Selbstbau Tubus 156mm f4,96, Montierung

  • Hallo zusammen!


    Ich möchte hier mein Grobkonzept für den o.a. Spiegel (selbstgeschliffen) und den nun noch bevorstehenden Tubus und Montierungsbau vorstellen.


    Tubus: D innen 205 mm aufgebaut aus Spanten aus Pappelsperrholz mit R 160/220 und Längsträgern aus Kiefern und Buchenholz. Nach Rohbau und Sterntest des Spiegels noch mit Papier/Tapetenkleister zu umwickeln.
    Partielle Verstärkungen an OAZ/Fangspiegel-Bereich. Tubusenden mit Aluminiumprofilen verstärkt.


    Ziel: verwindungssteife verleimte Konstruktion des Tubus für zunächst Dobson-Montierung adaptiert auf vorhandenes Stativ, später evtl. auf deutsche Montierung umzubauen.


    Spiegelzelle: Grundring mit optionaler Lüfteröffnung aus 12 mm Birken-Mutltiplex. HS-Fassung 8 mm Multipl. Kollimation über M 8 Schrauben mit Druckfedern, Konterung M 6 jeweils in Einschlagmuttern.


    Hat jemand Erfahrungen speziell mit der Tubusbauweise. Bin gerade am Zeichnen und mach mir Gedanken, wie ich die insgesamt ca. 2 kg der Spiegelzelle (incl. Spiegel) ausreichend stabil in den Tubus schraube.
    Momentan soll sie links und rechts an den zwei Hauptholmen aus 30x10mm Buche verschraubt werden. die sollen die Hauptlast tragen.


    Für Anregungen und konstruktive Kritik wäre ich sehr dankbar.


    Grüße,


    Werner

  • Hallo Werner,
    so eine Bauweise erinnert mich an den Rumpfbau in meiner Flugmodellbau-Vergangenheit[^].
    Die Spannten solltest Du gleich als Sreulicht-Blendenringe dimensionieren und platzieren. Vorn, beim Fangspiegelhalter, beim OAZ sowie hinten beim HS-Halter solltest Du Birke Flugzeugsperrholz ca. 4-5 mm statt Pappel nehmen.
    Das Grundgerüst wird sicher schon recht stabil, wenn die Gurte/Längsträger wirklich saugend-schmatzend in Nuten in den Spanten passen. Ohne Hülle wirst Du aber Schwierigkeiten mit Torsionskräften bekommen, die ja diagonal auf den Tubus einwirken. Dieses Problem dürfte kritischer sein als die 2 kg Masse der HS-Zelle. Der neuralgische Punkt ist dabei der OAZ.


    Tapetenkleister hat am Teleskoptubus nichts zu suchen, weil er sich bei Feuchtigkeit wieder auflöst. Mindestens wasserfester Weissleim, zum besseren Auftragen mit Wasser verdünnt, sollte es sein. Besser Epoxidharz, und vielleicht gleich noch ein Glasgewebeüberzug (mindestens eine Lage 110 g/m² mit diagonalem Faserverlauf).


    Du kannst statt Papier auch 3 mm Isoliertapete von der Rolle nehmen, dann aber außen und innen je 2 Lagen Glasgewebe, die untere 160 g/m² und die obere 80 g/m². Das gibt einen sehr stabilen Sandwichtubus.
    In diesem Fall genügen sicher 2 Hauptholme und 4 dünnere Längsträger.


    Für den OAZ würde ich in jedem Fall ein stabileres Brettchen mit passendem Loch zwischen zwei Spanten einsetzen. Wenn Du dort mal eine Kamera ansetzen willst, ist besondere Sorgfalt geboten.


    Allgemein solltest Du auf gute Passungen und großflächige Verleimungen achten. Das erhöht die Stabilität enorm!


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Werner,


    ein Freund hat auch so ein kleines Röhrchen gebaut, 6"er Selbstschliff, auch ca. f/5. Der Spiegel ist in einem Tubus montiert, der aus Spannten und Längsträgern aus Holz gebaut wurde. Die Spannten sind wunderbare Streulichtblenden. Außen mehrfach mit Papier/Leim umwickelt, weiß lackiert, innen mit Schultafellack geschwärzt. Ziemlich gute Spiegelzelle, die nur an zwei Stellschrauben justiert werden muss. Gebogene FS-Spinne. Das kleine Gerät liefert ein tolles kontrastreiches Bild. Es ist unheimlich leicht, dennoch sehr stabil. Ich konnte damit auch schon mehrfach beobachten. Auch in klatschnassen Nächten, als das Gerät geradezu vor Tau tropfte, war das überhaupt kein Problem. Das Gerät war einer der letztjährigen ITV-Preisträger.


    Ich mache den findigen Erbauer mal mit einer PM auf diesen Link aufmerksam, damit er Dir vielleicht Konstruktionsdetails nennen kann.


    Frank

  • Danke Martin, danke Frank!


    Das mit dem Modellbau bingt mich auf eine gute Idee. Mein Nachbar ist ein Modellbau "Gott". Den werd ich mal auch richtig ausfragen.
    Das mit dem Papier werde ich einfach mal versuchen. Entprechend lackiert sollte da nichts mehr aufweichen. Den Hinweis auf Birkensperrholz im statisch anspruchsvollen Bereich werde ich umsetzen. Ein Brett mit entsprechendem Loch war eh geplant.
    Mit GFK mag ich eigentlich nicht rumpanschen. Es wird dann auch zu schwer für mich zu bauen und auch der Tubus soll kein Schwergewicht werden.


    Frank: Ist Dein Freund auch hier im Forum? Vielleicht kannst Du ihn bitten mir ein Mail zu schreiben, wenn er mag.Oder noch besser, hier im Forum zu posten und seine Erfahrungen weiter zu geben. Vielleicht wird er ja ein richtiger Trendsetter a la "Fürst-Tubus".


    Grüße,


    Werner

  • Hallo Werner, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein Nachbar ist ein Modellbau "Gott". Den werd ich mal auch richtig ausfragen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Gute Idee! Vielleicht hat er sogar "Anschauungsobjekte" da, an denen Du die Möglichkeiten mit ihm diskutieren kannst. Stischwort: Modell eines Frachtflugzeugs in Holzbauweise.
    Allerdings bauen heute nur noch wenige Leute ganz in Holz. Die Flugmodellbauer sind da sehr kreativ.
    Frag deinen Nachbarn auf jeden Fall nach CNC-gefrästen Spanten. In manchen Vereinen machen die das schon seit einigen Jahren privat und es gibt auch "Garagenfirmen", bei denen man sowas recht günstig ordern kann. Das würde dir die ganze Sägerei ersparen.


    Klar läßt sich so ein Projekt auch ohne GFK umsetzen. Ganz klassisch wäre eine Balsaholzbeplankung mit Papierüberzug.


    Wie Du vielleicht merkst, finde ich das Thema auch sehr interessant. Berichte hier bitte vom weiteren Fortschritt des Projekts!


    Gruß,
    Martin

  • Hi Martin!


    Klar berichte ich weiter! Jetzt muss ich aber erst mal die Spiegelzelle und den FS-Halter bauen und FS kaufen, dann die Maße auf den Tubus umsetzen, die Spanten richtig einteilen, einen OAZ besorgen (oder hat vielleicht jemand einen übrig?). Da muss ich auch noch überlegen, ob zwei Zoll oder 1 1/4. Na ja, genug für die nächste Zeit.


    Grüße, Werner

  • Hallo Werner,


    wie von Frank beschrieben habe ich schon mal so einen Tubus aus Papier über einem
    "Spant-Gerüst" gebaut. Die Spanten sind dabei aus 4mm Pappelsperrholz gefräst (Oberfräse mit Zirkel, nicht CNC ...), die Innendurchmesser sind so ausgelegt, daß sie als Streulichtblenden fungieren. Am oberen Tubusende habe ich den Sperrholzring gedoppelt, am unteren Ende 12mm Multiplex genommen. Da musste halt ein bisschen Fleisch für die Befestigung der Spiegelzelle hin. Als "Holme" habe ich drei 6mm Buchenstäbe genommen. Die lassen sich recht einfach "saugend" da einpassen: Spanten sauber ausgerichtet übereinander packen und mit einem scharfen Holzbohrer auf dem Bohrständer im ganzen durchbohren. Das hat sowenig Luft, daß das Aufschieben der Spanten auf die Stäbe eine fricklige Sache ist (kostet Kraft, darf nicht verkanten). Wenn dann aber alles am Platz und verleimt ist, hat das schon eine erstaunlich Stabilität, wenn auch nur eingeschränkt gegen Torsionsbelastungen.
    Das Gerippe haben ich dann nicht "beplankt", sondern tatsächlich nur "bespannt". Und zwar mit dem dem schweren braunen Packpapier. Verklebt habe ich das mit einem Tapetenkleister für Feuchträume. Da sich das eingekleisterte Packpapier wellt und wirft ,klappt das leider nicht so ohne weiteres glatt und blasenfrei. Habe ich also in mehreren Durchgängen gemacht: 3-4 Lagen aufgeklebt, Blasen aufgestochen und mit dem Fön beim Trocknen geholfen. Beim Trocknen zieht's da auch noch eine Menge Unebenheiten raus. Wenn das dann ausgetrocknet war, ggfs. mit ein bisschen Schmirgel übrig gebliebene Falten entfernt. Ich habe leider damals nicht Buch geführt, aber ich denke, dass ich nicht mehr als 15-16 Lagen Packpapier insgesamt aufgebracht habe. Als das dann ordentlich durchgetrocknet war, gab's auch keine Probleme mit der Torsionssteifigkeit mehr!
    Ich habe dann die Bereiche am oberen Tubusende, die stärker belastet werden (OAZ und Fangspiegelbefestigung) innen noch mit einer Lage 1,5mm Flugzeugsperrholz verstärkt.
    Den Tubus habe ich abschließend außen weiß und innen mit Schultafellack gestrichen.


    Vorteile dieser Bauweise: Mit einem sehr überschaubaren Materialeinsatz kriegt man einen sehr leichten und stabilen Tubus.


    Nachteile: Es wird kein geometrisch perfektes Rohr. Hast Du mal eine nur mit Papier bespannte Tragfläche gesehen? Die fällt zwischen den Spanten immer so ein bisschen ein. Das macht das Packpapier beim Trocknen auch. Wenn Du das vermeiden willst, musst Du über ein geschlossenes Rohr wickeln, also z.B. zuerst eine Lage Flugzeugsperrholz aufbringen.


    Probleme mit Feuchtigkeit hatte ich noch keine. Der Tubus ist auch nach den ziemlich feuchten Nächten beim letzten ITV nicht weich oder sonstwie instabil geworden. Sollte halt ein ordentlicher Lack drauf!


    Beim Okularauszug habe ich auf einen damals erhältlichen einfachen 1 1/4" Helical mit Gewinde zurückgegriffen. Der war vergleichsweise leicht und einigermassen günstig. Heute würde ich einen Kineoptics HC 1 nehmen( gibt's bei Dieter Martini). Der soll bei mir auch noch nachgerüstet werden.


    Da mein 6"er nur visuell genutzt wird, habe ich ihm eine gebogene FS-Spinne verpasst. Die macht keine Spikes und ist relativ einfach in dem Tubus unterzubringen. Die Fangspiegeljustierung finde ich heute zu kompliziert, da würde mir jetzt was einfacheres einfallen. Ist aber nicht so tragisch, da ziemlich justierstabil.


    Zu meiner Spiegelzelle erzähle ich später noch was, jetzt wird mir das einfach zu spät.
    Aber die hat was ...


    Grüße, Rainer

  • Hallo Rainer!


    Danke für die ausführliche und anschauliche Beschreibung.


    Ich dachte mir, dass ich für die knapp 75 cm Rohrlänge auf etwa 10 Spanten kommen werde. Davon im Bereich von künfigen Rohrschellen evtl. zwei mit kurzem Abstand und beplankt.


    Im OAZ Bereich hab ich überlegt, ob ich nicht gleich beplanke und zwar mit ein zwei Lagen Furnier und dann erst drüber wickeln. Oder ich leime gleich ein dünnes Buchenbrettchen zwischen Spanten. Vielleicht macht mir ein befreundeter Schreiner eines, das gleich die Rundung des Tubus hat.


    Gruß, Werner

  • Hallo Werner,


    mit 10 Spanten kommst Du bestimmt hin. So viele sind's bei mir auch, aber der Tubus ist 90cm lang. Die Idee, an den belasteten Stellen schon vor dem Bekleben eine Beplankung aufzubringen ist bestimmt besser als meine Vorgehensweise, ich habe das Flugzeugsperrholz erst nachträglich als Verstärkung von innen eingeklebt. Und wenn das dann zwischen Bespannung und Holmen eingepasst werden soll wird's fricklig. Aber den Bedarf an Verstärkung habe ich auch erst bei der Montage von Fangspiegel und OAZ erkannt. Da war der Tubus schon gewickelt ...


    Noch mal zur Spiegelzelle: Ich bin da von der klassischen Justage mit drei Punkten im 120° Abstand abgegangen. Das ist doch immer ein ziemliches Rumgeeiere.
    Einfacher ist es, wenn man den HS nur in zwei, rechtwinklig zueinander stehenden Achsen verkippen kann. Und wenn eine der Achsen auch noch parallel zur Achse des OAZ liegt, justiert es sich mit einem defokussierten Stern quasi intuitiv.
    Realisiert ist das folgendermassen: im untersten "Spant" (12mm MPX) habe ich drei Rampa-Muffen eingesetzt. Die nutze ich, um eine Trägerplatte (15mm MPX) mit versenkten Inbusschrauben zu befestigen. Die Materialstärke ist im wesentlichen der Höhe der Schraubenköpfe wegen gewählt, wg. der Belastung könnte das wohl auch weniger sein.
    Darauf ist dann der Spiegelträger montiert, ebenfalls wegen der Schraubhöhen überdimensionierte 12mm MPX. Der liegt zum einen auf einem "Kugelgelenk" (durchbohrte, umgekehrte Hutmutter, die mit einer Druckfeder gegen eine adäquate Unterlegscheibe gezogen wird), und wird zum anderen durch zwei Druckfeder/Zugschrauben-Paare gestützt, die in einem 90°-Winkel zu diesem Kugelgelenk angeordnet sind.
    In einem anderen Projekt habe ich die Hutmutterkostruktion durch eine einfache M6-Nylonschraube ersetzt, in den Gewichtsklassen tut's das auch noch.
    Und damit macht kollimieren richtig Spass.
    Der Spiegel lagert auf drei Filzpads (Möbelgleitern) und ist lateral in dünnen Alublechen geführt, an denen er mit Tesa-Powerstrips befestigt ist.


    Eine aktive Belüftung habe ich auch noch drin. In der Trägerplatte befindet sich ein Loch für den Lüfter, direkt darüber eins im Spiegelträger. Dazwischen habe ich eine Manschette aus Moosgummi gelegt. Die Luft muss also an der Rückseite des Spiegels vorbei. Und dann habe ich, ebenfalls aus Moosgummi, eine Manschette in den Tubus geklebt, die den Spiegel an 2/3 seines Umfangs gegenüber der Spiegelzelle (Überdruckraum) abdichtet. Und am verbleibenden Umfangsdrittel, ebenfalls aus Moosgummi, eine Luftführung eingeklebt, die die Luft noch mal über die Spiegeloberfläche leitet. Ob das die optimale Lösung ist, weiß ich nicht, aber ich sehe deutliche Unterschiede, wenn die Kühlung läuft, bzw. wenn nicht.


    Grüße, Rainer

  • Hi Rainer!


    Jetzt hab ich meine konventionelle Spiegelzelle schon fertig. Schade, die Idee mit dem Kugelgelenk finde ich ganz pfiffig. Auf einen Lüfter verzichte ich momentan noch. Der Spiegel liegt recht frei in der Zelle, mal sehen ob das reicht.


    Mein Tubusaufbau unterscheidet sich von Deinem. Von vorn gesehen werden bei 90 und 180° die zwei Hauptholme aus 30x10 mm Buche von aussen in die Spanten eingezapft. Bei 135, 225 und 360° 20x5 mm Kiefernleiste senkrecht zur opt. Achse und an den verbliebenen Zwischenräumen quer dazu eingezapft.


    Gruß, Werner

  • Hallo!
    Update:


    Fangspiegelhalter im Rohbau fertiggestellt (exzentrisch, Nachbau von Stathis Kafalis). Rücksprache mit meinem Nachbarn, dem Modellbau-Gott ergab, dass ich meinen Tubus schon so probieren könnte, wie ich meine. Er hatte aber auch folgende Ideen, die ich gerne weitergeben möchte:


    - Auf eine Glasplatte Trennmittel aufbringen und Glasfaser darauf laminieren. Nach Aushärtung abziehen und mein Gerüst damit beplanken, bzw. gleich einen ganzen Tubus damit machen. Daraus hat er z.B. Strahlkanäle für Impeller-Antriebe gebaut.


    - So wie MartinB (s. o.) schon ausführte, mit Balsaholz beplanken und mit Papier nur überziehen und anschließend lackieren.


    - Oder gleich das ganze Gerippe mit 0,8 mm Sperrholz beplanken. Das einzige Problem wäre das Besorgen einer entsprechenden großen Platte vom Werkstoff.


    So, jetzt haben wir wieder genug Futter zum überlegen. Da ich nicht zu schwer mit dem ganzen Teil werden wollte, werde ich mir eine sinnvolle Kombination verschiedener Sachen ausdenken. Vom Papierwickeln bin ich noch nicht weg.


    Gute Nacht,
    Werner

  • Hallo zusammen!


    Heute konnte ich die ausgesägten Spanten und die Längs- und Verstärkungsholme probeweise zusammenstecken. Das ist so schon ziemlich stabil. Verleimt und umwickelt fehlt da sicher in punkto Verwindungssteifigkeit nichts mehr.


    Im Bereich des OAZ werde ich mit 0,8 mm Sperrholz beplanken (wahrscheinlich ein 90° Segement). Die FS-Spinne wird zwischen zwei enger zusammen stehenden Spanten eingebaut. Es kommen insgesamt 10 Spanten in den Tubus.


    Der Tubus wird insgesamt 750 mm lang. Die Maße habe ich mit dem Programm "My Newton" von Heiner Otterstedt angepasst.


    Gruß, Werner

  • Hallo Rainer!


    So sah der Tubus vorgestern aus.
    <font color="limegreen"><font size="1">
    Link repariert. Lass dir deinen Namen von Matthias z.B. in "Waenna" ändern (mail an ihn schreiben), mit Umlauten gehen die Bilder sonst nicht. Stathis</font id="size1"></font id="limegreen">


    Dort wo die Spanten noch nicht ausgeschnitten sind hab ich heute jeweils einen Viertelkreis aufgedoppelt.Danach den Viertelkreis um 4 mm ausgenommen und die aufgedoppelten Spanten mit 4 mm Pappelsperrholz beplankt. Dieses hatte ich in heissem Wasser eingeweicht und über Nacht im Schraubstock zu einem Viertelkreis gebogen. Nach dem Trocknen behält es die Form.


    Gruß, Werner


    PS: Ich muss mir einen neuen Benutzernamen schnitzen, das Bild wird nicht angezeigt.

  • Hallo!
    Baufortschritt Stand heute:
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    Nachdem der OAZ (HC 2 von Kineoptics) von D. Martini superschnell geliefert wurde konnte ich weitermachen. Die Spiegelzelle ist auch fertig. FS ist auch schon da.


    Grüße Werner

  • Hallo Werner,


    ich weiß jetzt nicht genau, ob es jemand schon erwähnt hat, aber warum beplankst du dein Teleskoüp nicht mit Balsaholz.
    Der Martin, der da ja Erfahrung haben müsste, weiß, wovon ich spreche [:)]. Ich hab zwar die Bauweise bis jetzt nur bei meinen noch nicht ganz fertigen Tragflügelbootmodell benutzt. Aber ich muss sagen, wenn du das alles von außen lackierst, dann hält das auch alles super.
    Da man die Lücken verspachteln und Unebenheiten abschleifen kann, wird das alles schön Rund. Das Balsaholz bekommst du in Modellbauläden in verschiedener Dicke.
    Vielleicht ist das eine Alternative zu dem Papier.


    Viel Erfolg. Alex.

  • Hallo Werner,


    das sieht super aus! Mit so einer stabilen Spantkonstruktion würde ich auch kein Papier mehr nehmen.
    Aber Balsa wäre mir ein bisschen zu empfindlich. Da bietet sich wirklich Modellbausperrholz an.
    Hast Du einen "Praktiker" in der Nähe? Die haben bei uns auch "Flugzeugsperrholz" in 1mm, 1,5mm und
    2mm im Angebot. Und das zu Preisen, die deutlich unter denen von Modellbauläden liegen. Die schneiden
    das aus der großen Tafel, da muss man nur drauf achten, dass die Maserung des Aussenfurniers parallel
    zur optischen Achse verläuft (wegen der besseren Biegsamkeit quer zum Aussenfurnier). Mit Deinen
    breit liegenden Stringern hast Du auch die perfekten Auflager für Anfang und Ende der Beplankung.
    Zwei mal 1mm draufgeleimt, aussen ordentlich lackiert (PU- oder 2K-Lack aus dem Bootsbau), und Deine
    grösste Sorge wird sein, das Innere schwärzer zu bekommen, als Deinen Arm.
    Wirst Du auf dem ITV sein? Und evt. auch mit dem neuen Teleskop? Würd' ich mir nämlich gerne mal in
    natura ansehen.


    Grüße, Rainer

  • Hi Rainer!


    Wahrscheinlich nicht. Habe auch nicht mehr so viel Zeit zum Basteln. Das wird sich noch eine Zeit lang ziehen.


    Das Gerippe werde ich vor Beplankung/Wicklung schon schwärzen. Also von wegen schwarze Arme ;-). Momentan tendiere ich tatsächlich schon zur Beplankung.


    Grüße, Werner


    Ein Sterntest muss demnächst auch mal sein. Nicht dass ich nochmal mit polieren anfangen muss.

  • Hallo zusammen!


    Heute sollte eigentlich nach 2 Stunden Justage ein Sterntest sein. Leider hat sich die Wolkenlücke nach Osten davongemacht. Hier der neue Fortschritt. Zum letzten mal ohne Hülle. Habe mich für 1mm Flugzeugsperrholz zum Beplanken entschieden. Probeweise war es schon draufgeklemmt. Eine Lage wird locker reichen um einen stabilen Tubus zu bekommen.
    Grüße aus dem Hochnebel,
    Werner


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  • Hallo Werner!


    Spitze gemacht! Ich will mir auch unbedingt einen Holztubus bauen.
    Wie schaut es mit der Verkleidung aus? Schwierig?


    Gruß


    Gerhard


    Womit leimst Du das Sperrholz drauf? (Normaler Tischler-Weißleim?)Womit klemmst Du die Lagen auf das Grundgerüst, bis der Leim ausgehärtet ist? Mit Zwingen ist da ja nichts.

  • Servus Gerhard!


    Das ist nicht so wild. Habe das Sperrholz in zwei Hälften aufgebracht. Das 1 mm Sperrholz kannst mit einem Eisenlineal und Teppichmesser zurechtschneiden. Dazu erst auf den beiden Hauptholmen die Mitte anzeichnen, dort das Sperrholz festklemmen und bis zum anderen Hauptholm unter leichtem Zug stramm drüberziehen/-rollen. Die andere Markierung aufs Sperrholz übertragen und abschneiden.


    Ich habe einkomponentigen Konstruktionskleber verwendet. Der klebt fast alles mit allem zusammen. Vorteil: Lässt sich schön schleifen, überlackieren und klebt enorm. Ausserdem wetterfest, wärmesbeständig und fugenfüllend. Nachteil: Bindet in zwei Minuten ab. Den Kleber gibts in der Spritzkartusche so wie Silikon.(EM 2000 Konstruktionsklebstoff)


    Habe also zunächst nur den Hauptholm bestrichen, das Sperrholz angesetzt, links und rechts geklemmt und den Rest getackert. Beim Tackern vorsichtig sein und vorher an einem Muster probieren sonst schießen die Klammern durch das Sperrholz und nix is mit festhalten. Ich hatte einen Handtacker mit 5 mm langen Stahlklammern.


    Dann bloss noch die flächigen Holme und den anderen Hauptholm mit einer Kleberraupe bespritzt rübergerollt, angezogen, ausgerichtet und getackert. Mehr Verklebung braucht's nicht, wennst vorher genau gearbeitet hast. Uns so schaut das dann aus:
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    Der Tubus auf der "LS-Montierung" beim First Light unverspiegelt [:o)]
    Ach ja: Geburtsanzeige:
    am 10.04.08 gegen 00:30 zeigte der Neugeborene erste Beugungsringe, Spikes und punktförmige Sterne
    Name: Sechser; Größe: 75 cm; Öffnungsverhältnis: 4,96; Gewicht: 3600 g (mit Spiegeln, OAZ und Leuchtpunktsucher)

  • Servus Werner!


    Vielen Dank für den ausführlichen Bericht! Schaut einfach super aus! Genau sowas will ich auch. Die Frage ist nur, ob ich das so schön hinbekomme wie Du. Prima wären hölzerne Rohrschellen dazu, wie sie Dieter Martini fertigt.


    Gruß


    Gerhard

  • Hi Gerhard!


    Das wird aber dann ein dickes Ding bei 12 Zoll. Mein Röhrl ist ja nur 20 cm im Durchmesser. Da wirst Du schon ein bisschen stärkeres Material brauchen, als ich verbaut habe.
    Läßt uns auch zuschauen, wenns so weit kommt!!!!
    Bei mir kommt jetzt die Fleißarbeit. Schleifen und lackieren. Bin froh wenn das rum ist.


    Gute Nacht!
    Werner

  • Hallo Werner,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: WernerK</i>
    <br />Hi Gerhard!


    Das wird aber dann ein dickes Ding bei 12 Zoll. Mein Röhrl ist ja nur 20 cm im Durchmesser. Da wirst Du schon ein bisschen stärkeres Material brauchen, als ich verbaut habe.
    Läßt uns auch zuschauen, wenns so weit kommt!!!!
    Bei mir kommt jetzt die Fleißarbeit. Schleifen und lackieren. Bin froh wenn das rum ist.


    Gute Nacht!
    Werner
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    nach meinen Erfahrungen mit einem Holztubus für ein 10" f/6 Newton finde ich Dein kleines Röhrle bezüglich Holzinsatz total überdimensioniert. Bei meiner Konstruktion hab ich völlig auf Längsgurte verzichtet. Das eigentliche Rohr besteht aus 1 mm Flugzeugsperrholz mit 290 mm Innendurchmesser. Zur Versteifung dienen 6 KfK- armierte Spante aus 6 mm Pappel- Sperrholz, die aber außen aufgezogen sind, zwei vorne im Bereich des Oku- Tubus, zwei im Bereich der Dec.- Achse und einer ganz hinten. Leider hab ich keine Fotodokumentation der Bauphase gemacht. Zusäztlich trägt der Tubus eine Außenisolierung aus Alu- kaschierter Styroportapete uns ist innen mit schwarzem Velours ausgekleidet. Dazu kommt noch hinten ein saugenmder Ventilator.


    Mittlerweile bin ich der Meinung, dass die 290 mm ID. aus thermischen Gründen für einen 256 mmm Hs etwas zu wenig sind. Der Tubus trägt derzeit ganz sicher ein 218 mm f/6,7 HS. Der Ventilator ist jetzt nachweislich überflüssig.


    Gruß Kurt

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