Hallo liebe Spiegelschleifer,
nach langer Zeit möchte ich mich auch mal wieder mit optischen Flächen beschäftigen.
Ein Interferometer wollte ich schon immer mal bauen und das hier ist nun in den letzten zwei Wochen dabei herausgekommen:
Gestern Abend habe ich es denn auch mal geschafft die schönen Interferogramme mit einer Canon 20d einzufangen. Als Test habe ich meinen guten alten 300mm Spiegel von 2005 mal vor den Tester gehängt. Der ist nun meine Referenz, da ich die Daten kenne.
Heute habe ich mich mit OpenFringe 10.0 und der FFT Analyse probiert, leider kamen dabei sehr schlechte Ergebnisse(Strehl 0,3) bei heraus, der Spiegel hat aber in Wirklichkeit einen viel höheren Strehl. Ich gehe also mal davon aus, dass ich Probleme mit der Herstellung der Interferogramme oder der Auswertung habe. Aber das wird schon...
Eines ist mir aufgefallen. Man kann alles exakt justieren, so dass ein Strahlabstand von 6mm genau parallel bis zum Spiegel läuft. Bringe ich nun meine Bikonvexlinse(f=10mm, Durchm.5,7mm) in den Strahlengang hinter den Splitter, erscheint das Interferogramm. Wenn man den Strahl genau in die Mitte des Testspiegels schießt, erscheinen immer zwei helle Reflexionen im Interferogramm:
Wenn ich aber alles so einjustiere, dass der Strahl immer weiter zum Rand des Testspiegels wandert, kann ich die hellen Reflexionen so einigermaßen aus dem Interferogramm schieben, so dass sie dann irgendwann lings daneben sind:
Ist das so OK, oder handle ich mir damit Asti ein?
Wo die hellen Punkte her kommen, hat sich mir leider noch nicht erschlossen, die Strahlen treffen an keiner Stelle irgend eine Kante von Strahlenteiler oder von Planspiegel.
Kennt Ihr sowas?
Beste Grüße, Henri