DSLR Dark Library

  • Hallo,


    die neueren DSLRs haben ja einen Sensor, der die Temperatur in der Kamera misst. Die Temp. kann man dann mit einigen Exif-Viewern auslesen, um geeignete Darks für seine Lights zu finden. Die Einzelbilder manuell auszulesen macht mir aber irgendwie keinen rechten Spaß ;)
    Es soll nun ein Programm mit dem Namen Dark Library geben, daß aus einem Ordner automatisch Bilder einliest und diese dann nach Temp. sortiert in verschiedene Ordner verfrachtet. Leider verlaufen aber alle Links, die zu einem Download dieser wunderbaren Freeware führen sollen, im Sand.
    Hat vielleicht einer von Euch noch diese Software, oder weiß einen funktionierenden Link?


    Viele Grüße
    Tobias

  • Hallo Jan,
    vielen Dank für den Tip. Ich hatte gehofft mich vor der Komandozeile drücken zu können ;)
    Die Gui kannte ich noch nicht. Das sieht doch schon recht vielversprechend aus - muß ich mir mal genauer ansehen. In deinem Link geht es ja genau um das Thema.


    Du bist nicht zufällig DER Jan, der mir letztes mal auch im Pixinsight-Forum zu einem ähnlichen Thema geholfen hat, oder?
    http://pixinsight.com/forum/index.php?topic=5583.0


    Viele Grüße
    Tobias

  • Um die Kommandozeile kam ich zwar nicht rum, aber zum Glück stand ja in deinem Link schon eine fertige Zeile:
    exiftool -CameraTemperature -ext CR2 . > temperaturen.txt
    Damit erzeugt man einen Text mit den Temperaturen der Bilder in einem Ordner. Dort kann man sich dann die Bilder aussuchen, die man verwenden kann. Das ist noch schon ausreichend komfortabel :)


    Danke nochmal
    Tobias

  • Hallo,
    durch Zufall hab ich Thema gerade nochmal gefunden und ich hoffe es stört euch nicht, daß ich es nochmal herauskame. Inzwischen hat ein Freund von mir passende Batches für Exiftool geschrieben, mit dem man seine Darks automatisch nach Temperatur sortieren kann. Diese möchte ich euch nicht vorenthalten. Für einen weiteren Freund hab ich mal eine Anleitung geschrieben und poste diese hier, um nicht wieder alles neu schreiben zu müssen:
    Du brauchst folgende Dateien:
    -exiftool http://www.sno.phy.queensu.ca/…xiftool/exiftool-9.38.zip
    -eine kleine Datei für die batches http://www.tracking-station.de/Tempsort/_0format.fmt
    -die batch zum Sortieren http://www.tracking-station.de…temp_sort_rename_move.Bat
    -die batch um eine Temperaturliste für die lights auszugeben http://www.tracking-station.de…t/_0exiftool_templist.Bat


    Um eine Temperaturliste für die lights auszugeben kopierst du exiftool, 0format.fmt und 0exiftool_templist.bat in dein Verzeichnis mit den lights und führst einfach die .bat aus. Somit bekommst du eine Textdatei mit der Liste aller Temperaturen deiner lights. Nun zählst du sie durch und machst eine Strichliste, wie viele von jeder Temperatur vorhanden sind.


    Um die darks zu sortieren kopierst du die darks in ein extra Verzeichnis. Ich habe dieses "darklibrary" genannt. Nun kopierst du exiftool, 0format.fmt und die batch zum Sortieren in das gleiche Verzeichnis und führst die batch aus. Nun werden die darks automatisch umbenannt. Hier sollten nun Temperatur, Belichtungszeit und ISO im Namen stehen. Auch werden automatisch neue Verzeichnisse mit Temperaturen angelegt und die darks hier einsortiert. Wenn es das Verzeichnis von einer früheren Sortierung schon gibt, werden die darks einfach hier einsortiert.
    Bitte achte darauf, daß Belichtungszeit und ISO nicht automatisch sortiert werden und du für verschiedene Zeiten und ISO eigene Verzeichnisse anlegen musst.


    Wenn du die darks im Kühlschrank, oder Gefrierfach machst, würde ich die Kamera in eine Tüte einwickeln und nach dem herausnehmen noch ein paar Minuten drin lassen, da sich sonst Kondenswasser bilden kann. Denke auch daran das erste und das letzte Bild deiner dark-Serie zu löschen. Die Temperatur wird nämlich am Anfang der Belichtung gemessen und dann nach der Belichtung ins exif eingetragen. Am Anfang hat die Kamera aber noch eine andere Temperatur, wie am Ende der Belichtung, da sie sich beim Belichten erwärmt. Beim letzten Bild war meist der Akku schon leer und die Kamera hat irgendwann die Belichtungszeit abgebrochen.
    Mit der Kühlschranktemperatur muß du etwas experimentieren, denke aber daran, daß sich die Kamera beim Belichten erwärmt und die Wärme im Kühlschrank (kein Luftzug) nicht so gut abgeführt werden kann, wie beim Belichten im Freien. Die Temperatur im Kühlschrank sollte also immer einige Grad kälter sein als im Freien. Das ist sicher bei jeder Kamera anders und musst du selbst ausprobieren.


    Nun zum Kalibrieren:
    Irgendwann hast du dann von jeder Temperatur einige darks. Nun kramst du die Strichliste wieder raus die du von den lights gemacht hast. In deinem Dark-Archiv suchst du dir dann, wenn möglich, genau so viele darks mit gleicher Temp. heraus, wie auf der Strichliste der lights stehen. Diese kannst du alle in ein Verzeichnis werfen, daraus ein masterdark machen und dann alle lights mit diesem masterdark kalibrieren. Streng genommen müsstest du zwar die lights mit verschiedenen Temperaturen auch mit verschiedenen mastedarks kalibrieren, aber die werden dann später ja sowieso alle zusammengewürfelt und der Aufwand ist zumindest mir dann zu groß.
    Bevor du das masterdark machst, solltest du die einzelnen darks mit einem bias kalibrieren. Ein bias ist ein möglichst kurz belichtetes Bild mit der gleichen ISO wie die lights und darks. Die Temperatur spielt dabei keine Rolle. Du solltest hier auch wieder ein Masterbias erstellen. Da das "Signal" des bias recht schwach ist, muß du hier sehr viele Bilder integrieren, um ein ordentliches Signal/Rauschverhältnis zu erlangen (bei meinem ISO800 Bias habe ich z.B. 270 Bilder integriert).


    Diese Methode klappt für mich sehr gut und ich verschwende durch die "Kühlschrank-Darks" keine Belichtungszeit der lights.


    viele Grüße
    Tobias

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