Explore Scientific Ultra Light Dobsonian 305mm

  • Hallo zusammen,


    Wie bereits angekündigt wollte ich, sobald eingetroffen, etwas zu dem 12" ES "Ultra light" Dobson sagen. Da es ja scheinbar noch wenig Erfahrung mit dem Teleskop gibt und das Interesse offensichtlich steigt.


    Ein paar Sachen vorab. Ich bin noch relativ frisch in dem Hobby, habe vorab nur Erfahrungen mit Ferngläser und einem kleinen celestron First Skope gemacht. Habe mich lange mit dem Kauf eines größeren Teleskops auseinander gesetzt und hab nun gegen Ende die ES Variante genommen, da ich viel Öffnung wollte und trotzdem mobil sein möchte. Des weiteren möchte anmerken, das ich zur Optik momentan noch wenig sagen kann, da es erstens ja jetzt erstmal 12 Tage schlechtes Wetter habe und vor allem zweitens die mitbestellten Okulare leider nicht mitgeliefert wurden ( persönlich sehr ärgerlich). Liegt aber sicherlich an dem Umstand das ES einen größeren Umzug inkl. Systemwechsel hatte und da sicherlich das ein oder andere daneben gehen kann. Dafür war der Einkauf 10% günstiger. Die beiden Pössel Okulare meines Firstscopes möchte ich erst gar nicht ins ES schieben, da ich weiß, das mich das Bild entsetzen wird. Ansonsten habe ich nur noch ein 6mm Goldkante, welches wahrscheinlich noch ginge, aber halt schon massiv vergrößert. Deswegen warte ich noch auf meine bestellten Okulare.


    Nun gut lange Rede, wenig Sinn, das Teleskop kam am Donnerstag bei mir an. Hab mich gefreut wie ein Schnitzel. Alles kam in einem großen Karton und wog laut UPS 42 kg. Karton wurde noch im Flur zerlegt. Darin, meiner Meinung nach sehr gut verpackt mein neues Teleskop [:)]
    Vier mal Laufen und die ganzen Kartons und Teile waren bei mir in der 1.Etage. Alles wurde sorgfältig ausgepackt und bereit gelegt. Eine deutsche Anleitung liegt bei, die an der ein oder anderen Stelle noch Verbesserungswürdig ist. Aber um es vor Weg zunehmen, ich habe es geschafft (alleine) den Brocken zusammen zu bauen.
    Hauptspiegel und Fangspiegel sind super gut verpackt. Das Teleskop wird mit insgesamt 14 Schrauben zusammen gebaut. Dabei ist zu keiner Zeit Werkzeug nötig. Der kompliziertes Teil ist sicherlich das aufsetzen des Hutes, welcher mit 4 Schrauben am Gestänge befestigt wird. Aber auch dies schaffte ich alleine, mit ein wenig Gefummel, auch problemlos.Aufgrund der Telflonlagerung lässt sich das Teleskop, meines Erachtens gut in alle Richtungen bewegen und macht trotz offener Bauweise einen sehr stabilen Eindruck. Da wackelt wirklich nichts. Dies hat meiner Meinung nach aber auch den Preis des Gewichtes. Dafür komplett aus Alu.
    Ich habe keine Erfahrungen mit anderen 12", man liest hier viel darüber das das ES sehr schwer ist, im Vergleich mit anderen Serienherstellern, wie Skywatcher oder Meaden tut sich da aber meiner Meinung nach nicht viel.
    Der Fangspiegel lässt sich super über drei Schrauben (wieder ohne Werkzeug) kumulieren. Am praktischsten ist aber sicherlich die Hauptspiegel Justierung über eine zusätzlich Stange, mit deren Hilfe man den Hauptspiegel beim gleichzeitigen Blick durch den OAZ an drei Schrauben justieren kann.
    Auseinander gebaut besteht das Teleskop aus zwei Boxen, erste ist die Hauptspiegelbox, zweite die Rockerbox in der der Hut gelegt wird. Des weiteren noch vier Stangen Paare und die beiden Höhenräder, diese kann man aber auch sicherlich an der Hauptspiegelbox verschraubt lassen. Ohne es bis jetzt probiert zu haben schätze ich das das Teleskop ganz locker in mein VW Polo passt. Die Hauptspiegelbox ist das schwerste Teil, ist für mich aber noch gut zu tragen. Trotzdem wird man im Gelände sicherlich mindestens dreimal gehen müssen um die Teile alle beieinander zu haben.


    Dann vielleicht noch kurz zu den Sachen die mir noch nicht gefallen:
    Da wäre zunächst die bereits erwähnte Anleitung, die manchmal ein wenig schwammig bleibt und noch ein Paar mehr Bilder zu den einzelnen Schritten verträgt. Des weiteren sind ja an der Hauptspiegelbox zwei Lüfter montiert inkl. einen Anschluss für ein Netzteil. Das Netzteil liegt nicht bei und auch in der Beschreibung werden die Lüfter nicht wirklich erwähnt. Somit stehe ich da gerade etwas auf dem Schlauch. Würde jetzt mal schauen ob es ein Netzteil bei mir gibt was passt.


    Ansonsten bin ich mit der Verarbeitung sehr zufrieden und freue mich jetzt auf das First light, welches auch sicherlich von den noch zu liefernden Okularen abhängig ist.


    Falls ihr Fragen habt, Bilder sehen wollt oder sonst was ist, legt einfach mal los, ich versuche dann schnellst möglich nach zu liefern.


    Sorry für den längeren Text hoffe ich hab nichts vergessen.


    MfG Patrick

  • Hallo Patrick,


    vielen Dank für die Veröffentlichung.


    Sind die Platten auf denen der Auszug und der Sucher sitzt mit dem Hut verschraubt, oder sind die an den Hut genietet? Auf den Bildern, auch bei ES ist das nicht eindeutig erkennbar. Man kann lediglich erkennen, das der Auszug an der Platte verschraubt ist.


    Bei der Justierung der Spiegel spricht man von kollimieren und nicht kumulieren.


    Gruß
    Jan

  • Hallo Jan,


    die Platte ist genietet, der Sucher selber darauf verschraubt. Des weiteren befinden sich auf dieser Platte zwei weitere Lochpaare um zusätzlich Sachen zu montieren.


    Das mit dem kollimation ist mir jetzt aber peinlich, hat glaub ich meine Rechtschreibprüfung zugeschlagen.

  • Hallo Patrick,


    vielen Dank!


    Wenn man den Auszug auf der anderen Seite haben möchte, müsste man wohl eine weitere Sucherplatte anbringen, da so der Sucher auf der anderen Seite ungünstig liegt. Oder gibt es eine einfache Möglichkeit die Nieten zu lösen? Mir fällt jetzt keine ein, bin handwerklich nicht begabt. Beim Auszug spielt das keine Rolle, da man den Hut einfach dreht.


    Gruß
    Jan

  • Hallo Patrick,


    erstmal herzlichen Dank für den versprochenen Bericht. Wir sind sicher auf deine erste klar Nacht fast so gespannt wie du *g*. Gerne würde ich noch ein paar Bilder sehen, wie z.B. im komplett aufgebauten und im transportfähigen Zustand. Interessieren würde mich darüber hinaus, wie stabil die Justage nach dem erneuten Aufbauen ist, wie du die Qualität/Tragfähigkeit des OAZ einschätzt, wieviel Backfocus für eine Kamera vorhanden ist und welche Okulargewichte der Dobson trägt.

  • Mich würde ja der 16ner interessieren. Zwischen dem 12er und dem 16ner wird vom Aufbau sicherlich kein Unterschied bestehen.
    Nur das Gewicht ist natürlich um einiges größer.


    Gruß
    Martin

  • Hallo zusammen,


    also ich habe gestern mal erste Gehvesuche mit dem Teleskop gewagt, auch wenn das Wetter hier im Pott nicht ganz optimal war und ich wie erwähnt nur bescheidene Okulare zur Hand habe.
    Denoch kann ich sagen, das die Optik grundsätzlich schon mal funktioniert. Zugegeben viel mehr als Jupiter war gestern nicht drin, aber dieser zeigte sich schon recht Eindrucksvoll mit seinen Staubbändern und Monden in meinem Okular. Leider zogen dann Wolken über meinen Garten, aber laut Wetterbericht wird es heute um einiges besser auch vom Seeing her, welches gestern tatsächlich schlecht war.
    Wenn ich jetzt doch nur meine neuen Okulare hätte.....[:(!]


    Na egal, soweit bin ich schon mal zufrieden. Zu euren Fragen:


    (==>) Jan:
    Den Hut kann man anbringen wie man magt, soweit korrekt. Wie du aber ja schon selbst sagst liegt der Sucher dann er unoptimal nach unten geneigt. Wie man Nieten löst weiß ich selber nicht wirklich, aber es wird mit entsprechenden Werkzeug möglich sein. Momentan stört mich das ziehen des Dob`s noch nicht wirklich. Denke aber das es kein Problem seine sollte eine ähnliche Platte, auf der anderen Seite des Hutes zu montieren oder einen Sucher auf einen der Hutstreben direkt zu verkleben und die andere Platte einfach Platte sein zu lassen.


    (==>)Fuchur:
    Habe mal zunächst ein paar Bilder für dich. Zunächst das Teleskop im aufgebauten Zustand



    Als nächstes das Teleskop komplett abgebaut und zum Transport bereit. Habe als Größenvergleich auf der Hauptspiegelbox links mal mein 1,25" 6mm Goldkante gestellt



    Das Teleskop war mit drei mal laufen transportiert und sollte in so ziemlich jedes Auto passen.
    Als nächstes eine Nahaufnahme des Hutes bzw. des OAZ inkl. Sucher, vielleicht auch nochmal für Jan interessant bzgl. der Platten.



    Dann noch was zur Tragfähigkeit des OAZ. Wie bereits mehrfach erwähnt, habe ich bis jetzt nur normale 1,25" Okulare dran gehabt. ein 30mm 2" kommt erst die Tage dazu. Dieses soll 1,1 kg wiegen. Laut Hersteller kein Problem, ob das OAZ jetzt aber eine schwere Kamera aushält vermag ich nicht einzuschätzen. Interessant in dem Zusammenhang vielleicht folgendes. Die Höhenräder werden an der Hauptspiegelbox mit drei Schrauben je Seite befestigt. Es gibt aber an der Box selber zwei unterschiedliche Höhen. In der Beschreibung steht, das man je nachdem welche Okulare man hauptsächlich benutzt (schwere oder leichte bzw. 1,25" oder 2") die oberen oder unteren Löcher zum verschrauben nutzen soll. Ich habe bis jetzt immer nur die oberen benutzt. Hier ein Bild was es vielleicht etwas mehr verdeutlich:



    Neben der Schraube links ist ein weiteres Loch zu sehen, das Höhenrad würde dann quasi tiefer an der Hauptspiegelbox sitzen.


    Zur Justage noch kurz, ich habe das Teleskop gestern zum ersten mal richtig justiert und danach gespechtelt. Jetzt liegt es wieder auseinader gebaut im Keller. Morgen kann ich sicherlich mehr dazu sagen, wie viel ich nachjustieren mußte. Aber für mich als Anfänger muss ich sagen, das die Justage wirklich Kinder leicht lief, da man während der Justage bequem ins OAZ schauen konnte.


    MfG Patrick

  • Großes Dankeschön, machst dir richtig Mühe [:)]


    Ja das mit den verschiedenen Schraubenlöchern stand irgendwo in der Beschreibung. An sich nicht schlecht und verhilft zu ein wenig Flexibilität, wenn man vorausplant. Okularwechseln mit verschiedenen Gewichtsklassen hilft das aber wohl eher nicht. Aber - die Option ist da und das ist doch allemal besser als wenn es sie gar nicht gäbe. Ich denke mal die Tauglichkeit in der Praxis wird sich eh erst nach einigen Montagen zeigen.

  • Hallo Patrick,


    vielen Dank für die Infos und Bilder. Die beiden möglichen Positionen der Höhenräder wurden von Tassilo bei der Ankündigung des Dobson auch erwähnt, bin gespannt wie sich das in der Praxis bemerkbar macht.


    Gruß
    Jan

  • Hallo zusammen,


    Vielen Dank für die positive Resonanz. Hatte jetzt auch bereits mein erstes Richtiges First light. Leider gibt es bei uns zur zeit eine Internet Störung und ich mag nicht den ganzen Bericht auf dem kleinen Handy tippen. Vor dem Wochenende wird das wohl nichts. Nur so viel das erste mal einen kugelsternhaufen zu sehen, haut einen schon aus den Socken und wenn dann noch Galaxien dazu kommen.... Aus meinem Garten.....Gigantisch!!
    (==>)theo vielen Dank für den Link. Mir sind beim First light so die ein oder andere Sache aufgefallen die man verbessern kann. Aber nichts gravierendes. Dazu dann auch mehr am Wochenende.


    Liebe Grüße Patrick

  • Hallo Sternfreunde,


    hab jetzt lange überlegt wohin mit meinem First Light Bericht. Habe mich aber nun entschieden diesen Thread weiter zu nutzen, ich hoffe das ist okay, ansonsten verschiebe ich gerne meinen Beitrag.


    Am Osterwochenende hatten wir wirklich gute Bedinungen zum spechteln hier im Ruhrpott. Also hieß es zunächst Samstag Abend, raus an die Luft, Teleskop aufbauen und schauen was geht. Zunächst einmal musste ich nach dem erneuten Aufbau kaum nach justieren. Die Justage war innerhalb von 2 Minuten erledigt. Dies ist sicherlich schon mal positiv zu vermerken. Auch einen Abend später war die Justage genau so schnell erledigt, trotz kompletten Ab- und wieder Aufbau.
    Als nächstes war das Ausrichten des Suchers dran, auch dieser mußte nur minimal korrigiert werden. Das es noch relativ Hell war, zielte ich als erstes auf den Jupiter. Im 6mm Goldkante wirklich schön zu beobachten. Mehrere Staubbänder und natürlich Jupiters Monde waren gut sichtbar.
    Für diesen Abend. der zwar noch lange ging war es das aber auch fast schon....Warum? Nun man muss folgende Sachen berücksichtigen:


    1. Ich bin noch Anfänger und habe bisher mit meinem Celestron Teleskop kaum Deep Sky Objekte machen können (außer Orion Nebel oder die Plejaden). Somit fehlt mir einfach Erfahrung wie eine Galaxy oder ein Kugelsternhaufen durch ein 12" ausschaut.


    2. Viel dramatischer und ergänzend zu Punkt 1 ist sicherlich, das ich zur Zeit kein gutes Übersichtsokular habe. Das macht es für einen Anfänger deutlich schwieriger Sachen zu finden. Besitze zur Zeit weiterhin nur ein Standard 20mm Plössl mit 50° Gesichtsfeld als Okular mit der größten Brennweite. Das Okular selber ist schlecht, und die Vergrößerung schon ein Tick zu hoch. In Kombination mit Punkt 1 fast schon tödlich.


    3. Ich muss erstmal lernen mit einem 12" korrekt umzugehen und mir fehlt noch weiteres Zubehör wie z.B. einen vernünftigen Beobachtungsstuhl um in ruhe zu beobachten.


    An diesem Samstag Abend habe ich also verzweilfelt versucht Deep Sky Objekte ins Okular zu bekommen, es gelang mir nicht. Ich wurde ungeduldiger, dann frustiert und gab dann gegen 02:00 Uhr Nachts das Suchen auf. Aber ein kleines Erfolgserlebnis brauchte ich dann aber doch noch. Der Mars kam ums Eck, ich nahm Maß und bekam ihn direkt rein. Er stand zwar tief, aber ich konnte trotzdem drei dunkele Schatierungen auf unserem Nachbarn ausmachen. Der Sucher funktionierte also sauber. Ich packte zusammen immer noch irritiert keine tieferen Objekte gefunden zu haben.


    Neuer Tag neues Glück. Ich stöberte im Deep Sky Atlas am Ostersonntag nach Objekten, die ich auf jedenfall sehen sollte und einfacher zu finden waren. Notierte mir alles sauber und baute gegen Abend wieder auf. Auch an diesem Abend versprach das Wetter klar zu werden. Es war noch nicht 100% dunkel als ich gegen 22:00 Uhr mein erstes Objekt suchte. Im Fuhrmann steurte ich den offnen Sternhaufen M36 an. Dieses Objekt hatte ich schon mal mit dem kleinen Telskop beobachten können. Und siehe da, es geht doch. Direkt der erste Versuch klappte. Ein schöner Sternhaufen und für mich das erste Erfolgserlebnis. Hier waren für mich viele Sterne zu sehen und ich war hier schon arg begeistert. Als nächstes wollte ich etwas schwierigeres ausprobieren.


    Ich nahm den Leo in Visier. Da ich mir das Triplet noch nicht zutraute, da ich keinen direkten Orientierungsstern in der nähe hatte wählte ich M65 und M66 aus. Leuchtpunktsucher auf die ungefähre position, 20mm Okular rein und siehe da, zwei schwammige Texturen waren zu erkennen. Ich dachte mir WOW, sehe ich hier gerade zwei Galaxien, aus meinem Garten. Ich war überwältigt. Zwar blieben die beiden größeren Flecke auch nach längerem beobachten diffuse Flecken ohne Struktur, aber Sie waren für mich gut erkennbar und ich freude mich riesig....heute Abend geht noch mehr, ich weiß es. Nächstes Ziel!


    Es war mittlerweile gut dunkel geworden, das Haar der Berenike war für mich dadurch zu erkennen. Kurze Orentierung im Atlas, was nehme ich....mhhhh. wie wäre es mit M53, der sollte gut gehen und leicht zu finden sein. Auf den alpha Stern gezielt, leicht links hoch verschoben und......YES! Kugelsternhaufen gefunden. An diesem blieb ich länger kleben. Man muss es mir nach sehen, es ist der erste Kugelsternhaufen, den ich mit eignen Augen zu gesicht bekam. 6mm Goldkante ins OAZ. Gigantisch, wie viel Sterne in einem solchen Haufen sind, ist schier unbeschreiblich. In den äußeren Bereiche waren die Sterne gut aufzulösen, zur mitte hin wird es immer schwieriger und das Zentrum ist eine hell strahlende Kugel. Ich hatte das Gefühl das dieser Haufen leicht Oval erscheint, aber nur minimal. Kurze Pause, ein schluck Tee, durchatmen! Ich war beruhigt das mit dem Teleskop aus meinem Garten was geht. Ich stellte mir ständig die Frage, was war gestern los, wieso hast du nichts gefunden. Egal, heute war es perfekt.
    Ich blieb bei dem Sternbild und nahm mir noch Mel 111 vor, den Coma Sternhaufen. Dieser war für mich schon ohne Teleskop sichtbar und mach mit einem 12" schon was her. War aber für mich an diesem Abend sicherlich nur eine Randnotiz.
    Als nächstes ging es zu den Jagdhunden. Als erstes der doppelstern Cor Caroli. Diesen konnte ich bereits mit dem 20mm Okular sauber trennen. Im 6mm ganz klar ein Doppelsternsystem. Ich wählte dieses Sternbild aber aus einem anderen Grund. Mit den beiden Hauptsternen, sollte es eine dreiecks Verbindung zu M94 geben. Wieder grobes Zielen und nach ewas Suche mit dem 20mm, habe ich die Galaxy gefunden. Auch hier nicht mehr als ein diffuser Ovaler Nebelfleck, aber deutlich erkennbar. Zentrum deutlich heller als der Rand. Wieder eine Galaxy!
    Dann der halbe Weg runter zu Arktur den Hauptstern des Bärenhüters. Hier sollte M3 liegen. Wieder ein wenig Suchen mit dem 20 mm und siehe da, da strahlt mich doch was blaues an [:D]. Ich hab Ihn gefunden, mein Suchen und Finden wird offensichtlich besser. Ich war vom M3 mehr beeidruckt als von M53, da ich hier mehr Einzelsterne sehen konnte und der ganze Haufen leicht bläulich daher kam. Mit dem 6mm beobachtete ich diesen Kugelsternhaufen bestimmt eine drei viertel Stunde. Ich konnte mich kaum satt daran sehen. Wieder mal Zeit für eine Pause. Ein flüchtiger Blick auf die Uhr......[:0] schon halb drei! die Zeit verging wie im Flug. Okay noch irgendwas leichtes, dann ist Schluß. Müßte nicht Saturn mittlerweile zu sehen sein. Ah da ist er ja! Er stand sehr tief, mit dem Teleskop schwierig einzufangen, aber es gelang mir. Im 6mm war er als schön orange/gelbes Objekt zu sehen. Der Ring klar zu erkennen. Die Cassinische Teilung konnte ich nicht ausmachen. Das Seeing war wohl Schuld, er stand halt sehr tief. Ich war zufrieden und packte zusammen. Danach noch mal ein Blick nach oben, um zu schauen wie dunkel mein Himmel denn wohl war. Ich war erstaunt, beim kleinen Bären war ne Menge zu sehen. Ich schätze ich lag so bei 5,2 -5,5 mag. Für die Vorstadt doch gar nicht mal schlecht oder?



    Ein paar Sachen sind mir an diesem Abend am Teleskop aufgelfallen. Ich hatte fü die Höhenräder die obere Lochwahl getroffen. Jene die man am besten für die Benutzung von schweren Okularen nimmt. Logischerweise kam es dabei zu Probleme bei Horizont nahen boebachten, wie ich am Beispiel Saturn gesehen habe. Da ich nur leichte Okulare verwendetet habe, zog das Teleskop, wenn es nicht festgehalten wurde wieder nach oben. Ich werde das nächste mal die unteren Löcher für die Höhenräder verwenden, wobei es da sicherlich zu Schwierigkeiten mit schweren Okularen kommen kann, welches das Teleskop runter ziehen könnten. Aber das ist dann nur Theorie, probiert habe ich es noch nicht. Des weiteren finde ich den Lichtpunktsucher nicht wirklich gut. Er tut das was er tun soll, ich finde aber er sitzt zu wackelig auf dem Teleskop. Ich werde diesen durch einen Telrad Sucher austauschen. Vieleicht diesen auch auf der anderen Seite des Hutes anbringen, so dass ich den Hut drehen kann um schubsen zu können.


    Ansonsten bin ich weiterhin sehr zufrieden und freu mich jetzt auf meine neuen Okulare. Diesen wurden noch nicht los geschickt weil das 8,8 mm momentan bei ES nicht vorrätig ist. Ich bekomme jetzt aber eine Teillieferung des 30mm und des 14mm. Ich denke das damit dann nochmal mehr gehen sollte als mit dem 20mm Plössl.


    Ich hoffe euch gefällt der Bericht. Falls ihr weiterhin Fragen oder Anregungen habt, immer her damit.


    (==>)Dirk das 30 mm von ES wiegt laut Internetseite mehr als 1 Kilo. Und ich freu mich auch auf zusammen spechteln in der Eifel [:D]


    MfG Patrick

  • hallo patrick


    Danke für deinen tollen Bericht!


    mir ist jetz schon öfter auf Fotos aufgefallen, dass die Rockerbox ohne Deckel ist. Ist da wirklich keiner dabei?
    Da hab ich starke Bedenken was staubgeschützte Lagerung angeht!
    Bedeutet das, dass man die Rockerbox immer waagerecht tragen/lagern muss, weil sonst der Hut herausfällt? oder ist der zumindest befestigt?


    Gruß
    Robert

  • Hallo Robert,


    es ist korrekt das die Rockerbox im Gegensatz zur Spiegelbox keinen Deckel besitzt. Der Hut wird, wenn denn gewollt, einfach in die Rockerbox eingelegt. Sprich man muss dann die Box waagerecht transportieren, da sonst der Hut rausfallen würde. Dieser wird nicht befestigt. Sicherlich nicht optimal gelöst, stört mich persönlich aber wenig. Bzgl. Staubschutz habe ich noch das beiliegende Tuch behalten. Dieses stülpe ich über den Fangspiegel, Plastiktüte drüber und mit einem normalen Gummi luftdicht befestigen. Da kommt dann kein Staub dran.


    Grüße Patrick

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