Skylux 70/700 - wofür sind die Gummies?

  • Hallo,


    ich habe noch wenig Ahnung von Astronomie, bin aber fasziniert davon.


    Seit einigen Monaten schaue ich nach gebrauchten Refraktoren für Anfänger, wovon es eine regelrechte Flut zu geben scheint. Da ich es nicht eilig hatte, konnte ich auch nach relativ günstigen Angeboten Ausschau halten. So habe ich vor wenigen Tagen erst jemanden bei mir in der Nähe besucht, der ein Skylux 70/700 zu verkaufen hatte. Nach etwas Verhandeln habe ich das Teleskop mit Stativ dann günstig für 50.- Euro gekauft.




    Beiliegendes Zubehör:


    - Zenitspiegel 90 Grad (1,25")
    - Umkehrlinse 1,5x (1,25") - zur Erdbeobachtung
    - Sternkarten-Programm (auf CD)
    - Okulare K 20 mm, K 12 mm, K 4 mm (1,25")
    - drei kleine Gummiprofile


    FRAGEN


    - Ist es richtig, daß 20 mm die geringste und 4 mm die stärkste Vergrößerung darstellt?
    - Wäre es sinnvoll, für das o.g. Teleskop eine Barlow-Linse zu besorgen?
    - Wäre es eine gute Idee, sich ein preiswertes Zoomokular zu kaufen, wie das Omegon 7-21 mm?
    - Sollte ich als Brillenträger lieber mit Brille oder ohne ins Okular gucken?
    - Und weiß jemand, wofür diese kleinen Gummiprofile sein könnten? Der Verkäufer wußte es nicht.





    Vielen Dank


    <font color="limegreen">Verschoben aus dem Refraktoren-Board. (mintaka)</font id="limegreen">

  • Hallo "cov",
    wenn Dein Lidl der mit der zylindrischen, nicht der konusfoermigen Taukappe ist, dann habe ich den gleichen. Ich hatte ihn mir damals für 69€ zum testen gekauft und war von der optischen Qualität des Objektives positiv ueberrascht. Vom Zubehör weniger. Im Detail:
    Die Umkehrlinse ist Schrott, ebenso das 4mm Okular. Die Montierung etwas wackelig, aber naja. Das 20mmm Okular ueberraschend gut, das 12er geht noch. Der Okularauszug innen hoch glänzend, von mir mit einer kleinen Rolle Velourpapier ausgekleidet was den Kontrast an Sonne, Mond und Planeten wesentlich verbesserte. Deep Sky beobachtet man mit so wenig Öffnung weniger. Aber Doppelsterne trennt der kleine gut. Trapez im Orionnebel sauber und mit viel Luft zwischen den Komponenten.
    Zu Deinen Fragen:
    20mm Okular bringt die geringste Vergrößerung (35x)
    Barlowlinse ist unnütz, das 21-7Zoomokular würde den gesamten Bereich abdecken.
    Den Beiliegenden Zenitspiegel über prüfen, meiner knickte nicht um 90 Grad ab, sondern um ca 70. Dadurch blickt man durch schlechtere Randbereiche des Objektives. Durch einfaches Drehen des Planspiegels nach aufschrauben der fassung um 180 Grad knickt meiner jetzt um ca 89Grad ab und zeigt ein gutes Bild.
    Die drei Gummiteile kommen an meinen Lidl nicht vor. Aus Anzahl und Form her könnte man auf irgendwelche Beilagen im Stativbereich denken.
    Bist Du nur normal kurz- oder fernsichtig, dann ohne Brille beobachten und nachfokussieren.
    Hast Du zusätzlich Astigmatismus oder so, dann mit Brille beobachten.
    Viel Erfolg und Spass!
    Avier50

  • Hallo Cov,


    willkommen hier im Forum!
    Das Skylux ist ein solides Einsteiger- Teleskop mit dem man eine Menge Spaß haben kann. Der Preis, den Du bezahlt hast, ist absolut in Ordnung.
    Man kann das Skylux mit einfachen Mitteln noch weiter verbessern, indem man z.B. das Spiel des Okularauszuges begrenzt. Anleitungen zum Verbessern gibt es im Netz. Auch hier im Forum findest Du einige Beiträge über die "Suche"-Funktion.
    Zu Deinen Fragen:
    Von den Dir zur Verfügung stehenden Okularen vergrößert das 20mm am geringsten und das 4mm am stärksten. Wenn Du die Teleskop- Brennweite durch die Okularbrennweite dividierst, erhälst Du als Ergebnis die Vergrößerung. Also z.B. für das 20mm Okular: 700mm : 20 mm= 35 fache Vergrößerung. Für das 12mm ergibt sich eine 58 fache und für das 4mm eine 175 fache Vergrößerung. Im Falle des 4mm ist das bereits viel zu viel, besser wäre hier für Höchstvergrößerung etwa ein 6mm, maximal 5mm Okular. Das entspricht etwa der "förderlichen Vergrößerung", d.h. der Faustregel, dass die max. Vergrößerung dem doppelten Öffnungsdurchmesser entsprechen soll.
    Ein, wie ich finde, ordentliches 6mm Okular ist z.B.
    dieses hier
    Wenn Du das 20mm und das 12mm weiter nutzen möchtest, wirst Du das sowieso ohne Brille tun müssen, da der Augenabstand sehr gering ist, Du musst mit dem Auge also sehr nahe an´s Okular. Mit Brille ist das nicht möglich. Da Du das Bild mit dem Okularauszug scharfstellst, brauchst Du auch keine Brille am Teleskop, es sein denn Du hast eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus).
    Eine Barlow ist meiner Meinung nach nicht nötig und statt eines Zoom´s würde ich mir ein 6mm dazukaufen und später die 20mm und 12mm evtl. durch bessere Okulare ersetzen.
    Was die Gummiprofile angeht, kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. In der Aufbauanleitung werden sie nirgends erwähnt. Vielleicht sind sie einfach irgendwie mit in den Teleskop-Karton gelangt.

  • Hallo Avier,


    meins hat in der Tat eine zylindrische Taukappe.




    Habe mir soeben mal den Okularauszug näher angeschaut, die Innenwand sieht wirklich nicht wertig aus:




    ok Barlow-Linse lasse ich weg, obwohl sie für ca 20.- Euro nicht teuer wäre.
    Das Zoomokular 7-21mm was ich gerade im Auge habe :D, kostet 51.99 inkl. Versand.


    Keine Ahnung wie man den Zenitspiegel prüft, aber möglicherweise schaue ich besser direkt ins Okular?






    Ich bin kurzsichtig und habe kein Astigmatismus.
    Werde es mir also angewöhnen die Brille abzusetzen, beim durchgucken.


    Ok, möglicherweise gehören diese Gummieteile von oben garnicht zum Teleskop.
    Übrigends, so ein Sucher zur Orientierung am Himmel, ist es normal, daß man ihn nicht (scharf) justieren kann?

  • Hallo MatRah,


    eigentlich war ich auf ein anderes Anfänger-Teleskop aus, wie das "Celestron AC 90/1000 Astromaster 90 CG-3" zum Beispiel, aber da der nette Verkäufer bei mir gleich um die Ecke wohnt, war es eine Gelegenheit.


    Welche(n) Vorteil(e) hat es denn, wenn man "das Spiel des Okularauszuges" begrenzt?
    Besten Dank für die Formel, wie man die Vergrößerung berechnet. Das finde ich sehr nützlich zu wissen.


    Alternative Okulare zu besorgen, statt ein Zoom-Okular, werde ich im Hinterkopf behalten.
    Bekommt man sowas auch schon mal gebraucht, dadurch preiswerter?


    Ja möglicherweise gehören diese Gummieteile garnicht zum Teleskop.
    Übrigens, ich hätte gerne dieses Stativ:


    http://abload.de/img/stativgps4v.jpg


    Kann man sowas auch ohne Teleskop kaufen?
    Oder gäbe es möglicherweise jemanden, der so eins hat und mit meinem Stativ u.U. tauschen würde?


    <font color="limegreen">Bild wegen Urheberrechtsverstoß entfernt von Caro</font id="limegreen">

  • Hallo Cov,


    löse am Sucher den vorderen schwarzen Ring, in dem die Linse sitzt, und stelle durch Verdrehen der Linse scharf. Anschließend mit dem dahinter befindlichen dünneren Ring kontern- fertig!
    Danach musst Du den Sucher noch parallel zum Teleskop ausrichten, damit Du in beiden das gleiche siehst. Also mit dem Teleskop und eingesetztem 20mm Okular einen markanten, möglichst weit entfernten Punkt (Kirchturmspitze, Funkmast) in die Mitte des Okulars bringen und das Teleskop in dieser Stellung klemmen. Jetzt den Sucher mit den Justageschrauben so einstellen, dass die markante Stelle im Fadenkreuz liegt.
    Übrigens solltest Du natürlich mit Deinem Teleskop zum Beobachten ins Freie. Beobachten aus dem Dachfenster ist nicht ratsam, da die aufsteigende, wabernde, warme Luft die Abbildungsqualität sehr stark beeinträchtigt. Ich glaube, das wollte Dir auch Stephan durch die Blume sagen. [:)]

  • Moin


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">für das 4mm eine 175 fache Vergrößerung. Im Falle des 4mm ist das bereits viel zu viel, besser wäre hier für Höchstvergrößerung etwa ein 6mm<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Korrekt. AAAABER: Das mit 4mm beschriftete Okular des Lidlscopes ist in Wirklichkeit ein 6mm Okular, vergrößert also 116X, und somit noch im sinnvollen Vergrößerungsbereich. Zumindest war das bei etlichen Lidlscopes damals so. Die Okulare sind ok, wenn man bedenkt, dass das Gesamtpaket keine 70 Euro gekostet hat.


    Wir haben damals zu Lidlscope-Zeiten in der GvA eine Anleitung kreeiert:


    http://www.gva-hamburg.de/lidlworkshop/lidlSCOPE.pdf


    Vielleicht ist die von Nutzen.


    Hartwig

  • Hallo Cov? (wie ist Dein richtiger Name?),
    den Sucher kann man scharfstellen. Die Scharfstellung erfolgt am Objektiv. Mit dem Konterring dahinter kannst Du die Position kontern.
    Das Fernrohr steht unter dem Dachflächenfenster. Es ist natürlich schon klar, dass das kein idealer Beobachtungsplatz ist.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Hartwig, aha ok, das 4 mm Okular ist in Wirklichkeit 6 mm.
    Und vielen Dank für das PDF, das ist sehr gut! :D


    Und hallo Niklo, mein richtiger Name ist Michael.
    Das mit dem Scharfstellen des Suchers hat Martin erklärt.
    Ja, das Dachfenster ist aus mind. drei Gründen sehr ungeeignet.



    Eine Frage für die Zukunft bitte. Was hält ihr von diesen Modellen (Preis/Leistung)?


    1 - Celestron Teleskop AC 90/1000 Astromaster 90 CG-3 (259.- Euro)
    2 - Celestron Teleskop AC 120/1000 Omni XLT 120 (735.- Euro)
    3 - Skywatcher Black Diamond Line 120/1000 auf EQ5 (744.- Euro)

  • Günstige Zoom Okulare haben wohl nicht die Qualität von einzelnen Okularen zum gleichen Preis. Aber ich finde sie praktisch.


    Was hast du eigentlich mit dem nächsten Teleskop vor? Im Prinzip kannst du doch für 750 Euro viel mehr Optik bekommen, als die von dir genannten Modelle leisten - z.B. mit einem Dobson. Aber es gibt ja auch Gründe, die gegen ein Dobson sprechen, es gibt sogar Gründe, die für einen Refraktor sprechen (letztere sind aber nicht so zahlreich, schwer zu finden und gehen meistens von einem Apochromat aus).


    Gruß,


    Dieter

  • Hallo Dieter,


    habe mir die Verwendungszwecke für Refraktoren und Spiegelteleskope durchgelesen und bilde mir ein, daß Refraktoren interessanter (für mich) wären. Möchte lieber die feinen Strukturen von einzelnen Sterne und Planeten betrachten, statt Konstellationen. Habe soeben noch zwei weitere, interessante Modelle gefunden:


    4 - Bresser Messier AR-90/900 EXOS1/EQ4 (339.95 Euro)
    5 - Bresser Messier AR-127L/1200 EXOS-2/EQ5 (619.95 Euro)

  • Hallo Michael, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">habe mir die Verwendungszwecke für Refraktoren und Spiegelteleskope durchgelesen und bilde mir ein, daß Refraktoren interessanter (für mich) wären.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Worin liegt denn der Verwendungszweck bei Spiegel- oder Linsenteleskop? Ich sehe keinen Unterschied, mit beiden kann man visuell und fotografisch arbeiten. [:)]


    Fakt ist- die von dir gelinkten Refraktoren haben alle relativ viel Brennweite im Verhältnis zur Öffnung. Damit sind große Felder schlechter überblickbar, eine große Austrittspupille ist nur mit sehr langbrennweitigen Okularen erreichbar und die Länge der Optiken führt zu einer deutlichen Belastung der Montierung bzw. erhöht die Schwinungsneigung. Und auch mit Zenitspiegel wirst du bei den langen Röhren die Stativbeine recht weit ausziehen müssen, was wiederum zu lasten der Stabilität geht.


    Dazu kommt- es sind Achromate. Bei dem langsamen Öffnungsverhältnis hält sich deren Farbfehler natürlich noch in Grenzen, aber es ist einer da und das nimmt bei höheren Vergrößerungen etwas an Schärfe weg.


    Und was ist daran interessanter? Auf ein Objekt ausrichten und Fokus einstellen muss man mit allen Optiken.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Michael,


    das klingt nach nem Fall von genauer lesen und/oder sich andere Lektüre besorgen [;)]


    "Konstellationen" - was soll das sein? Im Englischen gibt es constellations = Sternbilder. Für die brauchst du kein Teleskop, noch nichtmal ein Fernglas.


    Strukturen auf Sternen? Sterne sind in jedem Fernrohr Punkte. es sei denn du besitzt das Hubble-Weltraumteleskop oder ein Interferometer.


    Um Details auf Planeten zu erkennen gilt zum einen: möglichst hohes Auflösungsvermögen = so viel Durchmesser wie möglich. Das hat nix mit Linse oder Spiegel zu tun. Dann noch speziell bei Planeten: möglichst viel Kontrast. Da helfen dir Fraunhofer-Refraktoren wegen des Farbfehlers noch weniger als Spiegelteleskope mit ihren Fangspiegeln und Verstrebungen, und für einen Apo mußt du deutlich tiefer in die Tasche greifen.


    Viele Grüße
    Caro

  • Na, ich bin gespannt auf die Antworten zu deinem letzten Beitrag! Ich habe ähnliche Vorstellungen von Refraktoren, leider nie wieder eine Bestätigung dafür gefunden. Inzwischen habe ich zum Vergleich einen 8" Dobson, der meine Meinung noch nicht zum Wanken gebracht hat. Allerdings ist der Unterschied im Lichtsammlungsvermögen schon dramatisch! Da beide Teleskope nebeneinander auf meine Terrasse passen, kann ich mir also relativ bald Klarheit verschaffen.


    90/900 wäre eigentlich noch keine große Verbesserung zu deinem Teleskop. Aber das war ungefähr das Kaliber, das Beer und Mädler für ihre berühmte Mondkarte zur Verfügung stand.
    Mit 150 mm war Lawrence überzeugt, Nachweise für Vegetation auf dem Mars gefunden zu haben. Bei dieser Größe "entdeckte" man allerdings auch die Marskanäle, die sich dann erst bei deutlich höheren Vergrößerungen in Oberflächenstrukturen auflösten. In dem Bereich sind Refraktoren leider schon ziemlich teuer...


    Gruß,


    Dieter

  • Hallo Cov,


    ich habe 2 Skyluxe (besser, meine Kinder haben die), mit unterschiedlichen Stativen, aber die Gummiteile kann ich nicht zuordnen. Wie bereits von anderen Kollegen geäußert tippe ich auf Nutzung als Unterlage zur Schonung des Fußbodens.


    Der Bresser 90er Refraktor ist auf der EXOS-1 stabil, die Monti hält das locker. Aber der Okularauszug ist nicht optimal (alles Kunststoff). Da macht hohes Vergrößern (damit bei Planeten etwas mehr Details erkannt werden) nicht so recht Spaß. Ich habe diesen Refraktor und habe als Erstes den OAZ getauscht.
    Der 127er ist ein ordentliches Kaliber, und die EXOS-2 trägt auch das recht hohe Gewicht, aber der lange Hebel könnte den Beobachtungskomfort etwas schmälern. Fotografieren (Langeitbelichtung) ist mit dieser Kombi nicht empfehlenswert. Aber fürs visuelle dürfte es gehen.
    Beide haben den Nachteil des Farbfehlers, der bei hohen Vergrößerungen den Schärfeeindruck negativ beeinflusst. Zudem sind mit hohen Brennweiten Übersichten am Himmel nur bedingt möglich. Am besten mal zu einem Treffen gehen oder bei einem Händler durchschauen. Jetzt ist es abends um 17:00 Uhr ja fast dunkel, zumindest für erste Eindrücke sollte es da reichen.


    Ich bin auch ein Fan von Refraktoren (habe aber auch Spiegelteleskope), aber ...eigentlich ging es bei der Anfangsfrage doch nur um die Gummis und Tips zu Okularen..


    CS
    Jürgen

  • Jürgen, der Okularauszug ist zwar nicht optimal aber ausreichend; vorausgesetzt, man ist kein absoluter Grobmotoriker. Vielleicht erreicht er nicht die Präzision, die man für Fotografie braucht, aber für visuelle Beobachtungen finde ich es absolut akzeptabel. Aber ich will keine Werbung für den Messier machen, es gibt vermutlich viele gleichwertige, bessere und schlechtere Teleskope zu ähnlichen Preisen.


    Ich wollte eigentlich wissen, welchen OAZ du bei diesem Teleskop eingesetzt hast. Das hast du aber in einem anderen Thema gerade geschildert, also erledigt.


    Gruß,


    Dieter


    überbreites PS entfernt, da es anscheinend sowieso keinen interessiert.


    <font color="limegreen">Überbreites Bild durch Link ersetzt von Caro</font id="limegreen">

  • Hallo Michael,


    ich hatte vor langer Zeit auch so ein Teil.


    Wenn ich mich richtig erinnere, waren diese Gummis entweder an der Okularablage oder an den dafür vorgesehenen Streben befestigt, eigentlich nur als Transportsicherung gegen Verkratzen der anderen Teile.
    Die Gummis sind damals gleich im Müll gelandet ohne irgendwelche Anwendungsnachteile[8D]
    Ansonsten ist das Ding ein schöner Einstieg mit alsbaldigem Wunsch nach MEHR[:p]



    Gruß & CS Franjo

  • Hallo Stefan,


    man findet über Google eine ganze Reihe an Seiten, die extra für Astronomie-Anfänger auf die Frage nach den Teleskoptypen eingehen. Dort werden Spiegelteleskope gemeinhin für Deep Sky und Konstellationen, weniger für Detailbeobachtungen von Planeten empfohlen, was mehr die Stärke von Refraktoren zu sein scheint. Mangels Erfahrung kann ich nicht beurteilen wer Recht hat und wer nicht - die Seiten sagen so, Du sagst was anderes. Möglicherweise lassen sich manche Aspekte nicht eindeutig und allgemein differenzieren weil sie z.T. Ansichtssache sind. Als Anfänger kann ich das nur zur Kenntnis nehmen und mich etwas über die Uneinigkeit der Astronomie-Enthusiasten wundern.


    ok ich halte also fest:
    <ul>
    <li>Refraktoren mit großen Brennweiten sind schlecht für das "Überblicken" von großen Feldern.
    Demnach wären große Brennweiten gut, wenn man Detailverliebt ist.</li>
    <li>Große Brennweiten neigen jedoch zum Schwingen und sind ein Stabilitätsproblem für die Montierung.</li>
    <li>Achromate sind anfällig für Farbfehler, wobei bei großen Brennweiten Farbfehler milder werden.</li>
    </ul>
    Was an Refraktoren interessanter ist als an Reflektoren? Ich erspare es mir und den anderen, mich zu wiederholen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />Hallo Michael,


    das klingt nach nem Fall von genauer lesen und/oder sich andere Lektüre besorgen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Caro,


    also das Lesen funktioniert noch und über ein Mangel an Informationen über das Internet scheint es nicht zu geben.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">"Konstellationen" - was soll das sein? Im Englischen gibt es constellations = Sternbilder. Für die brauchst du kein Teleskop, noch nichtmal ein Fernglas.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe nicht geschrieben, daß ich mich besonders für Konstellationen interessiere.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Strukturen auf Sternen? Sterne sind in jedem Fernrohr Punkte. es sei denn du besitzt das Hubble-Weltraumteleskop oder ein Interferometer.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Lassen sich mit einem Filter nicht auch Strukturen auf der Sonne erkennen?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Um Details auf Planeten zu erkennen gilt zum einen: möglichst hohes Auflösungsvermögen = so viel Durchmesser wie möglich. Das hat nix mit Linse oder Spiegel zu tun.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dann wäre ein Reflektor mit dem größten Durchmesser (den ich mir leisten kann) die beste Wahl. Was wären dann überhault noch die Stärken von Refraktoren?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dann noch speziell bei Planeten: möglichst viel Kontrast. Da helfen dir Fraunhofer-Refraktoren wegen des Farbfehlers noch weniger als Spiegelteleskope mit ihren Fangspiegeln und Verstrebungen, ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich halte fest: Farbfehler reduzieren den Kontrast, ist das korrekt?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... und für einen Apo mußt du deutlich tiefer in die Tasche greifen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mehr als was die weiter oben aufgeführten Teleskope kosten, möchte ich nicht für das Hobby ausgeben.

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Refraktoren mit großen Brennweiten sind schlecht für das "Überblicken" von großen Feldern.
    Demnach wären große Brennweiten gut, wenn man Detailverliebt ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sicher wird die Auflösung von Details auch von großen Newtons erreicht
    oder noch übertroffen.
    Große Felder lassen sich mit einem langbrennweitigen Refraktor nicht
    erzielen, dafür ist er schließlich auch nicht gedacht.


    Für die Beobachtung von Planeten, parallaktisch montiert, ist ein
    langbrennweitiger Refraktor schon etwas schönes, besonders wenn man
    am Teleskop zeichnet und der eingestellte Planet oder Mondkrater
    durch die Nachführung immer in Okularmitte bleibt.


    Auch läßt sich durch das drehen vom Zenitspiegel immer eine bequeme
    Einblickposition erreichen.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Große Brennweiten neigen jedoch zum Schwingen und sind ein Stabilitätsproblem für die Montierung.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kommt natürlich ganz auf die Montierung darauf an, und natürlich
    was man bereit ist, für eine Montierung auszugeben.
    Mit einer stabilen Montierung sind Schwingungen kein Thema.
    Ich betreibe selbst 3 Meter Brennweite parallaktisch montiert - ohne
    Schwingungen.


    Es gibt auch den Gebrauchtmarkt, indem immer mal wieder stabile
    Montierungen angeboten werden.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Achromate sind anfällig für Farbfehler, wobei bei großen Brennweiten Farbfehler milder werden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Je kürzer die Brennweite, desto auffälliger ist der Farbfehler, so
    lässt sich das Zusammenfassen.


    Ist die Brennweite lang genug, geht sie über f/10 hinaus, so fällt
    der Farbfehler kaum mehr ins Gewicht - außer die Optik ist wirklich
    sehr schlecht.



    Schönen Sonntag noch.

  • Tag Dieter,


    je größer der Durchmesser, desto höher das "Lichtsammlungsvermögen".
    Je höher das "Lichtsammlungsvermögen", desto höher der Kontrast / die Auflösung.
    Insofern verstehe ich nicht ganz, warum ein Astronomie-Fan überhaupt noch ein Refraktor kaufen würde.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Didileo</i>
    Inzwischen habe ich zum Vergleich einen 8" Dobson. Da beide Teleskope nebeneinander auf meine Terrasse passen, kann ich mir also relativ bald Klarheit verschaffen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das wäre sehr interessant.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">90/900 wäre eigentlich noch keine große Verbesserung zu deinem Teleskop.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ach, das hätte ich jetzt nicht erwartet.

  • Hallo Michael,


    andersrum wird ein Schuh draus [;)] Wenn eine Webseite oder was auch immer Empfehlungen zu Teleskopen in Verbindung mit "Konstellationen" abgibt, dann ist das alles andere als vertauenserweckend und man sollte das, was da geschrieben steht, besser nicht ernst nehmen. Kein Mangel an verfügbaren Infos heißt noch lange nicht, daß die Infos die man gefunden hat, auch was taugen.


    Natürlich kannst du mit einem Objektivfilter die Sonne beobachten und auch Sonnenflecken (und darin wiederum auch durchaus einzelne Strukturen) sehen. Da du ja aber von mehr als einem Stern gesprochen hast, mußt du für den zweiten dann aber doch wieder Profiastronomen-Equipment auffahren [;)] Sonnenbeobachtung mit Objektivfilter geht auch wieder mit jeder Art von Teleskop, wobei Streulichteinfall, wie man ihn bei den offenen Tuben größerer Spiegelteleskope hat, nicht so optimal ist. Was die Erkennbarkeit von Details angeht, siegt auch hier wieder der Durchmesser.


    Farbfehler reduzieren den Kontrast, natürlich umso mehr je stärker die Farbränder ausgeprägt sind. Der Farbfehler ist umso stärker je kleiner das Verhältnis Brennweite zu Durchmesser wird. Entscheidend ist hierbei aber auch, welche Glassorten enthalten sind. Refraktoren mit Glassorten, die einen geringeren Farbfehler erzeugen, sind teurer. Bei Spiegelteleskopen erzeugen der Fangspiegel und die Streben, an denen er zum Beispiel beim Newtonteleskop befestigt ist, Beugungserscheinungen, die ebenfalls den Kontrast mindern. Einen Tod muß man also sterben, und normalerweise wählt man das Spiegelteleskop, weils einfach mehr Durchmesser fürs gleiche Geld gibt. Die kontrastreichsten Teleskope wären demnach perfekt farbkorrigierte Linsenteleskope großen Durchmessers. Das kann aber niemand mehr bezahlen. Astrofotografen, die nadelscharfe Sterne ohne "Strahlen" auf ihren Bildern wollen oder Genußbeobachter mit dem nötigen Kleingeld versuchen es zumindest soweit wie es ihr Budget hergibt.


    Abgesehen von Kleingeräten bis 80 mm Durchmesser spricht für einen Fraunhoferrefraktor meines Erachtens nur eines, und das auch wirklich nur für Kinder und den absoluten Anfänger, der nur wenig Geld ausgeben will: Ist die Objektivlinse vom Werk aus gut justiert und die mechanische Verarbeitung hinreichend gut, ist das Teleskop "wartungsfrei" und muß nicht justiert werden. Dummerweise gibts heutzutage eigentlich praktisch nur noch Geräte aus Fernost mit ziemlich starken Qualitätsschwankungen, so daß nicht mal mehr das garantiert ist.


    Die harte Wahrheit ist letztendlich: Die meisten Leute, die sich vorher sorgfältig informiert haben und trotzdem mehrere Hundert Euro in die Hand nehmen, um dann einen Fraunhoferrefraktor zu kaufen, priorisieren fälschlicherweise den Gedanken, daß ein Teleskop "wie ein Teleskop aussehen muß", womöglich, damit der Lebensabschnittsgefährte das ganze als Wohnzimmerdeko akzeptiert.


    Viele Grüße
    Caro

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