Reparaturbericht AP 130/910 Triplet-APO

  • Mein grosser APO hat eine Generalüberholung / Reparatur hinter sich - da es vlt den Einen oder Anderen interessiert, wie so ein Teil aufgebaut ist, und was man machen kann um aus einem eigentlich recht "guenstigen" Triplet APO doch noch ne Menge herauszuholen - hier ein kleiner bericht mit vielen Bildern.


    Alle Bilder (C) Wolfgang Grzybowski


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    Bei dem Gerät handelt es sich um einen 130/910er Triplet APO der Firma Astro Professional mit 3" Linear Power OAZ. Als ED-Element kommt hier FPL-51 zum Einsatz, die Optik wurde so wie sie hier verwendet wurde - auch bei einigen andern "Marken" eingebaut.


    Der APO hatte schon immer eine kleine Verkippung und generell einen recht hohen RestAsti, so dass es z.B. nicht wirklich möglich war, mit dem TSFlat2 einen Abstand zu finden, in dem das Bild bis in die Ecken geebnet war. Im Verlaufe der Zeit hatte sich zusätzlich noch eine der drei Linsen gelockert und komplett verschoben - der APO war überhaupt nicht mehr einsetzbar.


    Das sah dann so aus - Jupiter im Fokus:


    Also APO eingepackt, ab zur Reparatur zu Teleskop-Spezialisten hier in München. Da hat man recht fix festgestellt, dass die Linsen komplett dejustiert waren. Das Problem lies sich aber hier vor Ort mangels passender Gerätschaften für eine komplette Neujustage nicht beheben - also ab zu einem Optik-Profi, Herrn Grzybowsk aus Nürtingen.


    Dieser packte die Optik auf eine Höhenbank um die Linsen zu justieren:



    Schnell wurde klar, dass sich die Optik nicht wirklich justieren lässt:
    - Die zur Fixierung der Linsen verwendeten Schrauben waren teils aus Plastik und liessen sich nicht mehr drehen ohne zu zerbrechen, teils aus Metall mit Spitze - was bei einem zu festen Anpressdruck zu Muschelbruch geführt hätte - hier fragt man sich, wie das sein kann ...


    Also mussten die Schrauben raus und durch Neue ersetzt werden, natürlich mussten dafür auch die Linsen raus, was nicht so einfach war, da die Konter-Ringe verleimt waren.
    - Konterringe entfernen (vorher Verklebung auflösen)
    - Linsenblock ausheben
    - Schrauben ausbohren, neues Gewinde fräßen, neue Schrauben rein


    Die "Qualitätsschauben" der Fassung:


    Gelöste Konterringe der Linsen:


    Linsenblock mit Fassung:


    Schrauben entfernen:


    Bohrungen nachfräßen:


    Danach wieder ab auf die optische Höhenbank, denn nun konnte man mit drehbaren Schrauben das Objektiv / die Linsen wieder initial justieren.



    Erste Auswertung:


    Diese erste Auswertung war dann doch allerdings recht ernüchternd, ein Strehl-Wert von gerade mal 0.852, also knapp beugungsbegrenzt, Asti und Koma noch einiges vorhanden.
    Mehr lies sich jedoch an der Optik nicht justieren - die Fassung war zu eng, um eine weitere, ordendliche Justierung der Linsen vorzunehmen. Herr Grzybowski teilte mir mit, dass die Optik im Endeffekt eine Gurke ist - mehr lässt sich da nicht herausholen ...


    Lösungen:
    - damit leben?
    - Verkaufen?
    - Linsenfassung innen ausschleifen um mehr Platz für die Linsen und damit die Justage zu gewinnen


    Zum Glück hat sich Herr Gzrybowski doch dafür entschieden, den langen Weg zu gehen und die Linsenfassung komplett zu überarbeiten ...


    Linsenfassung innen ausschleifen


    Danach wieder Justage der Linsen - sowie Tests am künstlichen Stern:


    Finale Auswertung:


    Nun ergab sich ein Strehl von knapp 0.92, sicher kein perfektes Ergebnis (Verglichen mit Hochpreis-Optiken wie TMP/LZOS/APM) - für das, was diese "Gurke" aber vorher liefert - und das was nach der initialen Neujustage möglich war - denke ich, dass hier das Maximum herausgeholt wurde. Asti und Koma sind auch auf ein vertretbares Maß heruntergegangen ..


    Abgeholt habe ich den APO mittlerweile .. jedoch konnte ich ihn dank Wetterchaos noch nicht testen, ich werde natürlich berichten :)


    Jonas


    ps - Danke an Wolfgang Grzybowski .. und natürlich auch Herrn Kloss von Teleskop-Spezialisten

  • Hallo Jonas,


    sehr schöner Bericht zu deinem Problem-APO.


    Widerlegt auch sehr deutlich die immer wieder zu lesende Mähr- Refraktoren sind bei Auslieferung immer justiert, und natürlich (im Gegensatz zum Newton) justierstabil, lassen sich auch leicht justieren (falls wirklich mal nötig) und der Bericht zeigt ebenso die tolle Qualitätsarbeit der chinesischen "Facharbeiter". [B)][:0][}:)]


    Was hat dich der ganze Spass gekostet oder übernimmt der Händler die doch recht aufwändige Überarbeitung?


    Gruß
    Stefan

  • Ja im Endeffekt hatte man keine wirkliche Chance ohne größere Überarbeitung das Teil jemals ordentlich zu justieren, zu enge Linsenfassung, Schrauben die zerbrechen oder Muschelbruch verursachen, verleimte Konterringe .. Klasse!


    Da ich den APO weder bei Teleskop-Spezialisten noch bei Herrn Grzybowski gekauft habe - das Teil außerdem mittlerweile älter als 2 Jahre ist - habe ich die Kosten selber übernommen.
    Zum konkreten Preis sag ich mal lieber nix, nur soviel, dass ich mit weitaus mehr gerechnet habe - für das was Herr Grzybowski da an Arbeit reingesteckt hat, war es wirklich günstig und fair.


    Irgendwann muss man sicher auch den Preis des Apos ins Verhältnis setzen .. die FLP-51-Version kostete damals 2399,- der OAZ nochmal 299,- .. ein TMB/APM/LZOS/TAK spielt da auch preislich in anderen Regionen ..


    Jonas

  • Grüß Dich Jonas,
    das hat anfangs ja schlimm ausgeschaut (starkes Koma). Pfundig, dass der Herr Grzybowski das richten und dann gut justieren konnte. Den Herrn Grzybowski werd ich mir merken wenn ich einen Problemfall zu justieren hab.
    Das Reparieren war vermutlich recht teuer, oder? Was musstest Du dafür zahlen? (Nachtrag: Unsere Antworten haben sich überschnitten. Musst den Preis net sagen)
    Herzliche Grüße,
    Roland

  • Ja der Wolfgang macht schon einen guten Job und hat echt viel Ahnung.
    Eigene Veröffentlichungen in gewissen Astro-Foren haben ihm aber in der Vergangenheit leider oft Stress und Sorgen bereitet, da es sich eine gewisse Fraktion woAnDEers einen "Spaß" d'raus gemacht hat ihn öffentlich zu diffamieren oder gar als inkompetent hinzustellen[}:)]


    Gott sei Dank herrscht in diesem Forum ein freundlicher Tonfall und es bleibt sachlich.


    Preise sollte Ihr aber per PN oder mail austauschen...


    Mfg Michael

  • Hallo Stefan
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    Widerlegt auch sehr deutlich die immer wieder zu lesende Mähr- Refraktoren sind bei Auslieferung immer justiert, und natürlich (im Gegensatz zum Newton) justierstabil, lassen sich auch leicht justieren (falls wirklich mal nötig) und der Bericht zeigt ebenso die tolle Qualitätsarbeit der chinesischen "Facharbeiter". [B)][:0][}:)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es ist sicher so, dass nicht alle Refraktoren immer perfekt justiert ausgeliefert werden. Wenn man es am Anfang merkt kann man ihn halt zurückgeben oder justieren lassen. In dem Fall hätte man am Anfang vermutlich einen anderen Refraktor bekommen können.
    100% Justierstabilität bis in alle Ewigkeit ist vermutlich auch selten. Trotzdem sind die meisten Refraktoren oberhalb des 100 Euroklasse vermutlich deutlich justierstabiler wie die Newtons in dem Bereich. Wie schnell sind Deine Refraktoren dejustiert und wie lang dauerts bei Deinen Newton?


    Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich nur Refraktoren mit Metallobjektivfassung besitzte und die bis jetzt konstant geblieben sind.


    Ob ein Refraktor gut justierbar ist oder nicht hängt vom Refraktor ab. Die Bresser 5" und 6" Refraktoren sind da relativ gut justierbar. Das ist aber leider nicht bei allen Refraktoren so. Bei Fernrohrjustage hör immer die Worte "leicht justierbar". Naja, "leicht" ist immer relativ. Objektiv oder OAZ verkippen ist vergleichbar mit Hauptspiegel verkippen, alles andere ist bei Fernrohren schon aufwendiger und schwieriger (bei fehlender Justiermöglichkeit kanns beliebig schwierig werden).


    Der Vorteil beim Newton ist, dass alle Justierschrauben besitzen. Der Nachteil bei meinen Newtons (Bresser und Vixen 114/900) ist, dass sie sich vergleichsweise zu meinen Refraktoren schnell (regelmäßig [;)] dejustieren. Das mag bei anderen Newtons besser sein. Nur aus Interesse, wie lang hält bei Dir die Justage beim Newton und welche benutzt Du?


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Jonas,


    sehr schön detaillierter Bericht, danke.
    Genau mit diesem APO habe ich auch mal Bekanntschaft gemacht.


    Es war vor drei Jahren, als ich auf dem Weg zum Rüsselsheimer H-Alpha-Treffen, vorher nach Mannheim fuhr um bei Sascha eine gebrauchte EQ-6 zu erstehen.
    Der Kuh-Besitzer hatte da noch einen großen länglichen silbernen Koffer im Wohnzimmer rumstehen, der meine Neugier erweckte.
    "Hab mir einen 130er APO gekauft", sagte er.
    Ich als Refraktorfan sogleich, "zeig her das Teil, möchte durchschauen".


    Kein Balkon ect., also auf die Kuh gesetzt, Fenster auf und auf einen ca. 100m entfernten Ziegelschornstein anvisiert, er zuerst.


    Er hantierte rum. Ich fragte, "was machst Du da" ? Er, "ich versuche scharf zu stellen". "Heh, laß mich mal", au Backe, das Wattebauschbild, wie ich es schon zwei mal bei China-Apos gesehen hatte, nicht bei allen wohlgemerkt.
    Den 3" Okularauszug lasse ich jetzt mal außen vor.
    Ich, "Du hast Glück, ich habe auch einen APO im Auto, den zeig ich Dir jetzt", einen 115er TMB.
    Kurze Rede, ihm viel die Kinnlade runter," ich sehe ja sogar die Pupille der Amsel auf dem Schornstein rattenscharf, ich grinste nur.


    Er hat den 130er zurückgegeben und sich einen 6" TMB geordert, mittlerweile ist er bem 7"er TMB gelandet.


    PS: nutze u.a. auch einen 127er China-APo.


    Viele Grüße, speziell an Sascha
    Achim

  • hallo jonas,


    einen guten bericht hast du da veröffentlicht.vermutlich hast du ne ziemliche odysee hinter dir.
    wenn ich es richtig verfolgt habe war das gerät ja zuerst ne weile beim händler deines vertrauens retour.
    verbessere mich,falls ich da falsch liege.


    meine bewunderung an dich+alle die sowas so beherrscht hinnehmen.ich würde mir da verkauft vorkommen wenn ich von einem händler der ja aus eigener erfahrung weiss worauf es bei der fotografe ankommt+der womöglich noch damit wirbt dass"...jedes teleskop getestet wird...", für immerhin net wenig geld ein als "foto...taugliches"teleskop erwerben würde welches ich dann im nachhinein+für teuer geld noch selbst herrichten(lassen)müsste.
    ganz ehrlich:für wie blöd muss man sich denn als kunde noch verkaufen lassen?


    und kommt mir bitte jetzt nicht mit diesem völlig kundenverachtendem spruch"man bekommt was man zahlt".der pure hohn,wenn dem gutgläubigen kunden vorher weissgemacht wurde er bekäme zb ein foto-optimiertes teleskop oder ähnlich vollmundig präsentiertes zum "weltbestpreis".
    die preisklasse spielt keine rolle-der kunde muss ein für die sparte"astrofotografie"auch ein dafür taugliches gerät bekommen.punkt!
    sollte das gerät"nicht ganz so tauglich","fast supergut","verbesserungsfähig" oder ähnlich formulierungs+veralberungswürdig sein,dann erwarte ich(umsonst) von einem ehrlichen händler auch einen entsprechenden hinweis in seiner werbung zum gerät.
    ach so,es muss ja auf teufel komm raus der umsatz stimmen...


    in privater erfahrung u.a. mit dem forenteilnehmer"scotty"habe ich quasi hautnah mitbekommen welchen stress+leidensweg den kunden erwarten kann wenn er diversen versprechen glauben schenkt+dann ständig reklamationen anfallen.
    natürlich ist dies nun aus dem zusammenhang+man muss auch den ansonsten prompten service+die bemühungen sehen.
    nichtsdestotrotz würde dasselbe theater wohl kaum einer mitmachen wenn's um zb sein auto,haus usw... ginge.
    ich habe echt den eindruck der kistenschieberei in der sparte hobbyastronomie.für mich wäre so ein vorkommen das aus für weitere geschäfte mit dem händler.
    aber nun halte ich besser die finger still,sonst reg ich mich noch(zu recht)auf...


    dir,jonas,wünsche ich nun endlich das gerät das du wolltest,das man dir versprach+für das du nun
    letztendlich doch teurer zahlen musstest.


    justierte grüsse


    -DON-

  • Oehm falsch. Ich habe das Gerät vor einem Jahr gebraucht gekauft .. vor einem Monat fiel dann aber halt spontan eine der Linsen durch Dejustage negativ auf. Davor hatte der Apo nur eine leichte Verkippung und leichten Anfall von Asti und Koma. Durch die Reparatur wurde das aber alles korrigiert soweit möglich. Im Endeffekt ist der Apo nun aber besser als er es vorher jemals war.


    Jonas

  • Hi Roland, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie schnell sind Deine Refraktoren dejustiert und wie lang dauerts bei Deinen Newton?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wie schnell ist der Newton justiert und welchen Aufwand musst du bei einem Refraktor betreiben? Abgesehen davon wird kaum ein Newton als "justierstabil" beworben. [:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn man es am Anfang merkt kann man ihn halt zurückgeben oder justieren lassen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Welcher Anfänger/Einsteiger bemerkt denn das sein neuer Refraktor mehr oder weniger dejustiert ist? <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich nur Refraktoren mit Metallobjektivfassung besitzte und die bis jetzt konstant geblieben sind.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Tja, bei Jonas schaut die Linsenfassung aus nach Metall aus.


    Deine Argumente klingen schön, aber keines passt so richtig, oder? Niemand erwartet von einem Newton seine Justage für immer zu behalten, ein guter Händler erklärt seinem Kunden beim Kauf wie das Ding zu justieren ist- und es ist simpel. An einem Refraktor als "Unwissender" nach einer "Anleitung" herumzubasteln kann schnell ins Auge gehen und eine dann nötige korrekte Justage/Reparatur wird unter Umständen teuer.


    Gruß
    Stefan

  • hallo jonas,


    ok,dass du das gerät gebraucht erworben hast,wusste ich nicht.


    obwohl man ja auch nicht weiss was der vorbesitzer damit (nicht)gemacht hat+ob er überhaupt die dejustage bemerkte-ein negativer beigeschmack bliebe mir dennoch.denn irgendwann wurde das gerät ja, vermutlich auch im glauben es sei alles perfekt,gekauft.aber wo kein kläger...



    na dann viel spass damit.


    -DON-

  • Hallo zusammen,


    Am Besten vor dem Kauf einen Sterntest am Künstlichen Stern machen.
    Dauert 15 min und zeigt die (De)Justage sehr gut.


    Ich würde keinen Refraktor mehr ohne Rückgaberecht kaufen, weder vom Händler, noch von Privat.


    cs
    Volker

  • Naja - wo setzt man die Grenze? - dass sich "irgendwann" eine Linse lockert - kann passieren denke ich, dass man keinerlei Justagemoeglichkeit hat find ich ist das schlimme .. dass so schlechte schrauben verwendet wurden .. dass die fassung dermassen eng ist, dass eine ordendliche justage nicht moeglich ist .. aber will/kann man das vor dem kauf alles ueberpruefen?


    Jonas

  • Hallo Zusammen,


    und Applaus an Wolfgang Grzybowski. Stellt Euch mal vor, wir hätten solche Adressen nicht!


    Beste Grüße in Dein Astro-Optik-Labor, Wolfgang. Du hast schon mancher Optik und manchem Astro-Amateur wieder auf die Beine geholfen.


    Dietmar

  • Hallo Stefan,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Deine Argumente klingen schön, aber keines passt so richtig, oder? Niemand erwartet von einem Newton seine Justage für immer zu behalten, ein guter Händler erklärt seinem Kunden beim Kauf wie das Ding zu justieren ist- und es ist simpel. An einem Refraktor als "Unwissender" nach einer "Anleitung" herumzubasteln kann schnell ins Auge gehen und eine dann nötige korrekte Justage/Reparatur wird unter Umständen teuer.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    was hab ich denn argumentiert und was passt nicht?
    Ja, der gute Händler... den hab ich anscheinend noch nicht gefunden.
    Im Prinzip kann der gute Händler auch genauso erklären was beim Refraktor zu beachten ist, wie und ob er zu justieren ist.


    Vergleichbar mit dem Hauptspiegel ist da Verkippen des Objektivs mit den Zug- und Druckschrauben. Wenn es über das Verkippen des Objektivs und Okularauszugs hinausgeht, kann es schnell schwierig werden.
    Zu den aufwendigeren Dingen gehört die Zentrierung der Linsen.


    Beim Newton ist der Fangspiegel, der je nach Übung und Hilfsmittel aufwendiger sein kann. Meine erste Fangspiegeljustage hab ich mit Filmdose gemacht. Das hat schon ein paar Stunden und paar graue Haare gekostet. [;)]


    Bei meinen beiden 114er verstellt sich immer mal wieder der Fanspiegel. Die Fangspiegeljustage geht heute freilich schneller aber ein Spaß ist es immer noch nicht.


    Die Beilagscheiben sind jetzt mal eingebaut. Schauen wir mal wie das in Zukunft wird. Die Schwachstelle meiner Newtons waren bis jetzt hauptsächlich das die Fangspiegel sich immer mal wieder verstellt haben und justiert werden mussten. Das muss sich jetzt zeigen...


    Ich beschränk das mal auf meine Newtons, aber ich bin auf den nächsten neuen Newton gespannt, den ich mir kauf. [;)]
    Viele Grüße,
    Roland

  • Erste fixe Tests ..


    CCD-Inspektor:


    Beugungsscheibchen:


    2 Frames, 20 Minuten, ISO 200 .. ja wirklich nur 2 Frames :)


    Trotz des etwas merkwuerdig aussehenden Scheibchens - die Deutung faellt mir hier recht schwer - sieht der CCD-Inspektor-Output doch recht gut aus ..
    Und eine kleine Verkippung is noch drinne .. Und wie immer, der TSFlat mag den APO ueberhaupt nicht :) .. aber es wird ..


    Jonas

  • Hallo Jonas,
    wo siehst Du denn die Verkippung?


    Die Deeepskyaufnahme und der defokusierte Stern schauen erst einmal schon gut aus. Ich würde einen Sterntest machen und den beschreiben was Du wo siehst.
    Du kannst dafür den Polarstern hernehmen oder einen Künstlichen Stern bauen (entweder eine Kugel, die so beschienen wird, dass der kleine Punkt, der das Licht refrektiert aus der Entfernung von z.B. 50 m angeschaut werden kann oder mit der Alufolienmethode) oder kaufen.


    Dann würd ich die Ringe intra und extrafokal anschauen. Die Ringe sollten konzentrisch und kreisrund sein. Im Fokus bei hoher Vergrößerung solltest Du um Airy Scheibchen einen konzentrischen runden idealerweise geschlossenen Beugungsring sehen. Bei dem letzten Test ist gutes Seeing wichtig oder Du machst eine Videoaufnahme (viele Einzelbilder) die Du danach stackst.


    Wenn das der Fall ist, dann sollte es schon passen.
    Interessant dazu ist auch:
    http://www.pteng.de/astro/justage/newton/frame_r.htm
    (da speziell die Reihe mit der Dejustage und die mit dem atmosphärischen Seeing)
    und
    http://www.teleskop-service.de…toren/testrefraktoren.htm


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Jonas,


    ulkig der TS Bildfeldebener scheint wirklich nicht so super mit deinem APO zu harmonisieren. Man siehts leider an den Bildfeldecken - aber ansonsten schon ein tolles Ergebnis.


    Michi

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Widerlegt auch sehr deutlich die immer wieder zu lesende Mähr- Refraktoren sind bei Auslieferung immer justiert, und natürlich (im Gegensatz zum Newton) justierstabil, lassen sich auch leicht justieren (falls wirklich mal nötig) und der Bericht zeigt ebenso die tolle Qualitätsarbeit der chinesischen "Facharbeiter".<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ein Schelm könnte denken, dass Du solche Posts nur dazu nutzt, Refraktoren in den Dreck zu ziehen. Es kommt mir auch so ein bisschen so vor, als seist Du sogar schadenfroh, denn warum interfessiert es Dich so brennend, was der Spaß gekostet hat? Schon komisch... Sei doch froh, dass die Reperatur erfolgreuch wear und freue Dich mit dem Refraktornutzer. Niemand schreibt etwas von "immer"! Also widerlegt dieser Einzelfall überhaupt nichts, denn es ist genauso ein Einzelfall, wie ein Newtonspiegel schlecht sein kann, was sicherlich deutlich öfter vorkommt. Also mal den Ball schön flach halten...



    Gruß
    Christian

  • Hi Roland,


    was du anders argumentiert hast? Nun, du vergleichst immer Äpfel mit Birnen- Refraktor mit Newton. Der Newton darf sich verstellen, dafür sind hinten die 3 Schrauben angebracht und das Ding ist im Nu vor Beobachtung auf dem Feld wieder justiert.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Trotzdem sind die meisten Refraktoren oberhalb des 100 Euroklasse vermutlich deutlich justierstabiler wie die Newtons in dem Bereich<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der APO von Jonas war dezent teurer, hat sich trotzdem verstellt und war nicht (ohne größeren Aufwand) justierbar. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ja, der gute Händler... den hab ich anscheinend noch nicht gefunden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nicht? Dann frag mal jemand, der sich bei ICS zu einem Newton beraten ließ- so 1 Stunde Zeit sollte man da haben, solange dauert nämlich dort die Erklärung (mindestens). Und der gute Händler wird dir (aus gutem Grund) von einer Selbstjustage eines Refraktors abraten. Die Erfahrung zeigt- es geht häufig schief. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vergleichbar mit dem Hauptspiegel ist da Verkippen des Objektivs mit den Zug- und Druckschrauben<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, aber beim Refraktor hast du 2 oder 3 Linsen die zueinander auszurichten sind. Zentrierung, Lage (keine Verkippung) und Abstände sind gegegenfalls zu justieren. Also mehrere Variable im Gegensatz zu dem einen Spiegel.


    Ach ja, das Objektiv muss natürlich auch noch exakt ausgerichtet auf dem Tubus sitzen und der OAZ ebenso ausgerichtet dazu. Ist eines davon nicht der Fall müsste man den Tubus plan abdrehen, neue Gewinde schneiden...


    Und glaub nicht, das solche Probleme wie bei Jonas (Schrauben verklebt, beschädigt und Risiko Muschelbruch bei zu fest sowie zu enge Linsenfassung) ein Einzelfall sind. Und ein schief sitzender OAZ
    ist ebenso oft zu finden wie ein schief sitzendes Objektiv.


    Zu deinem Problem mit dem FS- wirf die FS-Halterung in die Tonne und besorg oder bau dir eine neue. Die gängigen FS-Halterungen verstellen sich nicht einfach so von selbst. Was sich bei einem Newton verstellt ist die Lage des HS in seiner Zelle und das mehr oder wengier minimal. Und mit ein wenig Erfahrung justiert man diesen in 1-2min und gut ist es.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    ich glaube der Roland sprach hier von einem 114er Vixen ( NP-R114-S ) und bei denen waren die Spinnen wirklich sche***se -sorry.


    Mfg Micha

  • Hallo Stefan,
    OK, nochmal meine Aussage ohne Vergleich. Ich seh die Justierstabilität meiner Refraktoren als deutlichen Vorteil gegenüber meinen beiden 114er Newtons (Bresser 114/900 und Vixen 114/900).


    Du hast Recht, dass manche Objektive ihre Zentrierung verlieren können. Beim meinem Vixen 80L ist das seit dem ich ihn hab (also seit über ein Jahr nie passiert auch nach dem Versand zu mir nicht) genausowenig hat sich Linsenabstand verndert noch die Verkippung. Der einzige Schwachpunkpunkt ist der alte Okularauszug, den ich einmal justieren musste.
    Beim 102/1100 waren die Linsen nicht optimal zentriert. TS hat angeboten es zu machen aber nachdem die erst später Zeit hatten, hab ich es selber gemacht. Die Verkippung hat gepasst und seit der Zeit hat sich auch nichts mehr merklich verstellt.
    Wenn meine 114er von der Justiererei und dem Aufwand dafür halbwegs mithalten könnten wär ich froh. Ich bin ehrlich gesagt auch froh wenn der nächste Newton ähnlich gutmütig ist wie meine Refraktoren.


    Es ist schade, dass so ein teurer APO solche Probleme hat. Das spricht nicht für den APO bzw die Firma die den konstruiert und gebaut hat.
    Nun, dann möchte ich meine Aussage auf die Refraktoren auf die begrenzen, die ich kenne. Das sind meine und die von Freunden und Bekannten. Ich hab aber auch geschrieben, dass es bei Problemem, die nicht die Verkippung betreffen, beliebige schwierig werden kann. Die 3 Linser sind dabei aufwendiger wie Zweilinser. Ich hab nur Zweilinser.


    Eins interessiert mich trotzdem bei Dir. Warum hast Du Deine APOs gekauft und vor allem behalten?


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Micha,
    ja, so ich es. Ich schließe aber auch den Bresser 114/900 mit ein wenngleich der momentan vom Fangspiegel ein bisserl robuster ist.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Roland,
    was deine PN betraf : manchmal sind keine Antworten ( wie in diesem Falle von mir nicht gegeben ) auch sehr viel sagend[;)]


    Ich möchte mich nämlich lieber nicht über andere Foren äussern - nicht hier und auch nicht per mail. Über manches sieht/liest man besser schweigend hinweg.
    Insofern war mein erster Beitrag in diesem Thema eigentlich schon ein Fehler.


    Michi

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