Der Traum vom perfekten, visuellen Apo...

  • Hallo Zusammen,


    schon vor vielen Monaten las ich im Schwesterforum „Forum Stellarum“ über Ralf´s Traum von einem perfekten, visuellen Apo und war als hauptsächlich, visuell orientierter Spechtler fasziniert von diesem Projekt (sh. hier: http://forum-stellarum.de/showthread.php?tid=3628). Außer dem immer wieder hoch gelobten Takahashi FS-128 den es bekanntermaßen nur noch gebraucht gibt ist diese Nische heutzutage ja wirklich recht überschaubar. Als ich dann von einer Neuauflage mit sogar nochmals gesteigerter Farbkorrektur erfahren habe und das bei diesem Projekt die ehemaligen Zeiss Spezialisten mitwirken – war klar: so ein Teil muss her!


    Da in der Hobbykasse allerdings gerade eher Ebbe herrschte – setzte ich mir als Vorgabe – die Finanzierung komplett durch Verkäufe von schon vorhandenem Astro-Equipment zu stemmen und so verließen mich während der Wartezeit auf den AOM u.a. ein Vixen ED130SS sowie ein Vixen FL80S (beides sehr gute Geräte). Auch wenn es am Ende nicht ganz gereicht hat – war ich zumindest sehr nah dran ;)


    Letzten Samstag war es dann endlich so weit, Wetter und Freizeit vielen so zusammen, dass ich meinen neuen 5“ Apo – den zweilinsigen AOM (Astro-Optik-Manufaktur) bei Ralf Mündlein abholen konnte. Interesse vermutend, anbei ein kleiner Bericht von der Abholung inkl. First Light.


    Als ich gegen 18:30 Uhr bei Ralf ankam – war es bereits dunkel und er hatte die Geräte (Apo Nr. 003 und Apo Nr. 004) auch schon auf der Terrasse platziert, damit sie auskühlen konnten. Als Montierung verwendet Ralf eine Vixen Sphinx mit Koch-Steuerung – die ich hier das erste Mal live gesehen habe – definitiv schönes Teil! – vor allem so schön leise ;)


    Mein erster Eindruck als ich Apo Nr. 004 fertig montiert auf der Sphinx sah, war ein: „Woww – ganz schön groß“ ;) Gerät Nr. 003 lag währenddessen noch auf einem Tisch in der Nähe und wartete auf seinen Auftritt. Einziger Unterschied der beiden war der montierte OAZ – während Nr. 004 einen APM Auszug hatte war Nr. 003 mit dem auch auf der Homepage zu sehenden Feather-Touch Auszug ausgestattet.
    Nach kurzer Besichtigung der Hobbywerkstatt ging es dann auch schon los und wir begutachteten was die Geräte am schönen, dunklen Sternenhimmel zu leisten im Stande sind… Der Himmel war absolut wolkenfrei, Straßenlampe auch weit und breit keine zu sehen – lediglich fuhr an der gegenüberliegenden (zum Glück sehr ruhigen) Landstraße ab und an ein Auto vorbei.


    Los ging es mit einem kurzen Blick auf die Andromeda-Galaxie und h und chi Persei – woww! Andromenda zeigte sich als schöne milchige Wolke gegen den dunklen Himmelshintergrund während der Sternhaufen einen faszinierenden Anblick mit seinen roten und blauen Sternen bot. Das war schon mal ein absolut beeindruckender Einstieg! Allerdings verweilten wir hier nur kurz und gingen recht schnell weiter zum Doppelsternsystem Alamak der sehr schön die rote Farbe des Hauptsterns und seinen blauen Begleiter zeigte für einen Sterntest war dieser allerdings eher ungeeignet – trotzdem spielte ich natürlich auch schon hier mit dem Fokus um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen…


    Für eine bessere Bewertung suchten wir uns dann einen anderen, zenitnahen Stern – zuerst erwischten wir zwar einen einzelnen aber wieder „gelben“ Stern - also noch mal weiter geschwenkt und einen schönen, weißen rausgesucht. Für den Sterntest habe ich dann mein mitgebrachtes Pentax XW-3,5 mm Okular eingesteckt was bei der Brenweite von 1200m eine Vergrößerung von 342x ergibt… tjo was soll ich sagen – lehrbuchmäßig beschreibt es wohl ganz gut. Intra- und extrafokal absolut kreisrund und symmetrisch – so wie man sich das wünscht! Auf einer Seite des Fokus sieht man bei dieser hohen Vergrößerung am äußersten Rand einen leichten roten Saum – auf der anderen Seite einen leichten blauen. Im Fokus hingegen konnte ich absolut keine Farbe feststellen – dafür andeutungsweise einen geschlossenen Beugungsring – der aufgrund des nicht ganz optimalen Seeings aber eben nur andeutungsweise zu sehen war. Auf jeden Fall zeugte das Gesehene von einer sehr gut korrigierten Optik! Sehr schön!


    Mit diesen Bildern im Kopf wechselten wir dann die Geräte und Apo Nr. 003 durfte zeigen was er kann. Das erste, das mir beim Wechsel sehr positiv auffiel war das geringe Gewicht des kompletten Teleskops - es sieht durch seine Größe viel schwerer aus als es wirklich ist und erinnerte mich in dieser Beziehung stark an meinen verkauften Vixen ED130SS.


    Das Besichtigungsprogramm mit Nr. 003 war dann 1:1 identisch zum Vorgänger - das Seherlebnis ebenso. Auch hier kreisrunde, symmetrische Bilder intra- und extrafokal. Die Vergleichbarkeit der Bilder auf beiden Seiten des Fokus gefiel mir hier sogar noch einen Ticken besser – aber das kann auch rein situations- bzw. seeingabhängig gewesen sein. Der Unterschied zwischen den beiden Apos war jedenfalls wenn überhaupt nur minimal – beide sind auf sehr, sehr hohem Niveau. Um es vorweg zu nehmen… ich habe mich dann auch für Nr. 003 entschieden :) zum einen wegen dem Ticken (der wie gesagt aber vielleicht auch beim Beobachter lag ;) ) zum anderen da Nr. 004 bereits einige Male als Vorführer herhalten durfte während Nr. 003 quasi neu war. Passender Weise hatte dieser auch schon den 3“ Feather-Touch verbaut den ich unbedingt haben wollte (wenn schon denn schon! ;) ).


    Anschließend meinte Ralf, das eigentlich auch Uranus recht gut zu sehen sein müsste und nach einigen Einstellungen an der Montierung hatten wir den Planeten dann auch im Okular! Ich kenne Uranus bereits von meinem früheren 8“ GSO Dobson – allerdings ist diese Beobachtung schon einige Jährchen her so dass ich sie nicht mehr wirklich vor Augen habe - allerdings erinnere ich mich an ein blau/grünes Kügelchen was eindeutig als Planet erkennbar war.


    Im AOM Apo zeigte sich Uranus bei 342x ebenfalls eindeutig als blaue Scheibe – sogar sehr gut abgegrenzt – am Besten dient vielleicht eine Murmel als Vergleich – auf jeden Fall war diese Murmel, das was mich am allermeisten an diesem Abend beeindruckt hat - wirklich sehr schön!


    Abschließend haben wir uns dann auch noch an etwas „engeren“ Doppelsternen versucht wobei die Trennung von 36andromeda AB mit ca. 0,9 bis 1“ eindeutig gelang. Schwieriger war da schon ein als extra Herausforderung gewählter Stern mit 0,5“ bei dem uns jedoch leider beiden keine Trennung gelang… (vielleicht war es ja auch der falsche ;) ).


    Mittlerweile wurde es dann auch schon recht frisch und ich hatte auch genug gesehen um die Kaufentscheidung nun wirklich fix zu machen – also packten wir zusammen klärten das Geschäftliche und ich trat zufrieden (mit Apo!) den Heimweg an :)


    Erst am folgenden Sonntag hatte ich dann auch Zeit und das passende Licht um das Gerät an sich sowie dessen mechanische Qualitäten zu begutachten. Hier kann ich nur sagen – erste Sahne! Angefangen, von der mit Filz ausgekleideten und verschiebbaren Taukappe mit separater Streulichtblende, über die perfekt sitzende Staubschutzkappe aus Metall, die perfekt gearbeiteten Schraubverbindungen mit schönen Innenimbus-Schrauben, eine top Lackierung bis zum selbstverständlich hervorragenden Feather-Touch-Auszug – man merkt dem Gerät einfach an, dass hier wirklich alles gut durchdacht und mit höchstem, handwerklichem Geschick ausgeführt ist. Nicht zu vergessen natürlich die sehr schöne und temperaturkompensierte Objektivfassung und das sehr geringe Gewicht des Gerätes was es trotz der ansehnlichen Brennweite von 1200mm absolut problemlos von einer Person zu handhaben lässt.


    Als Montierung nutze ich aktuell eine Super Polaris DX auf dem originalen großen Holzstativ – vom Gewicht ist das gar kein Problem aber der doch schon recht lange Hebel verursacht ein recht langes Nachschwingen – visuell aber absolut brauchbar!


    Gestern Abend konnte ich das Gerät dann auch erstmals zu Hause an meinen Paradeobjekten – der Straßenlampe von nebenan ;) und Altair testen. Der Sterntest an Altair bestätigte das zuvor gesehene und zeigte noch deutlicher als am Vortag absolut vergleichbare intra- und extrafokale Bilder – das First-Light am Mond auf das ich mich schon den ganzen Tag gefreut hatte – musste aber leider, leider aufgrund aufziehenden Nebels verschoben werden… Nun denn - so bleibt wenigstens auch noch was für die nächsten Beobachtungen übrig ;) und da ich heute abend zu platt bin zum Rausrödeln und auch schon wieder Nebel aufzieht.... - schreib ich Euch diesen kleinen Bericht.


    Ich bin jedenfalls voll und ganz zufrieden, kann das Gerät nach allem was ich bisher gesehen habe nur wärmstens weiter empfehlen und wünsche Ralf und seinen Mitstreitern viel Erfolg mit dem super Projekt!


    Viele Grüße
    Christoph

  • Grüß Dich Christoph,
    herzlichen Glückwunsch zu Deinen schönen 130ger APO. Auf den Fotos sieht man, dass die Verarbeitungs super ist und an Deiner Beschreibung sieht man, dass auch die Optik sehr gut ist. Das freut mich und das macht natürlich neugierig auf weitere Beobachtungen. M15 wäre momentan ein schöner Kugelsternhaufen, aber da gibt es ja vieles, was man beobachten kann.
    Ich wünsche Dir viel Freude mit Deinem schönen Refraktor.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Christoph!
    Auch von mir Glückwunsch! Eine Frage hätt ich dazu. Wieviel Backfocus hat das Gerät? Ich frag wegen möglichem Anschluß für einen Binoansatz.
    Viele Grüße
    Armin

  • Hallo Roland, hallo Armin,


    danke! wg. dem Backfokus anbei ein Bild - sagt ja bekanntlich mehr als tausend Worte...



    Zeigt den OAZ in Fokus-Position mit einem Baader Großfeldbino OHNE! Glaswegkorrektor - somit genügend Spiel in alle Richtungen! (...die Skala reicht noch bis 114...)


    Gruß
    Christoph

  • Hallo Christoph,


    scheint ja vom Aussehen dem TMB 130/1200mm nachempfunden zu sein, wenn der auch so eine Optik hat wie der dann hast du einen wirklich klasse Apo, allerdings ist der TMB ein Triplett!


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    könnte sein, der Tubus ist ja sozusagen ein "Zukaufteil" - wird in der Form vielleicht auch in den von APM angebotenen TMB´s verwendet - da kann Ralf oder Markus sicher mehr zu sagen...


    Ich find ja gerade gut, dass es "nur" ein Doublet ist - ich liebe gute, leichte Doublets! ;) Hätte am liebsten gleich den 160er genommen aber der ist (mal vom Preis abgesehen) für meine Erfordernisse, die jedesmal einen manuellen Auf- und Abbau auf dem Balkon bedürfen einfach zu groß... da ist der 5" geradezu ideal!


    Gruß
    Christoph

  • hier ist der link, da brauchst nicht lang suchen ;)


    http://www.astro-theke.de/astro-optik-manufaktur/produkte/


    Liegen bei knapp 4.800,- dazu kommen dann noch Sucher, Sucherhalter und Schiene... Wollte eigentlich den Vixen 7x50 Sucher nehmen aber der hat mit seinem "Made in China" Aufdruck teilweise ebensolcher Qualität einfach nicht gepasst... Daher hab ihn kurzerhand mit dem Takahashi vom Dobson getauscht :D - dazu ein Baader Sucherhalter und eine AOK-Losmandy-Schiene.

  • Hi,


    ich wollte grad fragen: wo hast Du den Sucher her? Das ist ja das i-Tüpfelchen zu dem furchtbar schönen Gerät.
    Ja, ich gestehe - bin etwas neidisch ;-)!


    Da kann ich AOM nur wünschen, daß sie prosperieren - bis ich mir auch mal sowas leisten kann.
    Richtig gut! Bitte berichte weiter über Dein second, third usw. Light.


    Hast Du vor, das ITV zu besuchen? [:p]


    CS,
    Walter

  • Hallo Christoph,


    schade - na hoffentlich jemand anders, oder AOM (Ralf?) selbst.


    Sag mal bei so einer Genuss Optik - welche Okulare verwendest Du?
    Ich kann (ev. als Zweitokular) wärmstens sehr gute Orthos empfehlen - BGO wenn Du welche in die Finger kriegst, oder die neuen Tak's oder in der Klasse. Probiere es wenigstens bei irgendeinem Astrotreffen mal aus! z.B. ein 18mm BGO gibt (bei mir am TAL100) ein fantastisches Bild bei OS (richtig umhauend nur bei sehr gutem Seeing, sonst nivelliert sich das mit den Viellinsern). Das 12mm oder 9mm OR ein fantastisches Bild bei KS. Die feinsten Sternchen sind toll definiert. Das Gesichtsfeld ist natürlich eng, aber im Zentrum - einfach Sahne, und mit Deiner Optik... !


    Leih Dir wenigstens mal eins zur Probe bei einem Astrofreund oder in einem Treffen aus. Man schreibt zwar, Pentax'e
    Weitwinkel sind genauso gut bei besserem Einblick und GF. Aber bei richtig gutem Seeing hat mein 18mm BGO Vorteile gegenüber dem 12er Nagler, oder Pano. Subtil, aber für mich ist es da. Man sollte es halt probiert haben, wenn man kompromisslose Ästhetik sucht. Klar - nur auf Orthos setze ich auch nicht, aber als Zweitokular für bestimmte Zwecke - nicht zu verachten. Preislich sollte das ja bei Deinem Fuhrpark im Rauschen untergehen bei zwei bis 3 Orthos ;-)!


    CS,
    Walter

  • Hallo Walter,


    danke für den Tipp! Als Brillenträger habe ich aber mit Orthos - gerade wenn es um hohe Vergrößerungen geht so meine Probleme... (Augenabstand).


    Nutze eine Mischung aus Naglern (31 und 12 mm), Vixen LVW (22, 17 und 8mm) sowie für Hochvergrösserung die Pentax (5 und 3,5mm) damit fahre ich in Summe schon seit einigen Jahren recht gut.


    Hatte mir irgendwann auch mal eins der legendären Takahashi Orthos mit 4mm geholt - ist klasse ja - aber i.d.R. nehm ich aufgrund des viel entspannteren Einblicks trotzdem das Pentax.


    Für den schnellen Blick zwischendurch nehm ich aber auch sehr häufig die klassischen Vixen LV's mit umstülpbarer Gummiaugenmuschel, die ich auch klasse finde.


    Gruss
    Christoph

  • Hi Christoph,


    das ist ja ein schönes Oku Set, klar - ich will Dir die Orthos auch nicht "andrehen".


    Ich meinte übrigens eher eins mit 12,5mm oder 18mm für offene Sternhaufen. Ich bin auch Brillenträger und muss sie sogar wegen Asti auf behalten. Das 18mm ist da gar kein Problem. Ich wollte Dich auch nur neugierig machen fürs Ausprobieren, wenn sich die Gelegenheit ergibt, typischerweise ein Teleskoptreffen.


    CS und ich freue mich auf weitere Berichte von Dir,
    Walter

  • Hallo Walter,


    passt schon! werde die Baader Classic Orthos bei Gelegenheit mal testen... hab ja auch schon sehr viel Gutes drüber gehört :)


    Heute wieder Wolken - Meeeensch Meier!!


    Viele bewölkte Grüße
    Christoph

  • Jau dito bei mir ;-). 3-Tage-Dauer-Nebel ist endlich weg, aber dafür mittelhohe Bedeckung 100%... Naja noch ist nicht Wochenende.


    Außerdem sind's bei Dir 5" und bei dem Edel Teil zählen die doppelt! Gut dass Du nicht in der Nähe von Frankfurt wohnst :-p.


    ;) CS,
    Walter

  • Btw. habe gerade mal den Tubus inkl. Sucherhalter, Sucher, Baader-Prisma und Staubschutzkappe gewogen - eben so, wie ich ihn bei jedem Transport bewegen muss (nehme ihn aus den Rohschellen raus). Sind genau 7,7kg - somit ziemlich genau 2kg schwerer als der ED130SS aber immer noch sehr gut zu handhaben.


    CS

  • Hallo Christoph,


    herzlichen Glückwunsch, ein tolles Gerät! Das würde mich, trotz meines aktuellen Zoos an Teleskopen, auch begeistern.


    Einen Vixen FL 80 S herzugeben, wäre mir persönlich sehr schwer gefallen. Ich habe zwar keinen, kann mir aber gut vorstellen, was so ein Gerät leistet. Vor allem die Kompaktheit in Kombination mit einer hervorragenden Leistung gefällt mir. Was hast Du denn dafür bekommen, wenn ich fragen darf?


    Ich frage nur, falls ich eines auf dem Markt sehe, denn ich wäre grundsätzlich interessiert. Oder für den, hoffentlich unwahrscheinlichen, Fall, dass ich einmal meinen FL 70 S oder FL 90 S wieder verkaufen müsste, aus welchem Grund auch immer. Man weiß ja nie.


    Inklusive der ganzen Anbauten nur 7,7 kg? Das ist ein Wort. Ins Fitnesscenter zum Gewichte stemmen, braucht man dafür nicht zu gehen.


    Viele Grüße,
    Uwe



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: donadani</i>
    <br />Btw. habe gerade mal den Tubus inkl. Sucherhalter, Sucher, Baader-Prisma und Staubschutzkappe gewogen - eben so, wie ich ihn bei jedem Transport bewegen muss (nehme ihn aus den Rohschellen raus). Sind genau 7,7kg - somit ziemlich genau 2kg schwerer als der ED130SS aber immer noch sehr gut zu handhaben.


    CS
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo Zusammen,


    (==&gt;)Uwe - Danke! - hab Dir ne PN geschickt… klar war es nicht leicht den FL80 herzugeben – aber man muss halt Prioritäten setzen ;)


    Am Donnerstag war der Himmel auch endlich wieder mal frei und ich konnte den AOM Gassi führen...


    Zunächst mal habe ich aber die Kante der William´s Prismenklemme etwas abgefeilt, da es hier nicht möglich war die AOK (oder auch andere…) Prismenschienen von oben einzulegen. Grund war, dass die Kanten einfach zu eng waren – so konnte man die Schiene immer nur von vorne oder hinten einschieben was allerdings reichlich umständlich ist. Vor allem, da als Rutschsicherung für das Teleskop die Schraubenköpfe der Rohrschellen aus der Prismenschiene herausschauen und ein Einschieben verhinderten…


    Nun denn – jetzt ist das Teleskop auch mit Schiene und Schellen portabel – macht schon einen spürbaren Unterschied im Gewicht – wobei das immer noch überschaubar ist.


    Die Wertigkeit des gesamten Gerätes und insbesondere auch der OAZ machen richtig Spaß! Sehr massiv und trotzdem absolut feinfühlig – und dadurch, dass er rotierbar ist dreht man sich den Sucher einfach passend dahin wo er passt… da macht das Okularwechseln richtig Laune. Hatte das Scope größtenteils mit losen Montierungsklemmen im Einsatz und hab es kurzerhand immer gerade da hin geschwenkt wo es was zu sehen gab ;)


    Nachdem ich zu Beginn wieder mal „nur“ verschiedene Sterne in Hochvergrößerung angefahren hatte um Beugungsbilder zu bewerten habe ich mich dann aber zum Glück auf das Wesentliche - das Genießen verlegt.


    Zunächst habe ich mit dem LVW 22mm Oku (ca. 55x) die Milchstraße - auf der Suche nach Doppelsternen abgescannt, wobei mir viele auch sofort als solche ins Auge sprangen – hatte ich vorher gar nie so drauf geachtet…


    Mittlerweile kam auch Orion langsam etwas höher aus der Dunstglocke der Stadt geklettert, so dass ich auf das 12mm Nagler wechselte und den Orionnebel ins Visier nahm – toller Anblick – trotz Stadthimmel und noch relativ niedrigem Stand am Himmel – einfach toll! Der Nebel mit Ansätzen von Strukturen war schön zu sehen und im inneren funkelten die Sterne wie Brillianten.


    Auch die Plejaden zeigten sich – dann aber wieder im 22mm Vixen von ihrer schönsten Seite und man konnte klar die Nebelansätze um die hellsten Sterne herum sehen…


    Hab allein an diese Objekten sicher gut anderthalb Stunden verbracht... :)


    Mal schauen wie es heute Abend wird – schaut ja gut aus im Moment…


    Gruß
    Christoph

  • Hallo Christoph,
    ich kann mir gut vorstellen, wie es war den Fl80S und den 90L abzugeben. Mir fällt sowas auch extrem schwer. Einem Freund geben wäre weniger ein Problem, aber einem wildfremden die Geräte zu geben.
    Ich hab den größeren Bruder Fl102S. Auch ein tolles Gerät und mit f/9 noch relativ kompakt und sehr leicht. Der 102/920 Fluorite ist leichter wie mein 114/900 Newton.


    Wenn ich Deine Beobachtungsberichte lese, dann spürt man die Freude, die Du beim Beobachten hattest. Oft machen gerade diese einfachen Objekte wie Milchstraße, Plejaden und andere Sternhaufen und M42 immer wieder sehr viel Freude und mit dem schönen 130ger APO bestimmt ein Traum ;)
    Man bekommt direkt Lust selber wieder mit dem Fernrohr hinauszugehen.
    Wie war gestern das Seeing? Hast Du auch mal bei hoher Vergrößerung einen Sterntest machen können?


    Servus,
    Roland

  • Hi Roland,


    Donnerstag war das Seeing eher durchwachsen... hoffe wird heute besser! nun Sterntest bei hoher Vergrößerung konnte ich ja schon beim First- und Secondlight machen - zumindest wenn 342x als Hochvergrößerung durchgeht - der sah super aus! :)


    Da ich gerade übrigens eh aufbaue hab ich das Gerät jetzt nochmal mit Schellen und Schiene auf die Waage gestellt.


    Das komplette Paket - bestehend aus:


    - Tubus mit Metallabdeckkappe und Feather Touch OAZ
    - Baader/Zeiss Zenitprisma mit Bino-Adapter und 1,25er Schnellwechsel-Okularklemme
    - originale Rohrschellen
    - AOK-Swiss Losmandy-Schiene
    - Baader Sucherhalter Multipurpose Quick Release III
    - Baader Standard Basis f. Sucherhalter
    - Takahashi 7x50 Sucher mit Beleuchtungseinheit


    ...wiegt genau: 9,4kg


    Find das immer interessant :)


    Gruß
    Christoph

  • Hallo Christoph,


    danke für die Nachricht und die Information. Die Angabe ist sehr interessant für mich. Ich hätte bei dieser Qualität eher mit mehr gerechnet, aber egal.


    Schöner Beobachtungsbericht!


    Beste Grüße,
    Uwe



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: donadani</i>
    <br />Hallo Zusammen,


    (==&gt;)Uwe - Danke! - hab Dir ne PN geschickt… klar war es nicht leicht den FL80 herzugeben – aber man muss halt Prioritäten setzen ;)


    Am Donnerstag war der Himmel auch endlich wieder mal frei und ich konnte den AOM Gassi führen...


    Zunächst mal habe ich aber die Kante der William´s Prismenklemme etwas abgefeilt, da es hier nicht möglich war die AOK (oder auch andere…) Prismenschienen von oben einzulegen. Grund war, dass die Kanten einfach zu eng waren – so konnte man die Schiene immer nur von vorne oder hinten einschieben was allerdings reichlich umständlich ist. Vor allem, da als Rutschsicherung für das Teleskop die Schraubenköpfe der Rohrschellen aus der Prismenschiene herausschauen und ein Einschieben verhinderten…


    Nun denn – jetzt ist das Teleskop auch mit Schiene und Schellen portabel – macht schon einen spürbaren Unterschied im Gewicht – wobei das immer noch überschaubar ist.


    Die Wertigkeit des gesamten Gerätes und insbesondere auch der OAZ machen richtig Spaß! Sehr massiv und trotzdem absolut feinfühlig – und dadurch, dass er rotierbar ist dreht man sich den Sucher einfach passend dahin wo er passt… da macht das Okularwechseln richtig Laune. Hatte das Scope größtenteils mit losen Montierungsklemmen im Einsatz und hab es kurzerhand immer gerade da hin geschwenkt wo es was zu sehen gab ;)


    Nachdem ich zu Beginn wieder mal „nur“ verschiedene Sterne in Hochvergrößerung angefahren hatte um Beugungsbilder zu bewerten habe ich mich dann aber zum Glück auf das Wesentliche - das Genießen verlegt.


    Zunächst habe ich mit dem LVW 22mm Oku (ca. 55x) die Milchstraße - auf der Suche nach Doppelsternen abgescannt, wobei mir viele auch sofort als solche ins Auge sprangen – hatte ich vorher gar nie so drauf geachtet…


    Mittlerweile kam auch Orion langsam etwas höher aus der Dunstglocke der Stadt geklettert, so dass ich auf das 12mm Nagler wechselte und den Orionnebel ins Visier nahm – toller Anblick – trotz Stadthimmel und noch relativ niedrigem Stand am Himmel – einfach toll! Der Nebel mit Ansätzen von Strukturen war schön zu sehen und im inneren funkelten die Sterne wie Brillianten.


    Auch die Plejaden zeigten sich – dann aber wieder im 22mm Vixen von ihrer schönsten Seite und man konnte klar die Nebelansätze um die hellsten Sterne herum sehen…


    Hab allein an diese Objekten sicher gut anderthalb Stunden verbracht... :)


    Mal schauen wie es heute Abend wird – schaut ja gut aus im Moment…


    Gruß
    Christoph


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo Christoph,
    ja, mit allem Drum und Dran ist man schnell bei relativ hohem Gewicht. Meinst Du mit Bino-Adapter einen Binoansatz?
    Der Binoansatz mit beiden Okularen und der Sucher, da kommt schon auch beim leichteren FL102S etwas zusammen, aber das rechne ich nicht. Für mich ist es schön, wenn die Fernrohre locker auf die Montierung gesetzt werden können ohne, dass ich alle Kraft aufwenden muss. Erst dann kommen Sucher und Binoansatz an Fernrohr.
    Bei Dir sind es 7,7 kg was auch noch problemlos geht.


    Hallo Uwe,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Hayabusa</i>
    Die Angabe ist sehr interessant für mich. Ich hätte bei dieser Qualität eher mit mehr gerechnet, aber egal.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei was hättest Du mit mehr gerechnet? Beim Gewicht?
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    nein beim Preis für den gebrauchten Vixen FL 80 S, den mir Christoph per PM mitgeteilt hat. Für meinen FL 90 S habe ich beinahe das Doppelte bezahlt, ist natürlich auch seltener und der Oroginal-Reducer war ebenfalls dabei.


    Das Gewicht des 130/1200 mm APO Refraktors empfinde ich ebenfalls als sehr moderat. Ich hatte den OTA auf der AME einmal in der Hand, d.h. ein gewisses Gefühl für das Gewicht dieses Teleskops.


    Mit allem zusammen, inklusive Rohrschellen, Sucher und Halterung, noch unter 10 kg ist noch sehr gut handhabbar und zu montieren. Da könnte her der relativ lange Hebel Probleme bereiten.


    Beste Grüße,
    Uwe



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />Hallo Christoph,
    ja, mit allem Drum und Dran ist man schnell bei relativ hohem Gewicht. Meinst Du mit Bino-Adapter einen Binoansatz?
    Der Binoansatz mit beiden Okularen und der Sucher, da kommt schon auch beim leichteren FL102S etwas zusammen, aber das rechne ich nicht. Für mich ist es schön, wenn die Fernrohre locker auf die Montierung gesetzt werden können ohne, dass ich alle Kraft aufwenden muss. Erst dann kommen Sucher und Binoansatz an Fernrohr.
    Bei Dir sind es 7,7 kg was auch noch problemlos geht.


    Hallo Uwe,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Hayabusa</i>
    Die Angabe ist sehr interessant für mich. Ich hätte bei dieser Qualität eher mit mehr gerechnet, aber egal.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei was hättest Du mit mehr gerechnet? Beim Gewicht?
    Servus,
    Roland


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo Roland - nein mit dem Adapter meine kein komplettes Bino sondern nur die Schnellwechsel-Kupplung für das Großfeldbino - wenn ich mono beobachte nimmt diese die 1,25er Klemme auf - bei Beobachtung mit Bino eben das Großfeldbino - ist quasi nur ein Adapterring.


    Klar wenn ich den Sucher abnehme und das Teleskop jedesmal aus den Schellen nehme wird es natrülich extrem leicht... dann wiegt es nichtmal die o.g. 7,7 kg - da war ja der Sucher auch noch dabei. Aber i.d. R. sitzt das Teil immer komplett einsatzbereit auf der Montierung im Wohnzimmer. Wenn ich beobachten will nehm ich das Scope runter, Montierung raus und Scope wieder drauf - fertig :)


    (==&gt;)Uwe - na ja für das gleiche Geld hatte ich seinerzeit sogar den 4" Fluorit bekommen von daher passt das schon ;)


    Wie schwer ist denn Dein FS-128 im Vergleich?


    Gruß
    Christoph

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