Gitterohrdobson-Oberteil

  • <div align="left"></div id="left">
    Hallo liebe Astrotreffler,


    Ich bin gerade am Kobeln u. Planen meines 13" Gitterrohrdobsons.
    Wer kann mir sagen, um wieviel größer der Innendurchmesser des Oberteils gegenüber dem Spiegeldurchmmesser sein muß. Gibt es dafür eine Berechnungsformel[?]


    Vielen Dank für alle Antworten [:o)]


    H. Fäßler

  • Hallo Hufae,


    <i>David Kriege</i> und <i>Richard Berry</i> gehen in ihrem Buch <i>The Dobsonian Telescope</i> von einem max Gesichtsfeld von ~0,5° (phi) aus. Man sollte hier das tatsächliche Gesichtsfld seines Okulars mit der längsten Brennweite annehmen.
    <center><b>Die Formel: TiD = D + sin(phi)*F</b></center>
    (mit: TiD = Tubus-innen-Durchmesser; D = Spiegeldurchmesser; phi = max Gesichtsfeld; F = Brennweite)


    Bei einem tatsächlichen Gesichtsfeld von 0,5° ist die Berechnung einfach, da <b>sin(0,5) = 0,00873</b> ist. Wenn man etwas Spielraum hinzugibt, ist man schon bei sin(0,573) = 0,01.
    Das vereinfacht die Formel erheblich:
    <center><b>TiD = D + (F/100)</b></center>
    Als Bespiel ein 8"er f/6:
    <center><b>TiD = 200 + (1200/100) = 200 + 12 = 212</b></center>
    in der Praxis hat ein 8"er ein deutlich größeres Gesichtsfeld, mit einem 42mm LVW z.B. ~2,5°. Wollte man auf Nummer sicher gehen, müsste man das Gichtsfeld in der Formel einsetzen:


    <center><b>TiD = 200 + sin(2,5)*F = 200 + 0,044 * 1200 = 200 + 52,34 = 252 mm TiD</b></center>


    Ich hoffe ich habe dir helfen können [;)]
    Bis Bald und viel Spass beim Bau
    Andi

  • <div align="left"></div id="left">


    hallo Andy,


    Vielen Dank für Deinen Beitrag. Wenn ich also für meinen 330 mm Hauptspiegel den Oberteil-Innendurchmesser mit 350 mm wähle, müßte ich eigentlich richtig liegen. Ich möcht dieses Innenmaß so klein wie möglich wählen, weil die Befestigungsstangen an die Innenseite der Spiegelbox sollen und diese deswegen größer ausfallen muß.[B)]


    Herzlichen Gruß [:)]


    H.Fäßler

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hufae</i>
    <br /><div align="left"></div id="left">Wenn ich also für meinen 330 mm Hauptspiegel den Oberteil-Innendurchmesser mit 350 mm wähle, müßte ich eigentlich richtig liegen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das halte ich für etwas knapp (ist ja nur 10 mm Platz vom Spiegel zum Rand), da du ja sicher mehr als nur 0,5° Gesichtsfeld ohne Vignetierung vom Hut ausleuchten willst und auch etwas Tolleranz zum Justieren brauchst. Siehe Berechnungs Excel Datei hier: http://www.geocities.com/dobso…d_baffle_calculations.xls. Je nach Brennweite deines Teleskopes, solltest du 15-20 mm Platz zum Spiegelrand lassen, also den Hutdurchmasser um 30-40 mm größer machen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich möcht dieses Innenmaß so klein wie möglich wählen, weil die Befestigungsstangen an die Innenseite der Spiegelbox sollen und diese deswegen größer ausfallen muß.[B)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Was hat den das eine mit dem anderen zu tun? Die Stangen können auch etwas nach außen weisen. Man kann die Stangen beim Aufbau auch locker um 15 mm nach außen biegen, ohne gleich alles auszubrechen.

  • Hallo Hufae,


    ich möchte mich Stathis Meinung anschließen.
    Die 20-30mm mehr machen den Kohl nicht fett.
    Außerdem beachte, das je nach Fokussiererart, dieser nach innen ragen kann.
    Bei einem Helicoid oder dem Feathertouch-Focuser erübrigt sich dieses Thema aber.



    saluti Gio

  • Zitat Twinandi:


    David Kriege und Richard Berry gehen in ihrem Buch The Dobsonian Telescope von einem max Gesichtsfeld von ~0,5° (phi) aus. Man sollte hier das tatsächliche Gesichtsfeld seines Okulars mit der längsten Brennweite annehmen.


    Die Formel: TiD = D + sin(phi)*F


    Mein Kommentar: Der Winkel (phi) in der Formel entspricht dem HALBEN wahren Gesichtsfeld des Okulars, da er zweimal gerechnet werden muss (Symmetrie, phi tritt "links" und "rechts" vom Hauptspiegel auf, besser gesagt Rundum, anders gesagt: Axsymmetrisch!). Kriege und Berry gehen demnach von einem wahren Gesichtsfeld von 1 Grad aus, was bei der heutigen Verbreitung von Weitwinkelokularen etwas knapp ist. Für einen 13zöller ist bei ca. 7mm Pupillendurchmesser dieminimale Vergrösserung ca 50-fach, bei einem Superweitwinkelokular von 80 Grad scheinbarem Gesichtsfeld ergibt sich ein Wahres Gesichtsfeld von


    80Grad/50-fach = 1.6 Grad, in obiger Formel ist demnach


    1.6 Grad/2 = 0.8 Grad für den Sinus einzusetzen.


    0.8 grad ergeben bei einem 13zöller mit f5 (Du hast uns die Brennweite ja noch nicht mitgeteilt... :) )ca 23mm zusätzlichen innenRADIUS des Huts, also 2*23=46mm mehr Innendurchmesser. Für die Justier- und Ausführungstoleranzen kannst du getrost noch 2mm dazurechnen und auf 50mm aufrunden.


    Gruss Max

  • <div align="left"></div id="left">


    Hallo liebe Astrotreffler,


    Vielen Dank für Eure fundierten Ratschläge. Ich werde den Hutinnendurchmesser auf 370 mm erhöhen. Die Brennweite des 13" Spiegels beträgt 1475 mm. Die Hauptspiegelzelle ist schon geschweißt und mit den 3 Justiergewindelöchern versehen. Heute werde ich noch das Birkensperrholz kaufen.


    Bis zum nächsten Problem[:(]


    H. Fäßler

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: maxosaurus</i>
    Mein Kommentar: Der Winkel (phi) in der Formel entspricht dem HALBEN wahren Gesichtsfeld des Okulars, da er zweimal gerechnet werden muss (Symmetrie, phi tritt "links" und "rechts" vom Hauptspiegel auf, besser gesagt Rundum, anders gesagt: Axsymmetrisch!).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Max & alle anderen [;)]


    Ubbelah [:D], hast natürlich Recht... ich habe mir bisher noch keine Gedanken drüber gemacht. Aber jetzt ... es leuchtet ein.
    Man lernt nie aus [;)]
    Andi

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!