Frage zu Fliesentool nach Achim Strnad

Hallo, ich würde bei der Größe kein Fliesentool nehmen.
Entweder ein Glastool oder Scheibe aus Granit ( kann man selber ausflexen )Bis jetzt habe ich nur schlechte Erfahrungen mit Fliesentools gemacht.
Gruß Erich

Hallo Harry

Auch wenn ich Erich jetzt widerspreche, meine Erfahrungen mit dem Fliesentool nach Strnad waren gut. Die Rillen habe ich bei meinem 10" f5 in ca. 4 bis 5 cm Abstand ein wenig krumm, ein wenig unparallel und ein wenig außermittig gemacht.

Wichtig scheint bei Achims Tool die richtige Wahl der Fliese "Feinsteinzeug, nicht lasiert" zu sein. Außerdem muß der Rand mit dem Fliesenkleber gut versiegelt werden, ich habe den dreimal grundiert und zweimal lackiert, das hat bis zum Schluß gehalten.

Wichtig ist auch, daß man die Rillen wenn man sie nachziehen will oder muß rechtzeitig, noch im Grobschliff nachzieht.

Ich war mit dem Fliesentool sehr zufrieden.[:)]

Hi Harry,

meinen ersten 10" hab ich mit einem Fliesentool mit einer 30x30er Fliese rundgeschnitten ohne Rillen geschliffen - das ging einwandfrei.

Grüße & CS

Klaus

Hallo, muss doch noch dazu etwas schreiben.
Natürlich funktionieren Fliesentools einwandfrei, aber wie Norbert geschrieben hat man muss sie sehr gut versiegeln damit später ja nichts krümelt. Es ist eine gewisse Arbeit erforderlich bis das Teil fertig ist .Und man muss die Rillen immer sehr gut ausbürsten damit sich dort kein Korn versteckt. Glastools und ä. haben den Vorteil das sie sich leicht reinigen lassen und nichts krümelt.Und 8 Zoll sind auch nicht teuer.
Gruß Erich

Hallo Harry,

erst mal meinen Glückwunsch zum Entschluß, sich einen eigenen Spiegel herstellen zu wollen.

Wie Du aus den Threads erkennst, gibt es die unterschiedlichsten Meinungen und Möglichkeiten. Für mich war damals der Kostenfaktor entscheidend, mal was anderes zu versuchen. Ein Glastool (aus einem Rohling) war mir zu teuer, einen Glaser für Rundscheiben zum Zusammenkleben für wenig Geld kenne ich nicht.

Mein erstes Tool (für einen 8" Spiegel) habe ich nicht segmentiert, d.h. die Fließe nicht mit Kanälen versehen. Das vereinfacht reinigen. Man muß dann aber etwas besser aufpassen, daß der Spiegel nicht "trockenläuft" also der Flüssigkeitsfilm reißt und der Spiegel festklebt.
Ich habe noch ein 12,5" und ein 14" Tool ohne Vorkrümmung gefertigt, diese aber mit Kanälen versehen. Damit geht das Schleifen etwas schneller (mein Eindruck), beim Chargenwechsel muß man gründliche reinigen. Mein großes 17" Tool habe ich vorgekrümmt gefertigt, um gleich an den vorgekrümmten Rohling angepaßt zu sein. Für weitere Schleifprojekte habe ich diese Tools wiederverwendet. Mit dem 12" habe ich einen 12,5", und 2 13,5" gefertigt, noch sind ca. 2mm Fließendicke am Rand.

Ich habe bisher alle meine Spiegel mit Fließentools gefertigt (mittlerweile 11 Spiegel von 4" bis 20") und habe keine Veranlassung, von der für mich bewährten Methode abzuweichen.

Man braucht etwas Zeit, für das Feinsteinzeug flexen (mit Übung reichen aber 40min auch für größere Tools aus mehreren Fließen), für das aushärten des Klebers. Wenn man noch auf den Spiegelrohling wartet ist es eine schöne Beschäftigung, sich auch Mental aufs Schleifen vorzubereiten. Bei größeren Tools ist der Kostenvorteil spürbar.

Zum Versiegeln: wenn man auch für die Rückseite Fließe verwendet, dann da schon mal nichts passieren. Es bleibt noch der Rand. Zwei mal dick mit normalem Lack (was man so noch im Keller hat) reicht völlig, will man auf Nummer sicher gehen, kann man auch Epoxidharz nehmen, muß aber nicht sein.

Ach ja, zu den Rillen. Ein Abstand um 5cm wäre gut, ruhig etwas unregelmäßig und nicht ganz parallel.

Viele Grüße

Achim