Refraktor Selbstbau - mechanischer Teil

  • Hallo zusammen,


    ich baue gerade einen 80/1200 Refraktor.



    Die Entstehung der Optik kann hier nachvollzogen werden:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=153280


    Natürlich gehören zu einem Teleskop nicht nur die Linsen, sondern auch die Linsenzelle, der Tubus mit den Blenden, ein Okularauszug und Schellen.


    Um es vorwegzunehmen. Bei den Schellen war ich am faulsten... Ich habe ein kupfernes Regenrohr als Tubus, und entsprechende kupferfarbene Rohrschellen... sieht aber ganz gut aus [:)]:




    Die untere Leiste ist gebeizte Buche, man sieht die kaum. Vielleicht baue ich auch noch eine Montierung, aber vorerst habe ich mir für schmales Geld eine EQ2 geholt. Vielleicht nicht das Stabilste aber für einen Sterntest bei Windstille....


    Nun also die Linsezelle. Ich mag die Lensenzellen nicht, die oben auf den Tubus aufgeflanscht sind. Es sieht irgendwie nach nicht "flüssig" aus. Daher habe ich mich, wie im ersten Bild zu sehen für ein Design entschieden, dass in dem Tubus liegt. Natürlich noch vereinfach dadurch, dass der Tubus vorne aufgeweitet wurde (wie bei Regenrohren üblich).


    Ich hatte mir passende Rohr Stücke in AlMgSi0.5 bei Alu-Verkauf.de gekauft, es gibt aber sicher auch noch genug andere gute Händler.


    Nach dem Drehen hatte ich folgende Teile:



    Der Ring passt zwar "wie angegossen" wird aber final noch mit Locktite verklebt.



    und natürlich gab es einen großen Haufen Späne:



    Ich habe mich entschlossen, die Teile ordentlich zu eloxieren. Duzu gibt es eine Reihe wunderbare Anleitungen im Internet. Gut fand ich:


    http://www.electronic-thingks.de/eloxieren/index.php


    Sie haben mit mir keinen Umsatz gemacht, weil ich andere Ideen hatte aber sie scheinen ganz fair, und sehr empfehlenswert und wirklich interessant ist:


    http://www.sr71.dyndns.info/in…oxieren-von-aluminium.php


    Meine Eloxierversuche sahen dann so aus:




    und führten zu einem wirklich brauchbaren Ergebnis:



    Soweit erstmal für heute. Ich bin gespannt auf Fragen...


    Grüße,


    Nikolas

  • Hallo Nikolas,


    danke für die Links zum Thema Eloxieren. Bisher dachte ich, Eloxieren sei nichts für zu Hause. Aber das ist ja auch nicht komplizierter wie Platinenätzen.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hi Roland,


    sehe ich genauso. Ich würde allerdings sagen, Platinen ätzen mit Eisen-[III]-Clorid ist noch mehr Sauerei...


    Wenn du Nickelacetat brauchst, (und über 18 bist [:D]), kann ich dir gerne ein paar Gramm abtreten, es wird nicht mehr an Privatpersonen verkauft, aber es nach der Anleitung selber herzustellen ist ehrlich gesagt schlimmer. Erstens produziert man eine riesige Menge, zweitens versaut man mit dem Rest die Umwelt, wenn mann nicht alles Waschwasser in den Sondermüll gibt.


    Grüße,


    Nikolas

  • Hallo Nikolas,


    auf dem Bild



    schaut es so aus wie wenn das Kupferrohr in den Zellring gesteckt wird. Stimmt das? Dann würde die Zelle außen auf den Kupferrohr (schaut auf dem Foto direkt golden aus) sitzen und nicht innen. Dann würde die Dicke des Kupferrohrs als kleine Blende die Öffnung begrenzen, oder? Welche freie Öffnung lässt das Kupferrohr bzw. die Zelle zu?


    Meine Zweite Frage wäre, wie Du das mit den Druck und Zugschrauben zum Justieren gemacht hast? Das ist ja wahrscheinlich der kniffligste Teil der Objektivzelle?


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hi Roland,


    ups, hatte deine Antwort total übersehen.


    Der Ring sitzt jetzt glatt auf dem Kupferrohr. Ich habe ihn nicht verschraubt oder verklebt, der Ring klemmt so fest dass es nicht nötig ist.


    Das Rohr hat unten einen Durchmesser von 83 mm (unten), die Linsen nur 80. Passt alles....


    Bei den Zug und Druckschrauben muss man vor allem eins machen. Der Ring muss für's Bohren mit der Zelle über ein Klebeband verbunden werden um dann für die Zug Schrauben die Löcher in Deckung zu haben.


    Für die Druckschrauben muss es natürlich wieder gelöst werden, die Gewinde dürfen ja nur in der Zelle sein, nicht im Ring.


    Wirklich schwer war der Ring, der von unten die Linsen hält. Idealerweise hätte ich ein Gewinde hinein geschnitten, das hab ich mir aber nicht zugetraut...


    Jetzt passt er Knopf auf Kante und wird, wenn das Objektiv final ist von unten mit einer Schraubensicherungsflüssigkeit (was für ein Wort) verklebt. Er hält, außer beim Transport, aber auch so.


    Grüße,


    Nikolas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: qualitywins</i>
    Wirklich schwer war der Ring, der von unten die Linsen hält. Idealerweise hätte ich ein Gewinde hinein geschnitten, das hab ich mir aber nicht zugetraut...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Welcher ist denn der Ring, der von unten die Linsen hält? Vielleicht kann jemand mit mehr Fertigungserfahrung etwas dazu sagen, ob das Gewindeschneiden gut geklappt hätte. Für's nächste Projekt dann...


    Grüße


    Christoph

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