch wenn es eigentlich mein Favorit war.


    Danke schonmal vorab für eure Hilfe.

  • Hallo,
    im 6" Bereich wären
    https://www.teleskop-express.d…igem-Crayford-Auszug.html
    https://www.teleskop-express.d…ol-Dobson-150-1200mm.html
    im 8" Bereich müßtest Du etwas tiefer in die Tasche greifen. Im Deepsky Bereich bringt der sicher merklich mehr wie der 6" und bei hohen Vergrößerungen um 250x wird das Bild heller sein und manches wird da leichter erkennbar sein...
    https://www.teleskop-express.d…esserter-Ausstattung.html
    Der Stefan-h verlinkt öfters den
    https://www.intercon-spacetec.…iegel-und-microfokus.html
    Stefan, was war der Vorteil beim Intercon? Ein Plössl Okular ist mehr dabei. Das war es aber nicht. War es die Kundenbetreuung?
    Von Bresser gibt es auch einen 8" f/6. Schön sind die großen Höhenräder. Dafür hat der OAZ keine Feineinstellung.
    https://www.bresser.de/Astrono…SER-Messier-8-Dobson.html
    Von Skywatcher gibt es auch einen 8" f/6 mit Micrountersetzung am OAZ (zum feineren Scharfstellen). Dort fehlt aber auch ein 2" Okular.
    Die günstigen Varianten von Skywatcher und GSO haben weniger brauchbare Okulare dabei (2" 30 mm Erfl fehlt) und die Untersetung am OAZ zum feineren Scharfstellen fehlt. Daher werden meist die etwas teureren empfohlen.


    Also das mit 400x wäre die Maximalvergrößerung bei 8". Ich sehe da aber 2 "Probleme". Du musst die hohe Vergrößerung händisch nachführen. Je nach Okular, ist der Planet oder das Objekt (Krater am Mond) schon recht schnell aus dem Okular "gesaust".
    Das Seeing muss das zulassen. Bei meinen letzten Beobachtungen war im 6" Newton dank Seeing bei 200x Schluss.
    Beim 6" wäre 300x die Maximalvergrößerung. Bis etwa 250x war das Bild bei mir in Ordnung. 300x hab ich selbst bei elektrischer Nachführung nicht genutzt. Das mag beim guten 6" APO anders sein und in Gegenden mit gutem Seeing auch ...
    Ich hab am 6" f/8 das 4,7mm mit 82° von ES öfters bei gutem Seeing benutzt:
    https://www.teleskop-express.d…---82----wasserdicht.html
    Nicht billig, aber gut.
    So ein ähnliches Okular würd ich auch am 8" f/6 für hohe Vergrößerung nutzen. Ca. 250x sollte auch am Dobson machbar sein, vor allem bei großen Gesichtsfeld des Okulars.
    Servus,
    Roland

  • Stephan,
    nimm doch einfach mal Kontakt zur Sternwarte St. Andreasberg auf. Dort findet im Sommer auch ein kleines Teleskoptreffen statt. Einfach mal eine Stippvisite einplanen.


    Es macht in meinen Augen wenig Sinn, ein Gerät zu empfehlen, wenn man nicht beurteilen kann, was Deine Bedürfnisse wirklich sind. Und ich habe so das Gefühl, dass Du die selbst noch nicht kennst, weil Du halt noch nie mit Teleskopen beobachtet hast.


    8"-Dobson:
    Der 8"-Dobson ein quasi ein Standardgerät. Es gibt diverse Anbieter, die solche Newton-Teleskope anbieten.
    Intercon Spacetec bietet die unter dem Namen Galaxy-D8 an (könnte sein, dass die grad Lieferengpässe haben).
    Fast baugleich sind die GSO-Dobson (bei Teleskop-Express) oder auch Omegon (bei Astroshop).
    Bresser bietet eine eigene Serie von 8"-Dobson an (Bresser Messier).
    Dito die Geräte von Skywatcher (z.B. bei Teleskop-Austria).


    In meinen Augen unterscheiden sich die Newton-Spiegelteleskope selbst nur in Details und weniger in der Qualtität an sich. Keines ist wirklich perfekt in allen Belangen. Das kann man aber auch bei den Kampfpreisen in diesem Segment nicht erwarten.
    Der größte Unterschied, der sich sofort preislich niederschlägt, liegt im mitgelieferten Zubehör, vornehmlich den Okularen.


    Wichtig ist, dass man die Werbeangaben genau liest und seine Vorlieben kennt.
    Unterschiede gibt es z.B.
    ...bei der Glassorte, aus der der Hauptspiegel ist (ich persönlich halte das aber bei 8" für unwichtig, denn keiner macht Angaben dazu, wie gut die Spiegelfläche wirklich poliert ist (-&gt; faktisch eine 'brauchbare' Industriequalität, von richtigen 'Gurken' habe ich in den letzten Jahren bei den 8-Zöllern nichts mehr gehört)
    ... beim Okularauszug (da empfehle ich, dass man den Auszug mal in der Hand hat). Ein Untersetzungsgetriebe zum Scharfstellen mag zwar schön sein, ich halte es aber für "entbehrlich", wenn der Auszug ansonsten "satt, ohne Ruckeln" bewegt wird. An meinem 14 Jahre alten Galaxy-D8 ist der billigste Auszug dran (sog. Rack-And-Pinion-Auszug mit Zahnstange), aber er läuft quasi perfekt und hält alle Okulare von leicht bis superschwer. Die Haptik ist entscheidend, wie er in den Fingern liegt.


    Welcher Sucher wird mitgeliefert? so 6x30-Sucher sind Billigware, mit denen man auf Dauer keinen Spaß hat, besser sind 8x50-Sucher. Viele bevorzugen aber einen Telrad-Finder (alternativ den Rigel-Quickfinder). Das sind sog. Reflex-Visiere ohne eigene Vergrößerung zum Anpeilen. Ganz billige Varianten gibt es als Red-Dot-Finder.


    Kleinigkeiten: Der Adapter 2"-auf-1,25" (für kleine Okulare am 2"-Auszug) sollte ein 2"-Filtergewinde haben, damit man die auch mit den 1,25"-Okularen einfach nutzen kann.


    Manche Sachen sieht man den Geräten nicht direkt an, wirken sich aber im Preis aus. Wo nichts zu geschrieben steht, muss man von der billigsten Variante ausgehen. Z.B. Sind verzinkte Stahlbleche verbaut oder Alu (letzteres ist leichter und hält ewig). Schrauben aus Edelstahl sind vermutlich die Ausnahme. Die Rockerboxen sind meist aus Pressspanholz mit Melaminbeschichtung, ähnlich der einfachen Küchen-Arbeitsplatten (Haltbarkeit ca. 6 bis 12 Jahre am Teleskop). Eine Rockerbox aus Birke-Multiplex oder Ganzmetall wäre unverwüstlich, kostet aber das Dreifache.



    ****


    Passende Okulare ist eine eigene Story. Die gehören zum Teleskop wie die Lautsprecher zur Hi-Fi-Anlage. Da nützt der beste Verstärker und Plattenspieler auch nichts, wenn man die Sachen nur über die Freisprecheinrichtung vom Handy hört. Und wie man da probe-hört, so muss man bei Okularen letztlich probe-gucken.

  • Danke euch beiden, Nikla und Kalle.


    Du hast Recht Kalle, bevor ich mich endgültig für einen Kauf entscheide, sollte ich erst meine eigentlichen genaue Bedürfnisse darin ausloten und überhaupt mal real Erfahrungen bei einem öffentlichen Astrotreffen in Sankt Andreasberg oder so teilnehmen.
    Ich setze michi da auch gerade so zeitlich unter Druck, da doch der Mars im Juli der Erde am nächsten kommen wird... ;)


    Gestern Abend war ich dem 8" von Skywatcher ganz angetan. Also so wie ich jetzt euphorisch unsicher bin, sollte ich besser doch noch einige Zeit mit dem Kauf warten, um wirklich nichts zu bereuen danach.



    Ich danke euch bis hierhin auf jeden Fall erstmal sehr für eure Meinungen und Mühen. Werde jetzt erstmal etwas Zeit verstreichen lassen ..

  • Hi Roland, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Stefan, was war der Vorteil beim Intercon? Ein Plössl Okular ist mehr dabei. Das war es aber nicht. War es die Kundenbetreuung?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Drei statt üblich sonst nur zwei (oder gar nur ein) Okular im Set enthalten. Rockerbox mit Gleitlager statt dem zu leichtgängigem Rollenlager. Sehr gute Beratung, kein Verkauf auf "Umsatz_komm_raus"


    Leider sind die Galaxy derzeit ausverkauft, kommen erst Ende des Jahres wieder rein. Skywatcher und andere Marken sind aber erhältlich.



    Hallo Stephan, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als Laie klingen die Beschreibungen bei solchen Teleskopen von Omegon und Co. immer so verlockend<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bei den Beschreibungen muss man aber schon etwas aufpassen, gerade der Shop mit den Omegon bewirbt da öfters sehr übertrieben- Beratung soll Umsatz bringen [}:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stephan,


    willkommen hier.


    Die Antwort vom Martin ging glaube ich etwas unter. Deine Primäranforderung war ja Planeten, dann Kompaktheit des Gerätes, Transportabilität und preiswert.
    Da kommst du wirklich bei einem Maksutov-Cassegrain von ca. 100mm Objekttivöffnung raus. Das ist das ultimative Gerät für genau diese Anforderungen.


    Das will ich hier ausdrücklich nochmal betonen.


    Ich habe einen 102mm Mak und bin begeistert von Preis-Leistung am Planeten und Mond.


    Davon abgesehen ist als Allrounder der 8"-Dobson natürlich super, aber mit Primärbeobachtungsfeld Sonnensystem eher unnütz sperrig.


    Beste Grüße
    Norman


    <i>Edit: Größe von meinem Mak von 90 auf 102mm korrigiert</i>

  • Hallo Norman.


    Ich muss schon sagen, diese Maksutov-Teleskope von Bresser hatte ich noch garnicht richtig auf dem Schirm. Was mich an dieser Gattung verlegen macht, ist die vielfältige Einsatzmöglichkeit auch tagsüber (habe eine Dachwohnung im 2 Stock und kann aus dem Bett den Brocken in 30 km Entfernung sehen.).
    Mit dem 127er Maksutov lassen sich Jupiter und Saturn hervorragend , den Videos bei YT sehen.
    Für meine Zwecke würde das 100 er auch eigentlich reichen. Deep Sky muss ich mir wohl für die Preisklasse ohnehin abschminken. So überzeugend kommt ein 8er Dobson in Sachen DS auch nicht rüber, was ich bisher so an reellen Bildern in Tests sehen konnte.


    Gibt es denn etwas in Sachen Qualität bei Bresser bei den Maksutovs zu bemängeln? Die Reiseteleskope dieser Marke sind hier im Forum ja bekanntlich recht in Verruf geraten.
    Komme ich beim mitgelieferten 26mm Okular beim 100er Maksutov erstmal gut mit aus oder sollte ich gleich ein etwas stärkeres mitbestellen?


    Werde mir aber mit dem Bestellvorgang noch einige Wochen Zeit lassen. Wie ihr seht, bin ich hin und weg. Und ich möchte einfach nichts überstürzen.

  • Hallo Stephan, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> So überzeugend kommt ein 8er Dobson in Sachen DS auch nicht rüber, was ich bisher so an reellen Bildern in Tests sehen konnte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wie kommst du auf dieses Ergebnis?


    Klar ist- je größer die Öffnung desto höher das Auflösungs- und das Lichtsammelvermögen. 200mm zeigen dir die doppelte Auflösung gegenüber 100mm und sammelen viermal soviel Licht. Damit werden also mehr lichtschwächere Sterne sichtbar.


    http://binoviewer.at/beobachtu…skopvergleich_deepsky.htm


    http://binoviewer.at/beobachtu…skopvergleich_jupiter.htm


    Auf den zwei Seiten ist ein guter Vergleich dargestellt- einmal Deepsky und einmal an Jupiter.


    Der Mak als handliches Gerät ist natürlich für deinen Wunsch durchaus geeignet, ein stabiles Stativ und eine auch stabile Montierung zum gefühlvollen Nachführen ist aber auch da nötig. Das muss keine parallaktische Montierung sein, etwas wie z.B. diese azimutale Einarmmontierung oder diese kleine Giro sind da schon ausreichend.


    Damit kannst du auch mit dem kleinen Mak Deepskybeobachtungen machen. Das kleine Gesichtsfeld schränkt natürlich dabei ein und durch das langsame Öffnungsverhältnis sind auch große Austrittspupillen kaum zu erreichen, das Bild wird also nicht so hell wie bei einer größeren schnelleren Optik sein. Das Schwierigste bei Deepsky wird damit das Auffinden und Erkennen von Objekten.


    gruß
    Stefan

  • Hallo Stephan,


    keine Ahnung wie Du jetzt auf Bresser kommst bei dem Mak. Diese kleinen Maks gibts von einigen Anbietern, das gängigste ist sicher Skywatcher - und genau so einen hab ich.


    Deepsky mit dem Ding würde ich lassen. Aber richtig, bei Tage nutze ich den sehr gern als Spektiv für Vögel. Als Montierung reicht für Gelegenheitsbeobachtungen ein stabiler Videoneiger/ Fotostativ. v.a. wo die Planeten derzeit nicht so hochstehen. Ansonsten, wenn die hoch stehen, wirds etwas unbequem bei dieser Montierungsart. Oder - auch sehr gut geeignet und nur halb so teuer wie die Giro-Variante und sogar besser/ fester arretierbar nach meiner Erfahrung:


    http://forum.astronomie.de/php…-Az_Montierun#Post1268072


    Und zum Thema Deespky-Tauglichkeit von bestimmten Geräteöffnungen kann man nur wiederholt sagen - jedes Fernrohr hat seinen Himmel, auch 70mm Öffnung machen großen Spaß, das sage ich Dir als 12"-Besitzer. Der Himmel muss nur gut sein, die Okulare ein schönes großes Feld &gt; 60 Grad haben.
    Wer dann trotz tollem Himmel fernab der Siedlungen noch nichts Zufriedenstellendes sieht, dem fehlt es einfach an Erfahrung, z. B. in der Wahl der richtigen Vergrößerung an verschiedenen Objekten.


    Low-Budget-Planetenboebachtung: Mak.


    Deepsky würde viel mehr ins Geld gehen, weil du da eine größere Okularpalette brauchst als für das Sonnensystem. Und nicht zuletzt ein teureres Hauptgerät als Dein Budget zulässt.


    Achso, nach Okular fragtest Du noch. Also du musst schaun, dass du am Planeten eine Vergrößerung zwischen 130 und 180 fach erreichst mit dem Mak. Das wäre ein Okular mit um die mehr oder minder 10mm Brennweite.
    (1300mm/ 10mm &gt; 130fach).


    Beste Grüße
    Norman

  • Hallo.


    Wie es scheint, kristallisiert sich nun ein klarer Wunsch nach einem 127er Maksutov für den Anfang heraus. Deep Sky mit tollen Farben sind damit sicher nicht drin, doch für den Anfang zum mobilen Einsatz reicht dieses denke ich aus.


    Kann mir noch jemand kurz ein maksutov 127er empfehlen? Hatte vergessen zu erwähnen dass ich weitsichtiger Brillenträger bin und dies vielleicht wichtig bei der Wahl des Teleskopes sein könnte.
    Zumindest bei den Okukaren ist es wichtig.
    Es gibt diverse Anbieter der Maksutovs 127er. Es fällt mir schwer mich da zu entscheiden.


    Ein Dobson 8" als Möbelstück kann ich mir ja bei Begeisterung später zulegen.



    Ich hätte noch ein "billiges Kamerastativ" mit 0,25" Gewinde und einer Belastung bis 3,5kg. Wie gesagt, für astrofotographie reicht dieses bei Weitem nicht aus. Es geht nur um das gelegentliche spontane Gucken. Kann mir jemand kurz eine Lösung zu dem Gewinde empfehlen?


    Wenn ich Glück habe, existiert noch ein altes Seben Big Boss samt Stativ auf dem DachSpeicher meiner Eltern. Dieses hatte ich mir vor 15 Jahren mal gekauft, doch mich wegen der geringen Qualität dieses Telekopes und andere Vorhaben im meinem Leben damals, nicht weiter befasst. Das Stativ sollte dann ein EQ3. Meine Eltern wohnen jedoch weiter weg und ich möchte zu Beginn erstmal nur das einfache Stativ nutzen...


    Könnt ihr mir ein 127er Mak mit der passenden Montierung auf ein 0,25er Gewinde empfehlen?

  • Hallo Stephan
    "Deep Sky mit tollen Farben sind damit sicher nicht drin"
    Farben wirst du mit keinem Teleskop sehen, außer bei Planeten und einigen Doppelsternen, alles andere ist schwarz weiß.
    Nur bei langbelichteten Astroaufnahmen sind die Farben zu sehen.
    Gruß Rolf

  • (==&gt;)rengel


    Danke für den Hinweis. Hab ich mir auch fast schon so gedacht. Deswegen muss ein mak 127mm auch erstmal voll und ganz reichen. ...



    Wäre echt über eine Empfehlung zu einem mak 127 dankbar. Ich tendiere zu dem von Skywatcher, weil es dort gleich ein 10 er Okular mit dazu gibt.
    Vom äußeren optischen Design sagt mir das Bresser eher zu, doch da gibt es nur ein 26er Okular mit dazu...

  • Warum jetzt 127mm - der liegt außerhalb Deines Budgets, wenn noch vernünftige Okulare hersollen (1 halbwegs gutes 9er z. B. für so ca. 100 Euro. Und ein vernünftiger Zenitspiegel (auch 100 Euro). Das beigelegte Okularzubehör ist nix gutes dauerhaftes.


    Grüße
    Norman

  • Hallo Norman.
    Für mich sind die hohe Mobilität und der Einsatz als Spektiv tagsüber die ausschlaggebenden Argumente.
    Dass es das Budget deutlich überschreitet, liegt daran, dass ich eingesehen habe, für mein vorheriges Budget nichts Brauchbares erhalte. Und DS hab ich mir aus dem Kopf geschlagen, da diese tollen farblichen Bilder ohnehin nur durch lange Belichtungszeiten einer Kamera entstehen.
    Und an Astrofotografie denke ich erstmal nicht. Es geht nur um das spontane Gucken. Somit sind für mich nur Objekte innerhalb des Sonnensystems sinnvoll.


    Das mit den weiteren Kosten für gute Okulare etc. ist mir auch klar. Für den Anfang müssen sie Standardokulare reichen. Wenn ich tatsächlich eine regelrechte Passion dafür entwickele, hole ich mir noch das ein oder andere Okular dazu...



    Und insgeheim hoffe ich ja noch, dass mir ein gutes gebrauchtes Mak 127 vor die Füße fällt, sodass ich wieder auf das ursprüngliche Budget komme.. ;)


    Vielleicht tut es ja auch ein 102er Mak. Aber ich denke "Wenn schon, denn schon." Also warum nicht doch gleich eine Nummer größer. Von 102 auf 127mm ist der Sprung ja nicht sooo groß wie zu 150mm+

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Summersby82</i>
    <br /> Somit sind für mich nur Objekte innerhalb des Sonnensystems sinnvoll.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das stimmt ja so nicht ganz. Kleine DS Objekte (die man höher vergrößern muss) gehen mit dem MAK auch, insbesondere PN und KS - genau so gut wie mit jedem anderen Teleskop Typ.


    Was damit nicht (so gut) geht sind nur großräumige Nebelobjekte und die paar großen Galaxien. Oder interessante Felder mit zwei oder mehr nahen Objekten, oder große Offene Sternhaufen.


    CS,
    Walter


    PS: Gebrauchtkauf ist eine super Idee, dann ist es auch egal ob Bresser oder Skywatcher, oder ... Intes ?![:p]

  • So, habe noch bei meinen Eltern ein Stativ mit paralaktischer Montierung gefunden.


    Kann ich an diesem ohne weiteres ein Mak 127 von Skywatcher montieren oder brauche ich da spezielle Adapter?


    Ich suche mal kurz einen link zu Bildern von dem Stativ. Bilder hochladen klappt irgendwie nicht..


    https://www.astroshop.de/teles…1400-big-boss-eq-3/p,3997


    Das Stativ ist für den mobilen Einsatz schonmal nicht geeignet. Das weiss ich nach einem Kilometer zu Fuss schonmal. Aber als Übergangslösung daheim und vor dem Haus muss es reichen..

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