Vom Einsteiger für Einsteiger

  • Dieser Thread hat schon einige Titel hinter sich, da ich selber ein kompletter Neueinsteiger bin und mich blindlings in die Hobby-Astronomie gestürzthabe. Ich habe bzw. Hatte dieselben Anforderungen, wie die Meisten Neueinsteiger: die Planeten-Deepsky-Fotografie-Turbomaschine auf Einsteigerniveau, aber doch toller Leistung....


    Wer sich mit dem Gedanken befasst, sich ein neues Teleskop zu kaufen, dem lege ich sehr nahe, dasselbe zu machen, was ich nach vielen Empfehlungen gemacht habe, zu tun: GEHT EUCH DIE TELESKOPE LIVE ANSCHAUEN... DIie Dimensionen im Internet verglichen zur Realität ist ein Riesenwitz! Ein Teleskop wird schnell SEHR gross und eine Montierung entpuppt sich schnell zu einem Riesenmonstrum mit Höchstgewicht! Ich hab den Rat nach leider meinem 1. Fehlkauf endlich beherzigt und bin jetzt zum Happy End angelangt.


    Am besten lest Ihr den Thread einfach mal durch. Ich hoffe, euch damit einen guten Eindruck zu vermitteln. ich werde auch versuchen, weitere Tipps hier zu posten.


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    Hallo zusammen


    Mein ganz neuer Refraktor Bresser 152/1200 ist nach seiner "Taufe" schon mal zurück zur Garantie-Reparatur gesendet worden. Bis alles repariert ist, wird es noch Wochen dauern. Nun habe ich (leider) zu viel Zeit, um mich auch nach anderen Teleskopen umzuschauen... so nach dem Motto "Mal schauen, welches zum Zweit-Gerät geeignet ist".


    Was könnt ihr da empfehlen? Was wäre eine gute Ergänzung zu einem 6" 1200mm Refraktor? Ein 10" Newton f4 bis f5? Oder gibt es da andere Empfehlungen?


    Nur mal angenommen, es wäre ein 10" Newton - habe bei Teleskop-Express schöne Carbon-Newtons gesehen. Reicht da eine EQ6 Montierung, wenn man später mal auch Astrofotografie betreiben möchte? Man sagt ja, angegebenes Max.-Gewicht minus 30% für die Fotografie. Bei der EQ6 wäre es dann 14Kg. Die Carbon Tuben sind zwar mit 11Kg noch leicht, aber da kommt noch der Sucher, etc. drauf.


    Wäre mal froh, was Ihr in dieser Situation empfehlen würdet. Dobson... hm... neee... ich kann mich damit irgendwie einfach nicht anfreunden... und Fotografie wäre da schon mal gestrichen.


    Das zweite Thema wären noch Okulare:
    Was für Okulare werden für einen Bresser 152/1200 empfohlen, um das Maximum aus dem Refraktor raus zu holen? Sind z.B. die teuren Nagler viel zu "mächtig" für den Refraktor? Oder worauf muss man da achten?


    Das dritte Thema wäre dann noch Barlow:
    Welche Barlow-Linse wäre empfehlenswert? Da der Refraktor schon mal einen Farbfehler mit bringt, soll die Barlow diesen nicht noch verstärken. Was empfiehlt sich da? Und welche Vergrösserung ist überhaupt sinnvoll? Es gibt ja 1.5x, 2x, 2.5x bis 5x Barlow.


    Schöne Grüsse
    Alex

  • Hi Alex,


    dein 152/1200 ist ein Achromat- egal welche Barlow du nimmst- bei entsprechend höherer Vergrößerung wirst du also damit den Farbfehler immer stärker sehen können. Okulare Typ Nagler halte ich für solch einen Achro für rausgeworfenes Geld, außer du nimmst welche für entsprechend niedrige Vergrößerungen, also Übersichtsbeobachtungen.


    Solltest du dir einen Newton mit f/5 oder gar f/4 anschaffen dann würde die Nagler hierzu sehr gut passen.


    Zu der Überlegung- Astrofotgrafie mit einem 10" Newton auf der EQ-6- auch wenn der Tubus die Nutzlast der Montierung nicht auslastet wirs du damit deie Probleme haben. Die Windangriffsfläche des Tubus ist groß, das Gewicht des dicken Tubus liegt weit oberhalb des Montierungskopfes und grundsätzlich gilt- die Anforderungen/Probleme steigen überproportional zur Optikgröße.


    Ich würde hier einen großen Dobson für visuelle Beobachtungen wählen und für Astroftografie als Einsteiger eine deutlich kleinere Optik auf der dazu passenden Montierung. Spart Frust und Geld und bringt schneller gute Ergebnisse.


    Hier gilt nicht- größer ist auch gleich besser sondern eben größer machst viel schwieriger


    Gruß
    Stefan

  • Die Barlow-Linse wäre wegen der Fotografie. Habe gelesen, dass man Barlow dazu nutzt, um z.B. die Planeten grösser fotografieren zu können. Aber ich geb' zu, dass ich keine Ahnung habe, wie gross z.B. das Bild vom Jupiter wird, wenn ich meine 16MP DSLR am OAZ anschraube (ohne Barlow... und jaja, mal abgesehen vom verwackelten Bild... :) ).


    Das Thema Astrofotografie stelle ich auch mal nach weiter hinten. Mir geht es mehr darum, gleich zu Beginn eine richtige Montierung zu kaufen. Aber wenn die EQ6 schon knapp ist, dann wird wohl eine G-11 oder EQ8 notwendig? Sind zwar teuer... aber ich denke, lieber einmal teuer, dafür nicht 2x.


    Hm... und beim Dobson... ab welcher Grösse? Schlussendlich kommt's ja nicht drauf an, wie das Teleskop ausschaut, sondern was man damit erblicken kann :) 10" oder noch grösser, um zum 152/1200 Refri auch einen "geldwerten" Unterschied zu bekommen? Gibt ja auch solche komplett demontierbare... denke, da bringt man auch ganz grosse Dobson ins Auto... oder?


    Schöne Grüsse
    Alex

  • Hi Alex,


    die Barlow benutzt man um Teleskop und Kamera (Pixelgröße) aneinander anzupassen- damit man einerseits die kleinen Murmeln möglichst groß auf den Chip bekommt und andererseits um das Auflösungsvermögen der Optik an den gegebenen Chip anzupassen.


    Mit dem 152mm <s>f/6</s>(korrigiert) f/6,9 Achromaten hast du aber das wohl untauglichste Teleskop für Planetenbeobachtung und Fotografie erworben. Der gegebenen Farbfehler verhindert das du jemals bei hohen Vergrößerungen eine scharfe Abbildung erhältst- außer du fotografierst mit einer SW Kamera und Farbfiltern und fokusierst dabei jede Farbe für sich.


    Bezüglich größerer Montierung- nicht die EQ-6 ist das Problem, der für dich als Anfänger zu große Tubus wird dir Probleme bereiten. So wie wenn du als Führerscheinneuling ohne jegliche Fahrpraxis in der DTM oder F1 mitfahren willst- 3 Kurven und du bist draußen. [:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">10" oder noch grösser, um zum 152/1200 Refri auch einen "geldwerten" Unterschied zu bekommen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Na ja- jeder 8" von der Stange wird den Achro schon blass aussehen lassen. [:D]


    Und für visuell ist keine Montierung nötig, da ist der Dobson unschlagbar bezüglich Preis/Leistung und auch noch deutlich einfacher in der Handhabung. Nix erst aufbauen und einnorden- da gilt hinstellen und gucken. Kein Gedöns mit Spannungsversorgung, einstellen der Handbox und warten bis das Teleskop mal um 80° geeschwenkt hat.


    Gruß
    Stefan

  • Heisst das, mein Refraktor mit f7.9 ist mehr für DS gedacht? Wäre als Zweit-Teleskop dann nicht eher ein Planeten-Gucker geeigneter? Naja, was ich wohl im letzten Monat gelernt habe ist, dass - egal was man kauft, immer das Falsche gekauft hat. Beim Newton muss der Neuling zuerst mal mit dem Justieren klar kommen und hat Koma, der SC ist relativ dunkel für DS und muss mal 4 Stunden auskühlen, beim Dobson kann man Fotografieren vergessen, beim Refraktor hat man den Farbfehler... egal wie man es dreht... das Erst-Teleskop ist wohl immer ein Fehlkauf. Und den Verkäufer freut's, da das Zweit- und Drittgerät schon in den Startlöchern steckt. Eigentlich wollte ich auch ein 8 oder 9 Zoll SC auf einer CGEM Monti (z.B. die Celestron EdgeHD Kollektion). Aber da hiess es, dass ich dann 90 Kg rumschleppen müsse und als Einsteiger das Gerät voll ungeeignet wäre und ein Refraktor zum Einsteigen top sei. Und dann schaut man im Youtube Videos mit einem Bresser 152/1200 und ich muss sagen, sah eigentlich ganz vernünftig aus (

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    ).


    Am Ende belasse ich es wohl auf Star Trek (grössere Bilder, noch bunter und höchstaufgelöst... und... hey, dort gibt es auch Ausserirdische :) ).


    Schöne Grüsse
    Alex

  • Hi Alex,


    dein Achro wird dir schöne Ansichten am Himmel zeigen, aber eben nicht bei wirklich hohen Vergrößerungen. So ab 100x dürfte sich der Farbfehler schon deutlich auswirken, an hellen konstrastreichen Objekten direkt sichtbar, an lichtschwächeren zwar nicht auffällig sichtbar, aber trotzdem vorhanden- und damit fehlt immer Kontrast.


    Das Dinges so zu bewerben "<i>ein Allrounder der Spitzenklasse. Ob als Planetenteleskop für detailreiche Beobachtungen oder mit der hochauflösenden Optik als Astrokamera"</i> ist daher für mich schon eher grenzwertig. Die Optik kann das nicht leisten, auch wenn man es so hinschreibt. [}:)]


    Der Allrounder wäre eher der 8" Newton, zeigt schon viel, lässt hohe Vergrößerungen zu, lässt sich noch bezahlbar parallaktisch montieren und mit Komakorrektor und ein wenig Übung erhält man tolle fotografische Ergebnisse. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">egal was man kauft, immer das Falsche gekauft hat.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, wenn man vorher nicht genau überlegt was man damit machen will.


    Das 2-sitzige Caprio taugt nicht als Familienauto, der LKW auch nicht, der ist aber gut wenn man Schotter transportieren will- und mit dem 2-Sitzer bei Schönwetter die neue Flamme ausführen kommt auch besser an als mit der Familienkutsche.


    Daher trennen ja viele strikt. Der große Dobson für visuell, der kurze Achro für Weitfeldbeobachtung bei niedriger Vergrößerung, der kleine ED/APO parallaktsich für Fotografie, das handlichen (günstig montierbar) SC für kleine Objekte....


    Und YouTube- na ja, da findet sich viel, nur das als Entscheidungshilfe nehmen? Hm...


    Weshalb ist dein Bresser eigentlich so neu schon zur Reparatur eingeschickt und weshalb dauert es so lange? Wenn der Schaden bereits bei Lieferung vorhanden war hätte ich auf einen Austausch bestanden.


    Gruß
    Stefan

  • halo alex,


    die wichtigsten fakten zu deinem refraktor wurden zwar schon genannt aber astronomie besteht ja auch aus persönlichem entdeckerspass+darüber verraten die fakten nichts.soll heissen dass du durchaus seehr viel entdecken kannst mit deinem refraktor.
    ich besitze übrigens u.a. auch so ein gerät+es gibt doch eine sache bei dem das teil recht gut abschneidet,nämlich bei der sonnebeobachtuung mit herschelkeil+solarkontinuum filter.
    kannste ja ma danach im internetz guckn.


    ich habe zu anfang net mal gewusst was ein farbfehler ist+sogar mein erstes mondfoto mit diesem refraktor gemacht.darauf war ich so stolz als hätte ich das space telescope übernommen...


    nur mal so zum mut machen...


    sternige grüsse


    -DON-

  • Hallo Alex,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...was ich wohl im letzten Monat gelernt habe ist, dass - egal was man kauft, immer das Falsche gekauft hat...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">...das ist wohl wahr, vor allem wenn man andere fragt, ob man das Richtige gekauft hat..[;)][:o)]


    An deiner Stelle würd´ ich erst mal mit dem Bresser (wenn er denn endlich zurück ist) ,,schauen" ob es da überhaupt noch Bedarf bzgl. anderer/größerer Teleskope gibt.


    Der ,,böse" Farbfehler eines f/7,9 Achromaten macht, genauso wenig wie die sichtbaren Spikes bei einem Newton, deine Augen nicht krank oder kaputt!
    Du selbst solltest entscheiden ob der Farbfehler für dich tolerierbar oder ignorierbar ist, ....denn der menschliche Visus ist unterschiedlich...
    ...und da ist Geduld gefragt, wie so oft bei dem Hobby...[;)]


    Die Okularfrage...[?]
    Welche Okulare hast du bis jetzt?


    ...oooder bist du einfach nur in Kauflaune...[?]


    Gruß,
    Alfons

  • Hallo Alex,


    an Deiner Stelle würde ich mich auch erstmal mit dem Teleskop auseinander setzen ob Dich der Farbfehler überhaupt stört. So ein "Ungetüm" :) braucht aber schon einen kräftigen Unterbau sonst gibts anstatt Beobachtungsspaß nur Wackelei.


    Zur Farbfehlerminderung bei höheren Vergrößerungen könntest Du Dir auch einen Filter besorgen.
    Einen Fringe Killer oder den Kontrast Booster zb.


    Grundsätzlich würde ich aber schon zu einem Newton raten ist halt ein Allroundgerät und macht überall eine gute Figur sei es die Planeten- oder Deepsky Beobachtung.

  • Okulare habe ich folgnde:
    25mm 2" wide angle multi coated


    Super Plössel-Koffer mit:
    40mm 1.25" mit 44 Grad
    32mm 1.25" mit 52 Grad
    20mm 1.25" mit 52 Grad
    15mm 1.25" mit 52 Grad
    12.5mm 1.25" mit 52 Grad
    9.5mm 1.25" mit 52 Grad
    6.5mm 1.25" mit 52 Grad


    Beim Nagler hätte mir bei hoher Vergrösseung die 100Grad blickfeld gefallen. Zwar über 700€, aber andere 100 Grad Okulare habe ich nicht gefunden... Oder gibt es auch günstigere? Oder anders gefragt, wäre 100 Grad mit dem Refraktor überhaupt möglich? Habe halt bei sternenfreunde-münster beim Okularrechner das mal verglichen... Da hat der 100 Grad im Vergleich zu den jetzigen Okularen bedeutend mehr gezeigt. Als Vergleich habe ich die Andromedagalaxie genommen. Aber bevor ich über 700€ ausgebe, hätte mich interessiert, ob der Refraktor so ein Teil überhaupt "verträgt".


    Naja, Kauflaune nicht direkt. Eigentlich habe ich mir ca. 6000€ für die Erstausstattung gedacht (ursprünglich in der Richtung Celestron 925 Edge HD Goto auf CGEM) und jetzt bin ich bei 1500€. Ist ja toll, wenn's günstiger wird... Aber wenn ich sparen möchte, brauche ich gar nicht erst mit dem Hobby zu starten.


    Schöne Grüsse
    Alex

  • Hi Alex,


    Verwendbar sind alle Okulare!
    Egal wieviel sGf ein Okular hat.


    Ein f/8 Refraktor dürfte für ein Weitwinkelokular kein Problem darstellen bzgl. Randschärfe.
    Ich denke das 82-Grad Okulare auch schon ein schönes, großes Feld zeigen..[;)]..und nicht ganz so teuer sind.
    Aber, ich hab´kein Problem damit DEIN Geld auszugeben.. [:)][8D] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...aber andere 100 Grad Okulare habe ich nicht gefunden... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Dann sieh mal z.B.hier.


    Gruß,
    Alfons

  • Danke für den Link. Werde ich gerne genauer anschauen. Als Lektüre habe ich noch den Deep Sky Reiseführer und Atlas. Da bekommt man ja auch schon mal eine Vorstellung, was man im Refraktor sieht. Ich werde vorerst mal das nutzen, was ich bereits habe und schaue dann ob ich überhaupt noch was benötige.


    Schöne Grüsse und clear sky
    Alex

  • Hallo Alex,


    da ich selbst solch einen Bresser habe, will ich mich mal zu Wort melden. Die EQ6 reicht bei diesem Refraktor gut hin, diese Kombination kann ich empfehlen. Manchmal kommt er bei mir auf die HEQ5, allerdings mit anderem Stativ.
    Okulare sind als sehr individuell anzusehen. Was dem Einen gefällt ist dem Anderen ein Graus. Ich benutze beispielsweise liebend gern meine Orthos, welche jedoch ebenso ihre Nachteile haben. Mit den "kiloschweren" Okularen kann ich mich dagegen nicht anfreunden.
    Wenn Du Planeten ablichten willst, dann würde ich eher zu einer Planetenkamera (bei mir eine ASI120MC) tendieren. Ich nehme als Barlow eine Baader 2,25xHyperion, mit welcher ich sehr zufrieden bin.
    Für ein Zweitgerät würde ich ebenso mindestens 10" vorschlagen, da der Refraktor, wenn er gut ist, einem 8"-Stangennewton gleich kommt. Besser wäre natürlich, einen guten Newton zu nehmen, da sich ein solcher nochmals vom Stangennewton absetzt. Der sollte von der EQ6 bei visueller Anwendung noch gut getragen werden.
    "Dobson... hm... neee... " Da sind wir schon einmal zwei! [:)]
    Zu guter Letzt solltest Du versuchen, Deine Okulare möglichst mit beiden Teleskopen zu optimieren. Meiner Meinung nach macht es wenig Sinn, für zwei Teleskope zwei Okularkoffer zu haben.


    Gruß, Andreas

  • Danke für die Info. Aber wegen den Okularen... Gibt es im www gute Erklärungen dazu? Was sind Orthos? Wo machen Weitwinkel Sinn und wo sind deren Schwächen? 1.25" oder 2"?


    Montierung habe ich mit der Exos2 (14Kg Traglast) wohl das falsche Set gekauft. Und Bresser hat keine grösseren Montierungen... Vorerst bleibt es ja auch "nur" bei der visuellen Beobachtung.


    Schöne Grüsse
    Alex

  • Hallo Alex,


    die Montierung ist nun kein Beinbruch. Allerdings erreichst Du viel Stabilität mit entsprechendem Unterbau. Bei mir steht die HEQ5 (ähnlich der EXOS2) auf einem eingefahrenen Berlebach-Planet-Stativ und einer Säulenverlängerung. Für das Zweitteleskop wird es knapp. [:(]
    Im Internet findest Du verschiedene gute Seiten, welche sich mit Okulardesigns beschäftigen, Vor- und Nachteile aufzählen und Tests der meistgekauften Okulare. Vielleicht gibt es für dich die Möglichkeit, mal durch das ein oder andere Okular durch zu schauen?


    Gruß, Andreas

  • Hallo Alex,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />
    Mit dem 152mm <s>f/6</s>(korrigiert) f/6,9 Achromaten hast du aber das wohl untauglichste Teleskop für Planetenbeobachtung und Fotografie erworben. Der gegebenen Farbfehler verhindert das du jemals bei hohen Vergrößerungen eine scharfe Abbildung erhältst- außer du fotografierst mit einer SW Kamera und Farbfiltern und fokusierst dabei jede Farbe für sich.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nun, es ist ja kein f/6,9 sondern ein f/7,9 und der ist durchaus für Planetenbeobachtung einsetzbar auch wenn es freilich besseres gibt. Fakt ist, dass nicht alle Wellenlängen scharf abgebildet werden sondern nur ein Bereich. Wenn Du z.B. auf grün fokusierst, dann ist blau und rot mit zunehmenden Farbfehler mehr defoksuiert und die entsprechenden scharfen Details auf grün werden dann mit der unscharfen Abbildung der anderen Wellenlängen überlagert, was den Kontrast reduziert und auch Unschärfe ins Bild bringt. Trotzdem zeigt ein 127/1200 z.B. an Jupiter mehr Strukturdetails als wie z.B. ein 85ger APO. Das ist so (soweit nicht andere Optikfehler oder Dejustage das Bild versauen) auch wenn das manche nicht glauben wollen ;) Aber Du verlierst natürlich Farbinformation und Du hast ein farblich "verfälschtes" Bild. Das sind die Schattenseiten.
    Tendeziell hätt ich eher einen 127/1200 Bresser genommen, da der leichter und günstiger ist. Möglicherweise bringt das eine Zoll einen Zugewinn bei Kugelsternhaufen und anderen Deepskyobjekten? Das weiß ich aber nicht wie weit das merkbar ist.
    Planetenmäßig ist der Zugewinn vermutlich gering(er), da der Farbfehler sich gegenüber den 5" nochmal verstärkt.


    Einen Vergleich kannst Du auf
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=164844
    anschauen.


    Servus,
    Roland

  • Also sollte ich mit meinem Bresser solche Bilder, wie im Link vom letzten Post erreichen können, dann bin ich super happy damit. Kann ich von Deep Sky Bildern Ähnliches erwarten (schon klar in schwarz/weiss)?


    Und übrigens zum Zweitgerät... Das sollte nicht auf dieselbe Montierung... So war das nicht gedacht, sondern als separates Teleskop - will gar nicht dran denken, was für eine Montierung da notwendig wäre... EQ8 wohl *shock*.


    Meine Vermutung, wie ich es heraushöre ist, dass der Bresser eher besser für Deep Sky ist und wegen dem Farbfehler schwächer am Planeten ist (zu grosse Öffnung bzw. zu geringe Brennweite). Ziel wäre es schon, z.B. Beim Saturn auch die Cassiniteilung deutlich zu erkennen - da muss man ja schon zünftig vergrössern. Sehe ich dann nur einen blauen Klecks?


    Schöne Grüsse
    Alex

  • Hallo Alex,


    umgedreht wird ein Schuh draus. Der Bresser ist für Planeten, Mond und Sonne gut geeignet. Bei DeepSky kommt es auf das eingesammelte Licht an, daher ist hier eine größere Öffnung von Vorteil. Das heißt nun nicht, daß Du gar nichts siehst. Jedoch kommt bei DeepSky schnell der Wunsch nach mehr Öffnung. Deshalb mein Rat: Schau erst mal mit dem 6"-er, damit bekommst Du schon mal einen guten Eindruck. Es ist bei weitem nicht das schlechteste Teleskop.
    Mit dem Bresser könntest Du tatsächlich ähnlich sehen wie in dem Link. Allerdings muß das "Sehen" erst eingeübt werden, das braucht leider Zeit. Des weiteren spielt das Seeing eine Rolle. Die Cassini-Teilung sollte auf jeden Fall umlaufend sichtbar sein. Als Tip am Rande möchte ich Dir das binokulare Sehen nahe legen, damit kommst Du nochmal einen Tick näher zur detaillierten Beobachtung.


    Gruß, Andreas


    EDIT: Sonne natürlich nur mit Objektivfilter oder Herschelkeil! Bitte keine Okularfilter!

  • Binokulares Sehen? Das heisst: Zenitspiegel an den 2"-Anschluss, Binokular dran und dort dann zwei Okulare reinstöpseln. Habe aber gehört/gelesen, dass viel Licht dafür verloren geht und das Thema Farbfehler damit sehr verstärkt wird. Lohnt sich das wirklich? Nebst dem Binokular bräuchte ich den Plösselkoffer ein zweites Mal und auch noch ein 2"--&gt;1.25" Adapter. Kommt also locker nochmals auf den Teleskoppreis, wo wir wieder beim Thema Zweitgerät wären :) Oder ist mit Binokulares Sehen was anderes gemeint?


    Schöne Grüsse
    Alex

  • Hallo Alex,


    das ist wohl wieder ein ganz anderer Themenbereich. Nur soviel, ich kann keinen großen "Lichtverlust" feststellen.
    Im Grunde ist es wie Du schreibst. Ein Zenitspiegel, GWK für den Glaswegausgleich, Binokular und zwei Okulare desselben Typs.
    Bei meinen Teleskopen (u.a. Skywatcher 150/1200 und Bresser 152/1200) konnte ich keinen erhöhten Farbfehler feststellen. Mit GWK sogar eine Verbesserung. Man darf eben nur keine Wunder erwarten.


    Gruß, Andreas

  • Was ist ein GWK?


    Hab's rausgefunden. Glaswegkorrektor.


    Boah, klingt ganz spannend... Aber das ist ja wirklich wieder eine ganz neue Komplexe Technik. Gib mal durch, welches Bino-(Zubehör) Du einsetzt. Und wie findet man den richtigen GWK?


    Schöne Grüsse
    Alex

  • Hallo Alex,


    dein neuer Achro wird schon ordentlich was zeigen. Da habe ich gar keine Befürchtungen. Deswegen kannst du dich erst mal darauf freuen! :) Für laue Sommerabende empfiehlt sich auch die Jagd nach Doppelsternen, was gerade mit so einem Refraktor viel Freude macht, da dieser die Sterne sehr schön abbildet. Das liegt daran, dass diese Achromaten gut korrigierte Optiken sind (vom Farbfehler mal abgesehen!) :D Sterne (Sternfelder) werden mit einem guten Okular sehr schön dargestellt. Saturn ist leider im Moment nicht so gut zu sehen, da er sehr dicht über dem Horizont steht. Darum sei nicht gleich enttäuscht, wenn du die Cassiniteilung nicht sofort umlaufend siehst, denn es kann an den Sichtbedingungen liegen.



    Beste Grüße,
    Christian

  • Hallo Alex,


    ich habe ein Baader Maxbright mit Baader GWK 1,7 und 2,6 (das macht dann eine Brennweite von etwa 2000 und 3100), sowie verschiedene Orthos (Baader Genuine und Kasai HC).
    Hintergrund für die GWK (bräuchte ich eigentlich nicht mehr) ist bei mir, daß sich dadurch ein Nachteil der Orthos (Augenabstand) relativiert.
    Wie schon gesagt, bewegen wir uns vom eigentlichen Thema weg. Beim Zweitteleskop ist mir noch ein Gedanke gekommen. Wenn das Geld vorhanden ist, dann kannst Du Dir einen guten Newton als Leichtbau fertigen lassen. Als Montierung käme eventuell eine AZ-EQ6 gut, da ein Newton parallaktisch montiert wenig komfortabel ist. Da wäre dann der azimutale Modus besser geeignet. Das kostet allerdings einen schönen Batzen.


    Gruß, Andreas

  • Ich teste mal einfach was geht. Aber das mit dem Bino hat schon mein Interesse geweckt - auch wenn es vom Thema etwas abweicht. Denn leider fängt mit dem "Mono-Sehen" bei mir das Auge nach wenigen Sekunden an zu tränen. Die Sicht verschwimmt dann auch entsprechend und doof ist es, wenn dann noch das Okular "überschwemmt" wird ;) . Würde da ein Bino diesem "Problem" entgegenwirken?


    Schöne Grüsse
    Alex

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