Verhältnis RA zu DE Achse (Durchmesser )?Tipps?

  • Hallo,
    ich möchte mir eine Stehlagermontierung mit 40 mm RA Achse bauen und überlege derzeit, ob ich die DE-Achse zwingend auch mit 40 mm dimensionieren sollte, oder ob in DE evtl. auch ein 25 mm Achsdurchmesser reichen würde. Gibt es da eigentlich eine Faustregel, wie das Durchmesserverhältnis beider Achsen sein sollte ?


    MfG Michael

  • Hallo Michael,


    Bei der Witte & Nehls Montierung haben beide Achsen den gleichen Durchmesser.
    Das kann aber auch daran gelegen haben, dass das besonders einfach in der Herstellung ist.


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Leute,
    entschuldigt, dass ich mich in so eine Diskussion einmische, obwohl ich selber bisher als parallaktisches System nur ein Lidl-Scope besitze[8)]. Aber vielleicht nützt euch mein schlaues Daherreden ja, und immerhin hab ich mal ein paar Semester Maschinenbau studiert[;)].


    Hier ist letztlich nicht entscheidend, wieviel eine Komponente tragen muss, denn von der reinen Belastbarkeit her ist eine gute Teleskopmontierung weit überdimensioniert.


    Wichtig ist vor allem die Steifigkeit. Und zwar die der gesamten Montierung. Das heisst, am Teleskop in beliebiger Richtung angreifende Kräfte dürfen die Ausrichtung der optischen Achse möglichst wenig beeinflussen.


    Unter diesem Gesichtspunkt dürfte es wenig Sinn machen, die DEC-Achse deutlich kleiner zu dimensionieren. Es zählen aber nicht nur die Wellendurchmesser. Mindestens genauso wichtig sind die Lagerungen und die Kraftübertragung über die Gehäuse. Aus meiner Sicht als Leichtbau-Fan kommen eigentlich nur große hohle Wellen in Frage und ordentliche Lagerabstände. Ein übler Schwachpunkt bei vielen Montierungen scheint die Polhöhenverstellung zu sein, da nützen fette Wellen dann gar nix.


    Es gibt allerdings einen einen Grund, der für eine leichtere DEC-Welle spricht: weniger schwingende Masse und damit weniger gespeicherte Energie, somit kürzere Ausschwingzeit.
    Nur würde ich das nicht durch einen kleineren Außendurchmesser bewerkstelligen, sondern wenn irgend möglich durch Verwenden einer Hohlwelle.
    Dass der praktische Aufwand der schönen Theorie oft Grenzen setzt, ist mir schon klar. Aber ich finde, man sollte sich zumindest darüber Gedanken machen und einen vernünftigen Kompromiss anstreben.


    Gruß,
    Martin

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