Liebe Freund/innen der Nacht,
gestern Abend bin ich mit Kind und Kegel (= Ehefrau?) erstmals zu einem schon länger in Aussicht genommenen Beobachtungsplatz in der Nähe der "Seulinger Warte" gefahren. Ein auch bei Tageslicht herrliches Plätzchen mit traumhaftem Blick bis zum Brocken in Harz.
Wie erfofft, war es dunkel genug, M31 schon mit freiem Auge anzusprechen. Das Band der Milchstraße streckte sich fast von Horizont to Horizont. 8 Sge war ohne Problem im Süden direkt zu sehen (~5M).
Mit freien Blick auf Polaris war das Einnorden immerhin schon mal etwas einfacher als auf meinem Balkon. Die recht amateurhafte Barndoor war an der Grenze, da M31 in der Stunde vor Mitternacht nur mäßig hoch und ziemlich genau im Osten stand. In der Stellung belastet das Sonnnar doch schon recht stark das Gewinde; das Weiterdrehen war recht schwer.
Wie auch für die Bilder von M13 (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=138243) machte ich 20 s-Aufnahmen; Blende etwa 4; ISO 400.
Wegen der hohen Belastung ist von etwa 20 Aufnahmen nur eine wirklich gut geworden. Alle anderen sind leider unterschiedlich stark verruckelt. (Vielleicht waren es auch andere Fehler...) Was bringt also ein Einzelbild? Ich habe ein Masterdark in Fitswork abgezogen, die Zeilen ausgeglichen und die Gamma-Einstellung optimiert. Einen 1600x1200 px-Auschnitt habe ich im Paintshop entschärft, Kontrast und Helligkeit neu eingestellt und auf 800x600 px heruntergebracht.
Es ist sicher nicht das beste Bild der Welt geworden, das je von M31 hier eingestellt wurde. Bemerkenswert ist aber, dass selbst bei 20 s und nur 180 mm Brennweite das Hauptstaubband so deutlich zu sehen ist. Das hat mich jedenfalls positiv überrascht.
Schöne Nacht noch, jan