Frage zur HS Halterung bei meinem Newton

  • Hi Leutz ,


    Ich besitze einen Skywatcher Newton 130/650 und als ich heute mal bei der Justage in den Tubus schaute ist mir mal was seltsames an den HS-Halterungen (Primary - Mirror - Clipps wie Skywatcher sie nennt) aufgefallen. Da scheinen "Gummischeibchen" sich hinter zu befinden und wenn ich so in den Tubus hineinschaue scheint es so als hätte sich da etwas verschoben etc. Bin leider Anfänger und ein bißchen verunsichert...



    Hab mal ein paar Bilder von den Halterungen gemacht :


    Bild 1 :



    Bild 2 :



    Bild 3 :




    Bin mir wirklich nicht sicer ob das Normal ist ....


    Kann mir einer vielleicht helfen bei dieser Sachen oder sagen ob es normal ist oder nicht.



    Gruß Roman

  • Hallo Roman,
    es ist natürlich nicht einfach auf den Fotos zu erkennen, was dich da beunruhigt. So wie es aber aussieht, liegt kein Grund zur Beunruhigung vor. Mag sein, dass sich bei der Montage ein Teil verschoben hat. Ich würde sagen, dass sich das in keiner Weise auf die Abbildungsqualität auswirkt. Also Finger weg. Wenn in zwei oder drei Jahren der Spiegel mal gereinigt werden muss, kann man das ja richten.

  • Hi gwaquarius ,


    Das sah etwas seltsam und verutscht aus wenn man so mit bloßen Auge in den Tubus schaute. Aber denke das wird schon so sein Richtigkeit haben dann , hab auch nix weiter am Skope gemacht ausser justiert. [:I]




    Gruß , Roman

  • Hallo Roman


    ich glaube auf den Bildern erkennen zu können, dass der Hauptspiegel etwas gegenüber der Halterung gedreht wurde. Man erkennt die drei Scheibchen mit Gummiunterlage, die den Spiegel fixieren. Die Verspiegelung hat an den entsprechenden Stellen eine Lücke, diese ist nun um ein paar Grad verdreht.
    Auswirkungen hat das keine, wenn es dich aber stört, kannst du die oben zu sehenden sechs Schrauben etwas lösen und den Spiegel zurückdrehen.

  • Hmm dazu müsste ich den ganzen HS ausbauen. Naja ist halt nur en bissel nervig das teleskop ist neu und ich nichts daran gemacht ausser die Justage.


    Aber danke nochmal für die Antworten

  • Hallo Roman,


    so sah mein 114er auch aus, so sieht mein 150er aus....will sagen, mach Dir keinen Kopp deswegen. Der Spiegel soll ja gerade so in der Halterung gefasst werden und nicht FESTgehalten werden. Daher kanns immer mal vorkommen daß er sich etwas verdreht mit der Zeit/Transport.
    Also, es ist ein wenig unschön, aber nicht tragisch, ich würd da gar nichts machen, wenn ich mal dem Bild zufolge annehme, daß die 'Schmarren' etwa 5x3mm haben würde das einen Verspiegelungsverlust von 0,3% bedeuten[;)]

  • yo okay solange sich das ja nicht auf die Abbildungsqualität auswirkt mach das nichts. Dachte eher daran wenn das sich so verschoben hat das die Halter ohne den Gummischutz mir evtl. den HS vermacken ..


    Hab mal zur Sicherheit eine Email mit den Bildern an Skywatcher geschickt bin mal gespannt was die meinen.



    Viele Grüße , Roman

  • Hier die email welche ich von Skywatcher erhalten habe :



    Sehr geehrter Herr Kalkreuth,


    vielen Dank für Ihre Anfrage.


    RE: SKY-WATCHER 130/650 (PEQ-2)
    Bei obigem Modell ( interne Bezeichnung: #130650PEQ-2 ) haben uns bereits
    mehrere Kunden darauf aufmerksam gemacht, daß die zur primären Spiegelzelle
    gehörigen Materialunterlagen gegenüber dem Primärspiegel geringfügig verschoben
    sind.


    Wir haben dies nachgeprüft und festgestellt, daß das bei ca. 50% der Geräte
    der Fall ist, unabhängig von der resultierenden Abbildungsqualität oder
    Spiegelgüte.


    Insofern können wir Ihre Beobachtungen bestätigen.


    Es liegt allerdings kein Defekt vor, sondern lediglich ein kosmetischer
    Mangel. Eventuell wurde die Unterlage sogar während der Justage zur Optimierung des
    Resultats herangezogen.


    Hinweis:
    Leider haben daraufhin einige Kunden die Primärspiegelzelle zerlegt, die
    Gummiunterlage herausgenommen und den Primärspiegel neu zentriert. Das
    resultierende Justierergebnis hat aber in keinem Fall dem vorherigen Zustand entsprochen,
    sodaß wir die Geräte einem Optikdienst in Mönchengladbach übersenden mussten,
    der nach einiger Wartezeit bei den betroffenen Geräten den erstklassigen
    vorherigen Zustand wiederhergestellt hat.
    Die entsprechenden Kosten waren gegenüber dem Kaufpreis des Geräts erheblich.


    Wir können Ihnen deshalb nicht empfehlen, die Primärspiegelzelle zu zerlegen,
    da die Optikjustage ab Werk offensichtlich nicht so einfach vom Normaluser
    bewerkstelligt werden kann.


    Am besten man beherzigt den alten Fraunhofer-Spruch, daß das Fernrohr zum
    "Durchschauen" und nicht zum "Anschauen" taugen soll, denn wenn man selber nicht
    über die herausragenden optischen Talente eines Joseph von Fraunhofers
    verfügt, läuft man oft Gefahr, sich eines schönen Beobachtungsresultats zu berauben,
    denn die Geräte sind wegen des eingebauten Parabolspiegels sehr sorgfältig
    endjustiert und versprechen beste Beobachtungsergebnisse.

  • Hallo Roman,


    also für einen Hersteller ist es etwas lapidar geschrieben, obwohl ich die Intention verstehen kann, die sie dazu bewegt, von einer Korrektur der Spiegellage abzusehen, da gehts einerseits um teuere Nacharbeit für SW, andererseits aber eröffnete sich mir nun nicht wirklich der Grund, warum dasüberhaupt, und sogar zu Hauf vorkommt, wozu müsste denn der Spiegel bei der so 'hochpräzisen Werkjustage verdreht werden? Naja, im Endeffekt steht da nichts anderes drinne, als ich Dir auch schon geschrieben habe.

  • Hi Toni,


    Das sehe ich genauso. Aber wenn die schon meinen das ich das so lassen sollte werde ich das mal tun . Ist natürlich ein bisschen mager von SW einfach nur ne Antwort zuschicken das mein beschriebenes Problem häufiger vorkommt. Ich hätte gedacht das die mir das korrigieren würden. Aufschlussreich über die technischen Details ist die Antwort keinesfalls da hast du 100 % recht.


    Aber was mich verwirrt : Wieso sollte ich nicht mal den HS aubauen dürfen ? Irgendwann mal wenn er zu verstaubt ist evtl. Reinigungsarbeiten etc.


    Die Email verleitet so nach dem Moto : Lassen sie die Finger davon ...

  • Hallo Roman,


    >Aber was mich verwirrt : Wieso sollte ich nicht mal den HS aubauen
    >dürfen ? Irgendwann mal wenn er zu verstaubt ist evtl.
    >Reinigungsarbeiten etc.


    Das ist doch ganz einfach, die wollen nicht, daß es zu Reklamationen kommt, die sie wieder in die Zwickmühle mit der Kundenzufriedenheit bringt. Natürlich wirst du irgendwann mal den Spiegel zum Reinigen ausbauen...aber jenseits der Garantiezeit[;)]
    Ist auch nachvollziehbar, eine jährliche Reinigung wäre das absolut häufigste, was überhaupt nötig wäre, bei pfleglicher Behandlung, verschlossenem Tubus bei Lagerung und sonst wenig Staubemmisionen bei der Benutzung ziehen die Spiegelreinigungshäufigkeit (was en Wort!) eher in die Länge. Und nun kommts: Wie danach der Spiegel wieder eingebaut wird, spielt überhaupt keine Rolle, für die ausrichtung/Justage ist allein die Lagekorrektur über die drei Justierschrauben verantwortlich, nicht aber die axiale Drehung.
    Ich glaube, das die Schmarren 'Schatten' einer anderer Halterung sind, nämlich der beim Verspiegelungsprozess und später beim Zusammensetzen nicht darauf geachtet wird, diese Schatten deckungsgleich zu den Haltern in der Spiegelzelle gebracht werden.

  • Hi Toni,


    Also Reinigung das kann sich noch hinziehen, ich lager mein Skope immer mit den Dekeln drauf und nehme diese nur zur Justage oder zum Spechteln ab.


    Am Hs werde ich von daher erstmal nix mehr machen, nur justieren sobald mein Laser wieder da ist.


    ICh danke dir und den anderen nochmals für die Antworten !!!! [:D]

  • Also,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: eRaZoR</i>
    ...
    Eventuell wurde die Unterlage sogar während der Justage zur Optimierung des Resultats herangezogen.
    ...
    sodaß wir die Geräte einem Optikdienst in Mönchengladbach übersenden mussten, der nach einiger Wartezeit bei den betroffenen Geräten den erstklassigen vorherigen Zustand wiederhergestellt hat.
    ...
    da die Optikjustage ab Werk offensichtlich nicht so einfach vom Normaluser bewerkstelligt werden kann.
    ...
    wenn man selber nicht über die herausragenden optischen Talente eines Joseph von Fraunhofers verfügt, läuft man oft Gefahr, sich eines schönen Beobachtungsresultats zu berauben, denn die Geräte sind wegen des eingebauten Parabolspiegels sehr sorgfältig endjustiert und versprechen beste Beobachtungsergebnisse.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    so einen Käse habe ich lange nicht gelesen.
    Wer hat eigentlich die Generalvertretung von Skywatcher?


    Gruß
    Martin

  • Hallo Roman,


    danke für die Info.
    Der Astro-Versand :)


    Dein Spiegel ist einfach etwas um die Achse verdreht, das macht aber nicht viel; lediglich vielleicht eine 0,5% geringere Lichtausbeute wegen der zusätzlichen 'trüben' Stellen.
    Du kannst den Spiegel einfach wieder in die Originalstellung drehen.
    Und keine Angst, Du verlierst sicher nicht die 'sehr sorgfältige Endjustage ab Werk' in China:)
    Auch benötigst Du nicht die 'Talente eines Joseph Fraunhofer' dafür.
    Nur die Schrauben nicht zu fest anziehen, sonst verspannt der Spiegel.
    Nur so weit, dass der Spiegel sich noch ein klein wenig in der Fassung bewegen kann.


    Gruß
    Martin

  • Muss ich dazu den Spiegel komplett ausbauen oder wie drehe ich den wieder richtig ? gibts vlt irgendwo eine Anleitung


    Machen sich diese 0,5% irgendwie bemerkbar bei der Planeten oder Deepsky Beobachtung ?

  • Hallo Roman,


    Du wirst den Unterschied garantiert nicht sehen.
    Wie andere User schon gesagt haben, kannst Du es getrost vergessen.


    Falls Du den Spiegel dennoch irgendwann mal ausbauen möchtest:
    Die Halterung ist mit dem Tubus verschraubt.
    Man legt den Tubus auf eine Decke auf einem Tisch der Länge nach hin und öffnet die Schrauben.
    Die Halterung sitzt bei manchen dieser Teleskope sehr stramm im Tubus, <i><b>leichte</i></b> Schläge mit einem kleinen Hammer könnten nötig sein, um sie zu lockern.


    Beim Herausnehmen peinlichst darauf achten, nirgends mit dem Spiegel anzustoßen.


    Der Tubus ist gefalzt, an einer Stelle also dicker.
    Die Halterung hat an dieser Stelle eine Aussparung und passt nur in dieser Stellung wieder in den Tubus rein.


    Durch Lockern oder Entfernen der Halteklötze kann der Spiegel gedreht werden. Anschließend die Klötze wieder festschrauben, aber nur so weit, dass der Spiegel sich noch etwas in der Fassung bewegen kann.
    Nicht festklemmen, sonst verspannt er.


    Beim Zusammenbauen auch darauf achten, nirgends anzustoßen!


    Wenn Du Dir nicht sicher bist, lass es oder mach es wenigstens zu zweit.


    Gruß
    Martin

  • Alles klaro , ich denke ich lasse den Hs nun so.


    Und ich bin auch sehr dankbar sich auf die professionelle Hilfe in diesem Forum verlassen kann. Danke nochmals !! [:D]


    Wo Hersteller versagen knüpft das Forum an [8D]

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