Hallo,
ich mache wieder mit. Heute habe ich zum ersten mal in dieser Sichtbarkeitsperiode wieder auf die Sonne halten können. Bedingungen waren mies - aber ich hatte Entzugserscheinungen, da war mir alles egal. Neugierig war ich auf die neuesten Veränderungen am Uni, komplette Neujustierung, neuer Okularauszug zusätzlich eingebaut, stabilere Gewindestangen, Überholung des FH Objektivs.
Auf jeden Fall bin ich nicht schlechter als 2011, das kann ich schon jetzt sagen. Als Beobachtungsobjekt diente die neu reindrehende Gruppe. Sie war zum Zeitpunkt um 13:Uhr recht aktiv. So konnten zwei Ellermannbomben schön (ist natürlich relativ) festgehalten werden. Die Wolken allerdings vereitelten dann weitere Beobachtungen und Optimierungen am Fernrohr. Die Etalone müssen noch feingetunt werden. Dies verlangt konstantere Bedingungen.
So, hier die Bilder - ich glaube Harald (Philaster) hat diese speziellen Erscheinungen (Ellermannbomben) auch auf seinen Bildern.
Für das Forum ist das Bild auf 75 % skaliert. Unten dann der 100% Link.
Link 100%:
http://www.unigraph.de/images/…0303_0019-13-10-38ana.jpg
Ich freue mich auf die neue Saison, hoffentlich kracht es da mal ordentlich!
update 1:
So, nun habe ich mal einige weitere Erklärungen und Bilder in das obige Bild zum Thema Ellermann Bomben eingefügt. Schaut man sich die Erklärungsskizze, die magnetische Polarität und die Morphologie des Wasserstoffs im Fleck an, kann man sich die Sache mit der "magnetischen Reibung" wenn Linien zusammentreffen gut vorstellen. Aufgefallen ist mir noch, dass zwischen dem Plus und Minuspol (roter Pfeil) eine filamentähnliche Struktur verläuft und dass sich der Wasserstoff ähnlich wie eine "Wand" daran aufgerichtet hat. Da wir nur von der Morphologie ausgehen und nichts genaues messen können, ist dieser Zusammenhang natürlich reine Spekulation - interessant finde ich es trotzdem.
Das Bild von Cai Uso ist rund 1,5h vorher gemacht worden. Die hellen Stellen sind auch hier zweifelsfrei zu erkennen. Dies bedeutet, dass die Magnetfeldlinie an diesen Stellen ständig zusammen treffen. - ähnlich wie der Dauerblitz meiner Autobatterie, wenn ich Plus und Minus mit dem Schraubzieher überbrücke (bitte nicht nachmachen!)
cs Harald
http://www.unigraph.de