Hallöle,
ich modifiziere schon seit etlichen Jahren EOS-Kameras für mich selbst und für Freunde. Bis auf einen beinahe Totalverlust bei meiner ersten 300D und einem Mißgeschickt mit einem zerbrochenen Filter bei einer 60D, hat eigentlich immer alles problemlos funktioniert - wenn man mal von mehr oder weniger Staub zwischen Filter und Chip absieht...
Heute habe ich mich nun überwunden, mich an meine neue 6D zu wagen. Dabei ist leider nicht alles so glatt gelaufen und ich wollte diejenigen warnen, die ebenfalls mit dem Gedanken spielen.
Auseinanderbauen lässt sich die Kamera ähnlich wie ihre Vorgänger. Man muss an zwei Stellen die aufgeklebte Belederung abziehen und findet alle zu lösenden Schrauben auf Anhieb. Die Entfernung der obersten Platine ist auch simpel bis auf zwei identische kleine Kabel - von denen habe ich eines abgezogen und mit einem Edding markiert. Dann ein Foto - und der spätere Zusammenbau ist klar. Eine Schraube ist mal wieder (von hinten gesehen) ganz rechts unten hinter einem Gehäuserand versteckt.
Der Chip ist jetzt mit Micro-Torx-Spezialschrauben befestigt, für die man den richtigen Schraubendreher parat haben muss. Aber sobald man eine der drei Schrauben der Chip-Befestigung löst, merkt man, dass man das besser nicht getan hätte. Der Chip ist nämlich nicht mit kleinen Unterlegscheiben in der richtigen Fokus- und Plan-Lage fixiert, sondern federnd aufgehängt!
Es wäre sinnvoll - was ich leider nicht wusste - die Abstände an den drei Befestigungsstellen genau zu messen, bevor man die Schrauben löst.
Die obere linke Schraube der Chipbefestigung ist wieder unter einem Gehäuserand versteckt, den man aber vorsichtig etwas zur Seite biegen kann.
Beim Herausnehmen des Chips muss man wieder aufpassen: Das Kabel des Piezo-Rüttlers ist nicht sichtbar auf der Unterseite und geht auf eine Platine, die man noch nicht freigelegt hat.
Wenn man also nicht aufpasst, kann man dieses Kabel leicht abreissen.
Der Rest lief erfolgreich und ich habe die Kamera auch wieder funktionstüchtig zusammen bekommen. Allerdings ist die Chip-Justage natürlich völlig daneben. Ich habe schon eine Mail an den Canon-Support in Willich geschrieben und hoffe, dass die das für mich wieder geradebiegen können. Erfahrungsgemäß sind die Leute recht kooperativ und auch nicht sonderlich teuer. Bei der nächsten Kamera frage ich wohl direkt dort an, ob sie mir den Filter tauschen :gutefrage:
Gruß
Klaus
