M35 und der Affenkopf mit der PURUS

  • Hallo Freunde der altertümichen Montierungen,


    Gestern Abend habe ich einen Test mit dem letzten der drei Zeiss-Objektive machen können, die ich von einem Forenkollegen geliehen bekommen habe: einem Zeiss Jena 3,5/135 Sonnar.
    Bei dem Bild von neulich (Zwillinge und Einhorn mit der Purus) fand ich die Region um M35 und den Affenkopf sehr interessant. Deshalb habe ich mit der längeren Brennweite drauf gehalten:



    EOS1000Da, Zeiss Sonnar 3,5/135 auf f/5,6, 10x120s, Darks und Bias.
    DSS, Fitswork, XnView


    Die Purus war mit dem schweren Sonnar eindeutig am Ende der Tragfähigkeit angekommen. Ich habe von 20 Frames nur 10 nutzen können. Die anderen waren unbrauchbar. Das heißt, die Sterne waren mehr als doppelt so breit wie lang. Und das bei Windstille!


    Oben rechts M35, darunter der Affenkopfnebel NGC2174.
    Links unterhalb von M35 findet man die zarte Nebelschale von IC443. Am unteren Bildrand sieht man leicht Sharpless2-261.


    Wieder einmal habe ich einen Farbgradienten, aber in Anbetracht der schwierigen Aufnahmeumstände bin ich mit dem Bild sehr zufrieden. Auch bei der Bearbeitung in Fitswork habe ich bei diesem Bild viel gelernt.
    Was haltet Ihr davon?


    Neugierig:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Franjo,


    Danke für das Feedback. [:)]
    Als ich die Rohbilder gesehen habe, hatte ich auch nicht damit gerechnet noch so ein Ergebnis aus dem Rohmaterial heraus holen zu können. DSS rechnet die Sterne einigermaßen rund wenn sie nicht allzu stark elongiert sind. Und ein Großteil der Unschärfe geht natürlich in der Verkleinerung auf die 800 Pixel Breite unter.
    Allerdings macht das Sonnar bei f/5,6 in den Ecken immer noch kleine Kometen. Da hatte ich mir von dem Objektiv etwas mehr versprochen.


    Gestern Abend war zu viel Wind um mit der Purus weiterzuarbeiten. Aber ich habe IC443 mit dem 16"er visuell beobachten können. Trotz meines mittelmäßigen Dorfhimmels habe ich ihn mit dem OIII eindeutig sehen können. Im H-beta war er nur leicht angedeutet, im UHC verschluckte ihn die Himmelsaufhellung. Ich kannte den Nebel vorher noch gar nicht und habe ihn erstmals auf meinem Foto gesehen.


    So kommt man von der Astrofotografie zu einer visuellen Beobachtung. [:p]


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Moin Marcus,


    ich find das richtig ordentlich was du mit der Purus anstellst. Gefällt mir wirklich gut.

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Hallo Robert,


    Danke für die Blumen.[:)]
    Es bringt mir halt einfach Spaß, das Maximum aus dieser alten und einfachen Nachführung heraus zu holen. Klar, mit einer Polarie oder einem Astrotrac hätte ich bei schweren Objektiven deutlich weniger Probleme. Aber allein draußen an meinem 16"er zu stehen und dabei die Purus leise ticken und den Verschluss klacken zu hören macht schon eine ganz tolle Astrostimmung.


    Von meiner beruflichen Faszination für eine Uhrwerksmontierung mal ganz abgesehen... [;)]
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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