"Uwe Glahns blöde 4395" hab ich sie getauft und vielmals geflucht in den letzten Wochen, drei Nächte lang hab ich versucht sie zu finden:
ganz brav hab ich Uwes "Prominente Galaxien in den Jagdhunden" (aus interstellarum 75/2011, S. 44 ff.) abgegrast und auch (fast) alle gefunden und ausgiebig bewundert mit meinem 14-Zoll-Phoenix und dem 5.8 mag heimischen Himmel, danke an Uwe für den schönen Bericht, aber die blöde 4395 war nicht zu entdecken, mit ArgoNavis bin ich hingefahren, mit Dek und RA hab ich die Position überprüft, auch mit Starhopping ausgehend von 4631 hab ich mich in die Zielgegend vorgetastet, da ist nix, ein paar funzelige Sternchen und ein dunkler Himmelsabschnitt, aber bestimmt keine 10.0 mag Galaxie, "da hat er sich bestimmt getäuscht, der gute Uwe", hab ich mir gedacht.
Na gut, ganz dunkel wars nicht, die erste Nacht leicht mit Schleierwolken belegt, die zweite Nacht vor ein paar Tagen war der Mondaufgang gegen 23.00 Uhr schon im Anmarsch und heute abend hatte die geliebte Gattin ein kleines Licht überm Fernseher im Wohnzimmer hinterm Vorhang brennen. Nachbars helle blendende Deckenlampe in 80 m Entfernung hatte ich schon mit einem nächtlich aufgespannten Sonnenschirm abgedeckt.
Aber: auch im Stropeck ist diese blöde 4395 verzeichnet, und als ich da gelesen hab "10.2 mag" und "ihre geringe Flächenhelligkeit erfordert einen guten, dunklen Himmel..." hab ich nun doch wieder an Uwes Irrtum gezweifelt, vielleicht ist da ja doch was ... ? - und tatsächlich, kurz nachdem die gute Gattin heute ins Bett gegangen ist und alle Lichter ausgemacht hat, ja da hab ich sie endlich gefunden, zwar wirklich nur sehr schwach, grösser und flächiger als erwartet, aber eindeutig im Nagler 22mm und im Radian 12mm (da am Besten) und im Nagler 9mm war da ein flächiges schwaches leicht aufgehelltes Nebelchen zu entdecken, direkt sehr schwach, indirekt deutlicher werdend.
Mann, bin ich stolz auf meine Ausdauer! Lob erwünscht und erbeten - und schöne Grüße an Uwe ...