OAZ aus Lampenfassung?

  • hi christian


    ne beschreibung kenn ich zwar nicht, aber es ist im prinzip ganz einfach


    du hast einerseits die lampenfassung selbst, welche das außengewinde besitzt. meist kann man dieses bei den größeren nochmals unterteilen in den sockelt mit den kontackten und dem gewindeteil. sollte normal 1,25" haben wenn mich nicht alles täuscht bei den großen.


    das andere teil ist die halterung mit dem innengewinde die man an der decke oder sonstwo festschrauben kann.


    die beiden teile und schon hat mans eigentlich. durch verdrehen des innenteils wandert er eben nach innen, bzw. nach außen

  • Hallo Christian,
    habe mir erst neulich einen zusammengezimmert. So sieht das Teil aus der Verpackung aus:



    und so sah der Rohteil des OAZ aus [:)]

    Das Schraubstück wurde mangels Drehbank mit einem Stück Abflussrohr (5/4") zunächst ausgebohrt. Ein kleine Sauerei kann ich sagen, denn das Plastik musste rauchen, bis es nachgab. Also eine Bohrung nach dem Prinzip "Reibung".


    Danach habe ich festgestellt, dass das Loch zu groß war. Also habe ich das Abflussrohr als Form-Negativ für einen Epoxy-Guss genommen. Als Glasfaserersatz wurden Reste eines Fliegengitters verwendet. (Umwickelt habe ich das Rohr damit gleichzeitig zentriert.) Als Trennmittel Haushaltsfolie ums Rohr - ca. 1/10mm Passdistanz später damit. Gleichzeitig habe ich einen Anschraubflansch als Griffteil mit eingeklebt.


    Eigentlich wollte ich das Abflussrohr danach nur rausziehen, aber Pustekuchen, ich musst es aufsägen und nach innen entfernen (siehe Bild). Das Epoxy floss nicht überall hin, deshalb sieht die OAZ-Hülse jetzt etwas abenteuerlich aus. Passen tut's aber.


    Zusammen mit einer Kunstsoff-M5-Feststellschraube sieht das Teil jetzt so aus und wird in meinen Selbstbau 114er als Drehfokusierer seinen Platz finden:


    Gewicht: 45g für Hülse inkl. Griffteil plus Gewindemutter, die noch aufgesägt, verspannt und angeschraubt wird. So wie bei Ulli Vedder.


    Dafür dass ich mit Epoxy noch nie einen Formguss gemacht habe, ganz brauchbar, oder? [;)] Ich wundere mich wie viel schiefgehen kann, und es dennoch am Ende funzt.


    Gruß


    PS: Apropos "Bohren" [:D] In das Ablussrohr kamm ein Stück von einem Besenstiel umwickelt mit Paketpapier bis es gut klemmte. In den Besenstiel eine fette Schraube, die dann gerade so eben ins Bohrfutter der Maschine passe. (Nicht zur Nachahmung geeignet.)[:D] [:D] [:D]

  • Hallo Christian,


    ein paar Tipps hast Du ja schon bekommen. Du kaufst eine komplette Lampenfassung (aber nur die inkl. einem Ring mit dem ggf. ein Lampenschirm festgemacht wird). Aber pass auf, es gibt aber einige Fassungen, bei denen das Außengewinde nur noch teilweise eingeschnitten ist.


    Für mich ist es immer das Schwierigste, das Plastikteil passend auszuhöhlen (von drehen will ich nicht sprechen)[:D]. Habe deshalb mit Metalllampenfassungen experimentiert. Wenn man da das isolierte Kunststoffinnenteil rauspopelt, hat man eine zwar zu große Öffnung, in die hat aber wieder der obere Rand eines chinesischen Kamin-OAZs reingepasst.


    Hier an meinem 8" f/6 Reisedobs:




    Mit ein bischen rumprobieren, hast Du einen mehr oder weniger großen, leidlich spielfreien Bereich. Ich habe mal meine Okularsammlung durchgemessen und mir ein Set mit ähnlicher Fokallage ausgesucht. Das Rumschrauben geht einem mit der Zeit nämlich auch auf den Keks...


    Grüße


    Wolf

  • Hallo Christian,


    habe mich, da der OAZ ja recht schwergängig war, nochmal eingehender mit den Lampenfassungen beschäftigt. Folgende Probleme sind zu lösen:


    1. Innen Platz machen


    Bei den Metallfassungen geht das rel. einfach. Inzwischen sind die Innereien nur noch mit zwei Körnerschlägen befestigt. Also ausbohren und rausnehmen.



    Bei Kunststoff nehme ich eine Laubsäge (wenn nur dünne Stege verwendet werden) und einen Dremel.



    2. Irgendwie so ausstaffieren, das ein Okular genau reinpasst.


    Kalle´s Technik mit Epoxy habe ich noch nicht ausprobiert, klingt aber Klasse! Wird mal getestet.
    Ich behelfe mir mit Teilen, die bereits den richtigen Durchmesser haben. Sehr gerne nutze ich teile von den Schrott Barlows oder Umkehrlinsen. Die Bastelkiste enthält auch noch ein paar Teile dieser chinesischen Kamin-OAZ. Aber auch mit einen Stück eines Abflussrohres habe ich schon experimentiert.





    Muss natürlich noch abgesägt werden...



    3. Spielfreie Bewegung


    Grundsätzlich sind die Fassungen mit durchgängigem Gewinde da deutlich besser, als die Teile die und teilweise ein Gewinde haben.


    Jeder Lampenfassung liegen ja ein oder zwei Gewinderinge bei, mit denen die Fassung am Schirm befestigt werden soll. Ich nehme gerne einen Metallring in Verbindung mit einer Kunststofffassung. Am Metallring kann ich mit der Zange ganz vorsichtig durch verbiegen das Gewinde etwas strammer einstellen. Was auch gut geht, sind zwei der Gewinderinge zu verwenden (einer innen, einer außen am OAZ-Brett). Durch das entstehende recht lange Gewindestück ist die Sache recht spielfrei. (Bild kommt mal irgendwann)


    Bei meinem Reisedob habe ich einige Fassungen ausprobiert, bis ich eine passende Kombi gefunden hatte. Die Metallfassung, die ich an dem Abend als wir uns gesehen haben noch dran hatte, ging mir teilweise zu schwer. Jetzt ist es eine Kunststofffassung, die prima mit dem Metallgewindering harmoniert. Weitgehend spielfrei und sehr leicht zu drehen.
    Bei 3 Euro pro Stück kann man schon mal ein paar Teile ausprobieren.


    Bis bald mal wieder!


    Wolf

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