Spechteln auf der Emberger Alm am Neumond

  • Werte Freunde des gestirnten Himmels,
    hier der versprochene BB über unseren Aufenthalt in Kärnten:


    Eine Woche Astrolaub auf der Emberger Alm in Kärnten vom 8.-13.10.2007 (Montag bis Samstag)


    Abfahrt am 8.10.07 in Backnang um 5 Uhr 30
    Ankunft um 15Uhr20 auf der Emberger Alm.
    Den 30“ auf der westlichen Wiese oberhalb von den Gasthöfen aufgestellt, Roland Herrmann schließt sich mit seinem 24“F4.2 uns an.


    Vor dem Abendessen am Ankunftstag wird die rauhere Ebonystarvariante auf die Höhenräder geklebt, um unser Teleskop in der Höhenbewegung leichtgängiger zu machen. Bei 150 kg Tubusgewicht versagen vorhandene Erfahrungswerte zu dieser Angelegenheit. Roland ist uns beim Verarbeiten der aufgeklebten Ebonystreifen auf die nötige Breite behilflich und somit ist diese Aktion trotz improvisiertem Werkzeug in etwa 1 Stunde erledigt.


    Ab 20 Uhr finden wir uns auf der Wiese zur Beobachtung ein. Schildern kann ich nur meine persönlichen Eindrücke im 6“F5 Jaegers Refraktor als Richfielder,
    im 24“ F 4,2 Leichtbau-Dobson von Roland, und unserem 30“ F4, dem Neubau der Backnanger Sterngucker.


    Der nachfolgende BB ist ein Mix aus 3 Nächten , am 8.10 bis 3 Uhr und am 11.10 bis zur Dämmerung des folgenden Tages,
    und am Freitag, den 12.10 bis 24 Uhr.


    Objekte im 6“:
    M11 mit Schildwolke im GF. Mitten in der Abrisskante der Schildwolke leuchtet M11 mit hellem Stern in der Mitte raus. M 16 und M17 finde darunter in einem Gesichtsfeld.


    Im 30“ wird M17 der Namensgebung „Omega-Nebel“ gerecht, im 6“ bleibt es der "Swan-Nebula" Dunkelschläuche innerhalb des Eagles M16 im 30" sind auch ohne Filter sichtbar, mit UHC nicht zu übersehen. Die Milchstrassenobjekte etwas weiter im Süden sind leider bereits hinter dem Bergrücken mit dem Skilift untergegangen.


    Im 6" F5 Jaegers wird im Lauf der Nacht der N-Amerika, Pelikan, Crescent, Cirrusnebel am Stück, Helixnebel, Californianebel
    sowie NGC 253 und 288 in einem Feld beobachtet.


    Die meiste Zeit wird an den beiden "Dicken Pötten" verbracht.


    In Rolands 24" wird Uranus eingestellt und es sind leicht links der 12 Uhr Position die Monde Titania 14,0mag und Oberon 14,2 mag übereinander zu sehen.
    Latürnich müssen wir diese Beobachtung im 30er bestätigen.[:o)]


    M51 ist kurz vor seinem Untergang hinter dem Naßfeldriegel ein Pflichtobjekt und zeigt etwas kompakter als der nahe M101 seine Spiralarme . Bei M101 sehen wir diese etwas größer und aufgelockerter, dafür sind schöne Knoten zu sehen.


    In Richtung des Drachen ist M102(NGC 5866) ist bei 235-fach eine helle Spindel im 30er.
    Etwa 1,5° daneben zeigt sich NGC 5907 bei 235-fach als schöne dünne Edge-On mit gut sichtbarem Staubband.


    NGC 6503 ist das nächste Objekt, eine 10,2mag helle Spindel ist mit 30“ leicht auffindbar.


    Andere Beobachter (aus der Schwyz) drängen zu NGC 6543.
    Eine leuchtend grüne Ellipse mit hellem Zentralstern leuchtet bei 100-fach.
    Am Zentralstern kann sehr schön scharf gestellt werden.
    Das Seeing begrenzt uns auf 350-fache Vergrößerung, welche uns gestaffelte Schalen zeigt.
    Dunkelstrukturen um den Zentralstern, welche wir 2003 gesehen haben, bleiben uns heuer leider verborgen.


    Rechtzeitig schwenken wir die Spiegel nach Westen bevor der Herkules zu tief steht.
    Die Galaxie bei M13, IC 4617 mit 15mag wird an der Spitze einer Sternraute auf halber Strecke zwischen M13 und der 11,6m hellen NGC 6207 aufgefunden.
    Mit den Kugelsternhaufen M13 , 6229, wird die Leistungsfähigkeit beider Geräte verglichen.
    Zuerst ist der 24“ leicht im Vorteil, nach der Justage am Stern des neuen 30ers kann dieser wieder zu seinen Gunsten den Vergleich um Nuancen gewinnen.
    Der 24er vom Roland kann durch die Qualität seines Spiegels punkten.
    Somit ist bei vielen Objekten der Unterschied geringer als vorher vermutet.
    Da wo nur die Photonenzahl zählt, ist der 30er im Vorteil.


    Die Galaxiengruppe um NGC 6166 = Abell 2199 wird aufgesucht. Sie befindet sich etwa 2 Grad N-westlich von M13 .
    NGC 6166 erscheint als größtes Objekt im Feld, weitere kleinere Galaxien sind in deren Umgebung sichtbar.


    Der Planetarische Nebel NGC 6408 im Adler ist das nächste Objekt.
    bei 235-facher Vergrösserung sehe ich eine 35" grosse Scheibe mit Zentralstern.
    Ein am Rand stehender Stern hat diesselbe Helligkeit.


    NGC 6781 auch im Adler ist mit 100" viel grösser, bleibt aber beim Steigern der Vergrösserung auf 350-fach eine fahle Scheibe.
    Schlechtes Seeing verhindert mehr Vergrösserung


    Beim kleinen NGC 6891 im Delphin leuchtet der Zentralstern hell aus der 14" grossen Scheibe auf.


    NGC 6894 wird der Ringnebel im Schwan genannt.
    Bei 235-facher Vergrösserung erscheint er wie der Ringnebel in der Leier in einem 6-zölligem Instrument.


    Der Planetarische Nebel NGC 6905 im Schwan, genannt "Blue Flash" zeigt tatsächlich eine bläulichere Farbe
    als seine eher im grünen Licht scheinenden Kollegen.
    Bei 235-facher Vergrösserung sind neben dem Zentralstern 2 dunkle Strukturen auf der Nebelscheibe zu erahnen.


    Der Hantelnebel ist im Vergleich dazu ein richtiger Blender.
    Bei 350 facher Vergrösserung sehen wir ausser dem Zentralstern eine auffällige rautenförmige Anordnung von 4 Sternen in der Scheibe.
    Die Ohren sind unabhängig vom Filter nicht zu übersehen.
    Roland lokalisiert ein Segment der äusseren Schale, welches mir nicht aufgefallen wäre.


    Ringnebel M57 zeigt in Rolands 24" etwas deutlicher den Zentralstern,
    dafür ist die Galaxie IC 1296 im 30" leichter zu lokalisieren.

    Nun beeindrucken wir die umstehenden Besucher der westlichen Wiese mit dem Cirrusnebel im 30 Zöller..
    Bei 100-fach mit OIII Filter sind gleissend helle Details im östlichen Teil zu sehen.
    Die Mitglieder der Schlange hinter dem Okularauszug benötigen Geduld bis jeder Beobachter
    seine Schwenks zu Pickerings Triangulars Whisp und zum Sturmvogel abfahren konnte.


    Die Zeit konnte mit einer Gesamtansicht des Cirrusnebels
    im 6“ F5 mit 3,2° Feld bei 25-fach mit UHC-Filter verkürzt werden.
    IC 1318 der Schmetterlingsnebel bei Gamma-Cygni,
    ein Schwenk auf den Crescentnebel NGC 6888, dann wieder hoch zu N- Amerika
    und etwas darunter ein deutlicher Pelikannebel IC5067 begeisterte die Wartenden.


    Der Cocoon-Nebel IC 5146 ist unverkennbar am Ende der Dunkelzigarre B 168 im 30“ ohne Filter lokalisierbar.
    Der UHC Filter hebt das Objekt aus der Umgebung heraus, mit H-Beta sind schöne Details zu sehen.


    NGC 7008 im Schwan ist in beiden Dobs das nächste Objekt.
    Wie ein abgeschnittenes Ohrläpple, gepierced mit Sternen wird dieses schöne Objekt mit 100-fach aufgefunden. Bei 235-fach zeigt sich mehr Detail, schwächere Reaktion mit UHC, starke mit OIII


    Der Blinking Planetary NGC 6826 hat bei Öffnungen von 24 und 30“ ausgeblinkt.


    Der Planetary PK93-2.1 im Schwan ist im 30“ bei 235-fach
    ein 30 Bogensekunden grosses eiförmiges Objekt, welches mit UHC Filter gut anspricht.


    Im Luchs suchen wir den grossen und schwachen Planetary JN1 (PK 164+31.1) auf.
    Bei 100-facher Vergrößerung mit OIII-Filter zeigt der 30 Zoll Dob
    einen großen schwachen Ring ,in dem indirekt 2 Aufhellungen zu sehen sind.


    Der Bubble-Nebel NGC 7635 knapp 1° entfernt von M52 zeigt
    in der Aufsuchvergrösserung 2 Sterne ,
    die von Nebeln eingehüllt sind.Einer davon hat Struktur.
    Mit 235-fach und UHC Filter zeigt sich die helle Kante der Blase im 30er etwas heller und deutlicher als im 24 Dob von Roland.


    Im Luchs suchen wir die Galaxie NGC 2537 (Bärentatzengalaxie)auf.
    Mit 350-facher Vergrößerung ist indirekt die namensgebende Struktur zu sehen.
    Ein wenig südlich davon finden wir IC 2233 eine sehr dünne Spindel, die indirekt bei 100-fach gemeinsam mit NGC 2537 im Feld steht.
    Mit 350-facher Vergrößerung steht ein schwacher Stern im südlichen Ausläufer des schmalen Strichs, direkt daneben ein Doppelstern.


    Roland zeigt mir in seinem 24" den Egg-Nebel im Schwan(CRL 2688, welcher bei 370-fach ein sehr kleines Objekt ist.
    Eine höhere Vergrößerung ist mit dem gegebenen Seeing nicht realisierbar.


    Ein ganz anderes Objekt zur Abwechslung ist der 2,5x2 Grad grosse Nebelkomplex IC 1396 unterhalb des Kepheus.
    Das dafür geeignete Rohr ist wieder der Jaegers 6“F5 Refraktor.


    Parallel dazu werden die grossen Teleskope zum offenen Sternhaufen NGC 6939
    und der 1 ° SW davon stehenden schönen Spiralgalxie NGC 6946 unterhalb des Kepheus ausgerichtet.
    Bei 235-fach ist eine etwa ¼ des GF`s grosse Spirale in der Draufsicht zu sehen.
    Die Spiralarme sind im 30“ und im 24“ leicht zu sehen.


    Der schöne Irisnebel NGC 7023 ist für den 30er das Objekt im Anschluss.
    Bei 100-fach ist der Reflektionsnebel mit sehr schönen Dunkelstrukturen um einen Stern sichtbar,
    die blaue Farbe leider nicht.


    Auf der anderen Seite des Kepheus wird NGC 40 eingestellt.
    Bei 350-fach zeigt sich um den Zentralstern in der leicht ovalen Nebelblase dunkle Strukturen,
    welche die Blase wie Pizzastücke unterteilen.


    Pacman NGC 281 in der Cassiopeia ist das nächste Objekt unserer Begierden.
    Im 30“ mit UHC Filter taucht das Objekt fast formatfüllend auf.
    Die Kanten des Schlunds sind fransig, mehrere dunkle Strukturen sind in der Nebelmasse sichtbar.


    Der nächste Schwenk geht in den Perseus zu NGC 1275 ,
    der Zentralgalaxie vom Perseus-Galaxienhaufen ( Abell 426) .
    Entlang eines Bogens quer durch das GF bei 235-fach sind etwa ein Dutzend Galaxien sichtbar.


    Unterhalb von Alpha im Pegasus befindet sich die schöne Galaxie NGC 7479, der "Fleischerhaken"
    Bei 250-fach ist in Rolands 24“ die Struktur sichtbar, welche dem Objekt den Namen gibt.


    Zwischen Beta im Perseus und Alpha Andromeda etwas oberhalb auf halber Strecke finden wir mit 30“ und UHC-Filter den Planetarischen Nebel Jones 1 (PK104-29.1)auf. Bei 100-fach sieht er aus wie ein grünliches Vanillekipferl (in Süddeutschland bekanntes Weihnachtsgebäck), ein 270° Bogen der ewa ¼ Gf bei 235-fach ausfüllt.


    Ein Schwenk nach NW auf NGC 7331 ist die nächste Schiebung des 30ers.
    Stefans Quintett ist mit dieser Öffnung ein Pflichtobjekt, genauso die schwachen Begleiter um NGC 7331, NGC 7335-40.
    NGC 7318 im Quintett konnte bei 235-fach in 2 Kerne getrennt werden.


    Genau auf der anderen Seite im Pegasus, innerhalb des Vierecks nahe Gamma wird NGC 7814 eingestellt. Bei 370-fach ist in Rolands 24“ eine Edge-On mit messerscharfem Staubband zu sehen.


    Die Gruppe um NGC 90 / Arp 65 wird im 30“ eingestellt. Auf der Strecke zwischen Alpha Andromeda und Gamma im Pegasus etwa 40% der Strecke von Gamma entfernt, dann 2° in Richtung Fische ist diese Gruppe auffindbar.
    Bei 235-fach sind 6 Galaxien in T-förmiger Anordnung mit Helligkeiten zw.12,5 – 15mag zu sehen.


    Die Gruppe um NGC 70 = Arp113 findet sich 2,5° östlich von Alpha Andromeda NGC 67,68,70,71,und etwas davon abseits NGC 72 im 30“ bei 235-fach werden von manchem Beobachter als Faint-Fuzzie Gruppe bezeichnet.


    Die Gruppe um NGC 383/Arp 331 befindet sich 2,5° SW von Beta Andromeda. Im 30“ ist bei 150-fach eine Linie von 7 Galaxien zu sehen.


    2° weiter westlich treffen wir auf die Gruppe um NGC 507
    die im 30“ bei 150-fach (mit 20mm Nagler T2) das gesamte Gesichtsfeld auffüllt. Im Feld von etwa 0,5° sind 9 Galaxien im Bogen angeordnet zu sehen. Hellstes Objekt die 11,2mag helle NGC 507= Arp 229.


    Zur Abwechslung wird auf M33 geschwenkt. Gesichtsfeldfüllend sind bei 100-fach Strukturen in den Spiralen zu sehen, die Besucher vom unteren Beobachtungsplatz begeistern.


    Knapp neben Beta Andromeda hebt sich NGC 404 deutlich neben dem hellen Stern im 30“ bei-100fach ab.


    M31 mit 3 teilweise strukturierten Dunkelstreifen zerstört die Adaption, deshalb verlangt das Auge weiter nach helleren Objekten.


    NGC 246 im Walfisch wird eingestellt.´Im 30“ mit 235-facher Vergrößerung spricht dieser planetarische Nebel verschieden auf UHC und OIII Filter an.


    Nicht weilt davon entfernt suchen wir die Seyfert-Galaxie M77 auf.
    Bei 235-fach sehen wir eine ovale Galaxie mit sehr hellem Kern.


    M74 in den Fischen ist eine schöne Spiralgalaxie in Draufsicht, bei der wir ohne Schwierigkeiten mit dem 30 Zöller Spiralarme schon in der Aufsuch-Vergrößerung von 100-fach sehen.


    NGC 253 im Sculptor ist trotz südlicher Lage im Dunst eine Augenweide, die bei 150-fach im 30 Zöller nicht mehr ganz in das Gesichtsfeld passt. Unzählige dunkle Fladen sind im Staubband sichtbar.


    Im 6“ F5 Jaegers steht die Galaxie zusammen mit dem Kugelsternhaufen NGC 288 gemeinsam im Gesichtsfeld.


    Ein Schwenk in den Perseus zeigt mit dem H-Beta-Filter im 6“ Jaegers NGC 1499, den Californianebel. Ein etwa 1° breites Band steht formatfüllend im 3,2° grossen Feld.

    Etwas weiter nördlich erfreut uns der Helixnebel NGC 7293 im 30 Zöller als ein weiterer Gesichtsfeldfüller.


    Nach einer nächtlichen Vesperpause lohnt es sich im Orion den Emissionsnebel NGC1999 aufzusuchen, der auch Schlüssellochnebel genannt wird. Bei 100-leicht auffindbar, ist mit 350-fach schön die Dunkelstruktur zu sehen.


    Unterhalb des Orions im Hasen suchen wir den kleinen planetarischen Nebel IC 418 auf. Bei 100-fach leuchtet uns deutlich ein zarter Ring um den sehr hellen Zentralstern entgegen. Mit 350-facher Vergrößerung sind strahlenförmige Strukturen in der Nebelblase erahnbar.


    Thors Helm NGC 2359 wird als nächstes Objekt im 30“eingestellt.
    Mit OIII Filter sind beide Flügel des Helms mit 150-facher Vergrössung schön zu sehen.


    Etwa 3 Gesichtsfelder im Durchmesser mit der AufsuchungsVergrößerung 100-fach sind beim Rosettennebel abzufahren. Im Ring dieses Nebels sind mit UHC Filter und auch mit OIII zahlreiche dunkle Blasen und Schläuche zu sehen.


    Der weiter nördlich stehende NGC 2261, Hubbles veränderlicher Nebel ist bei 100-fach im 30“ ein auffälliges dreieckiges Objekt.


    Etwa ein Grad nördlich konnten wir im Weihnachtsbaum-Sternhaufen den schwachen Konusnebel leider nicht sehen.[|)]


    Roland zeigt uns in seinem 24“ Abell21 (PK 205+14.1), den Medusanebel.
    Bei 100-facher Vergrößerung ist mit UHC-Filter eine gefüllte etwa ¼ Grad große Sichel zu sehen.


    Am 30“ ist der Pferdekopfnebel B33 das nächste Objekt. Mit 100-fach und H-Betafilter ist dieser im 30“ einfach zu sehen. Die Struktur der Pferdeschnauze war allerdings beim ITT 2003 deutlicher zu sehen. Durch unseren Filterschieber können wir die Sichtbarkeit mit UHC und ohne Filter testen. Auch mit UHC ist eine dunkle Einbuchtung im Vorhang von IC434 auszumachen, welche allerdings auch schon im 6“ Jaegers mit H-Beta- Filter, wenn man die genaue Position des Objekts und die Ausrichtung kennt, erahnbar ist.


    An M78 können sich die Rezeptoren in den Augen wieder etwas erholen.
    Deutlich sind bei 100-fach Form und dunkle Strukturen zu sehen.


    Die Galaxie NGC 2403 im schwachen Sternbild „Geraffel“(Camelopardus)
    ist unser nächstes Objekt. In Rolands 24“ sehen wir bei 250-fach 2 Spiralarme mit Knoten in Draufsicht.


    Die Galaxie NGC 2841 in der oberen Tatze des großen Bären ist bei der Aufsuchvergrößerung von 100-fach im 30“eine schöne Spindel, etwa 5° davon entfernt die Galaxie NGC 3079 ein schönes Exemplar in Kantenlage.


    Die bereits aufkommende Dämmerung, Zodiakallicht ist bis in die Krippe im Krebs sichtbar, lässt uns zum Ende der Nacht kommen. M81 und M82 beschließen zusammen mit Ihren Begleitern NGC 3077 und 2976 eine
    wunderschöne Beobachtungsnacht bei NEUMOND auf der Emberger Alm.
    Bei M81 sind im 30“ bei 100-fach 2 schöne Spiralarme zu sehen.
    First Light hat unser Neubau erfolgreich bestanden,
    und wir haben neue Freunde gefunden [:D][:D][:D].


    Mit dabei von den Backnanger Sternguckern waren:
    Daniele Best, Jörgen Bertele, Erich Bufe, Dennis Hasenstein , Michael Altvater und Gerd Huissel


    Edit: ( Beobachtungen vom Freitag nicht chronologisch eingefügt) [;)]

  • Hallo Gerd,
    mit viel Vergnügen habe ich deinen Bericht förmlich verschlungen! So viele schöne Objekte!
    Beinahe wäre ich mit dem 20 Zöller auch gekommen, aber leider habe ich die schönen Tage im Keller beim Videoschnitt verbracht.
    Schade, dass es nicht geklappt hat, denn gerne hätte ich auch mal durch den 30er gespechtelt.
    Dass Rolands 24er mit seinem scharfen Spiegel punkten konnte, freut mich für den Roland.
    CS
    Timm (neidisch!)

  • Hallo Gerd,
    wirklich ein schöner BB.
    Ich als Neudobsonbesitzer muss, sobald ich meine Trainingphase hinter mir hab, auch mal ins Gebirge.
    Ich werde immer neidisch wenn ich lese, was unter guten Bedingungen so machbar ist.
    [:p]


    Gruß
    Peter

  • Hallo Gerd,


    und danke, daß Du uns die Zähne lang machst. [:)] So eine große Öffnung unter diesen Bedingungen muß wirklich überwältigend sein. Hier im nordrhein-westfälischen Lichtsmog sind 8'' besser als nix, aber auch meinem Dobson werde ich irgendwann mal Alpenhimmel zeigen. Danach werde ich wahrscheinlich zu Hause nicht mehr rausgehen... [B)]

  • Guten Abend an die Forengemeinde,


    nachdem sich Gerd die Mühe gemacht hat, den über
    zwei Nächte zusammen gefassten Beobachtungsbericht
    zu schreiben, füge ich noch ein paar Tageslichtbilder
    hinzu.


    Unser Sternfreund Erich experimentiert mit neuartigen
    Antennen an seiner Montierung. Was er für Signale
    empfing, wollte er mir nicht erklären [:D]


    Wohl dem, der einen ausreichend bemessenen Kofferaum
    sein Eigen nennt [:D]


    Wenn der blanke Himmel sich zeigte, war er tatsächlich
    so blau, wie dargestellt. Immerhin war das Montag und
    Donnerstag der Fall. Heute, am Freitag, ist der Himmel
    abends klar geworden. Ich sitze hier vor dem Laptop und
    versuche, meiner Magenverstimmung Herr zu werden, der
    Rest der Truppe ist draußen am Teleskop.


    Normalerweise gehen das kleine und das große Teleskop
    eine innige und vor allem stabile Verbindung ein, dient
    das kleine dem großen doch als Sucher. Auch der Operator
    ist dem Okular in der Regel näher, als auf diesem gestellten
    Bild. [:D]


    Zum Schluss noch zwei Bilder der westlichen Wiese, die
    wir die Woche über fast gänzlich für uns alleine hatten.


    (edit: Tippfehler)

  • Hallo Gerd,


    na, wenn sich der Umbau nicht gelohnt hat! Vor dem Umbau werdet Ihr kaum die lange Anreise auf Euch genommen haben. Eure Objektliste liest sich wie ein Who's Who von Sahnestückchen, viele schon für mittlere und kleinere Öffnungen, bei den Arps und Abells dann schon eher für die größeren Tüten.


    Vielen Dank für den Bericht


    Achim

  • Hallo Timm, Peter, Volkmar, Achim


    auch der "Alte 30er" war schon oft -seit 1993-unter Berghimmel.
    Der Weg dorthin war noch nie ein Problem.
    Gemerkt hat mein Autole die fehlenden 200kg den Berg hinauf schon![:D]
    Eine wesentliche Erleichterung ist die unkompliziertere Handhabung beim Aufbau ohne Werkzeug.
    Es steht in weniger als 10 Minuten ein beobachtungsfertiges Teleskop bereit.


    Richtig Konkurrieren beim Aufbau mit Rolands unglaublich leichtem 24" Dob, der in 2 Minuten steht, können wir nicht.[;)]
    Für unsere Verhältnisse sind wir dennoch sehr zufrieden.[:)]


    Bei einem Teleskoptreffen lässt sich aufgrund von vielen Mitspechtlern nicht diese Anzahl von Objekten beobachten.


    Wegen 2 Nächten mit Hochnebel blieben viele Objekte auf meiner Liste Beobachtungswünsche.


    Ich freue mich schon auf den nächsten Ausflug in die Alpen,
    wenn ich wieder ein paar noch nicht gesehene Objekte "abhaken" darf.[:p]


    Vielleicht ist dann jemand von Euch mit dabei?[:D]

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vielleicht ist dann jemand von Euch mit dabei?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich bin zwar keiner der Angesprochenen, wenn ich aber das nächste mal vorher Wind davon kriege, bin ich dabei (halte dann, wenn Roland vorbeifährt den Daumen raus [:D]).


    Super Bericht! Das macht auf der einen Seite neidisch (gebs ja zu [:I]) ist aber auf der anderen Seite auch Ansporn.


    Viele Grüße aus dem Badischen


    Wolf

  • Liebe Backnanger Sterngucker, lieber Roland, lieber Pierre und lieber Eddi,
    es freut mich sehr lesen zu können, dass ihr auf der Emberger Alm am 11.10. doch auch eine gute Beobachtungsnacht hattet. Ich bin ja mittags mit meinem 20"-Dob zur Edelweißspitze abgefahren, um keine weitere Wolkennacht zu riskieren. Dort habe ich ebenfalls eine sehr gute Nacht erlebt, allerdings ganz allein.
    M33 war bereits in der Dämmerung mit bloßem Auge zu sehen und über das Telrad ansteuerbar (war allerdings schwierig). Dann ging es zunächst in den Schützen,zum Lagunennebel mit seinem offenen Sternhaufen NGC 6530,zum Trifidnebel und vor allem zur kleinen Sagittariuswolke M 24 mit ihren beiden Dunkelwolken B92 und B93 sowie dem Sternhaufen NGC 6603 im weit hinter der kleinen Sagittariuswolke liegenden Norma-Arm unserer Galaxie. Ich finde es faszinierend, an dieser Stelle wie durch ein Fenster in Bereiche hinter unserem Orion-Arm schauen zu können. Leider habe ich von der Existenz des Baade-Fensters erst hinterher gelesen, vermutlich war es wegen seiner tiefen Lage an diesem Abend auch gar nicht mehr erreichbar. Dort kann man noch tiefer in unsere Galaxie hineinschauen.
    Danach ging es zu Galaxie NGC 289, wo ich ein wunderschönes Staubband bewundern konnte, ehrlich gesagt vor allem aber, um von dort aus den Quasar 3C66A zu finden, dessen Position ich von Pierre und Eddi bekommen hatte - herzlichen Dank dafür! Er war wunderbar zu sehen - fast 5 Milliarden Lj entfernt, Licht aus der Zeit vor der Entstehung unserer Erde - ein unwirklicher Gedanke.
    Da sich der Quasar Markarian 509 dieses Mal verweigerte, ging ich auf Kugelsternhaufenjagd in M31, dank des Programms von Joe Engel - herzlichen Dank, Joe! - dieses Mal erheblich einfacher. G73 bei M110, G 64, G 72, G 236, G 272, G 280, G 257, daneben ein unbekanntes weiteres Fleckchen und G 279.
    Danach habe ich diese Jagd abgebrochen, um die Gelegenheit zu anderen Besuchen zu nutzen. Zwischendurch war es auch notwendig, mich einfach einmal zurück zu lehnen und den klaren dunklen Himmel mit seiner hellen, strukturierten Milchstraße zu bestaunen. Im Rhein-Main-Gebiet gelingt dies in aller Regel nur bruchstückweise, nie aber in solcher Stille.
    Der Zentralstern vom M 57 verweigerte sich dieses Mal, obwohl ich ihm erneut mit 1.660-facher Vergrößerung zu Leibe rücken konnte. Das Seeing spielte mit, der Zentralstern nicht. Versteh einer die Sterne. Genug der Pünktchen, es ging zur Erholung in den Cirrusnebel-Komplex, bloß um mich dort in den feinen und feinsten Nebelfetzchen zu verlieren.
    Übrigens hat bei den meisten dieser Beobachtungen das frisch erworbene 13mm Ethos eine herausragende Rolle gespielt. Es ist, seit ich es habe, mein meist verwendetes Okular, zumal ich es mit der 2-fach Powermate gleich doppelt einsetzen kann.
    NGC 2392, der Eskimonebel zeigte lediglich im 7mm Pentax sehr schwach seine Kapuze, etwas unangenehm bei den inzwischen vorhandenen Minusgraden. Auch M97, Eulenkopfnebel, blieb ein wenig unbefriedigend. Zwar waren die Augen zu sehen, es blitzten auch Sternchen auf, aber die gute Eule erwies sich dieses Mal doch als recht scheu und versteckte sich, so gut sie konnte, vor den Augen ihres Jägers.
    Weiter ging es zum Quasar Mk 205 mit den Galaxien NGC 4291, 4319, 4386, PGC 95611 und 39763 (zeigte sich als ganz feines, verwaschenes Fleckchen)
    Der Blasennebel NGC 7635 zeigte sich schlechter als in der vorangegangenen Edelweißspitzennacht vom 7.10.07. Darum ging es zur Belohnung und zum Genießen hinüber zu M42 - hier blieb wie schon an den Abenden zuvor nur andächtiges Staunen ob der atemberaubenden Schönheit. Im Trapez standen A-D gestochen scharf, ebenso e und f, allerdings ließen sich weder G noch H hervorkitzeln. Staunen und Ehrgeiz passen eben nicht so gut zusammen, also beließ ich es beim Staunen und Genießen.
    Von den Vorträgen während des ITT angeregt, habe ich mich danach - vergeblich - am Quasar QSO o957+561 versucht - die eindeutige Sternformation war zwar sicher im Okular, der Platz des Quasars blieb jedoch leider leer - schade, aber ich werde wiederkommen! Ähnliches widerfuhr mir mit Einsteins Kreuz - hier fehlte mir allerdings zur sicheren Identifizierung der Stelle eine gescheite Aufsuchkarte, inzwischen habe ich sie, leider erst für den nächsten Versuch, der sicher nicht im Rhein-Main-Gebit gelingen wird.
    Anders als ihr auf der Emberger Alm habe ich um 3Uhr 40 Schluß gemacht, die vereisten Sachen im Auto verstaut, um vor der Heimfahrt nach Mainz dreieinhalb Stunden in der Edelweißhütte zu schlafen. Die Wirtsleute dort sind ausgesprochen nett. Ich werde wiederkommen.
    Gerne hätte ich dies alles gemeinsam mit euch gemacht, natürlich auch, um zwischendurch Rolands 24er und euren 30er zu erleben. Hoffentlich ergibt sich irgendwann eine Gelegenheit, dies nachholen zu können.
    Noch bin ich etwas müde, aber weiterhin nachhaltig erfüllt von den intensiven Eindrücken von insgesamt sechs Beobachtungs-Abenden bzw. -Nächten rund um das diesjährige ITT. Zugleich freue ich mich, auch dieses Mal wieder einige neue Astro-Freunde dort gefunden zu haben.
    Nachdenklich haben mich die wechselnden, schwer planbaren Wetterverhältnisse gemacht. Ich werde versuchen, im nächsten Jahr mit noch größerer eigener Flexibilität darauf zu reagieren.
    Herzliche Grüße und CS
    Wilfried

  • Hallo Wilfried,


    eine Wetterflucht auf die Edelweißspitze hatten wir auch schon in Betracht gezogen.
    Der Wetterbericht von Meteoblue.ch und das Verfolgen der Wetterentwicklung am Nachmittag
    gab uns dann doch Hoffnung auf eine Beobachtungsmöglichkeit.
    Schade daß Du nicht bei uns geblieben bist,
    Du wärst auf jeden Fall für alle Sternfreunde auf der Emberger Alm ein Gewinn gewesen.
    Ich hoffe wir werden uns unter Sternen wiedersehen! [:D]

  • Hallo ITT'ler,
    gerade bin ich mit Aus- und wegpacken fertig.


    ==&gt;Gerd
    Danke für den schönen BB. Wenigstens einer der sich die Mühe gemacht hat. Auch ich war wieder zu faul dazu.[:I]
    An einiges kann ich mich gut errinnern und der Anblick einiger Objekte im 30er wird wohl so schnell nicht zu toppen sein![:p]
    Cirrus - einfach irre!!!


    ==&gt;Micha
    ich hoffe unsere "booahh" Rufe auf dem Parkplatz haben Dich am Freitag nicht zusehr gestört und Deine Magenverstimmung ist vorbei


    ==&gt;Wilfried
    Auch Dein Bericht gefällt mir, obwohl ich bei den Exoten Deines Berichts nicht mithalten kann.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nachdenklich haben mich die wechselnden, schwer planbaren Wetterverhältnisse gemacht. Ich werde versuchen, im nächsten Jahr mit noch größerer eigener Flexibilität darauf zu reagieren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das kann ich gut nachvollziehen. Aber ich hoffe, wir sehen uns trotzdem im nächsten Jahr wieder, auf welchem Berg auch immer.


    Mir hat jedenfalls das Nach- ITTreffen letzte Woche sehr gut gefallen und bin beim ITT 2008 bestimmt wieder dabei.


    CS
    Dirk

  • Hallo Gerd,


    super Bericht! Es macht einfach Spaß Euren Grosskaliber unter perfektem Himmel einzusetzen.


    Gruß aus Backnang
    Pana


    PS: Ich glaube immer noch den Zentralstern von M57 vor dem Stammtischlokal in Bk gesehen zu haben! ;)

  • Es gibt ja einen Glaubenskrieg zwischen "Refraktorianern" und "Dobsonauten". Ich zähle mich zu einem Sympathisanten der zweiteren und fühle mich durch so einen tollen Bericht nur bestätigt.
    Lichtstärke reißt einfach den Himmel auf und macht visuelle Beobachtung zum Genuss!


    cs


    werner
    (der seinem 14"er nachtrauert)

  • Hallo,


    ein toller, aber gemeiner Bericht. Schürt er doch gnadenlos das Öffnungsfieber... Da kriegt man wirklich Lust auf nen richtig großen Dobson...


    Viele Grüße


    Markus


    ____________________________________________________


    Quidquid agis, agas prudenter et respice finem!
    ____________________________________________________


    DANUBIA-OBSERVATORIUM


    Markus A. R. Langlotz
    Dr.-Bruno-Sahliger-Str. 8
    D-93096 Köfering


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