Beobachten bei vulkanaschehaltiger Luft?

  • Hallo,
    Heute und vor allem Morgen sollten ja eigentlich gute Beobachtungsbedingungen vorliegen. Ich frage mich aber ob es Sinn macht, die Optik (in meinem Fall Newton-Dobson) der evtl. aschehaltigen Luft ( minimalste Gesteins- und Glaspartikel/Splitter mit daran anhaftender schwefliger Säure) auszusetzen?


    Die Aschefront soll ja mittlerweile d.h. Freitagnachmittag bis zur
    Mainlinie gekommen sein und sich bis zum Abend Richtung Voralpenland ausgebreitet haben. Speziell mein Standort ist westlich von Würzburg.


    Ist die Konzentration gering bzw. Chemie unproblematisch oder doch lieber vorsichtig sein und erstmal aufs beobachten verzichten?
    Wie seht und handhabt ihr das Problem?


    (vermutlich habe ich nicht das passende Forum erwischt; dann wäre ich für die geeignete Einordnung dankbar)


    lg
    B. Englert

  • Hallo Bernhard,


    so lange es nicht zwischen den Zähnen knirscht oder heftige Spuren auf meiner Brille hinterlässt, würde ich mir darum keine Gedanken machen [:D].


    Aber wenn du wirklich Bedenken hast, kannst du dir ja aus Baader-Turbofolie einen 'Sonnenfilter' für die Nacht basteln. Turbofolie ist Astrosolarfolie mit ND 0, also absolut ungeeignet für die Sonne!


    Gruss Heinz

  • Hallo Bernhard,


    mich würde das auch interessieren, allerdings bezogen auf die Sichtqualität.
    Hat hier jemand vielleicht eine Ahnung, ob die Aschewolke im Süden Deutschlands richtig zu sehen ist oder ob sich das nur minimal bemerkbar macht?


    Klares Wochenende
    Gruß Sebastian

  • Hi,Berhard
    würd mir jedenfalls ein Regenschirm mit in die Nacht nehmen,
    falls es Bimsteine vom Himmel hagelt ,notfalls noch ein Bauschutzhelm[:o)][:D][;)]
    mal im Ernst:sollte wirklich ne Bedrohung bestehen, hätten die Behörde ne Ausgangsperre verhängt und/oder die Meteorologen ne Unwetterwarnung ausgegeben[;)]
    Da meine Optik gen Himmel höher steht als eure Dobson s -übernehme ich die Unwetterwarnung für die Amateurastronomen[:D],allerdings beobachte ich auf 0 meter meeresspiegelhöhe[:o)]
    Gruß marc

  • hallo Marc,
    ich glaube Du verstehst meine Intention nicht so ganz.
    Es geht mir um die Auswirkungen non Säure auf die Optik sowie um
    scharfkantige, kleine Glas- und Gesteinspartikel die auf die Optik gelangen und diese sowie die Verspiegelung in Mitleidenschaft ziehen könnten.

  • Hallo Bernhard,


    das einzige, was wir davon mitbekommen werden, ist ein etwas verwaschener Himmel mit nicht ganz so guter Transparenz. Aber selbst das ist fraglich.
    Deinem Teleskop macht das garnichts aus.
    Was wir davon haben (wenn es noch ein paar Tage weitergeht und die Aschewolken noch höher steigen) sind Nachtleuchtende Wolken (NLC), die sich in den kommenden Jahren bemerkbar machen könnten. - Ist aber auch noch nicht gänzlich bewiesen. Den Krakatau Ausbruch im 19. Jhdt. macht man dafür verantwortlich, aber, wie gesagt, das dauert noch Jahre bis Jahrzehnte, bis sich die Asche ganz nach oben in 20km Höhe getragen hat.
    Maximal könnte sich die mittlere Jahrestemperatur um 0,5 - 1 Grad absenken.


    CS
    Winfried

  • Guten Abend,


    war gerade mal auf der Terrasse und schaute mir die untergehende Sonne an.
    Obwohl der Himmel größtenteils wolkenlos ist, sieht man deutlich die nicht-transparenz des Himmels.
    Der sogenannte Feinstaub ist sichtbar und könnte einen schönen Sonnenuntergang bewirken oder wie Winfried schreibt, NLC's.
    So ein Ausbruch ist für uns Europäer also doch recht interessant.


    Ob trotz "klaren Himmels" das Beobachten lohnt, muss man abwarten und testen.


    Gruß Matze

  • hallo Marc,


    es ist vor allem auch meine Unlust gegebenenfalls den Spiegel auszubauen und zu reinigen.


    Wir werden aber morgen trotzdem spechteln. Seeing und hoffentlich auch die Durchsicht sollen nach calsky ja ganz gut werden.


    Grüße
    Bernhard

  • Hi,


    war nochmals draußen und muss sagen, es sieht gut aus heut nacht.
    Selbst die hellsten Sterne, die nun in der Dämmerung auftauchen, wabern nur geringfügig, was ganz normal ist.
    Mond war im 8x30 sehr ruhig, trotz tiefen standes.
    Also ran an die Rohre...


    Matze

  • Hier im Norden hatte ich heute den Eindruck der Sonnenuntergang war "gelblichröter" als sonst, und generell der Anteil getreuten Lichtes etwas höher. Jedoch, man muss vorsichtig sein, denn dünne hohe Wolken bewirken eine gewisse Milchigkeit ja oft auch ohne Vulkanausbruch. Eine Topnacht wird es hier wohl so und so nicht, um mein Teleskop hätte ich aber keine Angst: Gegenüber jahrelanger und täglicher Einwirkung menschengemachter Emission ist der einmalige Vulkanstaub ein sehr sehr kleiner Schadfaktor...


    Viele Grüsse,
    Dominik

  • Hallo,


    bei uns sieht es im Moment so aus, dass der Himmel von miesester Transparenz ist, trotz kompletter Wolkenlosigkeit [:(] Erst ab 50° Höhe tauchen die ersten 2m Sternchen auf, Venus und Mondsichel waren aber trotzdem ein toller Anblick vorhin aber zum Rausfahren lohnt es <b>hier</b> heute nicht - ob's nun an der Asche liegt? Keine Ahung, ist halt dunstig.


    Viele Grüße Benny

  • Hallo Andreas,


    "Erst verarscht einen das Wetter und dann auch noch Island.."


    ??


    Ich habe eher den Eindruck, dass WIR Island VIEL ZU LANGE verarscht haben !!!


    Rudi

  • Marcus,
    hast du ein Glück.
    Habe gerade meinen 114er nach ner Stunde Auskühlzeit wieder reingeholt, da die Durchsicht rapide zurückging. War jetzt selber fast 30Minuten draußen und erkenne nur noch die hellsten Sterne.
    Epsilon Auriga verschwindet teilweise für mehrere Sekunden und ist selbst bei Sichtbarkeit nur schwer zu erkennen mit bloßem Auge.
    Schade, sah echt gut aus für diese Nacht, aber was will man machen. Sitze wenigstens nirgends fest.


    Gruß Matze

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!