TEST dreier STIRNLAMPEN

  • <font size="3"><b>TEST dreier STIRNLAMPEN (speziell für die Astronomie)</b></font id="size3">


    Hallo zusammen!


    Letzten Monat war ich auf der Suche nach einer Astro-Stirnlampe und habe drei Stirnlampen zuhause getestet (siehe unten).
    Für eine Astro-Stirnlampe gibt es eigentlich zwei bzw. drei Hauptkriterien (ich denke nicht nur für mich):


    <i>=&gt; Weiß und Rotlicht
    =&gt; Rotlicht/Weißlicht getrennt zum Ein-Ausschalten (z.B. mit einem Schiebeknopf, da sonst beim Durchschalten der Modi die Dunkeladaption der Augen verloren geht)
    =&gt; dimmbares Rotlicht (das ich jedoch bis dato bei keiner Stirnlampe gefunden habe; nur verschiedene Stufen)</i>


    Diese Kriterien schränkten die Auswahl drastisch ein. Somit gab es nur noch drei Stirnlampen, die einigermaßen passten. Diese sind „Energizer Extreme Cree Headlight“, „Litexpress Liberty 119“ und „Petzl Tactikka Plus“.
    Weitere Stirnlampen, die meine Bedingungen ebenfalls weitgehend erfüllten waren „Petzl Tiktakka XP“, „Litexpress Liberty 116“, „Liberty 115“ und „Liberty 114“. Ggf. „Tikka XP2“, „Zipka Plus2“ und „Tikka Plus2“.
    Vielleicht habe ich die ein oder andere, die diese Funktionen ebenso haben, auch übersehen. Also seit mir nicht böse, wenn ich sie hier nicht aufgelistet habe ;) So und jetzt viel Spaß beim Lesen ;)






    <font size="2"><b>Test „ Energizer Extreme Cree Headlight“</b></font id="size2">
    http://www.energizer.eu/uk/en/site/flashlight-outdoor.html


    <u>Kurze Beschreibung:</u> Die „Energizer Extreme Cree Headlight“ gibt es ab 35€. Sie hat neben dem Rotlicht eine dimmbare Hi-Tech-Cree LED, die von 100% bis 6% dimmbar ist. Bei 100% leuchtet sie bis zu 60 Lumen. Ihr Gewicht beträgt mit einer AA-Batterie ca. 90 Gramm. Die Stirnlampe hat ihre Batterie nicht vorn in der Lampe, sondern hinten in einem speziellen Batteriefach. Die Stirnlampe ist zusätzlich schwenkbar.
    Der Hersteller wirbt mit „federleicht, vielseitig und bequem“.


    <u>Test:</u>
    <i>Zunächst einmal zu meinen Anforderungen: Die Energizer hat neben dem Weißlicht auch rote LEDs und besitzt zwei getrennte Schalter für Rotlicht/Weißlicht. Leider hat sie nur eine Stufe Rotlicht.</i>
    Beim Auspacken der Energizer fiel mir sofort das schicke Design auf. Sie ist kein Koloss wie andere Lampen. Im Gegenteil: klein und handlich. Ihr Gewicht spürt man beim längeren Tragen kaum. Ebenso hält sie auch das vom Hersteller versprochene „bequeme Tragen“. Durch das elastische Band und der guten Polsterung vorne an der Lampe und hinten am Batteriefach ist sie sehr angenehm zu tragen.
    Dann kam aber schon das erste Manko: Die Lampe hat lediglich ein nur zwei Stufen verstellbares Kopfband. Wer also einen Dickkopf hat sollte sie meiden! Das versprochene „bequeme Tragen“ wird dann schnell zum Unerträglichen. Ebenso für Leute mit einem relativ kleinem Kopfumfang wird sie schnell lästig werden. Rutschen gehört wohl dann zur Tagesordnung. Sehr schade, dass Energizer hier kein Wert drauf gelegt hat. Das Batteriefach hinten zu tragen ist anfangs zwar noch komisch, ich glaube aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Fürs Joggen finde ich diese Lampe nicht sehr geeignet, da bei ruckartiger Bewegung das Batteriefach leicht wackelt.
    Jetzt mal zum Kernpunkt: Das weiße Licht geht eher Richtung Gelb. Die Lampe hat wie oben beschrieben zwei Leuchtmodi: Rotlicht und weißes Licht, das durch längeres Drücken dimmbar ist. Weiß auf höchster Stufe hält was es verspricht. Sehr hell. 60 Meter scheint kein Problem zu sein. Das Weiß auf niedrigster Stufe, also sechs Prozent, ist mir noch viel zu hell (speziell für den Nahbereich). Lesen im Zelt ist so praktisch unmöglich. Das weiße Licht hat insgesamt einen guten/weiten Leuchtwinkel (im Gegensatz zu anderen Lampen).
    Dann das rote Licht, das ja schließlich der wichtigste Punkt für Hobbyastronomen ist: Es geht sehr in Richtung dunkelrot. Der Hersteller gibt eine Lichtleistung von zwei Lumen an. Für astronomische Einsätze ist dies leicht zu hell fürs Kartenlesen und leicht zu dunkel für eine kleine Übersicht um den Beobachtungsplatz. Zusätzlich habe ich den Eindruck gehabt, dass das Rotlicht ganz leicht flackerte.
    Nun zu den Batterien: Die Energizer braucht eine AA-Batterie. Der Hersteller verspricht mit einer Lithium-Batterie eine längere Laufzeit. Aber auch mit Lithium ist die Laufzeit sehr kurz. Die Laufzeit von der roten LED beträgt ohne Lithium gerade einmal acht Stunden. Mit Lithium-Batterie, die wiederum entsprechend teurer ist, sind es 15 Stunden. Im Vergleich zu anderen Stirnlampen finde ich die Laufzeit zu kurz.


    <u>Zusammenfassung:</u>
    Plus:
    <i>- Weiß/Rotlicht vorhanden (siehe mein Hauptkriterium)
    - unterschiedliche Schalter für Weiß/Rotlicht (siehe mein Hauptkriterium)</i>
    - dimmbares Weißlicht
    - starkes Weißlicht
    - weiten Leuchtwinkel
    - sehr leicht
    - bequem elastisches Kopfband und gute Polsterung (wäre da nicht die schlechte Verstellung)
    - schickes Design
    - im Vergleich zu anderen Leuchten: gute Preis/Leistung
    - Lampe schwenkbar
    - dunkelrotes Rotlichtmodus


    Minus:
    - unruhiges Rotlicht
    - nur ein Rotlichtmodus (zu dunkel bzw. zu hell)
    (- niedrigste weiße Stufe sehr hell)
    - nur in zwei Stufen verstellbares Kopfband
    - geringe Batterielaufzeit






    <font size="2"><b>Test „LiteXpress Liberty 119“</b></font id="size2">
    http://www.litexpress.de/de/stirnlampen/liberty/liberty-119/


    <u>Kurze Beschreibung:</u> Die „LiteXpress Liberty119“ gibt es schon für knapp 20€ bei amazon.de. Die Stirnlampe hat drei Modi: Zwei Rote LEDs mit 3.6 Lumen, eine „Premiummarken LED“ mit 15 Lumen und eine Hochleistungs-LED mit bis zu 100 Lumen. Die Lampe hat einen Kollimator für fokussiertes Licht. Sie braucht drei kleine AAA-Batterien mit denen die Lampe ein Gewicht von 131 Gramm hat. Der Drehschalter verhindert u.a. zufälliges Einschalten. Die Stirnlampe ist zusätzlich schwenkbar.


    <u>Test:</u>
    <i>Zunächst zu meinen Anforderungen: Die Liberty besitzt neben dem Rotlicht auch Weißlicht. Durch ihren Drehschalter (der leider etwas schwergängig ist) kann man Rot bzw. Weißlicht voneinander getrennt ein/ausschalten. Sie hat ebenfalls leider nur eine Stufe Rotlicht.</i>
    Erstmal vorweg: Die Lampe hat eine Top Preis/Leistung. Zurzeit gibt es sie für 20€ bei amazon.de. Eine Stirnlampe mit so vielen Funktionen gibt es normalerweise nicht in dieser Preisklasse.
    Die Hochleistungs-LED dieser Lampe ist eine Wucht! Bis zu 100m überwindet sie locker. Wenn man sie nachts in Richtung Himmel hält, sieht man ihre Stärke umso mehr. Da konnte ich fast schon dem Lichtstrahl von der gegenüberliegenden Discothek Konkurrenz machen :-). Die LED für den Nahbereich ist, wie auch bei der Energizer, immer noch sehr hell. Zum Lesen im Zelt ist auch diese Lampe nicht wirklich geeignet. Das Weißlicht ist sehr weiß, geht schon in Richtung blau.
    Das rote Licht ist zwar außergewöhnlich rot, hat mich aber in wichtigeren Punkten leider enttäuscht: Die beiden LEDs sind sehr hell (laut Hersteller bis zu 3.6 Lumes). So ist sie praktisch für diejenigen untauglich, die sie später für astronomische Einsätze verwenden wollen. Denn neben dem Rotlicht ist ja die Intensität fast ausschlaggebender. Auch bei dieser Lampe könnten rote Folie oder ein roter Filzstift zur Verdunkelung des Rotlichts helfen. Desweiteren haben die roten LEDs alles andere als ein fein diffuses Licht ( D.h. das rote Licht ist hier mal heller, hier mal dunkler...Das Licht der zwei roten LEDs verläuft nicht schön ineinander, sondern bildet Ringe etc.).
    Dann zur Lampe an sich: Beim ersten Mal tragen fiel mir sofort auf, dass sie besonders schwer ist (knapp 130 Gramm). Ich könnte mir nicht vorstellen, die Lampe mehrere Stunden zu tragen. Wegen ihrem hohen Gewicht und ihrem weit rausstehenden Lampenkopf ist sie eher wackelig. Mit einem Band konnte ich sie deswegen nicht tragen, besonders beim Joggen nicht. Deswegen gibt es ja noch das abnehmbare Überkopfband. Mit diesem sitzt sie nahezu perfekt.
    Die Liberty ist sehr lang. Achtung: Leute, die ein relativ kurzes OAZ haben, sollten sie lieber meiden. Sonst lässt sich ein Anstoßen mit der Lampe an den Tubus nicht umgehen.
    Die Batterielaufzeit der Liberty ist wie auch bei der Energizer nicht überzeugend. Das rote Licht hält bis zu 25 Stunden, jedoch werden drei AAA-Batterien benötigt.


    <u>Zusammenfassung:</u>
    Plus:
    <i>- Weiß/Rotlicht vorhanden (siehe mein Hauptkriterium)
    - durch den Drehknopf Weiß/Rotlicht unabhängig voneinander einschaltbar (siehe mein Hauptkriterium)</i>
    - stufenlos anpassbares Stirnband
    - starke Preis/Leistung
    - starke Hochleistungs-LED
    - Lampe schwenkbar


    Minus:
    - schlechte Eigenschaften der roten LED (besonders für astronomische Einsätze)
    - sehr schwer
    - langer Lampenkopf
    - schwergängiger Drehknopf
    - geringe Batterielaufzeit (im Vergleich zu anderen Stirnlampen)
    (- niedrigste Stufe Weiß sehr hell)






    <font size="2"><b>Test „Petzl Tactikka Plus“</b></font id="size2">
    http://www.petzl.de/petzl_tactikka_plus.html


    <u>Kurze Beschreibung:</u> Die Tactikka Plus bekommt man ab 35€. Sie verfügt über drei Leuchtstufen (Maximal, Optimal, Economic) sowie über einen Blinkmodus. Die Leuchtkraft liegt laut Hersteller bei maximal 35 Lumen. Sie hat einen roten Klappfilter für rotes Licht. Die Tactikka wiegt 78 Gramm mit Batterien und lässt sich nach unten schwenken.
    Achtung: Die „Tactikka Plus“ nicht mit der einfachen „Tactikka“ verwechseln. Diese hat nämlich nur eine Leuchtstufe und ist deutlich billiger.


    <u>Test:</u>
    <i>Meine Anforderungen: Die Taktikka Plus besitzt weißes Licht, das durch einen roten Klappfilter in rotes Licht umgewandelt werden kann. Somit braucht man die verschiedenen Lichtmodi nicht erst durchschalten, bei dem die Dunkeladaption der Augen verloren gehen kann. Durch die drei Leuchtstufen (auch in rot) ähnelt sie leicht einer dimmbaren Lampe.</i>
    Die Taktikka Plus hat nur ein Modus mit mehreren Leuchtstufen. Diesen Modus gibt es durch den roten Klappfilter in Weiß-und Rotlicht. Das hat sie für mich interessanter gemacht, da sie schon eher einer dimmbaren Stirnlampe gleicht. Das weiße Licht auf höchster Stufe ist heller als ich erwartet habe. Fünfundzwanzig Meter entfernte Gegenstände kann man noch problemlos ausleuchten. Dennoch merkt man die weitaus bessere Leuchtkraft der Energizer und der LiteXpress enorm. Das weiße Licht der Tictakka auf niedrigster Stufe ist perfekt zum Lesen (auch im Zelt). Es ist nicht zu hell, sodass man ggf. andere Personen beim Schlafen nicht stört.
    Das rote Licht bekommt man, wie oben beschrieben, mit einem roten Klappfilter. Man sagt, dass durch den Filter ca. 2/3 der eigentlichen Leuchtkraft verloren geht. Im Gegensatz zu anderen Lampen hat die Tactikka Plus deswegen auf ihrer Economic-Stufe ein schwaches rotes und sehr diffuses Licht; für astronomische Zwecke nahezu perfekt! Für meine Bedürfnisse könnte es dennoch ein wenig dunkler sein. Daher habe ich die Innenseite des Filters mit einer roten Folie beklebt. Dies beeinträchtigt die Maximum-Stufe wenig.Es reicht mit der Folie immer noch, den Beobachtungsplatz ausreichend auszuleuchten. Der Nachteil beim klappbaren Rotfilter der Tactikka ist, dass am Rand leicht weißes Licht durchschimmert. Auch könnte der klappbare Rotfilter oben, dort wo man den Filter auf und zu macht, etwas mehr rausstehen. So ist es manchmal eine Fummelei den Filter zuzumachen. Ebenso ist das Licht durch die Verbindung weiß emittierende LEDs und roten Farbfilter nicht dunkelrot (wie bei Energizer und Liberty), sondern eher hellrot bzw. Richtung orange. Schade sonst wäre die Taktikka Plus fast eine makellose Astrostirnlampe. Wen das leicht Hellrote stört, kann sich ja durch dunkle rote Farbfolie oder roten Filzstift eine Abhilfe verschaffen.
    Das Wechseln der Leuchtstufe geschieht mit der oberen Drucktaste, die einen nicht optimalen Druckpunkt hat. Besonders mit Handschuhen wird es ein wenig schwieriger. Die verschiedenen Leuchtstufen: Einmal Drücken= Maximal, Zweimal Drücken= Optimal, Dreimal Drücken= Economic, Viermal Drücken = Blinkmodus. Wenn das gewünschte Licht länger als drei Sekunden leuchtet geht die Lampe bei nochmaligen Drücken wieder aus. Dies ist sehr praktisch, da man sich somit nicht immer durchdrücken muss. Beim Wiedereinschalten ist es bedauerlich, dass sich die Tactikka nicht in der letzten benutzten Leuchtvariante befindet. (Bei ihren Schwestern Tikka XP2, Zipka Plus2 und Tikka Plus2 ist dies möglich. Sie sind aber auch entsprechend teuerer).
    Im Vergleich zu anderen Stirnlampen hat die Tactikka eine schlechte Preis/Leistung. Sie hat eine sehr magere Austattung (nur maximal 35 Lumen mit vier weißen LEDs+Klappfilter). Das reicht aber für Hobbyastronomen locker aus.
    Das Tragen der Tactikka Plus ist äußerst angenehm. Das Kopfband ist sehr elastisch und stufenlos verstellbar. Da ich das Band nur leicht angezogen haben will, ist sie perfekt für mich. Auch im Winter mit Mütze kann man die Lampe hervorragend tragen. Ebenso das geringe Gewicht überzeugt. 78 Gramm inklusive Batterien merkt man keinesfalls. Im Vergleich zu anderen Stirnlampen macht in Sachen Verstellbarkeit und Bequemlichkeit dieser Lampe niemand was nach!
    Ebenfalls die Batterielaufzeit dieser Stirnlampe ist gewaltig. In der kleinsten Leuchtstufe hält die Tactikka bis zu 150 Stunden. In der größten sind es immer noch 100 Stunden; und dies mit nur drei AAA-Batterien!


    <u>Zusammenfassung:</u>
    Plus:
    <i>- Weiß/Rotlicht vorhanden (siehe mein Hauptkriterium)
    - Weiß/Rotlicht durch Klappfilter einzeln auswählbar (siehe mein Hauptkriterium)
    - Durch die drei Leuchtstärken (in weiß/rot) Ähnlichkeiten mit dimmbarer Astrolampe (siehe mein Hauptkriterium)</i>
    - super Eigenschaften des Rotlichts (besonders für Hobbyastronomen)
    - stufenlos anpassbares Kopfband
    - sehr bequemes elastisches Kopfband
    - sehr leicht
    - enorm lange Batterielaufzeit
    - Lampe schwenkbar
    - Blinkmodus


    Minus:
    - schlechtes Preis/Leistung
    - relativ wenig Features (im Vgl. zu anderen Stirnlampen)
    - am Filterrand schimmert leicht weißes Licht durch
    - schlechter Druckpunkt der Drucktaste
    - zu hellrotes Rotlicht
    - klappbarer Rotfilter könnte zum Auf-und Zumachen mehr rausstehen





    <b>Fazit</b>


    So hoffe diese Testberichte helfen euch beim Kauf einer Stirnlampe. Welche am besten passt bzw. wo jeder Einzelne Wert drauf legt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Leider gibt es bis heute keine perfekte Stirnlampe fürs Spechteln ( jedenfalls habe ich bis heute noch keine gefunden; Falls jemand meint, er habe so ein Exemplar, kann er es ja posten... ;) ). Die einen Stirnlampen sind zum Beispiel zu schwer, die anderen wiederum haben ein zu helles Rotlicht...
    Ich habe die „Taktikka Plus“ behalten, da ich sie für die beste Lösung des Hobbyastronomen halte. Sie hat drei Leuchtstärken, auch in rot, und ähnelt so am meisten einer Dimmbaren. Ebenso hat mich die enorm lange Batterielaufzeit angesprochen, bei dem man doch um einiges an Geld sparen wird. „Leicht und bequem“ runden die positiven Eigenschaften der Lampe ab.
    Die Tactikka Plus hatte ich nur durch Zufall entdeckt. Bin aber wirklich froh darüber, denn ich wollte mich mit den zwei oben genannten (Energizer und LiteXpress) schon zufrieden geben.


    <font color="limegreen"><font size="1">Von Astronom. Medien, Literatur, Karten, Rezensionen in's richtige Forum verschoben. Stathis </font id="size1"></font id="limegreen">

  • Servus,


    schöner Bericht. Ich halte aber Stirnlampen für die Astronomie ungeeignet. Wenn ich meine Beobachtungspraxis ansehe, dann achte ich auf so wenig Licht wie nur möglich und das sollte dann auch nur dort sein wo ich es haben möchte.


    Eine sehr stark dimmbare LED - nur Rotlicht - Lampe die wirklich nur noch ganz schwach leuchtet finde ich angebrachter. Noch besser ist es auch, wenn die LED angeschliffen sind, damit sie ein diffuses Licht liefern.
    Auch müsste ich eine Stirnlampe erst jedes Mal ausschalten wenn ich ins Okular sehe, denn sonst blendet der Tubus, und das ist bei extremen Objekten oder kleinen Details hinderlich diese zu sehen.


    Mich persönlich kann man von solchen Lampen nicht überzeugen.


    Gruß
    Gerd

  • Hi,


    ein umfangreicher Testbericht. Leider hat sich auch hier wieder gezeigt, das die kommerziellen Lampen nicht für astronomische Anforderungen gemacht sind.


    Ich bin von der Kopflampe von http://www.astroleuchten.de begeistert. Endlich mal eine Kopflampe die von und für die Astronomen gemacht wurden und das zu moderaten Preisen. Mein Geheimtip sind die Klipslampen. Die macht man sich an die Sternkarte und hat dadurch quasi den "Kopf frei". [:D]


    Gruß
    Dirk

  • Danke für diesen ausführlichen Testbericht, wirklich gut gemacht.


    Ich hab auch noch eine Alternative:


    "Energizer LED-Stirnlampe/Headlight" von reichelt-versand für 11.95 €, guckts Du hier


    allerdings muß man da noch ein bißchen basteln, und wg des folgenden Basteltips schreib ich:


    1) es gibt in jedem Bastelgeschäft sogenannte "transparente Glasmalfarbe", ich hab 20 ml in "45203 dunkelrot", damit kann man jede weiße LED schön auf rot ummalen (eventuell mehrere Farbschichten auftragen). Die Stirnlampe hat zwei Schaltstufen, nach links geschaltet leuchtet 1 LED (diese hab ich rot übermalt), nach rechts 2 LEDs (bleiben weiß für Auf-und-Ab-Bauen) und falls es dann immer noch zu hell ist, kommt Tip 2


    2) anstatt 1.5 V Batterien, nehm ich Accus mit 1.2 V, wenn die dann nach ein paar Stunden nimmer ganz voll sind (man kann sie ja schon vorher tagsüber ein bißchen entladen), wird die Helligkeit der LED geringer und astrotauglich, 3 solche einfachen AAA Accus halten bei der verlinkten Headlight viele Beobachtungsnächte.

  • Hi,
    meine persönliche Erfahrung mit Rotlichtlampen:
    Man sollte zuunächst seine persönliche Situation prüfen:
    Visuell, Fotograf, Reihenhaussiedlungsgarten mit Straßenlaternen oder dunkler Spechtelplatz, wo die Milchstraße Schatten wirft.[;)]
    Augenfehler (Hornhautverkrümmung) oder (altersbedingt) eine Lesebrille?
    Jeder hat da so seine Mindestanforderungen an SEIN Rotlicht.


    Wichtiger als die Helligkeit ist m.E. eine gleichmäßige Ausleuchtung im Lichtkegel. (Ich bevorzuge sogar eine scharfe Abgrenzung des Lichtkegels und keinen diffusen Übergang.) Erfahrungsgemäß tun sich damit vor allem die LED-Lampen schwer, die im Gehäuse noch eingebaute Reflektoren oder Linsen haben. (und die, deren Rotlicht mehr als "Warnlicht" wie beim Fahrradrückstrahler arbeiten)


    Mein persönlicher Favorit: Die klemmbare Astroleuchte mit 30cm-Biegehals von Nils http://www.astrogarten.de, die eine gleichmäßige Ausleuchtung hat. Die klemmt bei mir am Okularkoffer und und bleibt einfach an.


    Ich habe dann noch eine VARTA-Stirnlampe, die per Schiebeschalter Rot- oder Weiß-Licht einschaltet, ohne diese Blinkmodi (was ich hasse, weil die keinerlei Beleuchtungssinn machen). Aber ich empfinde sie im Rotlichtmodus als zu ungleichmäßig und zu hell. Außerdem passiert es einem dann doch immer wieder, dass man unbeabsichtigt, das Weißlicht einschaltet, wo man doch nur das Rote haben wollte. Das mit dem "links" und "rechts" am Schiebeschalter ist halt nachts so 'ne Sache [:)]


    Gruß


    PS: Und besser als eine regelbare Lampe sind zwei Lampen, wovon man dann im Zweifel immer eine dabei hat.[:D]
    Murphy lässt grüßen. Ein Bekannter fuhr gestern mit uns 60km raus zum gemeinsamen Spechteln und stellte dann fest, dass er für seine Foto-Montierung die 15kg Gegengewichte nicht dabei hatte. Ups, das "Ersatzrad" passte leider nicht auf die Gegengewichtsstange. [:D][:D]



    PPS: Was ich in Gesprächen auch immer wieder höre: rote LED vs. Rotlicht per Folie/Glaslack. Manche empfinden die roten LED als "anstrengender", weil monochromatischer.

  • (==&gt;)Dirk: Schade dass astroleuchten.de keine Stirnlampe mit Weiß/Rotlicht hat, die man getrennt ein-und ausschalten kann. Ist halt nach der Dunkeladaption immer wieder blöd, wenn man von weiß zu rot umschalten muss.


    (==&gt;)gerd: Das weiße Licht finde ich nur zum ab-und aufbauen nützlich. Bei den Stirnlampen hab ich noch den Vorteil, dass ich die Lampe nicht immer suchen muss. Denn die sitzt ja immer auf dem Kop [;)]


    (==&gt;)Kalle: Das mit den roten LEDs empfinde ich auch so...Bei der LiteXpress, die eine wirklich starke monochromatische dunkelrote LED besitzt, war u.a. das Kartenlesen viel anstrengender als mit meiner jetzigen Tactikka Plus, die nur einen Rotfilter hat und auch nur Richtung rot/orange leuchtet.


    Viele Grüße
    Tobi

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