Okularwahl für ICS 10 Zoll Dobson / Brillenträger?

  • Hallo liebe Forenmitglieder!


    Seit einigen Wochen schon beschäftigt mich das Thema Teleskopkauf und dies zu jeder Woche intensiver. Um keinen Fehlgriff zu machen lasse ich mir viel Zeit und lese mich intensiv hier und auf anderen Webseiten in die Materie ein. Zur Zeit verdichtet sich meine Wahl immer mehr auf ein Galaxy Dobson 10 Zoll von ICS - auch nach einer guten Empfehlung von Stefan hier aus dem Forum:


    https://www.intercon-spacetec.…iegel-und-microfokus.html


    Bevor ich jedoch meine Bestellung aufgebe, wartet noch eine große Hürde auf mich und das ist eine gute und hoffentlich vernünftige Okularwahl. Bisher habe ich durch sehr gute Seiten wie die von Sven Wienstein, als auch von den Deepsky Brothers einiges gelernt - aber mir fällt es immer noch sehr schwer die Spreu vom Weizen zu trennen.


    Ich würde gerne wissen wie ich <b>als Brillenträger</b> eine optimale Okularauswahl treffe und welche <b>Bandbreite</b> der Vergrößerungen Sinn macht.


    Laut der Webseite von ICS sind standardmäßig folgende Okulare mit von der Partie:


    2" Erfle 30mm
    1,25" Plössl 15mm
    1,25" Plössl 9 mm


    Mein Wunsch wäre es, dass vom Beginn an zumindest 1-2 Okulare etwas besser sein dürfen als die Standardokulare - bin da ggf. auch bereit zusätzlich in gute Optik zu investieren (bis 250€ mal als erste Grenze). Ich habe gelesen, dass es sinnvoll ist besonders beim Weitwinkel für die Deepsky-Beobachtung ein gutes Okular zu kaufen. Allerdings beginnen da schon die Schwierigkeiten ... denn was geht überhaupt sinnvoll mit Brille?


    Meine Dioptrienzahl liegt bei beiden Augen zwischen 1,5 und 1,7 ... gehört habe ich von den TeleVue Delos, die für Brillenträger gut sein sollen. Könnt ihr das bestätigen? Oder kann man getrost die Brille bei so einer Dioptrienzahl weglassen und fokussiert dann einfach scharf?


    Und welche Bandbreite an Okularen macht denn für einen 10 Zoll Galaxy Dobson Sinn, wenn ich sowohl an der visuellen Planetenbeobachtung, als auch an Deepsky Interesse habe?


    Welche untere und welche obere Grenze sind sinnvoll? Und welche Abstufungen zwischen den einzelnen Vergrößerungen würdet ihr mir empfehlen? Ich weiß bisher, dass die Austrittspupille ein entscheidendes Kriterium ist und nicht größer als 7mm (bei bestem Seeing) sein sollte. Etwas weniger klar erscheint mir allerdings der Unterschied zwischen wahrem & scheinbarem Gesichtsfeld und in welcher Weise diese beiden Kriterien einen Einfluss auf meine Okularwahl haben sollten.


    Vielleicht hat ja ein erfahrener Astronom von euch ein paar Tipps - würd mich sehr freuen!
    Wie habt ihr eure Okularpalette gestaltet?


    Letztendlich möchte ich für mich "nur" noch die Okularfrage klären, bevor ich bei ICS anrufe und mir einen schönen "roten Trumm" zuhause auf den Balkon stelle :)


    Danke für eure weitere Hilfe und beste Grüße aus Gelnhausen!


    Manuel

  • Hallo Manuel,
    ich benutze die Pentaxokulare. Der Einblick mit Brille ist sehr gut! 20 mm Austrittspupillenabstand bei allen, also auch bei den kurzbrennweitigen.
    Das 30er Erfle könnte auch so nen günstigen Abstand haben. Bei den kurzen Brennweiten werden Plössls dann unangenehm. Die Delos kenn ich nicht persönlich, sollen aber gut sein. Mit deinem Augenfehler könntest du auch ohne Brille sehen und einfach nachfokussieren. Außer du hast einen Astigmatismus. Der ließe sich nicht wegfokussieren.
    Trotzdem sind Okulare mit großem Abstand besser, da man beim Reinkriechen ans Okular, die Linsen mit den Wimpern verschmiert.
    Gruß Armin


    Nachtrag. Ich meine die XW-Serie. Mit 70 Grad Gesichtsfeld. Teurer als dein Limit, aber häufig gebraucht im Preisbereich 200-250 Euro zu bekommen.

  • Hallo Manuel,


    Ich habe beidseitig -5,5 Dioptrien und beobachte grundsätzlich ohne Brille. Das lässt sich ohne Probleme am Fokussierer einstellen. So gesehen brauchst Du keine Brillenträgerokulare. Anders sieht es aus wenn Du einen ausgeprägten Astigmathismus hast. Das ist bei 1,5/1,7 aber unwahrscheinlich. Schau mal in Deinen Brillenpass.
    Mein Tipp um zum beobachten die Brille schnell los zu werden: so ein Band das an den Bügeln befestigt wird und hinten um den Hals liegt. Wenn ich ans Okular gehe, lasse ich sie einfach vor der Brust baumeln. Wenn ich sie dann wieder brauche, ist sie mit einem Griff wieder auf der Nase.


    Okulare: ich habe gute Erfahrungen mit den Nagler T4 gemacht,die einen sehr großen Augenabstand haben und mit einer einstellbaren Hülse ausgestattet sind. Aber das ist natürlich eine Preisklasse für sich. Die Delos kenne ich auch nicht aus eigener Erfahrung.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Manuel,


    zu Brille ja-nein hat Markus ja schon ausreichend was gesagt. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Welche untere und welche obere Grenze sind sinnvoll? Und welche Abstufungen zwischen den einzelnen Vergrößerungen würdet ihr mir empfehlen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Grob über den Daumen sagt man- die AP für Übersicht sollte in etwa in der Gegend der Grenzgröße an deinem Beobachtungsplatz sein. Wenn du also einen helleren Himmel hast mit z.B. nur knapp mag5 als mit freiem Auge sichtbaren Sternen dann sollte die AP auch nicht besonders viel größer als 5mm, max. vielleicht 5,5mm sein. Ist der Himmel dunkler (z.B. mag5,5) gehen auch bis 6mm AP noch ganz gut.


    Das Problem bei zu großer AP- hellere lichtschwache Objekte saufen dann im hellen Hintergrund ab. Bei dem angedachten Newton mit f/5 wäre also für Übersicht ein Okular so 26-30mm passend.


    Höchste sinnvolle Vergrößerung liegt so bei doppelter Öffnung, also bei einem 250mm Spiegel wäre das 500-fach (ergibt eine AP von 0,5mm). Die förderliche Vergrößerung liegt bei etwa der Öffnung, also für deinen Fall 250-fach (AP=1mm). Mit 1mm AP erkennst man bereits gut 95% aller Details, mehr Vergrößerung bringt also nur noch ca. 5% Detailgewinn obwohl das Abbild größer wird, aber eben auch dunkler.


    Falls du das gelinkte nimmst wäre für Übersicht erst mal was vorhanden. Das 30mm Erfle ist an f/5 nicht randscharf, aber erst mal brauchbar. Das 15mm bringt dir 83x und das 9mm verhilft zu 139x. Beide sind erst mal da, also benutzen.


    Was fehlt bzw. sollte bald zugekauft werden? Etwas für höhere Vergrößerung- da sollte man enger abstufen.


    7mm bringt dir 178x- ist häufig noch gut nutzbar. Für noch mehr Vergrößerung dann etwas so um 250x- also 5mm Brennweite.


    Die beiden vielleicht zuerst, könntest du mit den Nagler T6 besetzen. Etwas weniger Eigengesichtsfeld und dafür etwas mehr Augenabstand würden die Telvue Delos bieten, dann in 6mm und 4,5mm.


    Noch höhere Vergrößerung ganz zuletzt anschaffen, für mehr als 300x gibt es nicht so viele Nächte, meist stört hier dann das Seeing.


    Das 9mm Plössl kannst du dann später ersetzen. Wenn du Teleskop und zusätzliche Okulare auf einmal nimmst- beim Verhandeln mal nachhaken- vielleicht ersetzt man dir das 15mm Plössl gegen das 15mm Erfle (das ja letzthin aktionsmäßig beilag). Dann wäre die Position auch halbwegs gut belegt.


    Übersichtsokular- da kannst du dann abwarten. Wenn ein 26mm Nagler T5 gebraucht angeboten wird- das wäre ein tolles Okular. Aber bis dahin auf jeden Fall einen guten OIII Filter in 2"- Astronomik (ICS Premium ist auch Astronomik)- mit dem kannst du dann das 30mm Erfle für großflächige Nebel gut nutzen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Etwas weniger klar erscheint mir allerdings der Unterschied zwischen wahrem & scheinbarem Gesichtsfeld und in welcher Weise diese beiden Kriterien einen Einfluss auf meine Okularwahl haben sollten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bei den Okularen ist das Eigengesichtsfeld angegeben- Plössl 50°, Delos 72°, Nagler 82°. Das wahre Gesichtsfeld ist dann das, was du mit Teleskop und Okular am Himmel siehst.


    Das 9mm Plössl zeigt dir ein Feld von ca. 0,33° am Himmel, ein 9mm Nagler zeigt dir dagegen 0,57°. Der Unterschied erscheint nicht so groß- nicht ganz der doppelte Durchmesser des Feldes- aber das entspricht fast der vierfachen überblickten Fläche.


    Nachtrag: ein Telrad als besserer Sucher und der Deepsky Reiseatlas dazu als Aufsuchkarte ist empfehlenswert.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Manuel,


    bei deinen geringen Dioptrien Werten kannst Du ohne Brille beobachten.
    Ich habe ein Delos am 10" Dobson im Einsatz. Allerdings ohne Brille, aber Du kannst die Augenmuschel ganz runterschrauben und hast dann auch mit Brille kein Problem das GF zu überblicken. Das Delos ist ein Top Okular. Der Durchblick ist einfach genial. Ich habe auch zwei Explore Scientific mit 82°, aber die kommen irgendwie nicht an die Magie eines Delos ran.


    Ich habe den 10" jetzt schon ein paar Jahre. Vergrößerungen über 200x nutze ich selten. D.h. Okulare mit einer Brennweite von 5mm und weniger kannst Du dir erstmal sparen. Ein 10" Dobson ist ein schönes Deep Sky Gerät.


    Das Erfle eignet sich als Übersichtokular und zur Beobachtung mit einem OIII Filter ausgehnter Nebelgebiete sehr gut. Das kannst Du erstmal behalten.


    Die Okularabstufung deiner Plössl ist nicht schlecht, jedoch haben Plössl ein sehr enges Gesichtsfeld (vgl. mit dem sonst üblichen Weitfeldokularen, die der Dobsonaut gerne einsetzt um weniger häufig manuell nachführen zu müssen. Die beiden würde ich ersetzen, durch Okulare mit größerem Gesichtsfeld. Das Gesichtsfeld kannst Du dir am Objekt anzeigen lassen, wenn Du nach "Okularrechner Münster" googelst. Auf der Website kannst Du deine Teleskop und deine gewünschten Okulare eingeben, z.B. für M81/82 und h&Chi.


    Als Übersicht habe ich ein 27mm Panoptic und gehe von dort meist zum 12mm Delos. Eine mittlere Brennweite so um die 14mm würde ich Dir daher auch empfehlen. Dann ein 9mm Okular und ein 6-7mm. Das 9mm habe ich von ES (82°). Das ist auch in Ordnung.


    Viele Grüße


    Matthias

  • Hallo Manuel,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ManuManu81</i>
    <br />...
    Ich würde gerne wissen wie ich <b>als Brillenträger</b> eine optimale Okularauswahl treffe und welche <b>Bandbreite</b> der Vergrößerungen Sinn macht.


    ...
    Ich habe gelesen, dass es sinnvoll ist besonders beim Weitwinkel für die Deepsky-Beobachtung ein gutes Okular zu kaufen. Allerdings beginnen da schon die Schwierigkeiten ... denn was geht überhaupt sinnvoll mit Brille?


    ...


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da ich praktisch nur mit Brille beobachte, stehe ich vor dem gleichen Problem wie Du.


    Okulare sind das halbe Teleskop, deswegen würde ich da nicht unbedingt sparen - 250€ erscheint mir da grenzwertig.


    Generell sind alle Okulare mit Augenabständen um 20mm geeignet. Die Delos-Reihe ist wohl sehr gut; ich habe da mal den Unterschied gegenüber einem 14mm-Pentax XW sehen können.
    Die kurzen Pentax XW sind auch sehr gut - erst letzte Woche hat sich das 5er wieder am 8-Zoll-Newton bei 240-fach bewährt, als wir schwachen Galaxien und Planetarischen Nebeln nachgestiegen sind.


    Eine sehr gute Barlow in Kombination mit langbrennweitigen Okularen funktioniert nach meiner Erfahrung ebenfalls.


    Für den unteren Vergrößerungsbereich ist das 27er Panoptic zu empfehlen und Zeiss-Mikroskop-Okulare, die gelegentlich mal im Brennweitenbereich um 20mm mit Ein-Einviertel-Zoll-Adapter gebraucht angeboten werden - die sind bei etwa 60° Sehfeld absolut randscharf.


    Es gibt ja auch neue Kreationen wie Morpheus oder auch die WW-Okulare von Vixen. Da habe ich leider noch keine Erfahrungen, außer bei Tageslicht mit einem 9mm-Morpheus, das ein sehr angenehmes Einblickverhalten zeigte.



    Viele Grüße
    Torsten

  • Hallo Manuel,


    zu den Okularen wurde ja schon alles geschrieben. Ich wollte nur eine Meinung zu Brille tragen äußern.


    Mit im Brillenpass schauen ist gemeint: dort sind sphär. Werte und Cyl. Werte. Wenn die Cyl. (Zylindrisch = Astigmatisch) Werte unter 0,5 sind dann kannst Du und solltest! ohne Brille ins Okular schauen. Ich wäre meine Brille gerne los, auch mit den tollen brillentauglichen Okularen. Geht nur nicht weil ich zu viel Zyl. habe.
    Ohne Brille werden die defokussierten Sterne in der Bildmitte zu ovalen, statt Kreisen. D.h. scharf gestellt sind es kleine Kreuzchen und damit nicht wirklich scharf.
    Bei Mond/Planeten verwischt dann alles. Aber das wird nicht Dein Problem sein.


    Das heißt wieder, Du brauchst nicht unbeding auf Okulare mit langem Augenabstand zurückzugreifen. Das macht es etwas billiger und auch weitwinkliger? Denn brillentaugliche Okulare haben oft nicht das weite scheinbaren Sichtfeld. Oder sind teurer. Als Beispiel sehe Dir mal Okularform und Preis eines Naglers T6 13mm und eines Nagler T4 12mm. Letzteres ist absolut brillentauglich.


    Zu Deiner Frage mit dem Feld. Das scheinbare ist das womit das Okular beworben wird oder auf dem Okular drauf gepinselt ist, also bei Erfle z.B. 70 Grad, oder beim T6 Nagler 82 Grad, oder Delos mit 70 Grad. Plössl haben so 50 Grad. ein Blick durch eine Klopapprolle hätte ca. 30 Grad.
    Das tatsächliche ist dann das was man real am Himmel (vergrößert natürlich) sieht. Das bekommt man rechnerisch indem man das scheinbare Feld durch die Vergrößerung teilt.


    Zum Beispiel, wenn Du ein Okular hättest (sagen wir mal 9mm Plössl) das Dir in seinem 50 Grad Feld den Mond vollständig und mit nur noch wenig Himmelsrand zeigt, dann siehst Du einen Himmelsauschnutt von gerade einem halben Grad (so wie Du den Mond frei Auge am Himmel siehst). Durch die 100x Vergrößerung siehst Du den Mond durchs Okular wie einen riesigen Berg. Ich hab das mal erfahren bei tief stehendem Mond von meinem Balkon aus. Ich hab einen Refraktor, schau also in die gleiche Richtung wie das Zielobjekt durch das Okular. Beide Augen geöffnet und man sieht wie gigantisch groß der Mond auf einmal verglichen mit der Landschaft ist (Ich blicke vom Balkon über die Stadt hinweg auf ein Panorama.


    Schönen Gruß,
    Walter

  • Hallo Manuel,


    Das Thema Okulare ist ziemlich vielschichtig, wie Du auch an den bisherigen Antworten auf deine Frage sehen kannst.
    Ich persönlich bin Brillenträger mit +1,5 Dioptrien auf dem linken Brillenglas und ca. -5 auf dem rechten mit 0,75 dpt Zylinder. Ich beobachte je nach Situation und Okular mal mit und mal ohne Brille.
    Schwierige Deepsky-Objekte beobachte ich grundsätzlich ohne Brille, allerdings bei Austrittspupille um oder unter 2mm, also höherer Vergrößerung.


    Auch wenn es Leute gibt, die einen Koffer voller Ethos-Okulare am 8" Galaxy Dobson benutzen, halte ich das für den Einstieg nicht für sinnvoll. Und die sind sowieso nicht 100% brillentauglich.
    Die bei deinem Wunschteleskop mitgelieferten Okulare sind brauchbar und haben eine für Einsteiiger sinnvolle Abstufung. Allerdings ist nur das Erfle brillentauglich. Gerade bei niedriger Vergrößerung bzw. großer Austrittspupille stört aber eventueller Astigmatismus deiner Augen am meisten. Es könnte also gut sein, dass Du mit dem Standard-Okularset erst mal zurecht kommst.


    Bevor Du überhaupt selbst entscheiden kannst, welche Okulare die besten für dich sind, solltest Du erst mal ein weing Erfahrung beim Beobachten sammeln.
    Mit Brille müssen es eventuell nicht 20mm Augenabstand sein, ich komme bei einigen Okularen gut mit ca. 14mm hin. Das kann bei dir anders sein.
    Mit Brille beobachten hat den Nachteil, dass leichter Fremdlicht seitlich ins Auge kommt. Das stört bei Deepsky-Beobachtung manchmal ziemlich, dann brauchts noch eine Kapuze oder ein schwarzes Tuch wie früher bei den Fotografen.


    Falls Du partout gleich zu Anfang mit Brille beobachten möchtest: Günstige Okulare, die von der Preislage her gut zu dem 10-Zöller passen, sind die 9mm und 6mm aus der Skywatcher-Weitwinkelserie mit 20, 15, 9 und 6 mm Brennweite. Die haben auch bei f/4,8 noch eine ordentliche Abbildung am Bildrand.
    Nachtrag: Auch die Brennweiten unter 15mm aus der Planetary-Reihe mit knapp 60° sind halbwegs brillentauglich und haben vor allem ordentliche Abbildung auch an lichtstärkeren Teleskopen.


    Bevor ich 300 Euro oder mehr für ein Okular ausgebe, muss ich es getestet haben. Wenn Du ohne Fehlkäufe für dich geeignete Okulare finden willst, sind die größeren Teleskoptreffen die beste Gelegenheit. Allerdings ist das HTT schon wieder vorbei und das ITV ist erst wieder nächstes Jahr Himmelfahrt.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Stefan und hallo an alle anderen Threadantworter :)


    Vielen Dank für Deine & Eure mir nach wie vor sehr hilfreichen Tipps!


    Mich beruhigt besonders, dass die von ICS beigelegten Okulare nicht allzu schlecht sind und besonders das Erfle doch ganz passabel ist. Insbesondere die vielen Tipps dieses Beitrags haben mich letzte Nacht zur Idee gebracht mal einige der vorgeschlagenen Okulare in Stellarium mit der Okularansicht zu testen - quasi ein virtuelles „Was wäre, wenn (ich dieses Okular kaufen würde und wie würde das dann aussehen)?“. Tolle Funktion! Dabei ist mir aufgefallen, dass besonders in der Übersicht das Erfle nicht schlecht ist, auch wenn natürlich im Vergleich ein 27mm TelVue der reinste Knaller ist.


    Was mir allerdings weniger zugesagt hat waren die doch sehr tunnelartigen Blicke durch die beiden Plössl-Okulare. Irgendwie hatte ich in der Simulation das Gefühl, dass die Objekte, die ich testweise anvisiert hatte sehr schnell aus dem Sichtbereich wandern. Irgendwie unbefriedigend - halt tunnelartig.


    Meine Simulation in Stellarium dazu deckt sich auch mit der Antwort von Feldstecher hier in diesem Thread, der mit auch schrieb, dass „Plössl ein sehr enges Gesichtsfeld (haben) (vgl. mit dem sonst üblichen Weitfeldokularen, die der Dobsonaut gerne einsetzt um weniger häufig manuell nachführen zu müssen. Die beiden würde ich ersetzen, durch Okulare mit größerem Gesichtsfeld.“


    Aber … welche machen denn da Sinn, die nicht gleich mein gesamtes Konto leer räumen würden? :)


    Ein Nagler T6 9mm oder aber eine 5mm Variante wären natürlich ein Traum. Ebenso das Delos. Andererseits würde dann mein ganzes „Zubehörgeld“ bereits in nur ein einziges Okular fließen - und das ohne Filter und eventuell weitere Okulare. Daher frage ich mich, welche Alternativen es noch gibt, die ebenfalls gute oder passable wahre Gesichtsfelder (um die 70 Grad?) liefern aber nicht gleich völlig meinen Geldbeutel verbrennen.


    Gibt es vergleichbare Okulare oberhalb des 50 Grad Plössl, die mehr Eigengesichtsfeld von Haus aus mitbringen und nicht gleich knapp 400 € kosten? Oder ist das meine Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau und es geht nur innerhalb dieser Preisklasse? Meine Verwirrung wiederholt sich hier wieder angesichts der unterschiedlichen Anbieter (ähnlich wie zu Beginn meiner Suche nach dem passenden Teleskop)….. Meade, Explore Scientific, Baader, Vixen ….. mit welcher Marke im Mittelpreissegment würde ich denn immer noch gut fahren, ohne gleich das ganze Geld fürs Zubehör auszugeben? Oder spielt da eher das Okulardesign die entscheidende Rolle (Plössl, Erfle, etc.) und die Marke ist eigentlich wurscht und Geschmackssache? Surfe momentan auf den Okular-Seiten von teleskop-service.de und kann mich da einfach kaum entscheiden.


    Ebenso habe ich durch Deinen Beitrag und die Beiträge der anderen verstanden, dass eine Abstufung von 2“ Erfle 30mm zu 1,25“ Plössl 15 & 9mm , sowie später zu 7 & 5mm Sinn macht. Meinen Beobachtungsort schätze ich so im mittelgradig lichtverschmutzten Bereich ein, also kommt Deine Schätzung mit maximal 5,5 - 6 mag, glaube ich ganz gut hin, insofern klingt die Abstufung für mich als Anfänger sehr plausibel :)


    Danke Dir auch für den Hinweis mit dem ICS Premium OIII Filter. Da ich vorwiegend zu Beginn an Deep-Sky-Beobachtung interessiert wäre, finde ich den Hinweis von Dir sehr hilfreich. Allerdings habe ich bei dem Preis von knapp 200 € auch sehr tief durchatmen müssen ;)


    Telrad und Deepsky, sowie Ebony Gleitlager habe ich bereits fest eingeplant - nach den sehr hilfreichen Threads dazu hier im Forum!


    Ein großes Dankeschön auch an alle anderen, die nochmal ausführlich auf das Thema „mit Brille sehen“ eingegangen sind. Das beruhigt mich insgesamt sehr und ich bekomme den Eindruck, dass ich mir da wohl weniger Gedanken machen muss und mit den relativ geringen Dioptrien - Werten wohl auch ohne Brille schauen kann. Einen Astigmatismus habe ich laut Brillenpass - Gott sei Dank - nicht.


    Andererseits finde ich Martins Kommentar auch sehr bedenkenswert…. vielleicht sollte ich erstmal schauen und ausprobieren, bevor das Okularshopping losgeht. Allerdings … irgendwie hätte ich noch so richtig Lust - nachdem was ich in Stellarium gesehen habe - mir zumindest noch ein richtig gutes Okular für den Start zuzulegen, vielleicht eines im 9 - 6 mm Bereich, dass ein tolles großes Eigengesichtsfeld mit bringt. Die vielen tollen Beschreibungen hier im Forum wie schön es doch sei einen Kugelsternhaufen schwebend vor sich zu haben bei großem Feld klingen doch schon arg verlockend.


    Lieben Gruß,


    Manuel

  • Hi Manuel,


    zu den Plössl- ja, das Blickfeld ist mit diesen etwas eng, aber man kann damit durchaus erst mal leben. Mehr wäre schön, aber diesind nun einmal im Set enthalten. Und gegen andere tauschen bringt nicht viel Geld zurück. Das würden ja gern alle Kunden tun und die Händler hätten dann schnell das Regal mit den Plössl voll. Und wie schon erwähnt, vielleicht lässt sich das 15mm Plössl gegen das 15mm Erfle ohne Aufpreis tauschen. [:)]


    Ergänzend noch- ich nutze an meinem 12" Dobson auch das 3-6mm NalerZoom. Das hat wie die Plösslokulare auch "nur2 50°eGF. Bei ca. 500-fach Saturn beobachtet, da schiebt man schon fast ständig nach, aber so wirklich Tunnelblick ist das noch nicht.


    Egal wie- lass die beiden erst mal dabei und kauf lieber eine kürzere Brennweite dazu, das lässt dir mehr Möglichkeiten bei der Beobachtung offen.


    Zu den Marken- Televue steht eher unbestritten sehr weit oben, dafür zahlt man aber auch gutes Geld. Explore Scientific wird oft als fast gleichgut beschrieben, aber es gibt doch Nutzer, die bei TV noch einen Vorteil sehen. Einen gibt es auf jeden Fall- Televue ist der einzig mir bekannte Hersteller bei dem ein defektes Okular repariert werden kann bzw. bei dem es Ersatzteile gibt. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Allerdings habe ich bei dem Preis von knapp 200 € auch sehr tief durchatmen müssen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Jepp- sind teuer- aber was hilft ein günstigerer Filter, wenn er nicht das leistet was er eigentlich soll? Zum Grund dafür- hier klicken und nachlesen [:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dabei ist mir aufgefallen, dass besonders in der Übersicht das Erfle nicht schlecht ist, auch wenn natürlich im Vergleich ein 27mm TelVue der reinste Knaller ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hm, hast du was falsch eingetippt? Das 27mm Panoptic dürfte mit 68° eGF etwas weniger tatsächliches Feld zeigen als das 30mm Erfle, das hat ja auch 65° eGF. Unabhängig davon ist das 27mm Pano ein tolles Okular und auch randschärfer als das 30mm aus dem Beipack.


    Bezüglich Okulare ausprobieren- falls du zum Kauf und/oder Abholung selbst hinfährst- mach den Termin vorher aus. Dann nimmt man sich auch Zeit zur Beratung und wenn es nicht gerade regnet kannst du auch draußen mal durch verschiedene Okulare gucken. Ist zwar nicht ganz mit dem Blick bei Nacht vergleichbar, aber es hilft ein bisschen. Oder anfragen zwecks z.B. 2 Stück zum verleichen zugeschickt bekommen, mit Absprache zwecks Rückgabe bei "gefällt doch nicht so ganz".


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hi Manuel,
    ...
    zu den Plössl- ja, das Blickfeld ist mit diesen etwas eng, aber man kann damit durchaus erst mal leben.
    ...
    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Tja, wo man halt her kommt [;)]! Eine kleine Anekdote meinerseits:


    Ich habe in den 90ern mit einem Quelle Newton und Huygens Okularen beobachtet. Wenn Du googelst, dann siehst Du das sind sehr einfache wirklich enge Okulare. Aber ich kannte nix besseres damals, das waren die Beipack Okulare seinerzeit. Nur Krösusse kauften Okulare nach [:(].


    Nach dem Brachliegen des Hobbies hab ich 2012 einen Refraktor gekauft und dem lagen Plössl bei. Beim 25mm bin ich schier umgefallen - Riesige schön lila schimmernde Augenlinse, ordentlicher Okularkörper, gewaltiges Gesichtsfeld, super bequemer Einblick und Spitzen Abbildung der Sterne [:D]!


    Das 6mm war etwas anstrengender vom Einblick, aber auch da - verglichen mit dem 5mm Huygens ein Sahnestück!


    Das Teleskop von damals ist längst weg, aber die Huygens habe ich noch - um auf dem Teppich zu bleiben[:o)]


    Gruß,
    Walter

  • Hey Stefan & Walter,


    ja mit viel mehr Erfahrung blickt man Sicherheit mit einem Lächeln auf die Anfänger,
    die sich gleich das Monsterokular zulegen wollen. Ich spiele nach euren Beiträgen tatsächlich
    mit dem Gedanken es erst einmal mit den Plössln und dem einen Erfle zu probieren und
    es zu genießen, bevor später was größeres ins Haus kommt. Nichtsdestotrotz schadet es ja
    nicht sich etwas schlau zu lesen im Netz und hier im Austausch mit euch.


    Ich habe bereits mit dem Gedanken gespielt zu ICS zu fahren, weil jeder von der kompetenten
    Beratung schwärmt, sofern man sich denn einen Termin ausgemacht hat. Leider liegt
    jedoch Gelnhausen von Augbsurg 4 Stunden Fahrtzeit entfernt!! Das ist mir dann doch
    etwas zu viel.


    Kennt ihr denn noch einen kompetenten Teleskopshop in Hessen? Oder liegt
    das astronomische Amateurbeobachtungsherz nur im Süden Deutschlands? :)


    Anfassen & Ausprobieren, sowie gezeigt bekommen ist schon das Non-Plus-Ultra -
    das sehe ich ein. Das ganze theoretisieren würde ich sehr gerne mal mit
    Praxis verbinden, bevor ich endgültig zuschlage.


    Liebe Grüße,


    Manuel

  • Hallo Manuel,


    hmnaja, 2016 hab ich ja auch mittlerweile die richtig fetten Okulare für mich entdeckt ;-)!


    4 Stunden wäre mir zu weit. Wenn Du viiiieel Geduld hättest, dann würdest Du das ITV in Gedern abwarten. Dann kommen sie alle (die Händler) und das ist ja direkt vor Deiner Tür und nachts ist auch schwer was los (Okulartest an Deepsky Objekten etc.).


    Ich finde tatsächlich, es gibt für Anfänger zwei Möglichkeiten.


    a) Finanziell begrenzt: dann so ein All-Inklusive Angebot wie von ICS.


    b) Finanziell frei: Dobson ohne Okulare (gibt es nicht) und dann das endgültige Okularset aus 4 Okularen.


    Dummerweise sollte man die endgültigen nicht ohne selbst ausprobieren kaufen! Das rächt sich sonst beim nächsten Teleskoptreffen.


    Tja, dann bleibt also nur a). GSO bietet auch ein Teleskopset mit einem 30mm Erfle und 10mm Plössl an (Teleskop Express z.B.). In der wichtigen Mitte (12..14mm) kannst Du dann Das! Deepsky Okular frei kaufen. Ich erwähne es nur vollständigkeitshalber.


    Tja die großen Shops sind alle seltsamerweise im Umkreis von 50km um München zu finden. Einer in Stuttgart und dann wäre da noch Bresser/Explore Scientific im Ruhrpott (Rhede?). In FFM soll es irgendwo einen kleinen Händler geben, kann man sicher ausgoogeln.


    Aber die allermeisten (Nicht-Münchner) bestellen wohl auf dem Versandweg. Bis zum ITV (Mai) hälst Du es vermutlich nicht aus, sonst wäre das die erste Wahl für den Einkauf. Mit dem vorgeschlagenen ICS machst Du aber auch so keinen Fehler - denke ich.


    Gruß,
    Walter

  • Hallo Manuel,


    Okulare sind eine individuelle Sache und die solltest du m.E. vor dem Kauf erst mal ausprobieren, besonders wenn du viel Geld investieren willst. Wenn du nur einen Dioptrienfehler hast, kannst du auch ohne Brille beobachten.
    Ich selber spechtel immer mit Brille und meine ersten lange genutzten Okulare waren die 66° UWA 'Goldkanten'. Die haben einen einigermassen brillentauglichen Augenabstand. Danach habe ich auf die Baader Hyperions gewechselt, die mit Brille sehr gut zu nutzen sind. Wenn es mehr kosten darf, sind die Baader Morpheus oder die Delos sicher interessant, aber mit den Okularen fehlt mir die Beobachtungserfahrung.
    Zum Ausprobieren dürfte für dich die Sternenwelt Vogelsberg interessant sein. Dort finden regelmässig am Neumondwochende Treffen statt und es ist nicht weit von dir entfernt.
    Oder schaff dir ein Okular der Wunschserie zum Testen gebraucht an, es muss nicht immer Neuware sein. Das kannst du ggf. mit geringen Verlusten wieder verkaufen.


    Gruss Heinz

  • Hallo Heinz, hi Walter & Stefan!


    Also ich habe jetzt trotz der langen Fahrt doch
    einen Termin mit ICS vereinbart und werde
    dorthin fahren, allerdings erst Ende November, um noch etwas
    zu sparen und vielleicht doch noch in 1-2 Extra-Okulare
    zu investieren. Außerdem möchte ich gerne die tolle
    Beratung vor Ort nutzen. Werde natürlich auch gerne auf eure
    Empfehlungen hinweisen!


    Wegen der zusätzlichen Okulare:
    zur Zeit schwebt mir was von Explore Scientific vor.


    Dabei schwanke ich zwischen ZWEI 82 Grad Okularen....


    http://www.explorescientific.d…N2-Okular-6-7mm-1-25.html


    http://<br>http://www.explores…N2-Okular-4-7mm-1-25.html


    ... oder aber EINEM richtig guten 100 Grad Okular:


    http://www.explorescientific.d…R-Okular-5-5mm-2.html<br>


    Was macht denn mehr Sinn: Zwei Okulare von ES mit 82 Grad zu je 6,7mm & 4,7mm oder eines mit richtig tollem Gesichtsfeld von 100 Grad mit 5,5mm?


    Ich denke alle 4 Varianten machen besonders bei Planetenbeobachtungen Sinn, oder?
    Bei DeepSky habe ich bisher die Vorstellung, dass vor allem eine großflächige Beobachtung mit Filter Sinn ergibt.


    Liebe Grüße,
    Manuel

  • Hallo,
    die ES82° Okulare sind schon wirklich gut, allerdings würde ich von dem 4,7mm noch abraten. Das wirst Du so selten nutzen.
    Im Hochvergrößerungsbereich mag ich gerne Planetarys oder ein von Günther verzoomtes 7mm Planetary.
    Für DeepSky würde ich eher im Bereich 14mm schauen. Das kommt bei mir zumindest am häufigsten zum Einsatz (am 10"SW Dobson). Und hier kannst Du die 82° auch voll ausspielen.
    Zum Thema Brille: Ich ziehe meine Brille am liebsten ab beim Beobachten, das ist einfach der intensivere Einblick auch mit einem Erfle.
    Und dann will ich mich noch Stephan anschließen -wie eigentlich immer ;-)- Telrad und DeepSkyAtlas und Du bist prima gerüstet, so das es von Anfang an Spaß macht.
    Viele Grüße
    Markus

  • Hallo Markus,


    vielen Dank für Deinen Tipp und Hinweis, dass das 4,7er nicht wirklich Sinn macht!


    Könntest Du kurz erklären was ein Planetary ist?
    Und was ist ein "von Günther verzoomtes 7mm Planetary"?


    Danke auch für den Tipp, dass DeepSky von einem 14mm profitiert.


    Dann würde ich eventuell zu dem hier greifen:


    http://www.explorescientific.d…Okular-14mm-1-25.html<br>


    Oder mit mehr GF zu dem hier:


    http://www.explorescientific.d…100-Ar-Okular-14mm-2.html


    Telrad & Deepskyatlas stehen schon fix auf meiner Einkaufsliste :)


    Liebe Grüße,
    Manu

  • Hi Markus,


    bei dem vorgesehenen Dobson ist ein 15mm dabei, entweder als Plössl oder als Erfle, also sind 14mm eher nicht sofort nötig. [:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Hochvergrößerungsbereich mag ich gerne Planetarys oder ein von Günther verzoomtes 7mm Planetary.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Willst du die Planetarys ernsthaft als Alternative zu Nagler T6 oder alternativ den ES-Okularen vorschlagen? Nicht wirklich, oder? Die Planeterays mögen günstige Okulare sein, aber von den ES oder gar den TV sind die sehr weit entfernt.



    Hi Manuel,


    4,7mm und 6,7mm (wobei in der Spec von ES 6,8mm steht) würden dich auf 266x und 180x bringen. Das 6,8mm dürfte sehr oft nutzbar sein, das 4,7mm etwas seltener.


    Wenn du vor Ort bist und das Wetter mitspielt- stell dir den Dobson raus und steck die ES, die Nagler T6 und auch mal ein Delos rein und vergleiche. Tagsüber natürlich nicht ideal, aber einen gewissen Eindruck (Einblick finden, Fokus einstellen und finden, Augenabstand angenehm oder nicht) gibt das schon.


    Gruß
    Stefan


    Nur das 5,5mm mit 100°- nö, damit bist du von der Vergrößerung für viele Nächte schon etwas zu hoch, 227x will schon halbwegs ruhige Luft haben, also mindestens brauchbares Seeing. Die Lücke zu dem 9mm ist dann zu groß, mit "nur" 139x in den vom Seeing her nicht ganz so tollen Nächten beobachten verschenkst du dann viel.

  • Hallo Stephan,
    "Willst du die Planetarys ernsthaft als Alternative zu Nagler T6 oder alternativ den ES-Okularen vorschlagen? Nicht wirklich, oder?"
    Nein, das ist schon eine andere Klasse. Wenn ich jedoch bedenke, wie selten ich das ES 4,7mm tatsächlich im OAZ hatte. Und dann war ich auch nicht soooo begeistert davon (und damit meine ich nicht die Reflektionen, die wohl bei einigen aufgetreten sind). Einen Vorteil sehe ich im größeren sGF der ES - weniger Schubserei. Und zum Abdunkeln reicht mir (!) dann -wenn ich überhaupt so hoch vergrößern kann- auch zB ein 5mm Planetary. Mein ES 4,7mmm habe ich daher wieder verkauft :)
    Ganz anders das ES14mm: Im Grunde DAS Okular für DeepSky für mich.


    Eigentlich hätte ich vorhin schreiben sollen: Ich würde erst mal kein zusätzliches Okular für Hochvergrößerung anschaffen.


    Das bei dem ICS Dobson ein 15mm Plössl dabei ist, hatte ich nicht im Kopf, sorry! Und stimmt: ein 14mm dazu ist erst mal nicht nötig.


    Und auch Hallo Manuel,


    ein Planetary ist ein günstiges Okular mit 58°sGF. Meines Wissens ursprünglich von TMB Burgess entwickelt/gebaut, werden ähnliche oder diesen nachempfundene Okulare als Planetarys bezeichnet.
    Ja ... und ein "von Günther verzoomtes" :) Planetary? Günther Mootz (Hallo!) baut die auseinander und bastelt die irgendwie in eine 2" Hülse mit Gewinde, so dass ein Zoomokular entsteht (Bitte entschuldige meine komplett laienhafte Ausführung).
    Grüße
    Markus

  • So, ich melde mich zeitweilig mal wieder zurück, um vom aktuellen Zwischenstand zu berichten.


    Ich habe mittlerweile einen Termin bei ICS in Augsburg nächsten Monat vereinbart - Hotel ist schon gebucht. 7 Stunden Fahrt an einem Tag wären mir dann von Gelnhausen (Hessen) aus doch etwas zu viel [:p]


    Nun hat mich der nette Verkäufer auf folgendes hingewiesen. Ab sofort gibt es bei ICS ein verbessertes <b>Komplettset für Okulare</b>, die man beim Kauf eines Dobson dazu erhält... siehe hier:


    https://www.intercon-spacetec.…axy-erfle-widefield-.html


    Was haltet ihr von dem Angebot? Lohnt sich das?


    Oder soll ich lieber gleich etwas mehr Geld in EIN richtig gutes Okular investieren?


    Lieben Dank für eure Rückmeldungen!


    Manuel

  • Hallo Manuel,


    gute Idee das mit dem Hinfahren, auch wenn Du vermutlich geldmäßig ein ordentliches Okular verbrennst.
    Aber alleine das Teleskop mit dem eigenen Auto zu transportieren wäre es mir wert - ich traue den Paketdiensten nicht, da wird mir zu viel geschmissen.


    Hoffentlich ist halbwegs klarer Himmel, so daß Du um 17:00 auch Okulare an echten Himmelsobjekten ausprobieren kannst.


    Zum Set - eigentlich ist es ein guter Preis - für sich alleine stehend. Aber als Upgrade wäre es mir zu teuer und sogar ohne jeden Vorteil.


    Im Set sind: 30mm Erfle; 15mm Plössl, 9mm Plössl
    Im Upgrade: 30mm Efle; 15mm Erfle; 8mm Hyperion; Verlängrungsring


    30mm Erfle -&gt; 30mm Erfle = +0€ wert
    15mm Plössl -&gt; 15mm Erfle = +30€ wert (ca.!)
    9mm Plössl -&gt; 8mm Hyperion = 85€ wert (ca.!)
    neu -&gt; Verlängerungsring = 20€ wert (ca.!)
    ------------------------------------
    145€
    und 150 € ist das Paket wert, also ein Nullsummenspiel. Du kannst Dir also beliebige Okulare raussuchen.
    Leider entfällt dann die Verrechnung der beiden Plössl Okulare. Die hast Du quasi als Ballast mit. Und das ist der eigentliche Vorteil: Plössl gebraucht zu verkaufen schaffst Du nicht. ICS nimmt sie Dir virtuell für jeweils 30€ wieder ab.


    Versuche also vielleicht das gleiche Spiel, aber mit besserem Okular im 14mm Bereich (also ICS soll die Plössl voll verrechnen), z.B. die ES die ICS ja auch vertreibt. Ich glaube ich würde das 11mm und das 6,7mm holen.
    Beide zusammen ca. 300€. Abzüglich 60€ für die Plössl. Das wäre ein Deal! Pass aber mit dem Einblick auf, wenn Du doch mit Brille beobachten musst. Vor Ort würde ich eh mal ein paar ausprobieren, auch Planetaries.


    Aber vielleicht noch eigene Erfahrungen zum Set mit einem f/5 Newton:
    Das 10mm Erfle mag ich gar nicht. Um die 70 Grad zu sehen, muss ich extrem dicht ans Glas ran. Und ich sehe jeden Krümel auf der OAZ seitigen Linse.


    Das Hyperion 13mm ist nicht ganz randscharf. Mit Verlängerungsring auf 9mm gebracht jedoch recht gut. Nur ist es dann schon ein recht langer Eugen und für die Fokuslage muss ich den OAZ ganz weit rausdrehen. Außerdem habe ich mir noch so ein Stoppring (25EUR) holen müssen, damit das Okular nicht zuviel reinrutscht. Am 1-1/4 Reduzierring geht es gar nicht in den Fokus (als 9mm Okular). Es klingt also verlockend - zwei Okulare in einem - hat aber seine Tücken.
    Ich habe nun den Skywatcher. Probiere das alles am ICS Dobson aus, wenn dich das Set reizt, inklusive verlängertem Hyperion.


    Gruß,
    Walter

  • Hi Manuel,


    das Angebot rechnet sich- jain. Die Rechnung von Walter passt nicht ganz,
    9mm Plössl -&gt; 8mm Hyperion = 85€ wert (ca.!)


    das Plössl kostet 39€, das Hyperion 145€- Unterschied also ca. 105€- in Summe mit den anderen damit rund 155€. Im Angebot etwas schöner gerechnet, da steckt auch der Neupreis des 30mm drin, das bei Dobson ja dabei ist.


    Ich sag es mal so- wenn du nichts besseres an Okularen mitnehmen willst, wäre das Angebot durchaus passend. 9mm und 15mm Plössl sind raus, dafür was mit mehr Eigengesichtsfeld in brauchbaren Brennweiten drin.


    Den Tuningring- kann man benutzen, aber nicht ständig. Also nicht, um auf dem Acker nachts mehrfach die Brennweite mit dem Dingens wechseln. Ab und an mal zuhause im Zimmer, bei Licht und ohne Staub- ok. Das rumschrauben draußen birgt die Gefahr- es kann ein Teil runterfallen und du suchst dir einen Wolf oder es kommt Staub und/oder Feuchtigkeit in das geöffnete Okular- viel Vergnügen in beiden Fällen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Den Tuningring- kann man benutzen, aber nicht ständig. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich hatte selbst schon so ein Okular mit diesem Tuningring.


    Diesen kann ich nicht empfehlen.
    Es kommt mit der Zeit Staub in das Okular, der dann vergrößert wird.
    Am Nachthimmel mag das noch nicht so sehr auffallen, aber sobald
    helle und flächige Objekte, wie der Mond, Planeten oder auch die
    Sonne (mit entsprechenden Filter vor dem Objektiv) beobachtet werden,
    macht sich der Schmutz im Okular deutlich und störend bemerkbar.

  • Hallo Stefan,


    hast Du bei Deinem Galaxy nicht das 15mm Erfle mit bekommen? Wenn ja, was hälst Du davon? Ich hab noch nie ein Bericht über so ein Okular gelesen. Wenn in dem Preisbereich und WW, dann nur über die Goldkante oder Planetary.


    NB: Ich hab übrigens mit Preisen gerechnet, die mir im Kopf rumschwirren also eher was aus Anfang des Jahres'16 oder älter.


    CS,
    Walter

  • Hi Walter,


    nö, als ich meinen Galaxy geholt hab wurden diese Erfle noch nicht angeboten, die kamen erst später. Bei mir waren die üblichen Plössl dabei (32+9mm). Das 32mm nutze ich ab und an für Übersicht in meinem kleinen 66/460 William, der dient mir ja als Luxussucher am 105mm Wiliam.


    Zu deinem Vorschlag- <i>also ICS soll die Plössl voll verrechnen</i>- das wird kaum ein Händler machen, selbst wenn du teure Okulare dafür eintauschen willst. Man sollte vielleicht eher 50-70% angerechnetem Listenpreis annehmen. Bei vollem Preis würde dir der Händler ja mehr anrechnen als er selbst als Einkaufspreis bezahlen würde.


    Gruß
    Stefan

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