Fastar than hell - Tipps und Tricks zum Hyperstar

  • Hallo Zusammen!


    Da es immer mehr Interessierte werden und sich die Fragen zum Hyperstar/Fastar z.B. im Bilderforum mehren, eröffne ich hier diesen Thread...
    Jeder der mit diesem System arbeitet oder Fragen dazu hat, ist herzlich willkommen das Thema zu füllen!


    CS und Grüße,


    Uli

  • Also, Diskussion hierher umgezogen. Mein Anliegen, kurz wiederholt: Ich plane die Anschaffung eines C9.25+Hyperstar
    +CCD. Ich möchte, neben Bildbearbeitung, aber auch einfach nur mittels Kamera beobachten und bei DeepSky mehr/detaillierter sehen als mit Okular+Auge.


    Lieben Dank. Natürlich interessiert mich auch die qualitativ hochwertige Arbeit mit Nachbearbeitung, aber auch einfach so zum "Spechteln" im warmen Zimmer wäre schon schön. Die Kosten sind ja nicht unerheblich.


    Kann ich das so verstehen, dass man mit Belichtungszeiten von 2 bis 3 Minuten (z. B. 4x30 oder 6x30) mit einem C8 oder C9 mit Hyperstar und Farb-CCD wesentlich mehr und detaillierter sichtbar machen kann, als mit Okular+Auge?


    Die Brennweite ist ja unveränderlich. Somit spielt die Chipgröße die entscheidende Rolle für den Vergrößerungsfaktor. Das mit der Chipgröße und Auflösung müsste ich mir noch genauer ansehen.


    Würdest Du aktuell noch immer einen Chip in APSC-Größe verwenden, bzw. bei einem C9.25 mit 540 mm Brennweite? Wäre ein kleinerer Chip universeller? Welche Farbkamera würdest Du Dir jetzt Anschaffen, wenn Du die Wahl hättest? ALCCD oder Atik?


    Wie sieht es mit einer Korrektur einer möglichen Kameraverkippung aus? Ich habe da etwas gelesen, dass man da aufwändig basteln müsste, sollte der Chip nicht parallel liegen.


    Ach ja, noch vergessen:
    Braucht man einen Micro-Focuser evtl. mit Motor für den Hauptspiegel?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: bejoro</i>
    <br />Lieben Dank. Natürlich interessiert mich auch die qualitativ hochwertige Arbeit mit Nachbereitung, aber auch einfach so zum "Spechteln" im warmen Zimmer wäre schon schön. Die Kosten sind ja nicht unerheblich.


    Kann ich das so verstehen, dass man mit Belichtungszeiten von 2 bis 3 Minuten (z. B. 4x30 oder 6x30) mit einem C8 oder C9 mit Hyperstar und Farb-CCD wesentlich mehr und detaillierter sichtbar machen kann, als mit Okular+Auge?


    Die Brennweite ist ja unveränderlich. Somit spielt die Chipgröße die entscheidende Rolle für den Vergrößerungsfaktor. Das mit der Chipgröße und Auflösung müsste ich mir noch genauer ansehen.


    Würdest Du aktuell noch immer einen Chip in APSC-Größe verwenden, bzw. bei einem C9.25 mit 540 mm Brennweite? Wäre ein kleinerer Chip universeller? Welche Farbkamera würdest Du Dir jetzt Anschaffen, wenn Du die Wahl hättest? ALCCD oder Atik?


    Wie sieht es mit einer Korrektur einer möglichen Kameraverkippung aus? Ich habe da etwas gelesen, dass man da aufwändig basteln müsste, sollte der Chip nicht parallel liegen.


    Ach ja, noch vergessen:
    Braucht man einen Micro-Focuser evtl. mit Motor?


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Bernhard,


    natürlich kann man fotografisch weitaus mehr sichtbar machen als mit dem bloßen Auge zu erkennen ist.
    Das ist aber grundsätzlich so und keine Eigenart des Hyperstar-Systems.


    Auch schon mit 2-3 Minuten Belcihtungszeit.
    Allerdings braucht man für rauscharme Bilder möglichst viele Einzelframes, da macht man schon eher 60-120x30s.


    Die mögliche Chipgröße wird übrigens durch den Hyperstar limitiert.
    Dieser leuchtet in der C8-Version eine Chipdiagonale von 27mm aus.
    Also wäre ein größerer Chip für diese Anwendung unnütz...


    Welche Kamera?
    Tja, ich bin zu meiner AlCCD8L gekommen, da die hier im Forum gebraucht für 850€ angeboten wurde.
    Ich wollte gerne eine Farbkamera haben, um das setup möglichst schmal zu halten, ohne Filterrad, das nochmal bei der Adaptierung zum HS berücksichtigt werden muss.
    Von daher habe ich keine detailierten Kenntnisse welcher Chip und welche Kühlung etc. jetzt die erste Wahl sind.


    Es gibt zur Korrektur einer evtl. Verkippung des Chips/kamera sogenannte tilt-ringe, da kann man mittels dreier Schrauben die Verkippung ausgleichen.
    Wichtig ist nur, dass das bei der Adaptierung der Kamera an den Hyperstar berücksichtigt wird, da der Abstand Hyperstar-Bildebene sehr genau eingehalten werden muss.


    Einen Microfocuser oder Motorfukus brauchst Du nicht.
    Die Fokussierung mit einer Bahtinovmaske funktioniert sehr gut.
    Entweder Du hast entsprechendes Feingefühl in den Fingern, oder Du machst Dir eine Reagenzglasklammer an den Fokusknopf.
    Über den langen Hebel kannst Du dann extrem präzise fokussieren.
    Ich habe es auch bislang noch nicht erlebt, dass der Fokus sich im Lauf der Nacht noch großartig verschoben hätte.
    Von daher ist ein Microfocuser/Motorfokus ein Luxus.
    Kann man haben, muss man nicht...


    Ich hoffe, Du bist ein Stück schlauer...


    Gruß,
    Uli

  • Super, das ist sehr hilfreich. Man muss eben experimentieren. Es war nur die Frage, ob meine Anwendungsform "Kameraspechteln" eine Schnapsidee wäre. Ich könnte mir auch eine automatisierte Vorverarbeitung der Aufnahmen mittels Skript vorstellen.


    Die hochwertige Bearbeitung muss natürlich manuell erfolgen, so wie Du das mit herausragenden Ergebnissen zeigst.


    Ich lese teilweise wahre Schauergeschichten über die extrem schwierige Kollimation, was bei f/2 ja auch zu erwarten wäre. Zwei Anwender haben es gar nicht in den Griff bekommen und das Hyperstar wieder verkauft.


    So wie ich Dich im anderen Thema verstanden habe, bekommt man das in den Griff. Oder ist das eine ewige und schwierige Baustelle?


    Nochmals lieben Dank für Deine tollen Bilder und das Teilen Deiner Erfahrungen.

  • Hallo Bernhard,


    die Kollimation ist etwas einfacher als beim normalen Fangspiegel, da bei diesem ja nach der Kollimation alle 3 Schrauben angezogen sein müssen um die Kollimierung stabil zu halten.
    Der Hyperstar hat dagegen 3 Schraubenpaare zum kollimieren.
    Ein zum justieren, eine Anpressschraube zum feststellen.
    Ich habe den HySt einmal(!) kollimiert, seit nunmehr 12 Monaten hat sich da nichts verändert.
    Letztens noch überprüft.
    Nützliche software dafür ist Astroraster:
    http://www.gosky.de/Software1.htm
    Läuft allerdings nich auf 64bit-Betriebssystemen, ich habe da meinen alten XP-Laptop reaktiviert...

  • Liebe Hyperstar-Benutzer,


    Nachdem ich mir gestern abend meine einigermaßen brauchbare Kollimation (leicht verzogene Sterne in einer Ecke) an meinem C11 EHD mit Hyperstar und SX M26C Kamera in aufwändiger Arbeit "zerschossen" habe (jetzt dreieckige Sterne über das gesamte Feld), meine Frage:


    Welche Methode nutzt Ihr? Künstlicher Stern (Donut und dann symmetrisch zentrieren) oder entsprechend am echten Stern? Ggfs. mit zusätzlicher Maske wie z.B. in "The amazing Hyperstar..:" auf Cloudy Nights beschrieben?
    Wie stark kann der Einfluss von Verkippung (Tilt) des CCD-Chips sein? und wie kann ich den unabhängig von der Kollimation erkennen? Meine Kamera kann daraufhin korrigiert werden, was aber in Hyperstar-Konfiguration doch ein enormes Gefummel ergibt.
    Vielen Dank im Voraus

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