Notwendiges Equipment

  • Hi zusammen!


    Ich würde mich gerne mehr mit der Astrofotografie beschäftigen. Ich konnte bisher auch schon ein wenig Erfahrung mit meinem bisherigen Equipment sammeln (das wäre eine 5" f5 Newton auf einer pseudo-EQ3). Ich habe angefangen mit Planetenaufnahmen mit einer Quickcam und mache nun seit ca 2 Monaten mit der DSLR Aufnahmen von der Milchstrasse und auch ein erstes Bild von M31 mit Teleobjektiv. Ich würde nun gerne tiefer einsteigen, wobei ich jedoch mit meinem jetzigen Equipment schnell an meine Grenzen komme. Ich hatte mir folgendes überlegt:
    Eine stabile GoTo-Montierung mit Auto-Guide-Anschluss auf die ein ED-Refraktor ca 600mm Brennweite kommt (ich habe gehört das Achromatische Refraktoren eher ungeeignet sind). Als Guidingkamera hatte ich schonmal an die Allccd oder die ASI120MM/MC gedacht, die sich dann auch für Planetenaufnahmen eignen würden. Das Guiding soll dann über einen Sucher oder ein zweites Teleskop laufen. Soweit erstmal zu meiner groben Vorstellung.
    Meine Frage ist nun: Ist meine Grundüberlegung gut? Ich würde mich darüber freuen wenn mir jemand bei der Zusammenstellung helfen könnte, da es sich ja doch um eine Menge Geld handelt und ich mich nicht danach ärgern möchte. Ich würde auch gerne sehen, in welchem preislichen Rahmen ich mich dann befinde. Zur Qualität: Ich will nicht das beste vom besten haben, möchte mir aber auch keinen Schrott zulegen, womit ich nach 2 Monaten keinen Spaß mehr habe.
    Ich würde mich über eure Hilfe sehr freuen!


    Gruß, Christian

  • Hallo Christian,


    liest sich erst mal gut...
    Fangen wir mit dem ED-APO an, 80er oder 90er bist du min. 1.000€ weiter, wobei du darauf achten solltest, dass das Bildfeld entsprechend deines Kamerasensors ausreichend korrigiert ist (Flattener). Darüber hinaus nen ordentlichen Sucher für noch mal 100-200€ und entsprechendem Adapter für die Guidingkamera und die Teleskopseite sollte erst mal bedient sein.
    Weiter mit der Montierung, meiner Meinung nach stellt die HEQ5 eine sinnvolle Basis dar um "tiefer einzusteigen", allerdings kann die Luft nach oben (schwere Teleskope) schnell eng werden. Bei einem Neupreis von 1.000€ für die HEQ5 liegt aber auch eine NEQ6 (die auf dem Papier immerhin 6kg mehr trägt) mit 1.250€ eventuell im machbaren Bereich.
    Auf gar keinen Fall solltest du die Stromversorgung unterschätzen. Wenn du alles im heimischen Garten mit 230V bedienen kannst, ok, aber wenn du raus in´s Feld musst, dann ist ein 7AH-Powertank von der Stange recht schnell lehr gelutscht, vor allem wenn er auch deinen Laptop für´s Guiding mitversorgen muss (und die Guidingkamera und die DSLR).

  • Hallo Markus,


    Wenn ich dich richtig verstehe kann ich so mit 2500-3000 Euro rechnen. Woran erkenne ich denn die sache mit dem flattener? Falls das hilft, ich hab eine eos 1200d.


    Gruß, Christian

  • Hallo Markus,
    kannst Du die 1000 Euro für den 80ger ED genauer aufschlüsseln?
    Der Skywatcher ED 80/600 wird ja auch öfters für Astrofotos verwendet und wäre selbst mit Flattener günstiger, oder?
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland,


    ich denke die 1000€ beziehen sich auf einen Triplett oder Quadruplett ED mit Korrektor und dafür sind die nicht zu hoch angesetzt.
    Ich selbst verwende einen 2 linsigen 80er Astro-Professional Carbon ED den ich mit Flattener für knapp 600€ erstanden habe.
    Im Prinzip egal welcher Name da draufsteht. Die Dinger kommen alle vom selben Band in China.....
    Ich bin zufrieden damit.
    Und ja, bevor hier wieder die große Apo-Hexenjagd startet, mir ist bewusst dass das kein Farbreines Objektiv ist. Aber mit dem bisschen Blau kann ich leben, zumal man das nach dem Fotografieren softwaretechnisch gut in den Griff bekommt.

  • Hallo Thorsten,
    ja, das mit dem Triplett kann gut sein. In wie weit Astro-Professionel Carbon dieselbe Optik verwendet wie der Skywatcher ED 80/600 weiß ich nicht. Beim Skywatcher ED steht dabei, dass FPL-53 Glas verwendet wird und bei Astro Professionel Carbon steht glaub ich eine andere Brennweite dabei (560 mm)
    http://www.teleskop-express.de…-Tubus---2--Crayford.html


    Beim TS Photoline Triplet:
    http://www.teleskop-express.de…s---2--Crayford-Ausz.html
    käme man mit Flattener schon auf 1000 Euro.


    Beim Tripplet
    http://www.teleskop-express.de…53-Triplet-Super-Apo.html
    käme man auf ca. 1230 Euro...


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hey Roland,


    das mit dem selben Band bezog sich nicht auf Skywatcher ED's.
    Allerdings hatte ich die Gelegenheit die TS-Photoline ED's mit den Astro-Professionals direkt zu vervleichen.
    Bis auf den Schriftzug konnte ich da keinerlei Unterschiede feststellen

  • Hallo zusammen,


    (==>)Christian: Bei der Kombination ED-APO/Flattener solltest du darauf achten, dass die 27,1mm deines Sensors (Sensordiagonale) entsprechend gut mit Informationen versorgt werden.


    (==>)Roland: Ich habe mich tatsächlich auf einen 3-linsigen ED-APO mit entsprechendem Flattener bezogen. Es geht mit Sicherheit günstiger, aber auch wesentlich teurer, allerdings denke ich, dass die 1.000 € als Richtschnur für eine Budgetplanung gar nicht so verkehrt sind.

  • Hi Christian, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Woran erkenne ich denn die sache mit dem flattener?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Je schneller eine Optik desto stärker wird das Bildfeld gekrümmt. Ein f/6 oder f/5 Refraktor sollte daher für Fotografie einen Flattener bekommen, also eine zusätzliche Optik am Okularauszug um dieses gekrümmte Bildfeld zu ebnen.


    Ohne dieses werden Sterne zum Bildfeldrand hin größer abgebildet.


    Manche Refraktoren wie der erwähnte Quadruplett ED haben das schon eingebaut. Wie gut das bei den günstigen Refraktoren gelöst ist- keine Ahnung. Richtig gut gerechnet und gefertigt und auch farbrein kostet das etwas mehr- siehe Takahashi FSQ 85.


    Die Grundlage für gute Astrofotos ist jedoch erst mal eine wirklich stabile und gut laufende Montierung. Setz für diese schon mal alleine mind. 1000€ an, eher noch deutlich mehr. Zwecks guiden- wenn du mit DSRL arbeiten willst und nicht extra auch noch einen Laptop auf den Acker schleppen willst dann nimm einen MGen. Das Ding funktioniert perfekt auch am Sucher und arbeitet direkt mit der Montierung/Steuerung zusammen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Christian,
    natürlich kann man auch mit einem Newton Fotos machen. Für einen 5" f/5 Newton sollte für die Montierung dasselbe gelten wie für einen ED 80/600. Der 6" f/5 Newton von Dir wäre auch geeignet. Von der Montierung solltest Du dann aber eher was stabileres als wie die Pseudo EQ3 verwenden. Du kannst damit schon bisserl probieren, aber gute Ergebnisse werden damit vermutlich eher weniger herauskommen.
    Viele Grüße,
    Roland

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