Das Internet ist schon eine tolle Sache, man kann sich so lange
informieren, bis man nicht mehr weiß, was man will!
Ich möchte mir im Herbst ein 10" Newton-Teleskop für meine EQ-6
kaufen und verfolge in den 3 größeren Foren jeden Beitrag zu diesen Geräten.
<b>Und zwar unter folgenden Gesichtspunkten:</b>
a) es sollte preiswert sein (400.- bis 1500.- €) (zum Preis unten mehr!)
b) es sollte von der EQ-6 mit DSLR und Leitrohr (in Summe ca. 3-4 Kg Zuladung)
locker getragen werden. Die EQ-6 wird in einer Gartensternwarte stehen.
c) Das Teleskop sollte eine längerfristige Investition sein.
Ich habe für mich nun einige Eckpunkte aus den Beiträgen herausgefiltert:
<b>1) Die Gurkenproblematik:</b>
Sehr viele Beiträge klingen ungefähr so: "<i>GSO ist bekannt für die guten
Spiegel und die Wahrscheinlichkeit für eine gute Optik ist höher als bei
Synta."
"Ich habe eine gute SkyWatcher-Optik, weiß aber auch, dass es Gurken gibt."</i>
Diese und ähnliche Aussagen prägen diesen Teleskoptyp stark, allerdings
finde ich diese Aussagen nicht sehr repräsentativ, da man dazu wohl >100
Stichproben auf einer optischen Bank testen müßte.
Auf der anderen Seite werden sie durch ständige Wiederholung immer
glaubhafter und dadurch fast schon zu "Urban Legends".
Andererseits gibt es aber auch wirkliche Gurken, vor denen auch "Profis"
wie z.B. Sven Wienstein nicht gefeit sind. Da denke ich mir, als
fortgeschrittener Einsteiger ist man wohl hoffnungslos überfordert, wenn
man eine schlechte Optik identifizieren sollte.
<b>2) Das Preis/Leistungsverhältnis - was ist günstig?</b>
Ich persönlich finde ein großes Teleskop ist eine Investition fürs Leben,
d.h. zumindest für die nächsten >10 Jahre sollte es schon sein.
Des weiteren meine ich auch, € 450,- sind schon eine Menge Geld, wobei
diese Summe bei den großen Teleskopen wohl die "Billigpreis-Region" beschreibt.
Ich bin sehr verunsichert, welches Modell ich mir nun zulegen soll und wie viel
ich dabei investieren soll.
I) Ein teureres Gerät (€1500,-), wobei hier immer der Zweifel nagt, ob man nicht
eine Gurke erstanden hat. (Ich finde es sehr gut, dass Händler bei optischen
Mängeln ein längeres Rückgaberecht bieten, aber ich habe kein gutes Gefühl dabei,
dass ich als Kunde ein präzises optisches Gerät erst prüfen muß, oder eben nicht,
und dann mit der Ungewissheit leben muß.)
Die Problematik beim Bestimmen einer Optik ist wohl auch, dass man entweder viel
Erfahrung mitbringen muß (die ich definitiv noch nicht habe) oder teure Optiktests
von örtlich weit entfernten Spezialisten machen lassen muß.
II) Oder gleich eine Billigröhre, von der ich nicht viel erwarten muß, aber mit Glück
"ein gutes Gerät erhalte" und so mein Gewissen weniger belaste.
III) Gibt es eine Möglichkeit ein Gerät mit einer bestimmten Qualität zu erstehen,
die besser ist als "garantiert beugungsbegrenzt" ?
CS, Armin
p.s.
Ich möchte mit meinen obigen Kommentaren niemandem auf den Schlips treten, sondern
sie sind nur ein Zeichen meiner Unsicherheit.