14" f/5 Schleiftagebuch

  • Hallo Leute,


    Ich schreibe sonst hier nicht viel, bin aber viel am Lesen.
    So auch einige Spiegelschleif-Themen.
    Nun bin ich günstig an 2 14" Scheiben gekommen und gehe selbst unter die Glasschubber :)
    Es handelt sich um Floatglas (normales Fensterglas wenn ich nicht irre), dass vor Kurzen hier angeboten wurde.


    Jetzt geht es also los....


    Das ist mein Arbeitsplatz:

    Ein sehr stabiles Reststück Küchenarbeitsplatte


    Ich habe soeben alle Fasen mit dem Stein geschliffen und mal kurz eine Portion K80 "probegeknirscht". Ist aber zu laut für diese Uhrzeit ;)
    Die nächsten Tage werden beide Rückseiten aneinander auf Kontakt geschliffen und dann geht los mit Grobschliff...


    Ich weis, das ist ein sehr ambitioniertes Projekt zum Anfang, aber man soll doch den Spiegel schleifen den man wirklich will [:p]


    viele Grüße
    Tobias

  • Hallo Tobias,
    wünsche gute Gelingen!
    Mit Floatglas als Tool wird das sehr entspannt werden.
    Aber Achtung! Bei den Feineren Körnungen (ab K180) zwei Styro Klötzchen zwischen Händen und Tool bzw Spiegel. Sonst verzieht es das Glas thermisch und es bockt oder klebt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die nächsten Tage werden beide Rückseiten aneinander auf Kontakt geschliffen und dann geht los mit Grobschliff...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Such Dir die ebensten Seiten raus (Lineal) und versuchs zuerst mit ein paar Wets K320 oder so. Manchmal geht sogar 40µ oder 25µ!


    cs Kai

  • Hi Tobias,


    bevor du viel Zeit investierst und am Ende eine Gurke rauskommt für die du gar nix kannst: Hast du die Scheibe die Spiegel werden soll auf Spannungsfreiheit überprüft? Der Test sollte bei Floatglas schon sein.


    Rein aus Interesse: Wie dick sind die Scheiben?


    Grüße,


    Harry

  • (==&gt;)Kai
    Danke für den Tip.
    Die erste Portion Karbo ging ganz gut. Man muss nicht viel Kraft aufwenden um das Glas zu bewegen, war richtig überrascht, mal sehen ob das so bleibt [8D]


    (==&gt;)Harry
    Ja, das hat der Verkäufer der Scheiben schon gemacht. Ich konnte hier mit Polfilter auch keine Spannungen erkennen.
    Die beiden haben ca. 19mm


    viele Grüße
    Tobias

  • So, es geht weiter...


    nachdem die beiden Rückseiten gegeneinander geschliffen wurden bis sie überall schön gleichmäßig Kontakt hatten, kommt jetzt der Grobschliff.


    Also ich dachte mir ja schon, dass die Sache recht langsam geht. Da ich im Moment auf Klausuren lernen muss habe ich mir gestern den Tag rausgepickt und eine Tag/Nacht- Schicht eingelegt. Danach war ich ganz schön erledigt... 1kg Karbo, wech...
    Ich bin jetzt bei 2mm Pfeiltiefe angekommen.
    4,4mm sollen es werden.



    Ich fende es ziemlich schwierig rauszuhören wann das Karbo verbraucht ist. Manchmal hört man den Unterschied sehr deutlich, manchmal fast garnicht. Hängt wohl auch mit der Wassermenge zusammen. Aber ich denke so langsam hab ich den Bogen raus [;)]


    Die nächsten Wochen muss ich mich jetzt aufs Studium konzentrieren, dh. die nächste Schleifetappe wird erst in ein paar Wochen sein.


    viele Grüße
    Tobias

  • Hey Tobias,


    habe auch gerade mit dem Spiegelschleifen angefangen. Schleife auch gerade einen 14" f/5 [:D]
    Was ein Zufall. Wünsche Dir viel Spaß und vor allem gutes Gelingen.
    Bei 2mm hast Du ja noch einiges vor Dir. Bin nun nach ca. 7 Std. k80 bei 4,15mm, das entspricht f/5,3, angekommen und wechsle nun auf das k120.
    Werde Deinen fortschritt mit Interesse weiter verfolgen[8D]


    Gruß
    Christian

  • Hallo Leute,


    Die "Saure Gurken Zeit" ist bald vorbei und es geht in 1 Woche nach den Klausuren weiter am Projekt.


    Ich hätte da mal eine Frage zum Focault-Tester;
    Muss ich beim Abstand LED&lt;-&gt;Sucher etwas spezielles beachten oder gilt einfach je kleiner der Abstand desto besser? Oder ist der Abstand womöglich egal, solange die LED in der Spiegelmitte und der Sucher irgendwo im Radius Spiegelfläche montiert ist?


    viele Grüße
    Tobias


    PS:
    Ihr habt bestimmt schon gemerkt, dass sich mein Nick geändert hat. Der alte war aus meiner Astronomie-Anfangszeit. Der neue Name lehnt sich an meine Homepage (astrotobi.npage.de) und meinen ersten entdeckten Asteroiden 342431(2008 UQ90)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>


    Aber Achtung! Bei den Feineren Körnungen (ab K180) zwei Styro Klötzchen zwischen Händen und Tool bzw Spiegel. Sonst verzieht es das Glas thermisch und es bockt oder klebt.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Kai,


    Ich habe zwar noch keinen 14ner geschliffen, aber sind die Auswirkungen so gross?


    Grüsse Robert

  • Hallo Leute,


    nicht das ihr noch denkt das Projekt sein im Sand verlaufen.
    Heute konnte ich ein paar Stunden weiterschleifen,


    neue Pfeiltiefe 3,2mm


    anders als vorher geschrieben sollen es
    4,76 also ~4,8mm werden (für f=1700mm).
    Es fehlen also noch 1,6mm.
    Dieses Wochenende ist wie gemacht dafür ;)


    viele Grüße
    Tobias

  • Hallo


    Zum Tester


    der Abstand Lichtquelle zu Betrachtungspunkt führt Asti ein, normal ist die Klinge ja senkrecht, bei Slitless der Betrachtungspunkt dann auf der senkrechten Achse, die Bildverzerrung dann auch auf der senkrechten Achse, messen tut man zum Glück auf der wagerechten wo es eigentlich nicht viel ausmacht. Ohne Maske wird bei großem Abstand das Jing und Jang sichtbar das für Asti steht.
    Für Laborstartest und Ronchi ist es kritischer, da brauchst du aber eine Punktlichtquelle da könntest du mit einem Okular den Lichtpunkt verkleinern und von der Seite kommend mit einem kleinem Spiegel oder Strahlteilerplätchen einlenken und so sehr dicht oder auf der Achse Prüfen. Wäre aber eine dolle Bastelei und fast so aufwändig wie ein PDI Interferometer das dir eher hilft.


    Gruß Frank

  • Hallo Leute,




    Soo... Die Pfeiltiefe von 4,8mm ist erreicht.
    Ein erster Filzschreiber-Test auf Kontakt sieht sehr vielversprechend aus.
    Ein schönes erstes Erfolgserlebnis [:D]


    Danke für die Erklärung Frank, ich muss mich da wohl noch etwas einlesen, aber da ich sowieso die gleiche Schneide für LED und Betrachtungspunkt nehmen will, kann der Abstand ja nur sehr klein sein.


    Mitte der Woche gehts weiter.
    Wenn die Sphäre steht kommt K180 dran.


    viele Grüße
    Tobias

  • Hallo Leute,


    heute ging es mal wieder mit dem Feinschliff weiter.



    K180 wurde durchgeschliffen, Sphäre mit Filzstift getestet (OK[^]),
    danach alles saubergemacht,
    nach gut 5h Arbeit heute bin ich jetzt auch mit dem K320 durch.
    Wenn man trocken ganz flach über den Spiegel schaut, spiegelt er sogar schon ein wenig [:p]
    Der nächste Schritt ist das 35µ


    Eine Frage an die Erfahrenen;
    Ich bin mit den einzelnen Körnungen gefühlt
    relativ schnell durchgekommen.
    Kann das an meiner Glassorte liegen?
    Oder ist liegt es an dem modernen Schleifmittel (Stathis?)
    Ich verbrauche so natürlich sehr wenig davon...


    viele Grüße
    Tobias

  • Hallo Tobias,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich bin mit den einzelnen Körnungen gefühlt
    relativ schnell durchgekommen.
    Kann das an meiner Glassorte liegen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja! Gefühlt Faktor zwei zu Borofloat[:)]
    Normales Floatglas (=Fensterglas) ist ein weit unterschätztes Spiegel-Material.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Oder ist liegt es an dem modernen Schleifmittel (Stathis?)
    Ich verbrauche so natürlich sehr wenig davon...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, viel braucht es nicht. Mit den Mengen von Stathis kann man mindestens zwei Spiegel schleifen, solange alles wie am Schnürchen läuft.


    Achtung:
    Beim Übergang von Karbo auf das weisse Pulver (35my ?) besonders lange schleifen! Nicht täuschen lassen von der feinen Öberfläche, die das Zeug nach wenigen Wets hinzaubert!


    cs Kai

  • Hallo Tobias, anspruchsvolles Projekt für den ersten Spiegel;
    hier noch ein paar Hinweise - der Tisch erscheint mir zu groß,
    die Durchiegung der Tischplatte kann sich trotz Teppich auf das
    Tool bzw den Spiegel übertragen - besser wäre eine dicke runde
    Küchenplatte mit ca. 50cm Durchmesser auf einer Tonne oder ähnliches.
    Das Gewicht das du da seitlich auf dem Tisch hast ist hoffentlich
    nicht zur Beschwerung der Glassplatten - das wäre eine garantierte
    Fehlerquelle beim Feinschliff. Statt irgendwelche Styroporklötzchen
    wegen der Handwärme zu verwenden die den ganzen Bewegungsablauf
    bei Feinschliff und Polierarbeit behindern wäre ein Holzrahmen der
    nur das seitliche Schieben der Platten erleichtert angebracht.
    Auf keinen Fall Druck auf Tool oder Spiegel bringen - nur Schieben.
    Ob die einzelnen Körnungen durchgeschliffen sind lässt sich sehr
    gut prüfen wenn man vor Beginn einer feineren Körnung am Randbereich
    des Spiegels (ca 10mm vom Rand weg) einen kurzen Kratzer erzeugt der
    bis auf den Grund der vorhandenen Rauhtiefe geht. (Lupe)
    Die folgende Körnung so lange verwenden bis der Kratzer in der neuen
    Rauhtiefe verschwindet.
    Viel Erfolg, Joachim

  • Hallo Joachim,
    es hat jeder seine eigenen Erfahrungen, aber ich erlaube mir einige Deiner Punkte zu kommentieren[;)]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> der Tisch erscheint mir zu groß,
    die Durchiegung der Tischplatte kann sich trotz Teppich auf das
    Tool bzw den Spiegel übertragen <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hier sehe ich kein Problem.
    Insbesondere weil man teilweise im MOT Modus schleifen kann, was die Verbiegung noch weiter entschärft.
    Aufpassen muss man, dass sich unter dem Spiegel- bzw Toolrand keine Unmengen Karboschlamm sammeln. Bildet einen bösen Ringwall und der Spiegel liegt hohl...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Statt irgendwelche Styroporklötzchen
    wegen der Handwärme zu verwenden die den ganzen Bewegungsablauf
    bei Feinschliff und Polierarbeit behindern...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nach meiner Erfahrung, und die bezieht sich auf Float, Borofloat und Quarz, ist die absolut gleichmäßige Temperatur *aller* beteiligten Komponenten eine wesentliche Vorraussetzung. (das Wasser gehört auch dazu!)
    Das gilt uneingeschränkt für den Feinschliff. Beim Polieren ist diese Sorgfalt nicht mehr nötig, also hier praktischweise keine Styro-Klötzchen. Druck beim Polieren ist nicht schädlich, das gleicht sich durch unterschiedliche Handstellung statistisch gesehen aus.
    Hier zwei Videos vom Feinschliff eines 85cm Spiegelchens.
    Man beachte die verwendeten Microgrit Mengen, circa ein halber Teelöffel eingeweichtes 25my, wenn ich mich recht erinnere.

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    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wäre ein Holzrahmen der nur das seitliche Schieben der Platten erleichtert angebracht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das geht nun ganz sicher ohne, Tausende haben das bisher ohne Rahmen hinbekommen - Millionen werden folgen.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ob die einzelnen Körnungen durchgeschliffen sind lässt sich sehr
    gut prüfen wenn man vor Beginn einer feineren Körnung am Randbereich
    des Spiegels (ca 10mm vom Rand weg) einen kurzen Kratzer erzeugt der
    bis auf den Grund der vorhandenen Rauhtiefe geht. (Lupe)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wie bekommst Du einen Kratzer von definierter Tiefe hin?
    Würde ich niemals machen! Wer schon mal einen Mini-Kratzer mit 9my wegeschliffen hat, weiss genau wie wenig diese Körnungen noch abtragen.


    Wenn man es ganz genau machen will, dann eher so:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=144637

    Oder aber man nimmt bei einem Volltool jeweils 30 sauber ausgeschliffene Wets pro Körnung. Mit etwas Erfahrung (voller Kontakt, kein Aquaplaning) und der Kontrolle des ROC (Sphärometer oder exakte Pfeiltiefen-Messung) ist das ausreichend.

    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Leute,


    es ging die letzten Tage wieder mit dem Feinschliff weiter
    (beim Warten auf die Nacht)
    Mittlerweile bin ich im Endspurt kurz vor 9 µ angekommen.
    Ein herrliches Geräusch dieses leise Säuseln im Vergleich zum Grobschliff [:D]


    Leider hab ich schon auf dem Spiegel unterschrieben.
    bei 25µ sind mir die Platten dreimal festgeklebt, beim letzten mal bin ich beim Klopfen etwas ausgerutscht und hab mir einen kleinen (3mm) Muschelbruch eingefangen. Doofe Sache, aber der unumstößliche Beweis, dass das Teil selbstgemacht ist.[B)]


    Auf den Fotos sieht man das nicht gut, aber die Tischplatte ist sehr dick. Das letzte worum ich mir Sorgen mache ist, dass sie sich durchbiegen könnte.
    Das mit dem Carbo-Ringwall war tatsächlich am Anfang ein Problem.
    Mit den feineren Körnungen wurde es aber immer besser (Ich tausche bei jeder Körnung die komplette Unterlage).
    Der letzte Filzstifttest bei 15µ zeigte ein perfektes Bild. Eine Charge und alle Striche waren restlos weg. [:)]


    viele Grüße
    Tobias

  • Soo, jetzt wirds richtig interessant:
    Feinschliff Beendet!


    Mittlerweile sind noch ein paar Muschelbrüche mehr an den Seiten dazugekommen, jetzt ist er wenigstens unverwechselbar [B)]
    Am Wochende wird zum ersten Mal die Pechhaut gegossen.
    Dabei wird mir ein Freund und Spiegelschleifmentor über die Schulter schauen.


    EDIT:
    Hab ich noch vergessen;
    Es ist sauschwer zu entscheiden ob die Körnung durch ist oder nicht, wenn man keinen Vergleich hat.
    Ich bin folgendermaßen vorgegangen;
    Ich habe die 1-2 größten Pits die ich finden konnte von unten markiert und so lange geschliffen bis die weg waren.


    Ich beim Pits suchen:

    Der Spiegel spiegelt schon im flachen Winkel (trocken):


    viele Grüße
    Tobias

  • Hallo Leute,


    wie versprochen wurde am Samstag die Pechhaut gegossen und mit dem polieren angefangen.
    Hier ein paar neue Bilder:


    Pech aufschmelzen


    In die Form gießen


    &lt;Zwischendrin: Furchtbare Sauerrei, Pechkrümel überall!, zum Glück in der Werkstatt und nicht zu Hause gemacht [8D]&gt;


    Das fertige Pechtool nach warmpressen, bereit zum Polieren


    Der Spiegel spiegelt jetzt auch tatsächlich trocken, das war sogar relativ schnell zu erreichen. [:D] Macht einen schönen klaren Brennpunkt an der Wand
    Gestern (Sonntag) habe ich noch etwa 3h poliert, aber man sieht fast keinen Unterschied.
    Wieviel Studen habt ihr denn so poliert und wie oft neues Ceri bzw Wasser drauf?
    Und mit welcher Strichführung?


    viele Grüße
    Tobias

  • Hallo Tobias,


    Glückwunsch zu Poliertool.
    Ja, Pechkrümel können schon gemein sein. Es kann übrigens auch brennen. Nur so als Hinweis wegen dem Gaskocher. [;)]


    Als Strich würde ich erst mal 1/3 1/3 polieren. Da kann man nicht viel falsch machen. Wann neues Ceri drauf muss entscheidet eher das Gefühl. Der Spiegel muss sauber laufen. Ohne bocken und kleben. Das hängt aber entscheidend mit der Anpassung der Pechhaut zusammen.
    Bei dem warmen Wetter wird auch eher mal ein Spritzer Wasser notwendig sein.
    Achte einfach darauf was der Spiegel unter Deinen Händen macht. Er sollte sich mit mäßigem Widerstand gleichmäßig über die Pechhaut bewegen lassen. Wenn der Widerstand zu groß wird nimm neues Ceri.


    Mein Spiegel ist zwar etwas kleiner, aber nach einer Stunde konnte ich bereits die ersten Foucaultbilder bewundern. Was macht Dein Tester?


    Gruß Kay

  • Hallo Leute,


    die Vorletzte Etappe ist geschafft.
    Der Spiegel ist auspoliert.[:D]


    So sieht mein Focaulttester aus:


    Und so das Bild, das er zeigt:


    Im Tester steckt im kleinen Loch die LED und im großen Loch das (Billigst-)Ojektiv der Webcam.
    Keine Angst der angeknabberte Rand sind Pixel, es ist stark herangezoomt und vom Bildschirm mal eben abfotografiert.


    So wies aussieht steht die Sphäre und es kann losgehen mit dem Parabolisieren.
    Vorher wird aber noch der Messaufbau verbessert. Im Moment kann man nur durch Gewicht verlagernd neben dem Tester stehen den gesamten Messbereich abfahren[:(!]
    So kann man natürlich nix messen.
    Ich muss mir dafür wohl einen Standort mit besserem Boden suchen...


    Jetzt ist aber erstmal eine Woche Pause, da ich wegen dringender Angelegenheiten in die Heimat fahren muss.


    Sehr interessant diese Schlierengeschichte.
    Wir haben in der Uni einen viel komplizierteren Aufbau (der dasselbe zeigt) um Machsche Linien im Überschallkanal am Modell sichtbar zu machen.


    viele Grüße
    Tobias

  • Hallo Tobias


    Dein Tester gefällt mir ganz gut.
    Jedoch würde ich die LED möglichst nahe zum großen Lochrand setzen
    damit der Prüfstandastigmatismus möglichst klein gehalten werden kann.
    weil sonst führt das zu fehlerhaften Messergebnissen.
    Lichtquelle und Empfangsstelle sollten möglichst nahe beieinander sein.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Tobias,
    viel Erfolg bei deinem Projekt! Das kommt gut. Bei der Herstellung der Pechhaut würde ich weniger Vollgas geben in Sachen Hitze. Das Pech sollte langsam erhitzt werden und im zähflüssigen Zustand aufgegossen werden, sonst hast du diese unangenehme Blasenbildung im Pech, welche eine Kraterlandschaft auf der Pechhaut verursachen kann.


    Gruss Emil

  • Hallo Leute,


    letzte Woche wurde wie wild parabolisiert.
    Ergebnis am Donnerstag:
    Spiegel fertig! [:D]


    Ich habe ein paar Mal rumkorrigieren müssen.
    Irgendwie hatte ich immer einen Ringwall so bei ca. 50% Radius.
    Beim Versuch den abzutragen wurde immerwieder die Mitte weiter ausgehöhlt. Also habe ich versucht MOT mit sehr großem Überhang Mitte über Rand zu führen.
    Das wars, die nächste Messung zeigte einen nahezu perfekten Spiegel mit max 10nm Abweichung und 0,99xx Strehl.
    Eine 90 Grad Messung zeigte eine etwas schlechtere Kurve, mit immernoch 0,90 Strehl.
    Der gesamte Mittelwert der 0+90 Grad Messung sieht so aus:


    Ich habe leider nicht daran gedacht Screenshots der Focaultbilder zu machen, aber ich denke jeder weis wie sowas aussieht [;)]


    Einen Moment hatte ich kurz Panik, da im Focaultbild ein sehr ausgeprägtes "Jin-Jang" Muster zu sehen war.
    Das hat sich aber schnell als LagerAsti entpuppt.


    Dieses Wochenende hat der Dobson seinen Anstrich bekommen (eben fertig) und der Spiegel eine sehr stabile Transportkiste.


    Diese Woche wird er zu Befort zum Verspiegeln gebracht. [:p]


    viele Grüße
    Tobias

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