Mondbilder im November 2013

  • Hallo Mondfans,


    gestern zum Abend tat sich überraschend eine Wolkenlücke auf und der Himmel zeigte ein schönes sattes Blau in der Dämmerung. Ein Blick zum Südhorizont zeigte einen sehr klar aussehenden Mond. Das gab mir die Gelegenheit endlich den alternativen 2,6fach GWK am Bino zu testen. Anschließend habe ich dann noch die DMK drangehängt und ein paar Aufnahmen getätigt. Hier ist mal das Mondmosaik in f/5,9 - also bei Originalbrennweite des Achromaten. Ein Teilmosaik in f/14 existiert auch noch und ein paar Detailaufnahmen in f/34, die aber dem gestrigen Seeing eher zum Opfer fielen als das sie etwas zeigten. Hier aber erstmal das Gesamtmosaik des Mondes.



    Astro professional 152/900, DMK21 (alter Chip), IRUV-Sperrfilter, Mosaik aus 10 Kacheln, je 1024 Bilder aufgenommen, davon 25% gestackt. Bild ist auf 80% skaliert.


    Sternklare Grüße
    Alko

  • Hi,


    bissel trübeund unscharf im Osten.
    Aber ansonsten ganz nett.
    Hauptsache die T-Linie ist scharf und deutlich finde ich! ;)


    Wenn ich doch nur auch mal wieder ordentliches Wetter bekomme.


    MfG + CS
    Peter

  • Hallo Alko,


    an sich ein schönes Mosaik, aber du hast ein paar unscharfe und auch dunklere Stellen drin.
    Die Unschärfe hat sicher der UV/IR gebracht. Besser wäre ein Schmalbandfilter. Die Kameras
    quittieren das bei Achromaten leider gleich mit Unschärfe. Ich nehme den Mond sogar mit APO
    oder Spiegel nur durch IF auf.


    Eben konnte ich selbst auch noch 2 Teilaufnahmen vom Mond machen. Die 2. Aufnahme stand er
    aber leider schon wieder in dünnen Schleierwolken und dann zog´s ganz zu[V].


    Beste Grüße, Thomas.

  • Hallo Peter, hallo Thomas,


    vielen Dank für eure Rückmeldungen. Die liebe Unschärfe zwischen 3 und 5 Uhr ist mir im Nachhinein auch unangenehm aufgefallen. Da hab ich es mir wohl doch zu einfach gemacht und den Bildern zuviel Überhang gegönnt - mit anderen Worten, ich hab die fertigen JPGs einfach Autostitch zum Frühstück gegeben. Dabei werden dann wohl teilweise drei Bilder an entsprechenden Stellen übereinanderliegen. Ich werd wohl also nochmal schneiden müssen. Danach sollten dort klare Strukturen erkennbar sein, denn die einzelnen Summenbilder sahen deutlich besser aus - vor allem an der Stelle.


    Nachtrag: hab nochmal alle einzelnen Summenbilder nachgeschaut und musste feststellen, dass der komplette nordöstliche bereich eine deutlich geringere Bildhelligkeit aufweist. Vielleicht werde ich das nochmal stacken müssen mit anderer Bildauswahl.


    Sternklare Grüße
    Alko

  • Hallo Mondfans,


    gestern nach Feierabend ergab sich nochmal eine wirklich gute Chance den Mond zu beobachten, was ich dann gleich beidäugig genutzt habe. Gegen 17 Uhr hatte ich aufgebaut und etwa 18 Uhr begann ich dann mit der Beobachtung. Die Mondphase war sehr interessant, da die Region der Mondalpen, des Kaukasus und der Mondapenninen gerade ziemlich in der Nähe des Terminators lag. Nach ausgiebiger Begutachtung der Gebirge und etlicher Krater, wollte ich die region dann schließlich noch ablichten. Ich hab den 152/900 dann bei f/14 benutzt, indem ich die 2.5x Powermate benutzte. Den Farbfehler habe ich fotographisch diesmal mit dem Fringekiller etwas gedrückt, indem ich das tiefe Blau ab ca.440nm abwärts und das Infrarote ab ca. 670nm aufwärts ausgesperrt habe. Nach 19 Aufnahmeserien und anschließender Verarbeitung des Rohmaterials kam dann dieses Bild heraus.



    astro-Professional 152/900, 2.5x Powermate, DMK21 (alter Chip), Fringekiller, 19x1024 Bilder, 33% Verwendungsrate.


    Sternklare Grüße
    Alko

  • Hallo Alko,


    das sieht viel besser aus[:)]. Die Region hätte ich übrigens auch gern aufgenommen,
    aber die Wolken wurden immer dichter[V].


    Noch was zum Mosaik. Ich benutze Fitswork dafür, was aber nebensächlich ist. Wichtig
    ist, wie du auch schon schreibst, eine möglichst schmale Überlappung. Meine ist nicht
    breiter als ein durchschnittlicher Krater. Zur Ausrichtung nehme ich ein relativ
    kleines strukturreiches Bildteil.


    Beste Grüße, Thomas.

  • Hallo Thomas,


    ich denke, ich werde die nächsten Mosaike auch in Fitswork anfertigen und erhoffe mir dabei eine etwas bessere Bildqualität im Ergebnis. Gleicht Fitswork eigentlich die Bildhelligkeiten an oder muss man das selbst abschätzen beim "Mosaiken" der einzelnen Partien?


    Sternklare Grüße
    Alko

  • Hallo Alko,


    nach dem anklicken von "Mosaik machen" kommt ein Nachfragedialog "Helligkeit anpassen?".
    Den klickst du auf "yes" und Fitswork gleicht dann automatisch an. Das ist sehr hilfreich.
    Ich hab das z.B. mit Photoshop nie so gut hinbekommen. Fitswork hat aber manchmal die Unart
    beim mosaiken zu streiken. Dann aktiviere ich nur das jeweils andere Bild zuerst und oft
    geht es dann weiter. Ich hatte auch schon den Fall nach ca. 40 Teilbildern keine Reaktion
    mehr von Fitswork zu haben. Deshalb lohnt es bei größeren Mosaiken öfters Zwischenbilder un
    TIFF zu speichern, dann kann man von da aus weiter machen. Zum ausrichten ziehts du übrigens
    mit gedrückter linker Maus je ein kleines Rechteck über einer identischen Stelle in beiden
    Bildern auf (möglichst gleich groß). Die Überlappung mach ich dabei sehr schmal und
    positioniere beide Bildausschnitte nah übereinander, dann geht es leichter.


    Viel Erfolg, Thomas.

  • Moin,
    ich versuche mich auch gerade mit Mosaiken bei Fitswork und klicke immer einzelne Pixel an, die aufeinanderliegen sollen, das geht ganz gut, wenn man die 200%-Ansicht wählt, zumal man rechts ja auch noch ein Fensterchen hat. Ich lasse auch immer den Kontrast anpassen, aber perfekt wird das nicht immer, und einen "Streik" des Programms habe ich auch schon erlebt. Das hier ist ein 3er Versuch vom 28.09. mit 152mm f8 Achro 1,5x vergrößert, an dem ich mich gestern nochmal versucht habe:
    http://i.imagebanana.com/img/vdwko9fs/JMONIR75.jpg
    Hier kann man trotz der Anpassung noch die Helligkeitskante nordwestlich von Aristarchus sehen.


    Was mich aber besonders interessieren würde, Alko, ist, ob du die hier
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=148763
    von Andreas geschilderte Beobachtung bestätigen kannst, dass der GWK den Farbfehler des Achros reduziert?
    Dann müssten die Ergebnisse ja (bei guten Bedingungen) knackiger als mit der Barlow ausfallen!?!
    Viele Grüße und CS
    Martin

  • Hallo Thomas und Martin,


    vielen Dank für eure Tipps zum Mosaiken. Ich bin die letzten Tage leider doch nicht mehr zum Beobachten/Fotografieren gekommen und hoffe mal beim nächsten zunehmendem Mond mehr Erfolg zu haben. Die Wolkendecke ist derzeit bei uns leider wieder unnachgiebig und bis auf ein paar kurze Wolkenlücken zur falschen Tageszeit ist da derzeit nichts zu machen.


    Martin: Zum Thema Farbfehler kann ich leider nicht mit Vergleichserfahrungen dienen. Ich nutze zwar das TS Bino mit dem 1,6fach- und nun auch mit dem 2,6fach-GWK, habe aber keinen Vergleich zu GWK-losem Betrieb. Einen Vergleich zur monokularen Beobachtung steht auch erst noch an und ich werde dann mal berichten. Ähnliche Vergrößerungen wären jedenfalls realisierbar, so dass ich objektiv vergleichen könnte.


    Sternklare Grüße
    Alko

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