Scheunentor Montierung

  • Eine barndoor(Scheunentor) Montierung wollte ich mir immer schon mal bauen und ausprobieren.Eine barndoor ermöglicht (korrekt ausgerichtet und präzise gebaut) bis zu 70 Minuten (in der Praxis bis zu 15 Minuten) Nachführung.


    http://astrowiki.de/index.php?title=Barndoor_Montierung - die Kamerabefestigung ist eine kleine Dobson-Rockerbox. Das fand ich chic ;)




    Meine Auktionen: http://cgi3.ebay.de/ws/eBayISA…serPage&userid=seventower

  • Moin...



    ...da sitzt man auf der Terasse und liest das Praxishandbuch Astrofotografie und sieht die Nachführung "Astrofrust" [:)]


    ...just geht man 5 min später ins Netz und...siehe da: schon wieder diese Scharnier-M6-Nachführung...ich glaube, ich werde sie doch mal nachbauen...noch habe ich Ferien...


    ...danke für den Artikel, Arno !


    Gruß Thorsten

  • Jau, Thorsten


    so ging es mir auch. Einfach loslegen. Bei mir stammt alles aus der Restekiste. Optimieren kann man immer noch und diese einfache Version war in drei Stunden gebaut. Wenn ein Motor rankommt, werde ich die M6 Schraube schwenkbar lagern damit der schiebende Kopf der Schraube immer auf dem gleichen Punkt aufliegt. Sehr viel genauer soll eine 2-Arm barndoor sein. Mit Ihr sollen bis zu 70 Minuten Belichtung möglich sein.
    Die Links dafür sind auf der Astrowiki Seite.

  • Hi Arno & Thorsten,


    na das ist ja lustig - ich habe meine Barndoor auch gerade fertig bekommen.
    Insgesamt hat das Ganze jetzt ein Jahr gedauert [xx(] - Umzug und andere private Dinge haben mich all zu oft vom weiterbauen abgehalten - aber nun läufts [;)]


    Viel gelesen habe ich auch schon über die verschiedenen Bauformen, eins habe ich aber immer noch nicht begriffen:
    (==>)Arno: Wie richtet man den "Pol"-sucher aus. Mir geht die Logik dahinter nicht in den Kopf. Wenn ich die obere Klappe anhebe, dann bewegt sich auch das Bild im Sucher - da rotiert nix um einen gemeinsamen Punkt.


    So hier noch zwei Fotos auf die Schnelle:





    Und ein erstes Ergebnis gibt es auch schon:



    Aufnahmedaten: 21.3.2005; 20:30 Uhr
    EOS 20D; F=41mm (==>)f8; t=180s; ISO200(wg. 75% Mond in unmittelbarer Nähe) Leider zogen Wolken auf, egal war nur der erste Test.
    Ich denke das läßt hoffen, wenn die EOS auch deutlich schlechter für Sternbilder geeignet ist als meine alte M42 Ricoh mit Provia 400 [:0]Die Farben sind trotz RAW nicht so der Hit finde ich

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dune</i>
    (==&gt;)Arno: Wie richtet man den "Pol"-sucher aus. Mir geht die Logik dahinter nicht in den Kopf. Wenn ich die obere Klappe anhebe, dann bewegt sich auch das Bild im Sucher - da rotiert nix um einen gemeinsamen Punkt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das Scharnier ist die Erdachse(Rotationsachse). Am Scharnier entlangsehend musst Du den Polarstern sehen. Du mußt also einen Polsucher oder was bauähnliches so auf Deiner Klappe befestigen können das der Polsucher GENAU parallel zur Scharnier-Achse zeigt.
    http://www.cloudbait.com/projects/bd_hinge.jpg


    ist es das was Du wissen wolltest ?
    tschüß Arno

  • Hi Arno,


    danke für Deine prompte Antwort.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Am Scharnier entlangsehend musst Du den Polarstern sehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ist mir schon klar, sonst hätte ich ja mein Foto auch nicht hinbekommen [;)] Ich habe das Scharnier halt "per Auge" auf den Himmelspol ausgerichtet. Kann ja nicht sooo weit daneben gewesen sein, bei 3 Minuten wäre ein grober Fehler, glaube ich, schon aufgefallen.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">einen Polsucher oder was bauähnliches so auf Deiner Klappe befestigen können das der Polsucher GENAU parallel zur Scharnier-Achse zeigt. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Und genau da habe ich das Problem. Mir will nicht in den Kopf, das ein Polsucher funktionieren kann, der nicht in der Achse (Scharnier) steckt. Wenn er "nur" irgendwo parallel montiert ist bekomme ich doch unterschiedliche Ergebnisse, je nachdem wie weit die Klappe geöffnet ist. Ich weiß auch, dass es bei manchen Montierungen parallel montierte Polsucher gibt. Was ich nicht schnalle, ist wie man den Polsucher venünftig auf die Achse (Scharnier) ausrichten soll.


    Gruß,


    Jörg

  • Hi Jörg,


    Z.B. durch eine Anschlagleiste wie hier (an der du dann deinen Polsucher befestigst) http://home.t-online.de/home/TFrank/pics/Barndoor.jpg


    die Position des Polsuchers auf der barndoor ist nicht so wichtig. Dreht sich ja schliesslich in der RA-Achse mit. Denke mal an bestimmte parallaktische Montierungen die den Polsucher auch nicht in der RA-Achse haben sondern irgendwo an der Montierung (z.B. Ci-700, OTE)


    Ich entjungfere heute meine barndoor und meine 300D und versuche die Polausrichtung mit einem 9x50 Sucher. Was anderes hab ich nicht zur Hand. Schaun mer mal....

  • Hi Arno,


    netter Versuch [;)] aber begriffen habe ich das immer noch nicht [:I]. Mein Hirn weigert sich hartnäckig [:o)]


    Ich wünsche dir viel Glück heute Abend. Bei uns (Nähe Wilhelmshaven) ist es leider bedeckt. Lass mal die Bilder sehen wenn etwas schickes dabei herauskommt.


    Gruß,


    Jörg


    PS: Brauchst Du noch weitere Links für Deine Astrowiki-Seite?


    Hier schon mal einer zum Thema "Ganz was feines": http://vts.bc.ca/astrophoto/drive.htm

  • Hi Jörg.


    Musst Du hald der "Polsucher" mittels mehrmaligem Schwenken paralell zur Scharnierachse einkorrigieren.. Bespiel:


    Peilst Du (am Tage) über die Scharnierachse auf einen weit entfernten Kirchturm (oder ähnliches). Dann stellst Du den "Polsucher" so, dass der Kirchturm (Zifferblatt-Achse ist ideal) in der Bildfeldmitte erscheint. Nun klappst Du das Scheunentor auf. Bewegt sich die Zifferblatt-Achse aus dem Bildfeld-zentrum, dann ist der "Polsucher" noch nicht paralell zur Scharnier-Achse.


    So einfach.. ;)


    Edit: Jo, hab mir das mochmals überlegt: doch nicht ganz so einfach, aber auch nicht viel schwieriger..


    Die Scharnier-Achse (deren genaue Richtung Du ja nicht kennst, weil Du über sie nur "in etwa" peilen kannst) zeigt in eine unbekannte Richtung; nennen wir sie mal "Vektor X". Wenn der Sucher auch exakt nach "Vektor X" zeigt, dann wird das Bildfeld sich beim öffnen des Scheunentores nicht bewegen, sondern nur drehen.


    In Praxis kannst Du natürlich die Zifferblatt-Achse der Turmuhr nur näherungsweise nach "Vektor X" bringen, so lange der Sucher nicht auch exakt nach "X" zeigt - suche also den "Fixpunkt" lieber in einem flächigen Objekt , z.B. einen Berg (ooh, die gibt's ja nicht bei Euch im hohen Norden[;)]) Wald, Dorf, ...


    Dann sollte's eigentlich klappen.

  • Hallo Jörg,


    ich versuch mich mal an einer Erklärung:


    das es funtkioniert, obwohl der Polsucher nicht in der Achse steckt liegt an den großen Entfernungen zum Peilobjekt im Verhältnis zur Entfernung von Achse und Peilrohr. Das Licht kommt bei uns parallel an und somit macht es keinen Unterschied, ob das Peilrohr in der Achse oder parallel zur Achse steht.


    Wie man allerdings Achse und Polsucher zueinander ausrichtet ist mir auch nicht klar, wahrscheinlich ist es bei den kurzen Brennweiten eh nicht sooo wichtig, so daß eine grobe mechanische Ausrichtung des Peiltubus zur Achse ausreicht.


    Wars das?


    Viel Erfolg und viele Grüße,
    Andreas

  • So...... wieder da. Ein eisiger Wind mit Boen bis zu Stärke 6 hat es nicht unbedingt leichter gemacht. Meine ersten Erfahrungen mit der barndoor UND der 300D waren mannigfaltig. Wichtig ist aber, das es mit vielen Versuchen zu -für meinen 1. Versuch- zufriedenstellenden Ergebnissen geführt hat. Da kann man noch vieles besser machen. Der Teufel steckt im Detail. Bevor ich losfuhr hatte ich noch eine Eingebung und habe kurzerhand meinen 9x50 Standardsucher umgebaut in einen Sucher mit 1,25" Okulareinschub. Da kam dann mein <b>beleuchtetes</b>Baader Micro-Guide 12,5mm Oku rein und ich habe die barndoor so eingestellt, das das Microguide genau mittig Polaris zeigt. Das Sucherfernrohr habe ich auf 2 Böcken genau parallel zum Scharnier ausgerichtet. Für Objektive Weitwinkel-leichtes Tele völlig ausreichend. Der Umbau war einfach : ein Stückle angesägt, meinen 2"/1,25" OAZ-Adapter aus dem Dobson ein ganz wenig angefeilt und er paßte schlupfend in die Röhre. Zeitaufwand : 5 Minuten. Materialaufwand: Null. Die Böcke : mit einem Topfbohrer den Durchmesser des Suchers ausgebohrt. Halbiert. Genau fixiert und angeschraubt (vorbohren, dann jeweils zwei kleine Spax Schrauben) In die Höhlung jeweils Moosgummi und mit Gummiband fixiert. Das mache ich bei Gelegenheit nochmal etwas hübscher. Ich war in Eile.


    Von vielen recht guten Fotos habe ich eines ausgesucht. Blickrichtung Süd(astronomische Dämmerung), 18mm, Blende 3.5 (ich wollte mal die Vignettierung sehen), 130 Sekunden, 800 ISO.


    Das Foto ist lediglich verkleinert und nicht nachbehandelt. Ein passender Darkframe-Abzug bringt Farb aber keine nennenswerten qualitativen Verbesserungen (bei DER Vergrößerung).


    Die Nachführung erfolgte mit der barndoor M6-Schraube. 1 Umdrehung = 60 Sekunden. Mangels Ticktack habe ich ich per Gedankenuhr bis 120 gezählt(130 warens dann real) und die Schraube ungefähr im Gleichtakt 2 Umdrehungen machen lassen. Gestört haben mich lediglich zwei Nikotin-süchtige Schnacker in meiner unmittelbarer Nähe ;)
    Wie gesagt, es war mein allererster Versuch mit barndoor und 300D und ich weiss jetzt, was man noch besser machen kann.


    Schwierig und aufwändig fand ich die Fokussierung - ich werde mir mal ne Scheinerblende für das Objektiv bauen (2 Löcher in Objektivdeckel mit kleinem Deckel drauf). Diese einfache Art der Astrofotografie ist genau das was ich mir vorstellte. Die gesamte Ausrüstung paßt in meinen Foto-Rucksack. Einschließlich parallaktischer "Montierung". Und es funktioniert super. Da noch einen lütten Motor ran(siehe meinen Getriebemotorthread) und ne Piepsuhr(Stoppuhr, Handy).



    Ach, ich schieb noch ne Perseus-Aufnahme hinterher. Ebenfalls unbehandelt und ohne Darkframe

  • Arno, ist doch sehr schön geworden! Trotz Nikotinschwaden - oder wegen....??? ;)
    Haben jedenfalls so beruhigend gewirkt, dass du glatt 10 Sek. zu langsam gezählt hast ;)


    Gute Nacht!


    Rainer

  • Höhö. Du siehst, die Bilder sind etwas braunstichig. Rate mal warum ;)
    Wenn Ihr wenigstens ne Havanna geraucht hättet ROFL. Ich sehe, das Du guddiguddi nach Hause gekommen bist


    Vielleicht beglückt uns Torsten Krahn ja noch mit einer Aufnahme mit seiner b-r-a-n-d-n-e-u-e-n Canon 350D. Du weißt : die, die neben uns geräuschmäßig immer so tat, als wenn sie einen Film zu transportieren hat. FLOCK!....uuiiiiiiiiiit! ;)


    Gute Nacht jetzt aber endlich.

  • Hi Barndoor-Freaks,


    (==&gt;) Silvio: Jo danke, jetzt kommt etwas Licht ins Dunkel[:)] Der Trick ist dann wohl tatsächlich, dass man den Polsucher nicht auf einen Punkt sondern auf eine Fläche ausrichtet. Das macht Sinn und leuchtet sogar mir (fast) ein. So werde ich es mal probieren.


    (==&gt;) Andreas: Siehe Antwort von Silvio, da liegt der Hase im Pfeffer[;)]
    Grundsätzlich hast Du wahrscheinlich Recht, soooo genau kommt es wohl nicht darauf an - vorausgesetzt die Brennweite bleibt unter 100mm.


    (==&gt;) Arno: Du hast Recht, die Fokussierung ist wirklich "pain in the ass". Nur mit 'ner Scheinerblende fürchte ich, dass das Sucherbild zu dunkel wird. Berichte mal obs klappt.


    Zum Thema Taktgeber habe ich mir auch schon so meine Gedanken gemacht. Meine bisherigen Aufnahmen habe ich mit einer Stoppuhr gemacht - alle 7,5 Sekunden eine achtel Umdrehung.


    Für die Zukunft plane ich auch eine motorisierte Version. Der Quarz-Taktgeber (1Hz) für den Schrittmotor ist auch schon fertig aufgebaut. Im Moment komme ich aber nicht so recht voran (Zeitmangel).
    Wenn man nun dem 1Hz Taktgeber einen "programierbaren" Frequenzteiler nachschaltet, könnte man sich einen Piepser bauen, der Wahlweise alle 5 oder 10 oder 15 Sekunden ein Signal gibt.


    Experimente mit einem 555er Timer habe ich allesamt in die Tonne gekloppt. Das Ding ist einfach zu ungenau (Temperaturdrift und Abhängigkeit von der Betriebsspannung, etc). Ich denke mal wenn Taktgeber dann Quarzgesteuert. Allerdings muß ich dazu bemerken, dass ich eher ein Elektronik-Laie bin, der wohl fertige Schaltbilder z.B. von Datenblättern umsetzen kann, aber niemals eine eigene Schaltung entwerfen könnte.


    Vielleicht hat Silvio der "alte Elektroniker" ja noch 'ne gute Idee[:p]


    Grüße & cs,


    Jörg


    PS: Wenn das Wetter heute mitspielt, gehe ich auch wieder "Barndoor spielen" [8D]

  • Hallo Jörg.


    Hmm.. Timer mit dem 555er habe ich früher auch ab&zu gebaut.


    Der Trick bei der Sache ist,


    1. temperaturstabile Kondensatoren zu verwenden und
    2. die Betriebbspannung zu stabilisieren (z.B. mittels Dreipunkt-Regler 7805)


    Dann sollte's besser werden mit dem Drift. Ob das allerdings ausreicht, ist fraglich.



    Ich würde die Sache anders angehen. Hast Du schon mal von einem alten Aufzieh-Wecker (mit altem Uhrwerk mit Messing-Zahnrädern) versucht, den Sekundenzeiger zu bremsen? Wenn Dein Scheunentor gut läuft, könnte das funktionieren[:)] Das wäre dann Timer & Antrieb in einem! Braucht keinen Strom und ist erst noch "regelbar" (durch verstellen der Feder an der Unruh')


    m.E. liegt ein "Antik-Wecker-Uhrwerk" eher im Sinne der Scheunentor-Montierung, als eine quarzgesteuerte Schrittmotor-Steuerung... [;)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dune</i>
    <br />Hi Barndoor-Freaks,


    (==&gt;) Silvio: Jo danke, jetzt kommt etwas Licht ins Dunkel[:)] Der Trick ist dann wohl tatsächlich, dass man den Polsucher nicht auf einen Punkt sondern auf eine Fläche ausrichtet. Das macht Sinn und leuchtet sogar mir (fast) ein. So werde ich es mal probieren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Jörg,
    jetzt bist Du gaaanz dicht dran ;) - ich hab mal versucht das grafisch darzustellen. Das Zauberwort dabei : Parallaxe.
    Ich hoffe ich habe es selbst richtig verstanden ;))

  • Hi Arno,


    gut jetzt ist Malstunde angesagt[8D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hi Jörg,
    jetzt bist Du gaaanz dicht dran ;) <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    neee glaube ich nicht. Schau mal:


    So sieht es aus wenn alles stimmt:




    Und so mit Fehler:




    Wie bestimme ich den Fehler nun? Woher weiß ich ob der Polsucher sitzt wie in Fall1 oder doch eher wie in Fall2?
    Wenn der Winkelfehler vernachlässigbar sein sollte dann kann man sich das Gehampel mit dem Polsucher sparen und ein Peilrohr neben das Scharnier kleben. Und genau das werde ich heute machen[xx(]


    Grüße vom Begriffsstutzigen

  • So, getz will ich da auch mal meinen Senf beigeben:


    Dune, der "Winkelfehler" ist gerade *nicht* egal.
    In Deiner Skizze zeigt der Sucher zwar Richtung Polarstern, das Scharnier aber nicht mehr - und damit ist die Drehachse auch nicht mehr parallel zur Erdachse, und die Rotation der Erde (die ja die scheinbare Rotation des Sternhimmels bewirkt) kann nicht mehr ausgeglichen werden. Du bekommst bei längeren Belichtungen dann lecker Strichsterne statt Punkte.


    Grüße
    Jens

  • Hallo allerweits,


    Was ist denn das für eine überflüssige Diskussion?


    Wenn die Achse des Polsuchers nicht parallel zum Scharnier ist, dann beschreibt sie beim Drehen einen Kegelmantel um die Scharnierachse. Klar? Daher kann man den Polsucher sogar an einem anderen Objekt als dem Polarstern justieren: Einfach das Scheunentor klappen, und wenn das Bild im Polsucher nicht wandert, dann ist alles richtig. Sonst passend nachjustieren. Und fertig.


    Gruß, mike

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Hammer_Kruse</i>
    <br />Hallo allerweits,
    Was ist denn das für eine überflüssige Diskussion?
    Gruß, mike
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    pass mal auf, das ich Dir nächste Woche nicht heimlich die Luft aus Deinem Planetarium lasse. Du, du, du..Physiker!
    [:)]


    ich muss jetzt noch mal ergänzen, weil ich das jetzt nicht verstehe Mike "Daher kann man den Polsucher sogar an einem anderen Objekt als dem Polarstern justieren"


    wir sprachen nicht über die Justage eines Polsuchers sondern über die Einnordung einer barndoor. Ich kann doch wohl nicht an z.B. Sirius einnorden. Wenn der Polsucher genau parallel zum Scharnier angebracht ist kann ich den Polsucher auf der Plattform anbringen wo ich will. Aber eingenordet wird er auf Polaris. Damit ist die barndoor am Scharnier ebenfalls korrekt eingenordet. Oder sprechen wir jetzt alle aneinander vorbei ?

  • Hi,


    (==&gt;) Jens: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In Deiner Skizze zeigt der Sucher zwar Richtung Polarstern, das Scharnier aber nicht mehr - und damit ist die Drehachse auch nicht mehr parallel zur Erdachse, und die Rotation der Erde (die ja die scheinbare Rotation des Sternhimmels bewirkt) kann nicht mehr ausgeglichen werden. Du bekommst bei längeren Belichtungen dann lecker Strichsterne statt Punkte.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Eben! Ich habe ja auch nie etwas anderes behauptet. Ich möchte nur wissen woran man erkennt wann der Polsucher richtig ausgerichtet ist.
    Siehe auch Antwort an Mike.




    (==&gt;) Mike: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Einfach das Scheunentor klappen, und wenn das Bild im Polsucher nicht wandert, dann ist alles richtig.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Stimmt fast. Wenn man nämlich klappt wandert das Bild immer! Mir war es nicht möglich einen Punkt auszumachen, der das Zentrum darstellt. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu blöd[:I]
    So einfach wie Du es schreibst hatte ich es mir auch vorgestellt, bis ich die ersten Versuche gemacht habe.



    (==&gt;) all: Ich werde es demnächst nochmal mit dem Polsucher probieren, falls dann der Groschen fällt werde ich hier darüber berichten. Bis dahin werde ich es erstmal mit einem Peilrohr versuchen, hat ja auch ohne schon ganz gut geklappt.


    Grüße & cs,


    Jörg

  • Hi Jörg!


    Nu'hast Du mich soweit, dass ich auch so ein Ding bauen werde.


    n'Paar "abfall" Bretter habe ich hier noch rumliegen; n'alter 6x30 Sucher (mit Halterung) liegt auch rum; Scharnier kost'nicht die Welt; und ich habe sogar noch ein besagtes Wecker-Uhrwerk mit Messing-Zahnrädern... [:D]


    Dass kann doch nicht so schwierig sein, kann es doch nicht...


    Nochmals anders erklärt: Solange der "Polsucher" nicht in die selbe Richtung zeigt wie die Scharnierachse, wird die Sucher-Achse er beim Klappen einen Kreisbogen beschreiben. Im Zentrum dieses Kreisbogens liegt die exakte Scharnierachse. Ob das Zentrum des Kreisbogens innerkalb des Sichtfeldes des (noch nicht parallelisierten) Suchers liegt, oder nicht, das hängt nur davon ab, wie weit er "dejustiert" ist (und natürlich davon, wie viel Gesichtsfeld er hat)



    Peil' also mal (über die Scharnierachse) in einen Wald, vielleicht auf einen markanten Punkt.


    Nun schau' (bei geschlossenem Scheunentor) durch den Sucher und justiere ihn auch auf den markanten Punkt. Nu' sind die beiden Achsen einigermassen vorjustiert. Ob die Scharnierachse aber exakt auf den Markanten Punkt zeigt, das weisst Du nicht!


    Jetzt klappst Du das Scheunentor weit auf & wieder zu, während Du durch den Sucher blickst.


    Das Blickfeld des Suchers wird sich bewegen (hin und zurück); es wird einen Kreisbogen beschreiben. Zentrum des Kreisbogens ist NICHT der markante Punkt, weil die Scharnierachse ja nur ungenau auf inn gepeilt wurde.



    Nun suchst (oder schätzst, je nach dem, ob's im Sucher-Blickfeld sichtbar ist) wo denn das Zentrum des Kreisbogens liegen könnte. Es sollte ja irgendwo in der Nähe des markanten Punktes liegen...[;)]
    DAS ist die exakte "Blickrichtung" der Scharnierachse!


    Als letztes musst Du jetzt nur noch den Sucher auf das Zentrum des Kreisbogens justieren; nun stimmen beide Achsen übereinander [8D]


    Ist der Groschen jetzt gefallen? [;)]

  • Hallo Arno,


    Ich ahne es schon,


    dann werden wir beim AFT auch noch einen Scheunentor-Polsucher-Ausricht-und-Einnord-Workshop machen.


    Ich werde mein Gerät jedenfalls mitbringen. Steht schon auf der Packliste. Gleich unter der Ersatzluft...


    Gruß, mike

  • Hi Silvio,


    hihi find ich ja prima, dass Du dir jetzt auch eine baust weil ich zu blöd bin. Bist' schon fertig?


    Jedenfalls hast Du mich jetzt soweit gebracht es doch noch mal mit einem Polsucher zu probieren und was soll ich sagen: es funzt[:D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist der Groschen jetzt gefallen? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Jepp!



    Bei der Gelegenheit habe ich dann auch gleich herausgefunden, dass mein Scharnier zu klapprig ist. Aber zumindest für 10 Umdrehungen bleibt das Fadenkreuz im Polsucher auf dem gleichen Fleck.


    Jetzt für die "Nachwelt": Wenn man die Klappe bewegt, rotiert das Bild im Sucher um einen Punkt. Auf diesen Punkt zentriert man das Fadenkreuz und fertig ist der Lack! Es ist doch so einfach[:I]


    <b>Bleibt mir nur 1000 Dank zu sagen für die vielen geduldigen Helfer. Ihr wart klasse!</b>


    So die Barndoor steht schon draußen zum auskühlen[;)] Mal sehen ob heute etwas brauchbares zustande kommt.


    (==&gt;)Mike: Das wäre ja fast ein Grund nach Aschberg zu kommen[;)]


    Gruß,


    Jörg

  • Hey Jörg.


    Eigentlich schaut ein gut justiertes Scheunentor ja denn so aus:

    (ich war so frei, Deine Zeichnung anzupassen..)


    Wobei zu beachten gillt, dass die Distanz zwischen Scharnierachse und dem Polsucher etwa 15...20cm beträgt, die zum Polarstern (gemäss Karkoschka) 470 Lichtjahre. Ergo sind beide Achsen "ziemlich parallel".

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