Astrobiologie
Von Hansjürg Geiger
Vdf Hochschulverlag an der ETH Zürich
235 Seiten
Preis: 24.90 €
ISBN: 978-3-8252-3275-7
© vdf Verlag
Mit freundlicher Unterstützung
des Verlages
<b>Klappentext: </b>
<i>Die Astrobiologie ist ein noch junger Zweig der Naturwissenschaften. Sie untersucht mögliche Wege, wie Leben auf der Erde entstanden sein könnte, und versucht darauf aufbauend Strategien für die Suche nach fremden Lebensformen in unserem Sonnensystem und in fernen Galaxien zu entwickeln.
In Schwerpunkten wird die Entstehung der chemischen Elemente, der kosmischen Staubwolken, die Entwicklung von Sternen und den sie begleitenden Planetensystemen dargestellt. Zudem werden die aktuellen Forschungsresultate zu möglichen Lebensformen auf dem Mars, dem Jupitermond Europa und den Saturntrabanten Titan und Enceladus besprochen.
Das Buch stellt die neuesten Entdeckungen aus allen Bereichen der Naturwissenschaften vor und führt in die sich international schnell entwickelnde und stark beachtete Disziplin „Astrobiologie“ ein.</i>
<b>Rezension: </b>
Obwohl sich Menschen schon sehr lange dafür interessieren, ob es Leben im Weltall gibt und in welcher Form, ist die Astrobiologie als Naturwissenschaft selber noch sehr jung.
Viele Erkenntnisse sind noch nicht gesichert und es erfordert noch sehr viel Forschungsarbeit – dennoch gibt dieses Buch schon einen tollen Überblick über den heutigen Stand der Forschung und die zukünftigen Eckpunkte bei der Definition von Leben.
Zuerst einmal gibt der Autor einen Einblick in die Frage, was überhaupt Leben ist und wie wir es definieren – und wie mögliche andere Definitionen aussehen könnten. Dazu gibt es einen sehr ausführlichen Ausflug in die Welt der Lebewesen extremer Habitate.
Danach findet der Übergang in die Kosmologie statt – hier wird die grundlegende Struktur des Kosmos, die Entstehung der Materie und der Planeten (nach heutigem Stand) erklärt. Im Anschluss werden auch der Begriff der „bewohnbaren Zone“ und die daraus folgenden Konsequenzen ausführlich besprochen.
Zuletzt begibt sich der Autor auf die Suche nach Leben im Weltall – er beginnt in unserem kosmischen Nahbereich, hier wird unser Planetensystem genau unter die Lupe genommen, um dann die Suche auf extrasolare Bereiche auszudehnen. Ebenso Thema dieses Buches ist SETI und die Suche nach intelligenten Ausserirdischen.
Das Buch ist zum grossen Teil gut verständlich geschrieben – am Anfang, wenn es um die vielen Bakterien in extremen Habitaten geht – fühlt man sich aufgrund der vielen Fachworte und lateinischen Namen etwas überfordert. Auch im weiteren Verlauf des Buches gibt es immer mal wieder Fachworte aus Biologie, Chemie und Astronomie, diese halten sich allerdings in Grenzen und erklären sich aus dem Kontext oder durch explizite Ausführungen.
Der Schreibstil ist fernab der Fachworte und speziellen Erklärungen einfach, aber trotzdem niveauvoll – die Ausführungen sind kurz und prägnant, aber reichhaltig.
Vor allem wenn es um die biologischen Kriterien geht ist es für Nicht-Biologen eine echte Herausforderung dem Autor zu folgen – aber es ist nicht unmöglich und auch nicht konstant so anspruchsvoll.
<b>Fazit: </b>
Dieses Buch ist nicht immer einfach – aber es ist sehr empfehlenswert. Es gibt einen interessanten Einblick in das Leben auf der Erde und die Möglichkeiten des ausserirdischen Lebens – und wie man ihm auf die Spur kommt. Der Autor geht dabei sehr ausführlich und strukturiert vor.