Plejaden in 5 Sekunden (204.800 ISO)

  • Hallo zusammen,


    gestern lief es nicht ganz so wie ich es wollte. Einige Kabel schlummerten zuhause in der Schublade und leisteten ihren Dienst nicht so wie sie sollten an der CCD-Kamera bzw. am Filterrad (ja... die Vergesslichkeit im Alter [;)]).


    Die Spiegelreflexkamera war aber dabei und so hielt ich auf die Plejaden, die immer wieder ihren Reiz haben, auch wenn es ein Standardobjekt ist. Neben einer "klassischen" Belichtungsreihe aus Zehnminütern, spielte ich auch etwas mit den ISO-Werten und der Belichtungszeit.


    Lange Rede, kurzer Sinn, hier die Plejaden mit 5 Sekunden Belichtungszeit bei ISO 204.800:



    OK, es ist ein Stack aus vier Aufnahmen mit den oben genannten Daten.


    Canon EOS dSLR an TEC-140
    f= 980 mm, f/7, t= 4 x 5 sec, 204.800 ISO.


    Bildbearbeitung keine außer Abdunkelung des Himmelshintergrundes und Skalierung auf 1.400 Pixel Bildbreite. Keine Entrauschung oder so.


    Was kommt in drei bis vier Jahren? "UGC 10214 in 1/10 Sekunde" [:)]


    Grüße,


    Jens


    EDIT: Bild-URL geändert.

  • 1986 wäre Dir mit diesem Bild eine Innen-Farbseite in einer Astrozeitschrift Deiner Wahl mit euphorischer Bildunterschrift sicher gewesen. Allerdings hättest Du schon ein halbes Stündchen belichten dürfen - Minimum.


    Hartwig

  • Hallo Armin,


    deine Reihe lässt sich fortsetzen ...ISO3200/6400/12.800/25.600/51.200/102.400/204.800...


    Wenn ich es recht im Kopf habe schaffen das bei Canon 6D 5Diii und 1Dx?

  • Hallo zusammen,


    es ist ein Stack, wie unterm Bild geschrieben [:)]
    Vier mal fünf Sekunden, um das doch starke Rauschen etwas zu glätten. Die Bildintensität ist jedoch die gleiche.


    Die eingesetzte Canon ist in der Tat eine 1Dx, diese ist derzeit die einzige, die bis 204.800 ISO geht. Die 6D und 5D³ gehen bis 102.400 ISO.


    Das Bild ist ja auch kein ernsthaftes Resultat, es war für mich eher eine Art "Machbarkeitsstudie" und reine Neugier "was so geht" [:)]


    Grüße,


    Jens

  • Hi Surfer der Himmel,


    die 6D ist werksmässig bis 25.000, aber über das Menü kann man über die Individualfunktionen CnF den Standard-Empfindlichkeitsbereich nach unten und oben erweitern.


    Damit kann man wie man sieht prima Rauschen erzeugen. Leider sieht man ja nicht ein Einzelbild, das mehr über die Leistungsfähigkeit der Kamera aussagen würde.


    Gruß,
    Jo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: surferofskies</i>
    <br />200 000 ASA ?


    Hast du das gemacht mit einem 12500 ASA Foto ond dann im Bearbeitungsprogramm +4 EV gemacht ?
    Die 6d kann maximal 25000 ASA (H) ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo zusammen,


    es handelt sich nicht um die 6D: http://www.canon.nl/For_Home/P…al_SLR/EOS_1Dx/index.aspx
    [:)]


    Klar ist das Bild verrauscht, keiner behauptete was anderes... Ich mache Astrofotografie lange genug um sagen zu können, dass 5 Sekunden selbst heut nicht ausreichen, um ein Pretty Picture zu gewinnen. Wer mich aber kennt weiß, dass ich für solche Experimente aber gerne zu haben bin [;)]


    Wie Hardy schreibt, wäre ein solches Bild vor 20 Jahren ein Knaller gewesen, nur hätte man es drei Stunden oder ähnlich auf hypersensibilisiertem Film belichten müssen. Grundsätzlich lassen sich mit der oben gezeigten Methode sicher auch ansehnliche Ergebnisse erzielen, man benötigt halt schätzungsweise 16.000 Einzelbilder um auf das Rauschniveau einer 1.600-ISO-Aufnahme zu kommen [;)]
    Durch das Stacken von vier Aufnahmen vermindert sich das Rauschen ja quasi schon auf ein SNR äquivalent einer 102.400 ISO-Aufnahme.


    Grüße,


    Jens

  • Ich habe keine praktische Erfahrung mit den neuen Kameramodellen und kann als Bezugspunkt nur eine 9 Jahre alte EOS 350D nehmen. Betrachte ich die Entwicklung der Pixelgrößen und das Rauschverhalten, schätze ich, dürfte sich der Term Empfindlichkeit/(Pixelgröße*Rauschen) gegenüber Kameras wie etwa noch vor 9 Jahren beispielsweise der EOS 350D um den Faktor 4 verbessert hat. Mit dem dazu gegenüber 12 auf 14 bit um den Faktor 4 erhöhten Dynamikumfang, lässt sich die Gradation rechnerisch nochmals um den Faktor 4 spreizen bis die Stufungen den 12 Bit entsprechen.


    Damit käme ich für den technischen Fortschritt überschlagsmässig auf den Faktor 16, bzw. Reduzierung der Belichtungszeit auf 6% bei hohen ISO-Bereichen in 9 Jahren. Um so ein Bild wie hier gezeigt mit einer 9 Jahre alten Canon zu erhalten müsste man 20*16 Sekunden belichten, also fast fünfeinhalb Minuten.


    Könnte irgendwie fast hinkommen. Oder?


    Gruß,
    Jo

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