Skylight Dobsons /1987-1995

  • Hallo Spechtelfreunde und Dobsonauten,


    heute schreib ich mal über meine Dobson-Teleskope,
    es ist ein Bericht aus einer Zeit,in der die Dobs in Deutschland
    noch überhaupt nicht populär waren.
    In den 80er Jahren wurde aus Amerika von den ersten Dobs
    in der Zeitschrift Sky&Telescope berichtet.
    Die Artikel über "Gleanings for ATM`s" habe ich mit grossem Intersse verfolgt.
    Ein Besuch im März 1987 bei den Wertheimer Sternfreunden
    mit anschließender Beobachtungsnacht mit dem 24 Zoll Newton der Johann Kern Sternwarte
    und einem privaten paralaktisch montiertem 17,5 Zöller war für mich damals die Initialzündung[:p].
    Gleich am nächsten Tag habe ich über einen Astrohändler bei Coulter Optics in Californien einen 17,5ZollF4.5 Newtonspiegelsatz bestellt.
    Die lange Wartezeit auf den Spiegel , es wurden fast 2,5Jahre[:(],habe ich für dem Bau eines Dobsonteleskops genutzt.
    Die Teile der 18 Punkt-Spiegelzelle wurde von Hand mit der Bügelsäge aus 12mm starken
    Dur-Aluminiumplatten ausgesägt[|)].

    Der Spiegel wurde am Umfang über 12 Punkte in Position gehalten.
    3Halteklammern fassten den Spiegel.
    Der Tubus wurde aus Sperrholz und Aluminiumrohren gefertigt.
    Als Höhenlager fertigte ich Aluringe mit 250mm Durchmesser an.

    Das Teleskop passte zerlegt in meinen damaligen Passat Variant
    und wurde beim ITT 1989 der dortigen Sternguckerszene präsentiert.
    Anfangs skeptisch wegen der Nachführung eines solchen Trumms
    wurden in der Nacht die Schlangen hinter dem Okular immer länger.
    Das Foto zeigt das Gerät nach 15-jährigem Einsatz.
    Heute baut man solche Geräte kompakter und viel leichter.
    Es gehört heute einem bekannten Sternfreund aus Germersheim,
    wird immer noch häufig benützt[?][:I] und steht mit seinen 90kg
    Eigengewicht auch bei böhigem Wind sehr stabil.



    Angeregt durch die Resonanz der Sternfreunde beim ITT 1989
    und ermutigt durch einen bekannten Teleskophändler beschloß ich eine
    Kleinserie von Dobsonteleskopen aufzulegen.
    Bei der Ausschau nach geeigneten Spiegellieferanten fiel die Wahl
    auf 16 Zoll F4.5 Spiegelsets von Meade.
    Ende 1989 wurde ein Spiegelset bestellt und mit dem Bau des Skylight 16 Nr.1 begonnen.

    Die Spiegel und auch die Rockerbox wurden aus Siebdruckplatten hergestellt, und anschließend von einem Lackierer mit Acryl-Autolacken nach meiner Wahl mehrschichtig lackiert.
    Die Kanten mit Leisten aus Aluminium(Flightcasebau) verkleidet.
    Die Wände des Huts waren aus Fiberglasgewebe, innenseitig schwarz lackiert.
    Beim ITT 1991 wurde das Teleskop vorgestellt und damit gespechtelt.
    Der Spiegel von Meade gefiel durch seine gute Qualität.
    Das Gerät fand dann bei der FAA 1992 in Laupheim seinen neuen Besitzer[:D].
    Skylight 16 Nr.2 wurde gleich nach der FAA in Angriff genommen.
    Diesmal wählte ich eine gelbe Lackierung (OpelGT)

    Kaum fertig gestellt und getestet erwarb 1993 ein Sternfreund aus der Nähe von Kassel das Instrument[:D].
    Ermutigt durch die Nachfrage wurden Nr.3+4 parallell gebaut.
    Beide Geräte wurden in vornehmem Dunkelblau lackiert.
    Eines kam in den Ausstellungsraum und diente als Vorführgerät.

    Das andere wurde 1994 an die Sternwarte in Ehingen/Donau geliefert,
    wo es heute noch den Besitzern viel Freude macht[:D].

    1995 war Sauregurkenzeit, die Lieferzeit der Meadespiegel verlängerte sich
    von 6 Wochen auf über 1Jahr[:(!].
    Auch auf den ersten vorbestellten Dob mit Galaxyoptik 14 Zoll F5.5
    ließ der Spiegel über ein Jahr auf sich warten.

    Ende 1995 konnte nach einer Wartezeit von 18 Monaten
    ein schwäbischer Sternfreund den 14,5 Zöller endlich in Empfang nehmen.


    Aufgrund der unzumutbar langen Lieferfristen[xx(] für Spiegel habe
    ich 1995 die Skylight-Serie eingestellt[V].


    Nebenher habe ich 1993 für mich selbst
    einen Baby-Skylight mit 10,1Zoll F4.5 Coulterspiegel gebaut.

    Dieses Gerätchen begleitete mich auf einem grossen Urlaub im Mai 1994 nach Marokko.
    Dort konnte ich Omega Centauri, die Radiogalxie Centaurus A ,
    den Bugnebel im Skorpion und viele für Mitteleuropäer unerreichbare
    DeepSky Objekte beobachten[8D].
    Nachdem mein Sohn Alexander erstes Interesse für Astronomie zeigte,
    habe ich Ihm im Jahr 2003 den 10 Zöller geschenkt[:X].


    Wer von Euch kennt die hier gezeigten Skylight-Dobs????


    Mich würde interessieren ,was aus den Geräten geworden ist,
    und ob Sie noch Sternenlicht sehen dürfen[;)].

  • Hallo Gerd


    Ich bin stolzer Besitzer deines ersten Skylight 16 Nr1.


    Ich hab ihn Ende letzten Sommers aus Stuttgart bekommen, und nun wird er ganz oben im Norden benutzt.
    Gut die Rockerbox hat beim Lack im Laufe der Jahre etwas gelitten, aber die Optik ist immer noch ok, naja und etwas schwer ist der gute auch, aber ich hab mich damit angefreundet, es gibt ja doch immer den einen oder anderen der die Spiegelbox mit aus dem Auto trägt(gelle Armin...).Aufbauen ist dann in 15min erledigt, und 16" Öffnung machen die Umstände erträglich.
    Im April ist das Aschbergtreffen hier oben, also falls du Zeit hast kannst du ihn hier wiedersehen.
    Wenn du noch mehr wissen möchtest dann melde Dich einfach.
    Gruß
    Arnie

  • Hallo Arnie,
    freut mich den Kontakt zu Nr.1, dem Grünen wieder zu haben.
    Mit dem ersten Besitzer habe ich lange Jahre kontaktiert,
    Ihm mal die Optik justiert, und gezeigt wie man den Spiegel richtig reinigt.
    Auch Besitzer Nr.2 hat sich bei mir gemeldet.
    Dann stand das Gerät plötzlich im Fernrohrland, wurde dann wieder verkauft
    und ich habe es aus dem Auge verloren.
    Bei Problemen steh ich auch Dir, dem Besitzer Nr.3 wenn nötig, mit Rat und Tat beiseite[:)]!


    Jetzt such ich noch Kontakt zum Gelben Skylight Nr.2
    und zum Blauen Skylight Nr.3,welcher lange Zeit bei AIT/Wiesbaden
    im Ausstellungsraum stand und dann schließlich seinen Besitzer fand ca.1997?.


    Wer weiss was darüber??[?]
    Bitte die Besitzer sich zu melden!

  • Hallo Gerd


    Ich hab den Skylight ja vom Fernrohrland, ich hab ihn auf der Homepage von denen gesehen und hab mich gleich verliebt.Ich hatte dich ja auch damals daraufhin kontaktiert. Der Transport hoch in den Norden war nicht ganz einfach,logistisch gesehen. Ich konnte nicht nach Stuttgart, und sie konnten den Dobson nicht so einfach verschicken, wie der Zufall es wollte, mußte Guido eine Woche später nach Stuttgart, und einen Tag später dann nach Hamburg. da sah ich doch glatt meine Chance, er bot mir an den Dobson mitzubringen, gesagt getan und nun steht er hier und begeistert seitdem mich. Ich kann zwar direkt vor der Haustür beobachten, aber eigentlich packe ich ihn immer ins Auto und fahre dann zum Aschberg um mit mehreren zu beobachten.
    Fakt ist das ich viel Spaß bisher mit deinem ersten Skylight hatte.


    Gruß


    Arne

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