"Astronomische" Farbstifte

  • Habe mir, inspiriert durch die Beiträge der vergangenen Tage, ein Set Farbstifte für künftige astronomische Zeichnungen zusammengekauft.


    Geschuldet durch die Langeweile des Regenwetters sind es ein paar mehr geworden, als ursprünglich gedacht.



    So kann ich Die meisten Nebel und Sterne zeichnen.



    jetzt heisst es, auf besseres Wetter warten und dann üben, üben, üben.....

  • Hallo Konrad,


    mit mir hast du jetzt natürlich alle visuell Beobachtenden und natürlich auch die Footografen mit Ehrfurcht vor Gezeichnetem ganz "spitz wie Nachbars Lumpi" auf deine künftigen Zeichnungen gemacht.
    Ich gehöre selbst zu denen, die Farbeindrücke an Objekten mit grüßer Flächenhelligkeit wahrnehmen und frage auch gerne bei solchen Objekten Erstbesucher auf meiner astronomischen Hütte im Sauerland nach ihren Farbeindrücken und auch an den Neilingen gibt es welche, die unvorbereitet ganz zutreffende Beschreibungen liefern. Aber mir die Mühe gemacht, diese Eindrücke farblich wiederzugeben (obwohls bei mir durchaus nicht am graphischen Unvermögen scheitern dürfte), habe ich noch nicht. Vornehmlich falle ich bislang durch S/W-Planetenzeichnungen hier auf, wo Farbeindrücke kaum ein Problem darstellen.
    Also sei herzlich willkommen mit deinen kommenden Zeichnungen und


    CS.


    Hubertus


    PS.: Bei "Faber-Castell"-Stiften hatte ich früher immer Probleme mit den blauen Stiften, da sie bei Sonnenlicht nicht beständig blieben. Also: Nach dem Ein-scannen für uns im Astrotreff, die Zeichnungen immer gut lichtgeschützt aufbewahren!!

  • Hallo Konrad,


    du hast ja schnell Nägel mit Köpfen gemacht, ich bin beeindruckt! Und ja, die Zusammenstellung lässt mich auch sehr, sehr neugierig auf Zeichnungen von dir werden. Ich finde, im Forum dürfte es noch viel mehr davon geben, denn sie beeindrucken mich immer sehr. Da ich mit Astrofotografie nichts zu tun habe und man hier auch mit grandiosen Aufnahmen sowie Hubble-Aufnahmen im Netz verwöhnt wird, reizen mich diese Anblicke, die man im Okular hat, ganz besonders!
    Ich bin gespannt, wie du mit dem weißen Stift bei der Sternzeichnung zurechtkommst, weil die Aquarellis etwas dicker sind als normale Zeichenstifte. Bei den kleinen Glanzpünktchen reicht es nämlich, den Stift am Papier anzusetzen und einmal leicht anzudrücken.


    Gespannte Grüße
    Sarah

  • Für die Sterne habe ich mir zum Ausprobieren den "Weisse Tusche Pinselstift 1.5" von Faber-Castell besorgt.
    Hab mit den weissen Farbstiften schon etwas experimentiert. Deshalb hab ich auch 2 im Set, falls sich jemand gewundert hat. Der eine wird ganz scharf für feinste Sterne gebraucht, nur kurz im richtigen Winkel antippen, der andere zum Schreiben und Zeichnen.

  • Der Tuschestift ist super leuchtend hell, ich kann aber nicht so superfein Punkte malen, wie mit den angespitzten Farbstift.



    Zweit unterste Reihe Weisse Tusche
    Unterste Reihe Aquarellfarbstift (trocken)


    Mir ist erst nachher was offensichtliches in den Sinn gekommen, wird so aber auf keiner der vielen Seiten erwähnt. Der Farbstift heisst ja nicht umsonst Aquarellfarbstift und kostet das doppelte von normalen 08:15 Stiften. Ich hab die Spitze also leicht in Wasser getaucht und dann die Sterne gezeichnet. Dieses ist nicht auf dem Bild oben. Das Resultat ist viel leuchtender und man kann super feine Sternchen malen.

  • Als ersten Versuch habe ich die Plejaden (M45) gezeichnet.


    Die grossen hellen Sterne waren Farblich sehr eindeutig weiss, leicht bläulich, auch der "Rattenschwanz" aus feinen Sternen war erkennbar gelblich. Bei den anderen feinen Sternen konnte ich mich nicht so recht entscheiden, ob sie nun gelb, weiss oder blau sind. Die Meinung ist da immer gewechselt. Am Schluss habe ich da den subjektiven Eindruck meiner müden Augen festgehalten.


    Hier also ein erster "Farbsehversuch"



    Hab das gleiche Bild auch monochrom mit Bleistift "3B" erstellt und invertiert.



    Dann ist mir noch eine Methode für monochrom eingefallen. Ich habe mit einer Zirkelspitze die feinen Sterne in das Papier gestochen und die grösseren Sterne mit einer Ahle. Dann habe ich das ganze ans Fenster geklebt und gegen das Sonnenlicht fotografiert.



    Alle drei Methoden haben ihre Vor- und Nachteile und ihre Berechtigung.
    Am einfachsten war Bleistift, monochrom, invertiert.
    Ich bleibe auf jeden Fall dran

  • Hallo Konrad,


    Willkommen bei den Astrozeichnern. Sehr schöne Ergebnisse zeigst Du hier. Ich hatte vor Jahren auch mal mit weißen Stiften auf schwarzem Papier herumexperimentiert, war mit dem Ergebnis aber nicht zufrieden. Aber Du scheinst den Knoten gleich gelöst zu haben. Sehr schön, gefällt mir. [:)]


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hi Konrad,


    na das kann sich doch schonmal absolut sehen lassen, klasse!
    Ich finde es spannend, dass du uns drei verschiedene Varianten zeigst und an dem Prozess teilhaben lässt, den du durchläufst. Was ich mir schon Gedanken gemacht habe, wie ich meine Zeichnungen digital ansehnlich bekomme ... Zu Beginn habe ich auch invertiert, das wurde aber total rabenschwarz und unnatürlich bei mir - bei dir interessanterweise nicht. Inzwischen zeichne ich auf schwarzem Papier, dann habe ich gleich ein authentisches "Andenken".


    Was mein Scanner nur total schlecht hinbekommt, sind die hellen Scheine um die Sterne, wie du sie bei den Plejaden auch gezeichnet hast, und Nebel/Galaxien. Die sehen einfach nur in Echt auf meinem Papier hübsch aus. Ich vermute, dass auch dein Scanner einen Teil geschluckt hat und dein Original etwas homogener aussieht?


    Bitte weiter zeichnen und uns zeigen, ich finde das klasse!


    LG
    Sarah

  • Mein Scanner ist ein 10 Jahre altes Billigteil. In Echt sehen die Scheine etwas besser aus, vor allem auf Armlänge Entfernung wirken sie wie echt. Der Scanner macht das gnadenlos digital.
    Ich hab es auch mit der Smooth Funktion probiert, da wird aber alles etwas matschiger.

  • Ich habe noch einen Versuch gemacht. Hier habe ich zuerst das Halo sehr satt gezeichnet, danach mit weisser Tusche ein Pünktchen gesetzt.
    Wenn Ich es normal dunkel einscanne, sehe ich wieder die einzelnen Linien in der Schattierung mit dem Farbstift. Ich habe den Kreis etwas heller gelassen, das könnte den aufgehellten Vollmondhimmel darstellen. Dadurch gehen die feineren Schattierungen im Hallo nicht unter.


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