quickcam fusion - erfahrungen?

  • hi,


    die quickcam fusion hat ja echte 1,3 MP auflösung, keinen CCD chip, jedoch "RightLight™-Technologie" (was auch immer das ist).
    Hat schon jemand versucht, damit astrofotografie zu betreiben?


    wenn ja: Gibt es vorteile gegenüber einer 740 pro - soll heißen: ist die höhere auflösung ausnutzbar?


    fg
    hannes

  • Hallo Hannes,


    ich habe mir vor einiger Zeit eine Quickcam Fusion zugelegt um
    sie für Astrofotografie zu benutzen.


    Heute Nachmittag hatte ich endlich die Zeit gefunden das Teil
    ein wenig astrofreundlicher zu machen.
    Ich habe die Kamera aus dem Original-Gehäuse herausgenommen,
    die blauen LEDs von der Platine entfernt und das Ganze in einem
    Gehäuse mit T-2 Ring wieder eingebaut.


    First Light steht noch aus......


    Hier mal ein Bild von dem Umbau




    Oder in gross !!!
    http://www.wtns.de/marco/astro/cam/astrocam_gross.jpg


    http://www.wtns.de/marco/astro/cam/astrocam_innen_gross.jpg


    Gruß,
    Marco

  • danke für die hinweise!


    (==>)marko: bin auch schon gespannt auf deinen erfahrungsbericht!
    besonders interessiert micht, was damit im deep-sky bereich mit 10sec. belichtungszeit möglich ist, denn leider gibt es auf der verlinkten seite (von roland) keine beispiele mit deep sky aufnahmen.


    (==>)roland: wenn ich den bericht richtig interpretiere, hat man mit der fusion eine webcam, welche OHNE hardwareumbauten in einer auflösung von 1280X960 bis zu 10 sec. belichten kann!


    Das hört sich doch sehr genial an.
    ...wundert mich daher etwas, dass man zwar viele fotos/berichte der toucam sieht, aber eigentlich wenig bis garnix von der fusion hier im forum.


    fg
    hannes

  • Hallo Hannes,


    leider ist das Wetter so schlecht, das keine Astroaufnahmen möglich sind.
    Also musste ein Windrad in 600 Meter Entfernung herhalten.
    Die Bilder sind leider nur 640x480, da ich mit meinem PC (im Arbeitszimmer) nur USB 1.1 zur Verfügung habe und OpenCapture
    mit bei 1.1 keine höheren Auflösungen anbietet.
    Wird aber bei gutem Wetter mit dem Notebook nachgeholt.


    Das Bild wurde mit einem Zeiss Super-Dynarex 4/135 aufgenommen.




    Das zweite Bild wurde mit einem Maksutov 1000mm (Russentonne) aufgenommen.




    Leider sind die Farben nicht so der brüller.
    Aber weitere Test folgen noch.


    Gruß,
    Marco

  • Hallo Marco,


    nicht entmutigen lassen, ich habe auch so ein Teil zum experimentieren hier. Die richtigen Einstellungen zu finden ist erst mal eine sehr knifflige Sache.


    Tüftle da auch schon eine zeitlang rum. Hast du nur die Leuchtdinger ausgelötet oder das Mikrofon gleich mit rausgenommen ?


    Grüße
    Karsten

  • Hallo Karsten,


    ich habe nur die LEDs ausgelötet !
    Wer weiß, wofür ich das Mikrofon noch gebrauchen könnte ;)


    Hoffentlich wird es die nächsten Tage mal ein wenig wolkenloser,
    damit ich in der Nacht mal weiter testen kann.


    Gruß,
    Marco

  • Hallo


    Das sieht in der Tat so aus, daß mit Astrosnap und einer bestimmten Grundeinstellung der Kamera Belichtungszeiten von 10 sec und ev. auch länger drin sein sollte. Man beachte aber das heftige Rauschen im Dark!!!
    Ferner sind die Hardwareanforderungen auch nicht so ohne, will heißen AVI s mit 1280 X 960 sind nur mit USB 2 (siehe Marco) möglich und die Festplatte sollte auch ein paar Gigabite mehr haben, damit nicht gleich alles überläuft[:D]


    Grüße und CS Roland

  • jepp die raucht in der Langzeitbelichtung ganz schön. Ich fahre die Kamera zur Zeit mit Wccrtl und K3CCD3 da geht es nur maximal 4 sec.


    Mal sehen als nächstes stehen mit der Kamera ein paar Moontestshoots mal an.


    Grüße
    Karsten

  • (==>)marco: Was ist das denn - ein turm der borg? :)
    hoffe, du hast bald besseres wetter, bin schon sehr neugierig auf deine tests an DS objekten.


    Das "Problem" mit usb 1.1 hatte ich an meinem doch schon älterem notebook auch (bei aufnahmen mit einer spc9000 webcam) - ich hab mir einfach eine usb 2.0 pcmcia karte gekauft + funktioniert tadellos. Notebookfestplatten sind ebenfalls von natur aus sehr langsam - da hab ich gute Erfahrungen mit einer am firewire port angeschlossenen externen HD.


    natürlich gibt es auch usb 2.0 steckkarten für den pc.


    (==>)roland: hast du schon aufnahmen in der nacht versucht? (weil du schreibst, dass die webcam da heftig rauscht)
    wenn ja, nur her damit! ;)


    fg
    hannes

  • Hi,


    hab mal mit der Fusion ein Bild vom Mond mit einem Maksutov 1000mm gemacht.
    Leider ist die Qualität nicht so toll - ich muss noch mit den Einstellungen spielen:



    Mehr die Tage...


    Gruß,
    Marco

  • hi,


    (==>)roland: da hab ich mich wohl vertan. ;)


    (==>)karsten: hast du paar DS bilder für mich zum anschaun?


    (==>)marko:starker magenta stich, aber das kann man ja nachträglich korrigieren. sehr interessant fände ich, wenn du die fusion an z.B. offenen sternhaufen testen könntest - hxy Persei würde sich imho. sehr anbieten, da recht hell. Grund ist, weil ich für planetenaufnahmen bzw. mosaike vom mond ja auch eine toucam pro nehmen kann, für sternhaufen aber eher weniger - da wäre es interessant zu sehen (im wahrsten sinne des wortes), was man bei z.B. 10sec. belichtung + paar bilderserien sehen kann. Also ob das rauschen überwiegt, oder man schöne sternchen sieht. Falls 2.res würde ich mir wohl auch eine fusion bestellen.
    Bin jedenfalls sehr gespannt auf deinen weiteren ergebnisse!


    thx + fg
    hannes

  • Hallo Allerseits


    Endlich konnte ich vergangene Montagnacht meine abgeänderte fusion am Mond bei sehr guten Bedingungen testen - man kann sich ja einiges erhoffen bzgl. hoher Auflösung wegen den feinen Pixel und 1.3MP. Benötigte aber schon mehr als eine Stunde um nur einigermassen vernünftige Einstellungen zu finden! Man möchte ja solange belichten wie möglich und sinnvoll, damit auch eine genügende Anzahl verwertbarer frames resultieren.


    Konnte schlussendlich aus etwa 1000 frames 200 gut ausgerichtete stacken und habe so fein verarbeitet wie möglich. Aber schon während der Verarbeitung konnte ich an dem was da entstand keinen echten Gefallen finden. Die Ernüchterung kam dann komplett im Vergleich zu einer Einzelaufnahme mit einer 16bit CCD-Kamera, der Bildausschnitt rechts von Petavius im folgenden Bild:



    Beide Ausschnitte aus den Originalen wurden am selben 100mm-Refraktor aufgenommen bei gleich guten Bedingungen, zwei Stunden Zeitdifferenz, derselben Barlowlinse und Astronomik Grünfilter. Der Bildausschnitt von der 16bit-CCD ist gänzlich unbearbeitet, habe mir nicht mal die Mühe genommen etwas nachzuschärfen! Man vergleiche die feinkontrastigen Details z.B. im Kraterboden.


    Woran liegt es? Ich denke, Mühe bereitet die wahrscheinlich nicht sehr hohe Dynamik der feinen Pixel der fusion. Bei so hochkontrastigen Objekten brennen helle Partien sofort aus, d.h. man muss eine kürzere Belichtungszeit wählen und mit erhöhtem gain ausgleichen. Das kommt nicht gut, auch nicht mit stacken aller 1000 frames. Nur Verkleinern und verwaschen hilft, aber dann kann das Resultat definitiv nicht mehr mit der Einzelaufnahme der 16bit CCD mithalten!


    Schade, aber ich werde die fusion nicht für den Mond verwenden. Mit der toucam erreicht man am Mond auch besseres wegen des höheren dynamischen Umfangs der Pixel. Hoffen tu ich noch auf Planeten, wenn ich was vorzeigbares an Saturn erreiche werd ich euch über meine Eindrücke berichten.


    Viele Grüsse
    Jan

  • Hallo Marco,


    der Rotstich erinnert mich doch stark an meine Logitech Quickcam:


    Ich hatte jedoch die damaligen Gehversuche nicht weiter intensiviert um sagen zu können, ob man das starke Rot noch drücken kann, das wissen andere hier sicher besser.

  • hi,


    (==>)jan: hmmm - das hört sich aber nicht so gut an. (wie von mir erhofft)
    mond hab ich mit der spc9000 auch schon versucht, allerdings nur mit 2-fach barlow am ed80 - brachte keinen gewinn im vergleich zu einem gesamtbild mit casio kompactcam + okularprojketion. Ist aber ein anderes thema


    was meinst du - wenn schon am mond das ergebnis wenig überzeugend ist, bringt es dann überhaupt was, damit sternahufen fotografieren zu versuchen?
    Wäre natürlich sehr leiwand, wenn du die cam testweise mal auf einen helleren osh draufhalten könntest.
    thx jedenfalls für den interessanten (mond-)test.


    fg
    hannes

  • Hallo Hannes,


    bin schon auch enttäuscht, werd aber der fusion am Mond nochmal eine Chance geben an einem grösseren Newton, vielleicht noch diese Woche. Ich betreibe die fusion im Moment nur mit giotto, da sind längere Belichtungszeiten nicht möglich. Welche freeware ist dazu zu empfehlen? Dann könnt ich's mal ausprobieren, auch wenn es für mich keine Option ist.


    Ein paar Tips zu den fusion-Einstellungen: Stellt am Mond Farbsättigung und den Weissabgleich gleich auf 0, das nimmt sonst nur viel Dynamik weg. Der Unterschied ist schon visuell am Bildschirm sehr gut zu sehen. So kann auch ein Astronomik Grün- oder Rotfilter verwendet werden, das optimiert die Schärfeleistung jeder Optik! Danach die Helligkeit möglichst nahe bei 5000 bringen und das Bild nur noch mit Belichtungszeit, gain und Kontrast einstellen.


    Grüsse
    Jan

  • hallo jan,


    also ich hab bisher auch nur auf dieser seite gelesen, dass langzeitbelichtung via software funktioniert: http://ghonis2.ho8.com/fusiontest10.html
    werd mal schaun, wo man die entsprechende software herbekommen kann.


    anscheinend gibts aber zumindest von IC Capture eine demoversion: http://www.1394imaging.com/de/…_apps/iccapture/overview/


    und auch eine von astrosnap: http://www.astrosnap.com/telechargement_uk.html


    fg
    hannes

  • Hallo Hannes


    Danke für die links, werd mal schauen ob ich's hinkrieg (z.B. mit astrosnap lite). Mit giotto kann man bestens Videos in voller Auflösung aufnehmen. Mein letzter Versuch mit Astroart 3.0 zeigte aber nur eine Auflösung von 640x480, da würde sonst Langzeitbelichtung durch Addition auch gehen. Vielleicht gibt es aber unterdessen einen aktuelleren Videotreiber ...


    Grüsse
    Jan

  • thx schon mal im voraus für deine mühen!
    langzeitbelichtung durch addidtion geht halt nur in engem rahmen (sag ich mal), weil ja gesamtbelichtungszeit = quadratwurzel aus den zeiten der einzelaufnahmen (so hab ich das gelesen).


    fg
    hannes

  • Hi,


    auch ich bin von der Fusion enttäuscht.


    Langzeitbelichtung ist nur sehr eingeschränkt möglich.
    Es dauert sehr lange, bis man die scheinbar richtigen Einstellungen wie
    Framerate, Belichtungszeit etc. gefunden hat. Möchte man nun eine
    Einstellung wie Belichtungszeit jetzt ändern, kann es durchaus mehrere
    Minuten dauern, bis man ein Ergebnis sieht.
    Wenn man seine Einstellungen gefunden hat, macht es Sinn, diese mit dem Tool
    WcCTRL abzuspeichern, damit man später die Parameter wieder laden kann.


    Ich bin der Meinung, das die Fusion eher für Planetenfotografie, Sonnen
    und Mondbeobachtungen eingesetzt werden kann.
    Für Deep-Sky ist sie leider (noch) nicht zu gebrauchen.


    Dann werde ich jetzt mein zweites Projekt angehen und eine SPC900NC
    auf SC3.3 umbauen.


    Gruß,
    Marco

  • hallo,


    thx für die interessanten auskünfte + schade, ich hätte mir wie gesagt mehr von der fusion erwartet.
    (==>)marco: hoffe, du dokumentierst das gut ;), würde mich durchaus interessieren, hab ja auch eine spc900.


    fg
    hannes

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