Anfänger Teleskop Zubehör

  • Hallo,


    mein Name ist Simon, ich bin neu hier.
    Ich habe mal im Alter von 10 Jahren ein Teleskop zu Weihnachten bekommen.
    Absolutes NoName Produkt auf Klapprigem Stativ. Aber für mich als 10 jährigen war das Super.


    Jetzt, fast 17 Jahre Später möchte ich wieder einsteigen.
    Ich bin also kompletter anfänger und habe mich erstmal ewig lange in Teleskoparten usw. eingelesen.
    Ich hab mir vorgenommen erstmal mit Mond und Planeten zu starten, keine Foto geschichten oder so nur visuell.
    Nach ein 2 Stunden Recherche zwecks Teleskop-Kauf, habe ich mich für ein Omegon Teleskop N 130/920
    entschieden. Mit EQ-2 oder EQ-3 Montierung.


    Meine Frage: Welches Zubehör würdet ihr empfehlen?
    Okulare? Mondfilter? Reinigungsutensilien?
    Oder würdet ihr ein anderes Teleskop empfehlen?


    MFG
    Simon

  • Hi Simon,


    willkommen hier auf Astrotreff.


    Wenn du schon schlechte Erfahrung mit einem windigen Stativ gemacht hast dann würde ich dir von dem Teleskop auf der auch hier deutlich zu schwachen Montierung abraten.


    Wenn schon dann nimm eine NEQ-3 oder EQ-3-2. Die von A-shop vertriebenen EQ-2 bzw. EQ-3 sind viel zu schwach und zu wackelig, selbst für den kleinen Tubus. Bei 900mm Brennweite wackelt es da auch ordentlich. Gerade Astroshop ist der Händler, der die Meisten solcher eher untauglichen Kombinationen anbietet. [}:)]


    Wenn du nur visuell loslegen möchtest dann schau dir auch mal die 150/1200 Newton als Dobson montiert an. Mehr Öffnung und dadurch mehr Auflösung- du siehst damit mehr Details und kannst auch höher vergrößern. Über Okulare nachdenken wenn du dich für ein Teleskop entschieden hast, Mondfilter ist bei so einer kleinen Öffnung nicht unbedingt nötig, Reinigen muss man ein Teleskop nicht besonders oft und wenn dann fragst du vorher hier im Forum nochmals an. Prinzipiell destiliertes Wasser, Ethylalkohol, für den Spiegel auch Aceton, Wundwatte, keinesfalls Brillenputztücher oder Microfaserkram.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    danke für die schnellen antworten!


    NEQ-3, EQ3, im Prinzip ist alles eine Geldfrage, wie so vieles im Leben.
    Ich habe mir jetzt kein genaues Limit gesetzt, aber mehr als 500 sollte das Equipment nicht kosten. (Einsteiger)


    Ja, Dobson Montierungen finde ich prinzipell auch interessant.
    Du hast mir hier schöne weitere Denkanstöße gegeben. Ich werde nochmal ein bisschen darüber nachdenken.


    danke und MFG
    Simon


    edit: achja was gibt es denn noch so außer Astroshop

  • Hallo Simon,


    ich möchte dir nicht explizit zu einem Teleskop raten, würde dir aber gern von meinen Erfahrungen berichten.


    Angefangen habe ich mit einem kleiner Refraktor auf ziemlich wackliger Montierung. Für Mond und Saturn hat dies gereicht. Nach unzähligen Stunden des Lesens diverser Beiträge hier im Forum bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es ein Newton als Dobson montiert sein soll. Mit diesem Gerät bin ich mehr als zufrieden - es hat mir schon viele tolle Dinge am Himmel gezeigt und wird dies auch noch in ferner Zukunft tun[;)]


    Zu deiner Frage, was es noch außer Astroshop gibt, fällt mir spontan ein:
    http://www.teleskop-express.de/shop/index.php
    http://www.teleskop-spezialisten.de/shop/index.php
    http://www.intercon-spacetec.de/


    Gruß
    Marco

  • Hallo Simon,


    Stefan hat recht, die NEQ3 ist besser.
    Was das Zubehör angeht, würde ich Dir zu einem Justierokular (beispielsweise Chesire oder Concenter) raten, eine motorische Nachführung wäre sinnvoll (um den Vorteil der Montierung nicht zu verschenken) und Okulare (sinnvoll bis auf 4mm herunter abgestuft).
    Da kommt sicher noch Einiges im Lauf der Zeit dazu, da hat jeder seine eigenen Anforderungen.
    Im Falle der motorischen Ausrüstung solltest Du natürlich nicht die Stromversorgung vergessen.


    Gruß, Andreas

  • Hi,


    dank für die Antworten.


    Falls es kein Dobson wird:
    Kann man die Motorisierung später einfach nachrüsten?


    Wenn ich etwas langfristiger plane, wird auch irgendwann das Fotographieren ein Thema. Ist die NEQ-3 + Motor dafür geeignet?


    Ich gehe mal davon aus das eine Dobson Montierung fürs Fotographieren nicht geeignet ist.


    MFG
    Simon

  • Hallo Simon,


    die Motorsets gibt es nachzukaufen. Fotografisch ist das schon erforderlich. Beim Dobson gibt es die Möglichkeit, ihn auf eine EQ-Plattform zu setzen. Ganz genau sind die allerdings auch nicht. Für Planeten- oder Mondfotos bzw. -videos reicht es aber aus. Bei Langbelichtung sieht das wieser anders aus. Da spielt u.a. jedoch die Stabilität der Montierung eine Rolle.


    Gruß, Andreas

  • 500€ schreit förmlich nach einem 8" Dobson mit dem nötigsten Zubehör finde ich.
    350€ für das Teleskop, dazu ein 12mm Erfle-Okular und ein 6mm Planetary-Okular und man ist mit 450€ dabei und kann schonmal gut gucken; später dann noch eine Justierhilfe und vielleicht noch 2" Übsersichtsokular oder sonstige weitere Okulare.
    Stellarium muss man natürlich runterladen, da kann man wunderbar Sternkarten ausdrucken und man sollte eine rot leuchtende Lampe haben, da tut es m.E. ein billiges batteriebetriebenes Fahrrad-Rücklicht.

  • Hi Simon, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich gehe mal davon aus das eine Dobson Montierung fürs Fotographieren nicht geeignet ist<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, da geht nur Mond und mit einer CCD oder Webcam ein wenig an Planeten, Deepskyfotos dagegen ist eine parallaktische Montierung erforderlich.


    Aber- mit 500€ bzw. dem kleinen Tubus auf einer NEQ-5 wirst du fotografisch auch nicht weit kommen. Da gehört dann eine noch steifere Montierung unten drunter, dazu brauchst du einiges an Zubehör und für Langzeitbelichtungen aus eine Einrichtung zum Guiden.


    Was machbar wäre- statt Teleskop eine Kamera auf die Montierung schnallen und mit den normalen Fotoobjektiven knipsen.


    Für visuell verschenkst du mit einem parallaktisch montierten Tubus halt viel an Geld- das dann nicht in der Optik (Öffnung) sondern in Stativ und Montierung steckt. Und die Öffnung ist halt ausschlaggebend für Sehen oder Nichtsehen.


    Mit 130mm wirst du z.B. den Kugelsternhaufen M13 sehen- aber halt nur als kleinen runden grauen Fleck mit ein paar wenigen Randsternen, ein 200mm Spiegel zeigt dir dagegen schon einen richtigen Kugelsternhaufen- guckst du auch hier die Vergleiche-


    http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_deepsky.htm


    Gruß
    Stefan

  • Hallo an alle,


    ohje, ich bin wohl etwas zu naiv an das Thema drangegangen trotz vorheriger Recherche.
    Ich stelle Die Fotoknipserei wohl erstmal hinten an.


    Im Prinzip hab ich jetzt 2 Möglichkeiten:
    1. Ein Newton 130 o. 150 mit anständiger Montierung (NEQ-3 oder besser).
    2. Ein Newton 8" mit Dobson Montierung.
    + jeweils zubehör, damit sollte dann mein Budget erreicht sein.


    Ich bin noch unentschlossen.


    MFG
    Simon

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">


    Ich bin noch unentschlossen.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Simon,


    geht mir genauso...habe das Thema am Wochenende hier reingestellt...ähnlicher Background. Nach Diskussion und viel viel lesen habe ich mich für die Dobson-Variante vorentschieden, mit dem Ziel, die Rockerbox dann gelegentlich durch ne vernünftige Montierung zu ersetzen. Aber vor dem Kauf schau ich mir das noch mal in der Sternwarte in Radeberg an...und rede mit den Profis :)


    Ich habe das Thema Foto erst mal ganz hintenan gestellt...


    Grüße


    Peter

  • Hi Simon,


    unentschlossen? Dann hilf nur: eine Spechtelgruppe (oder Observatorium) in der Nähe suchen und mal durch einen 20cm Dobson und durch ein 13cm-10cm parallaktisch montierten Newton oder Refraktor durchschauen, inklusive Nachführung(Nachschubsung). Dabei beachten, daß ein Kenner meistens eine stärkere (=teurere) Montierung&Stativ wählt als im Onlineshop angeboten... Dann vergleiche mal Öffnung/Euronen...


    Dazu musst Du natürlich Deinen Kauftrieb etwas zügeln können! 1. Gruppe finden, 2. passablen Nachthimmel abwarten (am besten ohne Mond) 3. genau dann selber Zeit haben,....


    CS,
    Walter

  • Hi Peter, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...mit dem Ziel, die Rockerbox dann gelegentlich durch ne vernünftige Montierung zu ersetzen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Für die visuelle Nutzung eines Newton gibt es keine vernünftigere Montierung als eine Rockerbox- mit einer einzigen Ausnahme- der Dobson auf der EQ-Plattform. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hi Peter, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...mit dem Ziel, die Rockerbox dann gelegentlich durch ne vernünftige Montierung zu ersetzen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Für die visuelle Nutzung eines Newton gibt es keine vernünftigere Montierung als eine Rockerbox- mit einer einzigen Ausnahme- der Dobson auf der EQ-Plattform. [:)]


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Stefan,


    zum Glück ist das noch ein bissel hin. Da habe ich genug Zeit, mir Gedanken zu machen. Vielleicht will ich dann vom Fotografieren gar nichts mehr wissen, weil ich das Gesehene gar nicht mit anderen teilen will ;) Oder ich baue was Massives in den Garten...und in 50.000 Jahren finden dann irgendwelche Aliens einen Wüstenplaneten, auf dem eine einzelne Säule aus den sandigen Weiten herausragt...mal sehen


    Grüße


    Peter

  • Hallo Simon,
    visuell zeigt ein 5" eben bei Deepsky noch nicht ganz so viel, preislich sind da fast 8" Dobson UND neq3 drinn (für Fotografie mit Kamera und Objektiv, später kl. Refraktor, nicht für den 8" auf Neq3 :) )


    1500mm Brennweite sind zum Einstieg in die Fotografie recht problematisch, die Obstruktion ist recht hoch bei dem System, das Teleskop hat nur einen 1,25" Okularauszug, sprich große Objekte wie Andromeda, Plejaden sind in dem Teleskop nicht komplett zu sehen oder abzulichten (ggf. Mit Reducer). Erwähnt wird ein Adapter auf 2", ich weiss jedoch nicht ob damit einfache Stackadapter gemeint sind (Feld ist weiterhin begrenzt), oder ob damit eine 2"-an-T2 Lösung gemeint ist?


    Visuell zeigt ein 170-250€ Teleskop ggf. sogar mehr (5" oder 6"), für 330€ gibts dann schon 8".


    Ich habe nur einen 4" Mak, da ist Allerdings schon das Abkühlen des geschlossenen Systems ein Problem.


    Walters Vorschlag finde ich gut, grau ist alle Theorie. Wenn man die Möglichkeit hat, mal selbst verschiedene Teleskope auszuprobieren, sich verschiedene Meinungen anhören kann, hilft das sehr.
    Ansonsten wie Stefan sagt:
    Visuell Dobson. EQ Plattform brauch man vor Allem Anfangs nicht, bei hohen Vergrößerungen aber nett, und dann auch fürs Ablichten von Planeten hilfreich.
    Deepsky auf EQ mit nur 650mm Brennweite fand ich schon kniffelig, da wirds über 10 Sekunden schon schwierig, oder man muss wirklich sehr genau ausrichten, die Plattform je nach Standort auf die richtige Höhe bringen etc...

  • Hi Marcus,


    danke für deine Einschätzung.
    Deep Sky hat jetzt (noch) nicht so die Prio für mich.
    Mit deinem 4" Mak, sind Jupiter und Saturn da gut zu sehen?
    Was hast du da max V?
    Wie lange braucht das denn zum auskühlen?


    Ich sehe hier halt auch den Vorteil von Größe und Gewicht.
    Ich habe zwar einen Kombi, aber immer den rießen Tubus rumfahren...
    Ich wohne zwar in nem 2.000 Seelen Dorf, aber von meinem Balkon aus brauche/will ich es gar nicht erst versuchen ;)


    MFG
    Simon


    edit: als Zubehör wird ein WW Erfle 32mm mit 70° empfohlen, denke das das dann auch passt. (mit optionalem zubehör)

  • Hallo Simon,
    an dem Mak dann nur mit http://www.teleskop-express.de…v-auf-2--Steckhuelse.html - den hatte ich vorhin übersehen.


    Ja, auch am kleinen Mak sind Jupiter und (wenn gerade zu sehen) Saturn gut zu Beobachten, idR. gilt eben 2x Optikdurchmesser, also 102mm -&gt; 200x.
    Aber bereits der kostet OHNE Montierung mehr als das Heritage 130p und fast so viel wie ein 6" Dobson.
    Der 4" Mak ist nett da er so kompakt ist, aber unterschätze die EQ Montierungen selbst nicht.
    Den 4" Mak montiere ich deshalb meist auf einem alten aber guten (stabilen) Kamerastativ.


    Mittlerweile setze ich das Heritage aber am häufigsten ein, ist jedoch kein Planetengerät, mit dem 4" kann es aber bei 150-200x+ mithalten und zeigt eben "große" Objekte wie Sternhaufen und einige Nebel & Galaxien passabel - im Rahmen was die Offnung hergibt.



    Das Abkühlen ist eben so eine Sache, je nachdem wo der Mak stand, wie lange ich ihn schon im Kalten transportiert hatte, und wie die Aussentemperatur ist.
    Anfangs bleibt man dann am besten unter 100x ;)


    Das Ding ist eben dass man Anfangs selten weiss wohin die Reise geht. Sprich man verennt sich schnell und kauft irgend etwas, nur um später heraus zu finden dass man vielleicht doch etwas ganz anderes Beobachten möchte und das Teleskop nicht ideal dafür ist.
    Deshalb sollte man neben dem Besuch auf der Sternwarte, dem Suchen einer Beobachtungsgruppe etc. auch nicht gleich ein "Spezialgerät" anschaffen, dass für einiges nicht gut geeignet ist.


    Im Moment ist Jupiter zu sehen. Saturn geht Leider im Moment nicht, Mars steht auch erst spät/früh am Himmel, und je nach Horizontnähe begrenzt das Seeing die Vergrößerung.
    Schon deshalb sollte man Deepsky nicht von vorneherein ausschließen, denn da gibt es immer jede Menge Objekte zu sehen, und in jeder Jahreszeit ein paar Andere...


    Wenn Deepsky garkein Thema für dich ist, könntest Du die Planeten auch auf einer AltAz Montierung ablichten. Auch wenn ich da jetzt sicher zurecht einige Kritik ernten werde, doch für Mond und Planeten sowie hellere Deepskyobjekte ist das durchaus ein gangbarer Weg (wenn eben keine langen Belichtungszeiten erforderlich sind und Bildfelddrehung kein Thema wird).
    So kostet der 127mm Mak auf der SLT GoTo nur 448€, sprich die Montierung rechnerisch 150€, ist schon mit Nachführung und GoTo, was bei ständig angeschlossener Kamera schon hilfreich sein kann.
    Aber nichts desto trotz gibt man da einfach eine Menge Geld für Dinge aus, die nicht nötig wären.
    Ein 170€ Teleskop zeigt in etwa das gleiche, ein immer noch günstigerer 6 oder 8" Dobson wird visuell einfach mehr zeigen - auch am Planeten!


    Fotografisch ist sowieso nichts mit Klick-und-Bild, auch an Planeten nicht.
    Die Einzelbilder sind matschig, oft sogar weniger eindrucksvoll als der visuelle Eindruck, erst durch Stacken dutzender Aufnahmen wird da ein schönes Bild daraus. Das ist eben ein Hobby für sich, und vor Allem am Anfang sollte der Schwerpunkt Beim Beobachten, Zurechtfinden und Entdecken liegen.
    Sonst hat man später den ganzen Eq/Goto/MAK/Kamera-Kram, Laptop, Stromversorgung, Ersatzakkus, Gegengewichte und ist trotzdem frustriert wenn die Ausrichtung nicht klappt weil man gar nicht weiss was man da eigentlich macht.


    Der große Nachteil der Dobsons ist zeitgleich ihr größter Vorteil: Die Einfachheit.
    Aufstellen, durschschauen.
    Bis Alles aufgebaut ist, die Ausrichtung der EQ Montierung stimmt, bzw. Die GoTo-Nachführung genau genug läuft, habe ich schon 10, 15 Minuten am Dobson beobachtet.


    Ich habe eine kleine EQ Montierung und eben die SLT GoTo AltAz Montierung, aber die kommen eben nur im Sonderfall zum Einsatz.
    Den kleinen Dobson oder Fotostativ+Mak geht auch auf dem Balkon wunderbar, beide sind blitzschnell aufgebaut, die Planeten lassen sich auch aus der Stadt heraus Beobachten, mit Einschränkungen naturlich.


    Ich bin nicht der Meinung dass man mit einem 50€ Teleskop anfangen muss, aber wenn man schon so viel Geld investiert, sollte man sich einfach genau überlegen was der beste Weg ist.
    Bei einem kleinen Gerät zum Preis eines besseren Okulars, ohne teure Montierung, hat man später auch noch ein nettes Reiseteleskop oder kann es eben mit 20, 30 Prozent Verlust verkaufen (Beim 4"Mak oder 5" Dobson zB.).


    Schau auch mal bzgl. Feld/Okularen
    http://www.sternfreunde-muenster.de/orechner.php
    Austrittspupille beachten
    http://www.otterstedt.de/wiki/index.php/Austrittspupille


    Planeten und Anderes in 4" (siehe Bilder, Text ist englisch)
    http://stargazerslounge.com/to…what-can-i-expect-to-see/
    ...in 5" ist der Zugewinn margninal. Mehr als 200, 250x am großen Teleskop ist aufgrund des Seeings (Luftunruhen/Atmosphäre) nur selten gewinnbringend Möglich

    Deepsky & Öffnung
    http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_deepsky.htm
    6", 8", 12"
    http://clarkvision.com/visastro/m51-apert/
    (Näherungsweise, Text/Beobachtungsbedingungen/Dauer berücksichtigen)

  • Hallo Marcus,


    vielen vielen dank, für die ausführliche Erleuterung.


    Ich denke, damit hast du mir jetzt ganz gut aufgezeigt wo für mich der Weg hingeht/hingehen könnte.
    Ich erwarte natürlich keine Hubble Bilder[:D]
    Ob es jetzt unbedingt eine NEQ3 sein muss sei mal dahingestellt.
    Auch die, ich nenn es mal Komplettgeräte, mit Motor, goto, etc. hab ich mir schon mal angeschaut in den Shops.


    Da hier (Ulm und Umgebung) und in ganz Süddeutschland ja gerade eh nur Wolken am Himmel zu sehen sind, mache ich mir kein Streß mit der Entscheidung und werde nochmal darüber nachdenken.


    Das Problem bei meinem (überdachten) Balkon ist der Blickwinkel, im Prinzip nur Süden, und auch das nur eingeschränkt weil gegenüber Häuserblock + Straßenbeleuchtung. [xx(]


    MFG
    Simon

  • Hallo Simon,


    ja, das ist natürlich nicht ideal, aber das rausgehen lohnt sowieso fast immer ;)


    Komplettsets sind eben oft schwach montiert, aber es gibt durchaus ein paar brauchbare Sets.


    Auch hier ist das Wetter gerade nicht gut, ideal um mal die verschiedenen Einstiegsseiten zu durchstöbern ;)


    Viel Erfolg bei der Teleskopwahl!

  • Hallo Simon,


    wenn du in der Umgebung Ulm wohnst hast du es nicht besonders weit um dir bei zwei Händlern mal direkt was anzusehen, vorführen und erklären zu lassen.


    Bei Intercon Spacetec in Augsburg nimmt man sich dafür gern die nötige Zeit (vorher per Telefon oder Mail einen Termin ausmachen) und alternativ wäre Fernrohrland in Stuttgart wohl auch naheliegend.


    Teleskopservice oder die Teleskopspezialisten in München sind etwas weiter vom Weg, aber auch noch nicht aus der Welt.


    Also nutz das eh schlechte Wetter um dir mal per Trockenübung das eine oder andere anzuschauen und dann fällt eine gute Entscheidung leichter.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Simon,


    aus eigener Erfahrung kann ich sagen das ein 5" MaK ein sehr gutes und handliches Teleskop ist. Es ist natürlich eher zum Planeten Beobachten geeignet. Deep Sky geht aber auch damit. Natürlich einiges an Erfahrung voraus gesetzt. Wie ging der Spruch noch gleich "Es ist das Teleskop am besten, welches man am meisten benützt". Für mich muss ich sagen, dass ich den MaK am meisten benutze. Ein kleines handliches Teleskop das sich sehr gut transportieren lässt. Man braucht aber noch eine Montierung bzw ein gutes Kamerastativ dazu.


    Am besten ist es aber wenn man mehrere Teleskope besitzt. Jedes für seinen individuellen Einsatzbereich.


    Grüße


    Martin

  • (==&gt;)Stefan, ja das werd ich dann mal machen, dannach bin ich dann auch schlauer. Augsburg ist dann doch noch am nächsten.


    (==&gt;)Martin, deswegen tendiere ich momentan am meisten zum 4" eher 5" Mak
    Außerdem wird das vermutlich nicht mein einzigstes Teleskop bleiben [:D]


    MFG
    Simon

  • Hi,


    kleines Update, ich war heute morgen/vormittag beim Fernrohrland in Stuttgart. (Danke für den Tipp Stefan!)
    Ich hab mir dort viel Zeit genommen und viele Teleskope angeschaut.
    Die haben da echt ein vielfältiges Sortiment aufgestellt.


    Es hilft enorm sich die verschiedenen Modelle mal in Echt anzusehen.
    Vor allem haben mich die Newton mit &gt; 1000 Brennweite auf Stativ etwas abgeschreckt.


    Hatte dann noch ein nettes Gespräch mit einem der Verkäufer.
    Im Prinzip hat er mir nichts neues gesagt, dank Forum hier war ich ja
    schon gut informiert [8D]


    Suma summarum weiß ich jetzt was ich möchte, aber noch nicht zu 100%.
    aber ich hab mich auf 2 Varianten eingegrenzt.


    1. 8" Newton auf Dobson + diverses Zubehör Okkulare, etc.
    2. 5" Mak auf NEQ-3 (Zubehör dann eher nach und nach)


    Beides hat Vor- und Nachteile
    Für das was ich am Anfang beobachten möchte, würde das 5" Mak völlig ausreichen. Man zahlt für die Mobilität, klar das Mak + Mont. und Stativ ist auch kein Leichtgewicht, wie ich festgestellt habe.
    Klar Dobson ist von der Nachführung her einfacher und sofort bereit.


    MFG
    Simon


    edit: achja, ich habe nicht vor, nach der freundlichen Beratung
    woanders zu kaufen. Nur falls hier jemand meint ich lass mich im Fachgeschäft beraten und kaufen dann im Discounter...(oder so)

  • Hallo Simon,


    klingt gut, fachkundige Beratung ist durch nichts zu ersetzen, auch wenn man ein paar Euro draufzahlt. Meist sind die Preise der verschiedenen Händler aber sowieso gleich, oder das Zubehör macht den Unterschied wieder wett.


    Das mit den großen Teleskopen unterschätzt man eben oft, schön dass Du Dir da vor Ort ein Bild machen konntest.


    5" und 8" ist eine gute Kombination. Ähnlich mache ich es ja auch...
    Da hat man etwas transportables, was zum Bilder schießen, und eins mit viel Öffnung zum schauen.


    Auch am 5" sieht man wirklich eine Menge.
    Zum fotografieren von Deepsky wäre ein kurzer 5" Newton oder ein ED80 aber auch eine Überlegung wert... Aber der Trend geht sowieso zum dritt-Teleskop ;)
    Vielleicht kann Dir aber nochmal jemand über Erfahrungen zum 5" Mak auf NEQ-3 berichten. Der 5" Mak ist schon ein Brummer, und mit der hohen Brennweite ist fotografie auch kein Pappenstiel, Reducer und/oder Guiding schlagen preislich auch nochmal rein.



    8" gibts für 330-400+€, 8" oder gar 10" kann man aber auch guten Gewissens oft gebraucht günstig ergattern. Man muss ja nicht alles neu kaufen.
    Der Mak selbst kostet aber schon so viel wie der Dobson, ist eben die Frage wie herum man am besten einsteigt.


    Ich hätte mir auch fast noch einen 5" Mak angeschafft, da ich die Videoastronomie die SLT GoTo-Moniterung kaufte und das Set recht günstig war :) Ist aber eben nichts für Langzeitbelichtung, dafür ist die Montierung richtig leicht.
    Aber auch ein sehr gutes Kamerastativ (oder Az4, aber da wäre mir die Differenz zur SLT zu gering), sofern vorhanden, reicht zum Reisen. Dann sind die Maks eben auch mal schnell im Rucksack, und taugen zur Tages- und Nachtbeobachtung.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!