Fangspiegel Bezugsquellen

  • Hallo an alle Frühaufsteher


    Kann mir vielleicht jemand ein paar Bezugsquellen für gute Fangspiegel (41-44mm kleine _Achse) geben. Ein paar Tips oder eigene (positive und negative) Erfahrungen bezüglich Trägermaterial, Kosten und Qualität wären auch super.


    Vielen lieben Dank


    Liebe Grüße und gute Nacht


    Günther

  • Hallo Günther,


    ich habe schon mehrfach bei Antares bestellt, durch den günstigen Dollarkurs bekommt man gute Qualität, incl. Zertifikat, zu einem fairen Preis. War bei mir immer absolut problemlos.
    Manchmal musste ich das Paket beim Zollamt abholen, dann kommen nochmal ca. 20-25% drauf, ist aber immernoch ok im Vergleich zu den Preisen hier die man in € bezahlen würde. -> http://www.antaresoptics.com


    ciao,
    Thomas

  • Hallo
    Vielen dank erst mal. Ich hab da bei TS zwei gefunden (40mm,43mm) die zwar ein bisi zu klein/groß sind (41 mm wären super ->(12mm 100%FOV)) aber noch akzeptabel wären. Allerdings auf Float Glas bzw. Plate Glas. Die Aussage beim 43mm:


    "Trägermaterial - Plate Glas (beim Fangspiegel ist das Trägermaterial unwichtig - es muß nur homogen und verspannungsfrei sein) - die Fangspiegel haben eine hohe optische Qualität."


    macht mich auch ein wenig skeptisch. Und so wie ich das sehe ohne Zertifikat (€61). Der 40mm würde 42€ kosten.


    Sind die OK? Hat die wer mal selbst vermessen? Oder lieber nicht? Trägermaterial gut genug?


    Vielen Dank im Vorraus
    Liebe Grüße


    Günther

  • Hallo,


    na, bei Antares ist man ja sehr einfallsreich. Die Qualität wird als p-v wave angegeben, was gemeinhin als Fehler in der Wellenfront nach Passage des Spiegels verwendet wird. Antares unterscheidet aber anders: p-v wave ist dort als surface error zu verstehen, der Wellenfront-Fehler heißt p-v wavefront. Immerhin ein Faktor zwei, der sich so gewinnen läßt. Und damit ist die preisgünstige Qualität dann doch nicht mehr so preisgünstig und auch längst nicht mehr so gut.
    Beim Fangspiegel sollte man so in die Gegend 1/16 lambda Oberflächengenauigkeit gehen, also 1/8 lambda wave (bzw. wavefront bei Antares). Dann versaut man sich die Performance des Hauptspiegels auch nicht mehr.


    Grüße,


    Carsten

  • Moin Carsten,


    ist nicht so ganz eindeutig...für mich *hüstel*


    Hat Antares nur durch Faktor 2 doppelt so hohe Werte angegeben und muß deshalb der FS nach Antares-Tabelle minimal 1/16 lambda haben?


    Bringen denn bessere Oberflächen nichts?

  • Hallo Ekkehard,


    aus den Antares-Seiten lese ich das schon so heraus, dass sie wave als Oberflächengenauigkeit verstehen. Aber sie verstecken es schon gut. Nur so machen die Angaben aber auch Sinn, denn 1/30 wavefront bekommt man einfach nicht bezahlbar hin. Also würde ich in der Antares-Tabelle so bei 1/15 oder 1/18 zuschlagen, wenns denn da günstig ist. Leider weiß man nicht, ob man den in-house Zertifikaten trauen kann.
    Bessere Oberflächen bringen nicht mehr viel, ein guter (nicht exquisiter) Newton-Hauptspiegel liegt bei 1/4 bis 1/6 lambda p-v wavefront, und eine Daumenregel besagt, der Fangspiegel sollte doppelt so gut sein.
    Ich habe Fangspiegel aus Tschechien importiert und mal von Wolfgang Grzybowski messen lassen. Das Versprechen war 1/8 lambda wavefront, und gewesen sind es dann tatsächlich etwa 1/7,25, also nahe dran. Das ist sehr gut, zumal er aus seiner Erfahrung sagte, dass versprochene 1/10 lambda in aller Regel nicht eingehalten werden.
    Und - by the way - die tschechischen Spiegel sind günstiger als die von Antares.


    Grüße,


    Carsten

  • Hallo Ekkehard,


    tja, man bekommt sie bei


    http://www.optikavod.cz/


    Die Versandkosten sind allerdings recht hoch, ein einzelnes Stück lohnt den Aufwand des Imports nicht unbedingt. Ich habe 65 und 60mm Fangspiegel vorrätig und verkaufe sie mit einem moderaten Aufpreis. Auf meinen Webseiten unter Selbstbau zu finden. Die Seite über die Auslegung des Reese-Newtons möchte ich auch sehr empfehlen.
    So, ich hoffe, ich werde jetzt nicht wegen Schleichwerbung hier rausgeschmissen. Aber Rückmeldungen zu diesen Selbstbau-Seiten nehme ich auch gerne entgegen.


    Grüße,


    Carsten

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: guenthsch</i>
    <br />
    Wo hast du Infos zu den Versandkosten gefunden. Auf der HP wurde ich nicht fündig. Hast du dort angefragt?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Günther,


    ja, habe ich. Die Fangspiegel, die ich anbiete, kommen ja auch von da. Zu beachten ist noch, dass zu den bei Optikavod genannten Preisen noch die Mehrwertsteuer kommt.


    Ekkehard, freut mich, dass Du auch die neueren Seiten kennst!


    Grüße,


    Carsten

  • Hallo an alle,


    Wie wichtig findet ihr das Trägermaterial? Die tschechichen FS sind aus Simax (soll so ähnlich wie Duran sein), die beim Teleskop Service aus Plate/Float Glas. Ich würd gefühlsmäßig zu Simax tendieren. Die Teile von Antares sind mir ein bisi zu teuer und die Größe die ich will haben sie nicht(1,6-1,7in.=40-43mm).


    Euer Rat?


    Liebe Grüße


    Günther

  • Hallo,


    ich habe in den letzten Jahren in Summe 4* bei Antares in USA Fangspiegel bestellt. Zu dem Preis kommt beim Import 4% Importzoll und 19% Einfuhrumsatzsteuer. Für den Transport werden Pauschalen (leztes mal 8,55 USD) in Rechnung gestellt, welche die tatsächlichen Transportkosten nicht decken (habe mal die Marken gezählt und den Betrag addiert).
    Bei 2 der 4 Fällen wurde das Paket vom Zoll unbehelligt angeliefert, was die effektiven Kosten entsprechend reduziert hat.


    Zu den Meßprotokollen: Diese weisen die Serien-Nr. des Spiegels aus, welche jeweils (neben dem Beschichtungsdatum)auf der FS-Rückseite aufgestempelt ist. Wenn man sich die Zygnometerauswertungen ansieht, ist festzustellen, dass bei den Messparametern nicht gedreht wurde (nur PST und TLT removed, gemessen nach ISO 10110-S). Bei FS mit kleiner Achse &gt; 3,5" ist anzumerken, dass nicht der gesamte FS gemessen wird, da scheinbar das Zygno zu klein ist, an de Spitzen fehlt jeweils ein kleiner Bereich.
    Meine 4 Protokolle waren jeweils unterschiedlich. Selbst nachgemessen habe ich nicht - dazu fehlen mir die Möglichkeiten.


    Die FS sind dielektrisch beschichtet. Es liegt die Kopie einer Auswertung mit Reflektionsverhalten in Abhängigkeit zur Wellenlänge bei. Je Charge wird ein Meßplättchen mit beschichtet und anschließend ausgewertet. Die neue Beschichtung hat im Bereich zwischen 400 und 650nm eine Reflektivität von ca. 97%. Bei einem FS war das Protkoll ca. 18 Monate älter als das Kaufdatum, bei anderen zwischen 4 und 12 Monaten.


    Ob die FS teuer sind? Es stimmt dass man die angegebenen p/v-Werte mal * 2 nehmen muss, um auf den Wellenfrontfehler zu kommen. M.E. sind die FS trotzdem recht günstig, ich werde auch in Zukunft dort kaufen. Die Preise sind gestaffelt nach Qualität, sehr gute FS werden da spürbar teurer. Man bekommt was man bereit ist zu zahlen.


    Meiner Meinung nach ist ein FS mit Lamda/8 Wavefront (nach Antares Lesart also Lamda/16 p/v) völlig ausreichend. Der FS steht wesentlich dichter am Okular, ein Fehler dort macht sich wesentlich weniger bemerkbar als ein gleichgroßer Defekt am HS.



    Zum Wesentlichen: ich bin mit den FS sehr zufrieden, die Beschichtung ist sehr haltbar (nachdem einmal ein eifriger Zöllner zunächst einen Fingerabdruck mitten auf der Fläche plaziert und diesen dann grob abgewischt hatte, bevor er den FS wieder eingepackt hat und mir zusendete :( ) war - die Beschichtung noch völlig intakt und kratzerfrei.


    Soviel zu meinen Erfahrungen.


    Viele Grüße


    Achim

  • Hallo Günther,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...macht mich auch ein wenig skeptisch. Und so wie ich das sehe ohne Zertifikat (€61). Der 40mm würde 42€ kosten.


    Sind die OK? Hat die wer mal selbst vermessen? Oder lieber nicht? Trägermaterial gut genug?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    billig mus nicht unbedingt schlecht sein. Die Herstellung eines solchen Spiegelchen scheint weitaus billiger zu sein als eine ordentlicher Prüfung. Bei der geringen Spiegelgröße kommt man auch mit Plateglas hin. Ich würde mich darauf aber nur bei Rückgaberecht einlassen. Gemessen hab ich schon öfters, könnte daraus aber keine generelle Beurteilung ableiten.


    Gruß Kurt

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